DE1244225B - Fahrgeschwindigkeitsabhaengige Umschalteinrichtung, insbesondere fuer Schienenfahrzeugbremsen - Google Patents

Description

• Fahrgeschwindigkeitsabhängige Umschalteinrichtung, insbesondere für Schienenfahrzeugbremsen Die Erfindung betrifft eine fahrgeschwindigkeitsabhängige Umschalteinrichtung, insbesondere für Schienenfahrzeugbremsen, mit einem Wechselstromgenerator, der über einen Gleichrichter und ein spannungsminderndes, ein einstellbares Potentiometer aufweisendes Glied eine nur bei Überschreiten einer Spannungsgrenze einen Schaltvorgang auslösende Zenerdiode speist, wobei durch den Schaltvorgang mittels Schließens eines Schalters die Wirksamkeit des spannungsmindernden Gliedes verringert wird.
• Eine derartige der Umstellung der Schienenfahrzeugbremse auf eine höhere Abbremsung bei überschreiten einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit dienende Umschalteinrichtung ist bereits bekannt. Diese besitzt zwei an den Gleichrichter angeschlossene Potentiometer bzw. ein Potentiometer mit zwei unabhängig voneinander einstellbaren Abgriffen. Im Ruhezustand der Schalteinrichtung ist nur der die niedrigere Spannung führende Abgriff mit der Zenerdiode verbunden.
• Wenn bei Erreichen einer durch die Lage des Abgriffes bestimmten Fahrgeschwindigkeit an die Zenerdiode eine ausreichende Spannung gelangt, wird diese leitend und löst über einen Transistorverstärker den Schaltvorgang aus. Dabei wird über den sich schließenden Schalter die Zenerdiode an den die höhere Spannung führenden Potentiometerabgriff angelegt und durch einen besonderen Schalter oder eine Diode vom ersterwähnten Abgriff abgetrennt. Die Spannung an der Zenerdiode sinkt daher beim Verzögern des Fahrzeuges erst bei im Vergleich zur vorigen niedrigerer Fahrgeschwindigkeit auf einen die Zenerdiode nicht mehr leitend erhaltenden Wert ab. Die Rückschaltung erfolgt also mit einer gewissen, durch den zweiten Abgriff einstellbaren Hysterese. Hierdurch wird ein stabiles Schaltverhalten der Umschalteinrichtung erreicht. Es sind jedoch zwei gesondert einzustellende Potentiometerabgriffe vorhanden, durch die bei Einstellungsfehler die Umschalt- - , einrichtung unbeabsichtigt stillgelegt werden kann. Außerdem ist eine besondere Vorrichtung zum Abtrennen der Zenerdiode von dem Abgriff niedrigerer Spannung erforderlich.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umschalteinrichtung der eingangs angeführten Art zu schaffen, bei der die Möglichkeit einer Stillegung durch einen Einstellungsfehler ausgeschlossen ist, die einen sehr einfachen und billigen Aufbau besitzt und bei welcher möglichst wenige, mechanisch schaltbare ; Kontakte vorhanden sind.
• Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst worden, daß zwischen den Gleichrichter und die Zenerdiode als spannungsminderndes Glied eine durch den Schalter überbrückbare, weitere Zenerdiode und das über seinen Abgriff mit der den Schaltvorgang auslösenden, erstgenannten Zenerdiode verbundene Potentiometer in Reihe eingeschaltet sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
• Von einem durch eine nicht dargestellte Fahrzeugachse angetriebenen Wechselstromgenerator 1 führt eine Leitung 2 über eine als Gleichrichter 3 dienende Diode zu einer Zenerdiode 4 und weiter zu einem Endanschluß eines Potentiometers 5. Die Zenerdiode 4 ist durch einen Schalter 6 überbrückbar. Der zweite Endanschluß des Potentiometers 5 ist über einen Widerstand 7 und eine Rückleitung 8 mit dem zweiten Pol des Wechselstromgenerators 1 verbunden. Vom Abgriff 9 des Potentiometers führt eine Leitung über eine Zenerdiode 10 und einen Widerstand 11 zur Basis eines Transistors 12. Zwischen den die Zenerdiode 10 und den Widerstand 11 verbindenden Leitungsabschnitt 13 und die Rückleitung 8 ist ein Kondensator 14 eingeschaltet. Von der Basis des Transistors 12 führt ein Widerstand 15 zur Rückleitung B. Die Rückleitung 8 ist mit dem Emitter des Transistors 12 verbunden, und vom Kollektor führt eine Leitung 16 zur Spule 17 eines Relais. Der zweite Anschluß der Relaisspule 17 ist mit dem negativen Pol und die Rückleitung 8 mit dem positiven Pol einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle verbunden. Die Spule 17 des Relais schließt bei ihrer Erregung den Schalter 6 und einen weiteren Schalter 18, der in einen weiter nicht dargestellten Steuerkreis für die Umstellung der Schienenfahrzeugbrernsen eingeschaltet ist. Bei geschlossenem Schalter 18 ist die Schienenfahrzeugbremse auf höhere Abbremsung eingestellt. Bei fahrendem Fahrzeug erzeugt der Wechselstromgenerator 1 eine Wechselspannung, von der über den Gleichrichter 3 nur die negativen Halbwellen zur Zenerdiode 4 gelangen. Es soll angenommen werden, daß der Schalter 6 geöffnet ist. Sobald an die Zenerdiode 4 infolge entsprechender Fahrgeschwindigkeit eine ausreichende Spannung gelangt, wird sie leitend, und an den Abgriff 9 gelangt eine durch den Spannungsabfall an der Zenerdiode 4 und die Einstellung des Potentiometers 5 entsprechend verminderte negative Spannung. Bei einer Steigerung der Fahrgeschwindigkeit steigt die am Abgriff 9 liegende Spannung schließlich auf einen Wert, der die Zenerdiode 10 in den leitfähigen Zustand bringt. An die bisher über den Widerstand 15 die Spannung der Rückleitung 8 aufweisende Basis des Transistors 12 gelangt nunmehr über die Zenerdiode 10 eine durch den Kondensator 14 und den Widerstand 11 geglättete negative Spannung. Der bisher gesperrte Transistor 12 wird daher leitend, und der von seinem Emitter zum Kollektor fließende Strom erregt die Relaisspule 17. Die Schalter 6 und 18 schließen sich. Durch das überbrücken der Zenerdiode 4 gelangt an die Zenerdiode 10 ein höherer Spannungsteil der vom Wechselstromgenerator 1 ausgehenden, negativen Spannungshalbwellen. Das Schließen des Schalters 18 bewirkt, wie bereits erwähnt, eine Umstellung der Schienenfahrzeub bremse auf eine höhere Abbremsung.
• Beim Verzögern des Schienenfahrzeuges sinkt die vom Wechselstromgenerator 2 erzeugte Spannung. Sobald die am Abgriff 9 liegende Spannung auf einen entsprechenden Wert abgesunken ist, gelangt die Zenerdiode 10 in ihren sperrenden Zustand, und die Basis des Transistors 12 wird von der negativen Spannung abgetrennt. Der Transistor 12 sperrt daher den Stromfluß durch die Relaisspule, und die Schalter 6 und 18 öffnen sich. Das Öffnen des Schalters 6 bewirkt ein weiteres Absinken der am Abgriff 9 liegenden Spannung, und das Öffnen des Schalters 18 stellt die Fahrzeugbremse auf niedrige Abbremsung ein.
• Die Überbrückung der Zenerdiode 4 durch den Schalter 6 bewirkt, daß die Umschalteinrichtung die Rückschaltung auf niedrige Abbremsung bei einer durch den an der Zenerdiode 5 auftretenden Spannungsabfall entsprechend niedrigeren Fahrgeschwindigkeit bewirkt als den Schaltvorgang auf hohe Abbremsung. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Fahrgeschwindigkeiten, bei welchen der Schaltvorgang bzw. die Rückschaltung erfolgt, hängt also nur von den Daten der Zenerdiode 4 ab. Sie bleibt konstant, wenn durch Verschieben des Abgriffes 9 die Fahrgeschwindigkeit, bei welcher die Umschalteinrichtung schaltet, verändert wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Fahrgeschwindigkeitsabhängige Umschalteinrichtung, insbesondere für Schienenfahrzeugbremsen, mit einem Wechselstromgenerator, der über einen Gleichrichter und ein spannungsminderndes, ein einstellbares Potentiometer aufweisendes Glied eine nur bei überschreiten einer Spannungsgrenze einen Schaltvorgang auslösende Zenerdiode speist, wobei durch den Schaltvorgang mittels Schließens eines Schalters die Wirksamkeit des spannungsmindernden Gliedes verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gleichrichter (3) und die Zenerdiode (10) als spannungsminderndes Glied eine durch den Schalter (6) überbrückbare, weitere Zenerdiode (4) und das über seinen Abgriff (9) mit der den Schaltvorgang auslösenden, erstgenannten Zenerdiode verbundene Potentiometer (5) in Reihe eingeschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1186 493.