DE1242068B

DE1242068B - Ventil oder Schieber

Info

Publication number: DE1242068B
Application number: DE1964C0034111
Authority: DE
Inventors: John Christopher Leahy
Original assignee: Coal Industry Patents Ltd
Current assignee: Coal Industry Patents Ltd
Priority date: 1964-10-16
Filing date: 1964-10-16
Publication date: 1967-06-08

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil oder einen Schie- Ventil oder Schieber ber mit einer in einer Nut angeordneten Dichtung aus elastisch nachgiebigem Werkstoff, vorzugsweise einem O-Ring, und einer Entlastung des Druckes auf der dem Ab$uß zugekehrten Seite der Dichtung.
Der Sinn der Entlastung besteht darin, zu verhüten, daß die Dichtungsringe bei hohen Drücken beim öffnen oder Schließen des Ventils oder Schiebers aus ihrer Nut herausgerissen werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine Entlastungsbohrung auf der dem Zuflußdruck abgekehrten Seite des Dichtungsringes zu verwenden. Die Erfindung kommt ohne solche Entlastungsbohrung aus, die sich im Betrieb mit Verunreinigungen zustopfen kann, und sie vermeidet außerdem die Gefahr, daß sich der Dichtungsring unter dem Einfluß sehr hoher Drücke kalt verformt und die Mündungen der Entlastungsbohrungen abdeckt und damit die Entlastungswirkung verlorengeht. Außerdem sorgt die Erfindung dafür, daß die Dichtung über ihren ganzen Umfang gleichmäßig entlastet ist. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß am Verschlußteil ein Bauteil aus porösem Stoff angebaut ist, auf dem die Dichtung aufliegt und der beim Schließen des Ventils dicht am Gehäuse anzuliegen kommt.
Die Erfindung umfaßt auch Ausführungsbeispiele, deren Einzelheiten jedoch nur im Rahmen des Hauptanspruchs geschützt sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 ein Kolbenventil in einem axialen Längsschnitt, F i g. 2 einen Abschnitt eines Kolbenschiebers, ebenfalls in einem axialen Längsschnitt.
Das Ventil gemäß F i g. 1 hat ein Gehäuse 25, welches durch Endstücke 26 und 27 unter Zwischenschaltung von O-Ringdichtungen 28 verschlossen ist. Das Gehäuse 25 weist eine Einlaßöffnung 29 und Auslaßöffnungen 30 und 31 auf. Eine Mutter 32 hält an einer Kolbenstange 33 einen Verschlußteil fest, welcher aus einem Kolben 34, Scheiben 35, Ringen 36 aus porösem Metall, beispielsweise Sinterbronze, und aus O-Ringdichtungen 37 zusammengesetzt ist. Eine O-Ringdichtung 38 verhindert ein Lecken längs der Kolbenstange 33.
Mittels der Kolbenstange 33 kann der Verschlußteil axial bewegt werden, um den Einlaß 29 wahlweise zu verschließen oder in Strömungsverbindung mit einem der Durchlässe 30 und 31 zubringen. Beim Betrieb ergeben sich verschiedene Zustände, je nachdem ob der gesamte Fludstrom durch das Ventil durch den einen oder durch den anderen porösen Ring 36 strömt, aber stets strebt der Fluddruck danach, die angrenzende O-Ringdichtung 37 in Stellung zu halten, anstatt ihn aus seiner Stellung zu drücken, wie es geschehen könnte, wenn der Ring 36 aus massivem Metall wäre.
F i g. 2 stellt einen Teil eipes.=Kolbenschiebers dar; er weist ein zylindrisches Gehäuse 93 mit axial voneinander abgesetzten Durchströmöffnungen 94A, 94B, 94C und 94D auf. Ringförmige poröse Bauteile 96, 97, 98 und 99 sind im Inneren des Gehäuses jeweils unmittelbar gegenüber einer Durchlaßöffnung 94 angeordnet, und Bohrungen 100 sind in jedem ringförmigen Bauteil ausgebildet. Ein Schieberkolben 101 ist längsbeweglich innerhalb der Bauteile 96, 97, 98 und 99 untergebracht. Er ist stufenweise abgesetzt, um Verschlußteile 102 zu bilden, die gleitbeweglich im Inneren der porösen Bauteile in Berührung mit diesen verlaufen, und die Verschlußteile 102 wechseln mit Teilen 103 von geringerem Durchmesser ab. Die axiale Länge jedes Teils 103 ist geringer als die axiale Länge der porösen Bauteile, mit denen sie zusammenwirken, wenn der Schieber in seiner geschlossenen Stellung ist.
Eine Dichtung, welche sich aus einem äußeren endlosen Gummiring 104, einem inneren endlosen Gummiring 105 und einem dazwischengelegten massiven Metallring 106 zusammensetzt, ist jeweils zwischen die benachbarten Enden zweier poröser Bauteile eingeschaltet.
Der Schieber arbeitet folgendermaßen: Wenn der Schieberkolben sich in der dargestellten Lage befindet, kann das Flud vom Durchlaß 94A zum Durchlaß 94B fließen, jedoch weder vom Durchlaß 94B zum Durchlaß 94C noch vom Durchlaß 94C zum Durchlaß 94D. Die Dichtung zwischen den- pofösen Bauteilen 97 und 98 verhindert einen Fludstrom zwischen diesen Teilen. Die Stellung des Schieberkolbens ist derart, daß der Fludstrom vom Durchlaß 94A zum Durchlaß 94B gerade beginnt, als Ganzes durch den porösen Bauteil 97 zu strömen. Bei Veränderung-der Stellung des Kolbens 101 im Verhältnis zum Gehäuse 93 ergeben sich Fludströmungsbedingungen zwischen den" einzelnen Durchlässen, die sinngemäß geändert sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Ventil oder Schieber mit einer in einer Nut angeordneten Dichtung aus elastisch nachgiebigem Werkstoff, vorzugsweise einem O-Ring, und einer Entlastung des Druckes auf der -dem Abfluß zugekehrten Seite der Dichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß am Verschlußteil (34, 101) ein Bauteil (36, 96 bis 99) aus porösem Stoff angebaut ist, auf dem die Dichtung (37;104, 105) aufliegt und der beim Schließen des Ventils dicht am Gehäuse (25, 93) anzuliegen kommt.
2. Ventil oder Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß .die Dfchtung (37) in einer in einer Wandung des Verschlußteils (33, 34y vorgesehenen Umfangsnut untergebracht ist und daß der poröse Bauteil (36) ein mit einem Kolbenstück (34) des Verschlußteils (33, 34) starr verbundener Ring ist, der die die Dichtung (37) aufnehmende Nut auf einer Seite begrenzt.
3. -Kolbenschieber nach Anspruch 1; -dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein zylinderförmiges Gehäuse (93) mit wenigstens zwei in axialer Richtung voneinander getrennten Fluddurchlässen (94A94B, 94C; 94D) hat, zwischen die ein im Verhältnis zu dem Zylindergehäuse (93) in axialer Richtung verschieblicher Schieberkolben (101) geschaltet ist, und daß zwischen dem Zylindergehäuse (93) und dem Schieberkolben (101) wenigstens zwei in axialer Richtung voneinander getrennte poröse Bauteile (96, 97, 98, 99) angeordnet sind, die jeweils mit einem der Durchlässe (94A, 94B, 94C, 94D) zusammenwirken und eine axiale Länge aufweisen, -die größer ist als die axiale Länge eines entsprechenden Abschnittes (103) des Schieberkolbens (101), und daß zwischen -.jedes Paar aneinandergrenzender poröser Bauteile (96, 97; 97, 98; 98, 99) jeweils eine Dichtungsanordnung (104 bis 106) geschaltet ist.
4. Kolbenschieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtungsanordnung (104 bis 106) in an sich bekannter Weise einen äußeren geschlossenen Dichtungsring (104), einen inneren geschlossenen Dichtungsring (105) sowie einen festen Zwischenring (106) aufweist. - In Betracht gezogene-Druckschriften: Schweizerische Patentschrift -Nr. 272 665;-französische Patentschrift Nr.=,1266 595; -USA: Patentschriften Nr. 2 517 061, 2 645 450, 2 666 614, 2 764181:.-