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Tiefkühlregal Zusatz zum Patent: 1197105 Die Erfindung bezieht sich
auf ein Tiefkühlregal mit mehreren übereinander angeordneten Kühlfächern, an der
Rückwand der einzelnen Fächer angeordneten Fachkaltlufteinlässen, Absaugschlitzen
für die aus den Fächern abströmende Luft an den Vorderkanten der Fächer, Luftkanälen,
die die Absaugschlitze mit den Fachkaltlufteinlässen verbinden, und mit in diese
Kanäle eingeschalteten Einrichtungen zum Absaugen, Kühlen und erneuten Einleiten
dieser abströmenden Luft in die Fächer, wobei jeder Absaugschlitz eines oberen Regalfaches
über einen in der jeweiligen Fachvorderwand und indem jeweiligen Fachboden ausgebildeten
Luftkanal mit dem Fachkaltlufteinlaß des darunter befindlichen Faches verbunden
ist, während der Absaugschlitz des untersten Faches über einen in dessen Vorderwand
und in dessen Boden sowie in der Rückwand des Regals ausgebildeten Luftkanal mit
dem Fachkaltlufteinlaß des obersten Faches in Verbindung steht, in jeden dieser
Verbindungskanäle ein Verdampfer eingeschaltet ist und in den letztgenannten Luftkanal
zusätzlich noch ein Gebläse eingebaut ist.
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Ein solches Tiefkühlregal ist Gegenstand des deutschen Patents
1197 105.
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Das Tiefkühlregal gemäß dem vorstehenden Hauptpatent arbeitet nach
dem überaus günstigen Verfahren der Kaltlufterzeugung in einem einzigen in sich
geschlossenen Luftströmungskreis, in dem die Kühlluft die einzelnen Fächer der Reihe
nach kaskadenartig durchströmt, so daß die Gefahr, daß sie sich mit warmer Umgebungsluft
vermischt oder zum Teil aus dem Regal abströmt und damit für eine Wiederverwendung
verloren ist, weitgehend herabgesetzt ist.
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Bei dem Tiefkühlregal gemäß Hauptpatent ist der in den Luftkanal zwischen
dem untersten und dem obersten Fach eingeschaltete Verdampfer direkt beim Fachkaltlufteinlaß
des obersten Faches angeordnet. Demzufolge wird die in den Absaugschlitz des untersten
Faches eintretende Luft erst kurz vor ihrem Eintritt in das oberste Regalfach gekühlt.
Dies ist an sich insofern günstig, als zwischen dem Verdampfer und dem obersten
Fachkühlraum keinerlei Luftkanäle vorhanden sind, in denen noch ein Wärmeaustausch
stattfinden könnte, so daß die Kühlluft mit der Temperatur, mit der sie den Verdampfer
verläßt, in. den Fachkühlraum gelangt. Außerdem braucht das Gebläse, weil die Luftkühlung
für das oberste Fach erst oben stattfindet, nur die leichtere wärmere Luft von unten
nach oben zu fördern.
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Im Gegensatz zu den Verhältnissen an den Absaugschlitzen der oberen
Regalfächer, an denen die nachgeschalteten Verdampfer den nötigen kräftigen Sog
erzeugen, gelangt aber der Verdampfer für das oberste Fach an dem wegen seiner Anordnung
direkt bei dessen Lufteinlaß sehr weit von ihm entfernten Absaugschlitz des untersten
Faches nicht oder zumindest nicht in nennenswertem Ausmaß sogerzeugend zur Wirkung,
so daß es nötig ist, hierfür das Gebläse vorzusehen. Ein Gebläse wirkt natürlich,
was die Sogerzeugung in seiner unmittelbaren Nähe anbetrifft, konzentriert und somit
erst bei größerer Entfernung von dem Absaugschlitz einigermaßen gleichmäßig über
die Schlitzbreite verteilt. Der Abstand des Gebläses vom Absaugschlitz des untersten
Regalfaches kann aber nicht beliebig groß gewählt werden. In der Praxis muß es sogar
ziemlich nahe beim Absaugschlitz angeordnet werden, weil sein günstigster Platz
unten an der Regalrückseiteist. Demzufolge ist bei dem Regal gemäß Hauptpatent im
Gegensatz zu den Absaugschlitzen an den oberen Regalfächern, an denen die vorzugsweise
sich über die ganze Regalbreite erstreckenden Verdampfer für den Sog sorgen, beim
untersten Absaugschlitz der Sog an der Stelle, die dem Gebläse in Strömungsrichtung
gegenüberliegt, am größten und nimmt von dort aus zur Seite hin immer mehr ab. Die
Ungleichförmigkeit ist offensichtlich um so größer, je breiter das Regal ist.
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Auf diesen ungleichförmigen Sog ist es zurückzuführen, daß bei dem
Regal gemäß Hauptpatent trotz der äußerst günstigen, in sich geschlossenen, die
Fächer kaskadenartig durchsetzenden Luftströmung doch laufend etwas Kaltluft entweicht
und durch Warmluft ersetzt wird. Dies geschieht an dem ungleichförmig beaufschlagten
unteren Luftabsaugschlitz. Die mit der Warmluft in den unteren Luftabsaugschlitz
eintretende Feuchtigkeit schlägt sich
dann auf dem verhältnismäßig
langen Kanalweg zu dem beim obersten Fachlufteinlaß befindlichen Verdampfer an den
Kanalwänden in Form von Eis nieder. Dieses Eis muß durch Abtauen immer wieder beseitigt
werden, da es sonst allmählich zu einem vollständigen Verschluß des langen Kanals
im Regalim und in der Regalrückwand käme. Wenn die Vereisung bei dem Regal gemäß
Hauptpatent auch verhältnismäßig langsam fortschreitet und die Notwendigkeit des
Abtauens nur in verhältnismäßig großen Zeitabständen gegeben ist, ist es doch wünschenswert,
sie nach Möglichkeit zu vermeiden, weil es sehr umständlich ist und einen großen
Aufwand bedingt, den langen Kanal in so kurzer Zeit von dem angesammelten Eis zu
befreien, daß die Ware in den Fächern nicht auftaut.
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Eine naheliegende Möglichkeit, der vorstehend erläuterten sehr unerwünschten
Vereisung ohne zusätzliche Beheizung entgegenzuwirken, besteht darin, statt des
bei dem Regal gemäß Hauptpatent vorgesehenen einen Gebläses mehrere über die Regalbreite
verteilte Gebläse zu benutzen, um damit die ge= wünschte Gleichmäßigkeit der Sogerzeugung
an dem untersten Absaugschlitz wenigstens einigermaßen zu erreichen und dadurch
den Verlust an Kaltluft aus dem Strömungskreis und das Eindringen von Warmluft in
diesen möglichst auszuschließen. Die Verwendung mehrerer Gebläse hat aber den Nachteil
eines hohen baulichen Aufwandes. Außerdem wird auf diese Weise niemals eine wirklich
vollständige Gleichförmigkeit zu erreichen sein.
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Die Erfindung schlägt zur Lösung des genannten Problems eine gänzlich
andere, dafür aber um so wirksamere und sicherere Maßnahme vor. Diese besteht darin,
daß erfindungsgemäß zusätzlich zu dem am Fachlufteinlaß des obersten Regalfaches
befindlichen Verdampfer unmittelbar hinter dem Absaugschlitz des untersten Regalfaches
ein sich mindestens über einen wesentlichen Teil der Regalbreite erstreckender Verdampfer
in den zu dem erstgenannten Verdampfer führenden Kanal eingeschaltet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung des weiteren Verdampfers, der,
wie gesagt, nur zusätzlich zu dem für das oberste Regalfach vorgesehenen Verdampfer
hinzukommt und diesen nicht etwa ersetzt, ändert sich an den mit der Anordnung des
letztgenannten Verdampfers in der Nähe des obersten Faches verbundenen Vorteilen
nichts, aber es wird eine weitgehende Vergleichmäßigung des Soges am untersten Absaugsehlitz
erreicht, da dieser Verdampfer in gleicher Weise wie die auf die Absaugschlitze
der oberen Regalfächer folgenden Verdampfer sogerzeugend auf den unmittelbar vor
ihm befindlichen untersten Absaugschlitz einwirkt. Dadurch werden, wie bereits erwähnt,
ein Verlust an Kaltluft und ein Eindringen von Warmluft höheren Feuchtigkeitsgehaltes
weitgehend vermieden. Außerdem wirkt der erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche
Verdampfer auf die in den untersten Absaugschlitz eintretende Luft, die unter Umständen
doch noch etwas warme feuchtere Umgebungsluft mitgerissen hat, als Lufttrockner,
da er dieser Luftströmung die überschüssige störende Feuchtigkeit entzieht, indem
er diese veranlaßt, sich an ihm in Form von Eis niederzuschlagen. Von dem Verdampfer
ist dieses Eis natürlich weitaus einfacher zu entfernen als von den Wänden des langen,
das unterste mit dem obersten Fach verbindenden Luftkanal im Regalboden und in der
Regalrückwand, und das Abtauen braucht hierzu nicht häufiger durchgeführt zu werden,
als es ohnehin wegen der anderen Verdampfer, die zwar langsam, aber nach und nach
eben doch unvermeidbar etwas Eis ansetzen, nötig ist.
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Trotz des zusätzlichen Verdampfers ist der bauliche Aufwand für das
erfindungsgemäße Regal nur unwesentlich größer als für das Regal gemäß Hauptpatent,
weil man wegen des zusätzlichen Verdampfers den direkt vor dem obersten Regal befindlichen
Verdampfer kleiner ausführen kann und dadurch die Kosten, die der zusätzliche Verdampfer
bedingt, zum Teil wieder wettgemacht werden.
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Der Leistungsverbrauch ist bei dem erfindungsgemäßen Regal sogar noch
kleiner als bei dem Regal gemäß Hauptpatent, da, wie bereits gesagt, der Kaltluftverlust
kleiner ist und ein zusätzliches Abtauen im Verbindungskanal zwischen dem untersten
und dem obersten Fach entfällt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Regal.
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Das in der Zeichnung zu sehende Kühlregal weist eine Rückwand 1, Seitenwände
2 und einen Boden 4 auf, die aus irgendeinem passenden, wärmeisolierenden Material,
z. B. Glaswolleplatten, bestehen. Zwischen den Seitenwänden 2 erstrecken sich außerdem
eine Vorderwand 5 für das unterste Regalfach A sowie Fachwände 6 und 7 für das mittlere
und das oberste Regalfach B bzw. C, die ebenfalls aus wärmeisolierendem Material
hergestellt sind.
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Die Fachwände 6 und 7 begrenzen die oberen Fächer B und C nach unten
und nach vorn in gleicher Weise, wie dies bei dem untersten Fach A durch den Fachboden
4 und die Fachvorderwand 5 geschieht. Nach hinten zu und zur Seite hin werden die
Fächer durch die Regalrückwand 1 und die Regalseitenwände 2 begrenzt.
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In das unterste, mittlere und oberste Regalfach A bzw. B bzw. C sind
Bleche 8 bzw. 9 bzw. 10 eingelegt, die sich über die gesamte Breite des Regals zwischen
den Seitenwänden 2 erstrecken, zu den die Fächer jeweils begrenzenden Wänden 4 und
5 bzw. 6 bzw. 7 im wesentlichen parallel verlaufen und von diesen Abstand
haben.
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An der Regalvorderseite reichen die Bleche 8, 9 und 10 oben bis kurz
unter das obere Ende der jeweiligen Fachvorderwand, während sie hinten vor der Regalrückwand
1 an eine Blechwand 11 anstoßen, die sich ebenfalls über die gesamte Breite des
Regals erstreckt, zu der Regalrückwand 1 im wesentlichen parallel verläuft und vor
dieser im Abstand gehalten ist.
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Die Bleche 8, 9 und 10 bilden mit den zugehörigen Fachwänden 4, 5
bzw. 6 bzw. 7 Luftkanäle 12 bzw. 13 bzw. 14, die jeweils von einem sich an der Fachvorderseite
befindenden, über die ganze Regalbreite erstreckenden Absaugschlitz 12 a bzw. 13
a bzw. 14 a zwischen dem Blech und der Fachwand zur Fachrückseite führen.
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Die Blechwand 11 bildet mit der Regalrückwand 1 einen Luftkanal
15, der sich ebenfalls über die ganze Regalbreite erstreckt und vom Boden
des Regals zu dessen Oberfläche führt.
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Die Kanäle 13 und 14 münden jeweils an einem sich über die gesamte
Regalbreite erstreckenden Auslaßschlitz
13b bzw. 14b oben in einem
zu dem darunter befindlichen Fach B bzw. A hin offenen Verdampferraum
17 bzw. 16, in dem der dem -darunter befindlichen Fach zugeordnete Verdampfer 19
bzw. 20 angeordnet ist. Der Luftkanal 12 mündet an einem sich über die ganze Regalbreite
erstreckenden Auslaßschlitz 12b unten in den Luftkanal 15, der wiederum über einen
sich über die gesamte Regalbreite erstreckenden Auslaßschlitz 15 b oben in
den den Verdampfer 21 für das oberste Fach enthaltenden, nach unten zu offenen Verdampferraum
18 führt.
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In den von dem untersten Absaugschlitz 12a zu dem obersten Verdampferraum
18 führenden Kanal 12,15 ist unten an der Regalrückseite sowie vorzugsweise in der
Längsmitte des Regals ein Gebläse 22 eingeschaltet, das die in den untersten Absaugschlitz
12a eintretende Luft zu dem obersten Verdampfer 21 hochfördert.
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Hinsichtlich der bisher beschriebenen Konstruktion stimmt das in der
Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Regal vollständig mit dem Regal gemäß Hauptpatent
überein. Im Gegensatz zu diesem ist aber bei ihm unmittelbar hinter dem untersten
Absaugschlitz 12a ein weiterer, sich über die gesamte Breite des Schlitzes erstreckender
Verdampfer 23 vorgesehen, der in einem Raum 24 untergebracht ist, der sich zwischen
der Fachvorderwand 5 und dem dazu parallelen Teil der Blechwand 8 befindet.
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Der Zusatzverdampfer 23 kühlt die in den untersten Luftabsaugschlitz
12a eintretende Kaltluft unmittelbar hinter dem Absaugschlitz, wodurch diese verdichtet
und ihr spezifisches Gewicht erhöht wird, so daß in gleicher Weise wie an den oberen
Absaugschlitzen 13a und 14a ein über die Schlitzbreite weitgehend gleichförmiger
Sog zustandekommt.
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Die aus dem Verdampfer 23 austretende Kaltluft ist, da sie die in
ihr vorher eventuell noch enthaltene Feuchtigkeit an den Verdampferwänden durch
Kondensation abgegeben hat, völlig trocken und gelangt in diesem Zustand zu dem
Gebl'ä'se 22, .das sie nach oben weiterbefördert, wobei keinerlei Gefahr mehr besteht,
daß die den Kanal 12,15 begrenzenden Wände langsam vereisen und der freie Strömungsquerschnitt
in diesem Kanal allmählich immer kleiner wird.