DE1242836B

DE1242836B - Stossverbindung von plattenfoermigen Fertigteilen aus Stahlbeton

Info

Publication number: DE1242836B
Application number: DEK52029A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erhard Karbus
Original assignee: ERHARD KARBUS DIPL ING
Current assignee: ERHARD KARBUS DIPL ING
Priority date: 1964-02-05
Filing date: 1964-02-05
Publication date: 1967-06-22

Description

Stoßverbindung von plattenförmigen Fertigteilen aus Stahlbeton Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoßverbindung von plattenförmigen Fertigteilen aus Stahlbeton mit an den Stoßseiten der Fertigteile eingesetzten oder eingegossenen Ankergliedern, die mit den Bewehrungsstählen verbunden sind und Aussparungen aufweisen, in die ein Verbindungsstück eingreift.
Bei dieser bekannten Verbindung ist an jedem Bewehrungsstahl hierbei ein mit einer quer zur Ebene der Fertigteile durchgehenden, langlochartigen Ausnehmung versehenes Ankerglied befestigt, so daß bei der Montage der Bauteile die einander gegenüberliegenden Ankerglieder jeweils einzeln durch Einschieben von bolzenartigen Ankern miteinander gekoppelt werden müssen. Der dazu erforderliche Zeitaufwand ist erheblich. Außerdem sind Ungenauigkeiten, die beim Einlegen der Bewehrungsstähle auftreten können, nicht oder nur schwer auszugleichen, so daß diese bekannte Verbindungsart nicht ohne weiteres verwendbar ist. Da für jede Verbindung das eine Ankerglied gabelförmig und das andere als entsprechendes, in das Gabelstück eingreifendes Gegenglied geformt ist, ist jede Verbindung vorher festzulegen und nicht ohne weiteres wahlweise änderbar, da gegebenenfalls zwei gabelförmige oder zwei Gegenglieder aufeinandertreffen können. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für vorgefertigte Teile eine Verbindung zu schaffen, die nicht an die Lage der Bewehrungsstähle gebunden und die auf einfache Weise rasch herzustellen ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei der beschriebenen Stoßverbindung von plattenförmigen Fertigteilen aus Stahlbeton dadurch gelöst, daß die Ankerglieder durch Schienen gebildet sind, deren Aussparungen die Form von an der Stoßseite ausmündenden, hinterschnittenen Längsschlitzen aufweisen, und daß das Verbindungsstück aus einer in die Längsschlitze eingeschobenen Flachschiene mit in die Hinterschneidung greifenden, streifenförmigen Ansätzen an ihren Kanten besteht.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Stoßverbindung können Fertigungsungenauigkeiten ausgeglichen werden. Wenn die Ankerschienen bereits bei der Fertigung der Fertigteile eingesetzt werden, können sie zum Ausrichten der Bewehrungsstähle benützt werden. Die beiden zu jeder Verbindung gehörenden Verbindungsglieder sind gleich gestaltet, was ihre Fertigung vereinfacht und die Möglichkeit der nachträglichen Änderung der Verbindungen ergibt.
Vorteilhaft kann an der von der Stoßseite der Fertigteile abgewendeten Seite der Ankerschienen je ein dort ausmündender, zur Ausmündung sich keilförmig verjüngender Längsschlitz vorgesehen sein, in den die Bewehrungsstähle ragen und je durch mindestens einen Keil, Keilschienen od. dgl. festgeklemmt sind.
In den Zeichnungen ist die Verbindung nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Verbindung in einem Längsschnitt und F i g. 2 eine Verbindung in einer weiteren Ausführungsform, bei der die Bewehrungsstähle besonders befestigt sind, ebenfalls in einem Längsschnitt.
In die plattenförmigen Fertigteile 31 und 32 aus Stahlbeton sind nach F i g. 1 parallel zur Stoßfuge 33 verlaufend je eine Ankerschiene 34 und 35 einbetoniert, die mit den Bewehrungsstählen 36 und 37 fest verbunden sind. Die Ankerschienen 34 und 35 sind mit an den Stoßseiten der Fertigteile 31 und 32 ausmündenden, hinterschnittenen Längsschlitzen 38 und 39 versehen, in die eine im Querschnitt doppel-T-förmig ausgebildete Flachschiene 40 von der Seite eingeschoben ist. Nach dem Einschieben der Flachschiene 40 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht nur die Stoßfuge 33, sondern auch die freien Räume der Längsschlitze 38 und 39 mit Mörtel oder einem ähnlichen Baustoff ausgefüllt worden, um bei wechselnder Beanspruchung eine sichere Verbindung zu geben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 sind in den Fertigteilen 41 und 42 in den einander zugewendeten Stoßseiten Aussparungen vorgesehen, in die parallel zur Stoßfuge 43 Ankerschienen 44 und 45 eingesetzt sind. Zum Verbinden der in die Fertigteile 41 und 42 eingegossenen Bewehrungsstähle 46 und 47 mit den Ankerschienen 44 und 45 sind diese mit sich in Richtung der Bewehrungsstähle 46 und 47 keilförmig verjüngende Längsschlitze 51 und 52 versehen, in die - entsprechend der unterschiedlichen Darstellung - zum Verbinden Keile 53 oder 55 eingelegt sind. Die Keile 53 oder 55 können auch als Keilschienen ausgebildet sein, die passend zu den Bewehrungsstählen 46 und 47 profiliert sein können.
Die Verbindung wird zweckmäßig nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren hergestellt: Sind die Fertigteile 41 und 42 an der Baustelle zueinander ausgerichtet, werden die Ankerschienen 44 und 45 in die Aussparungen in den Fertigteilen 41 und 42 eingeschoben. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, die Ankerschienen 44 und 45 bereits bei der Herstellung der Fertigteile 41 und 42 in diese einzulegen.
Sodann werden die Keile 53 oder 55 beispielsweise in Form von Keilschienenstücken von der Seite in die Längsschlitze 51 und 52 eingeführt und mittels geeigneter Mittel bis auf Höhe der Bewehrungsstähle 46 und 47 verschoben und dann in Richtung der Bewehrungsstähle 46 und 47 getrieben. Durch den von den Keilflächen 54 und 56 der Längsschlitze 49 und 50 in den Ankerschienen 44 und 45 über die Keile 53 oder 55 auf die Bewehrungsstähle 46 und 47 ausgeübten Klemmdruck werden diese derart mit den Ankerschienen 44 und 45 verbunden, daß Zug-, gegebenenfalls aber auch Druckkräfte übertragen werden.
Durch Einschieben der Flachschiene 48 in die hinterschnittenen Längsschlitze 49 und 50 der Ankerschienen 44 und 45 werden die Fertigteile 41 und 42 zugfest miteinander verbunden. Zweckmäßig ist es, durch Anordnen von Schrauben 57 die Enden der Ankerschiene 44 an einem Auseinanderklaffen zu hindern. Insbesondere kann damit die Keilspannung nachreguliert werden. Die Stoßfuge 43 sowie alle übrigen Hohlräume werden mit Mörtel od. ä. ausgefüllt.

Claims

Patentansprüche: 1. Stoßverbindung von plattenförmigen Fertigteilen aus Stahlbeton mit an den Stoßseiten der Fertigteile eingesetzten oder eingegossenen Anker-Gliedern, die mit den Bewehrungsstählen verbunden sind und Aussparungen aufweisen, in die ein Verbindungsstück eingreift, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Ankerglieder durch Schienen (34, 35; 44, 45) gebildet sind, deren Aussparungen die Form von an der Stoßseite ausmündenden, hinterschnittenen Längsschlitzen (38, 39; 49, 50) aufweisen, und daß das Verbindungsstück aus einer in die Längsschlitze (38, 39; 49, 50) eingeschobenen Flachschiene (40; 48) mit in die Hinterschneidung greifenden, streifenförmigen Ansätzen an ihren Kanten besteht.
2. Stoßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der von der Stoßseite der Fertigteile (31, 32; 41, 42) abgewendeten Seite der Ankerschienen (44, 45) je ein dort ausmündender, zur Ausmündung sich keilförmig verjüngender Längsschlitz (51, 52) vorgesehen ist, in den die Bewehrungstähle (46, 47) ragen und je durch mindestens einen Keil (53, 55), Keilschienen od. dgl. festgeklemmt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung K 4030 V137 b (bekanntgemacht am 24. 7. 1952); französische Patentschrift Nr. 1179 786; USA.-Patentschriften Nr. 2 017 441, 2 920 475, 2933920.