DE1237342B - Verfahren und Einrichtung zur seismischen Forschung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur seismischen ForschungInfo
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Description
DEUTSCHES -iiZTMW' PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 42 c - 42
Nummer: 1237 342
Aktenzeichen: C 23287IX b/42 c
1 237 342 Anmeldetag: 31.Ianuar 1961
Auslegetag: 23. März 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur seismischen Forschung, bei welchen nacheinander
von verschiedenen Sendeorten aus jeweils ein seismisches Signal mittels eines Schwingungserzeugers in
die Erde gesendet, zurückkommende Signale von mindestens einer entfernten Empfangsstation aufgenommen
und die aufgenommenen Signale auf einem Aufzeichnungsträger registriert werden.
Bei einem bekannten Verfahren zur seismischen Erforschung des Erdinneren wird mittels eines auf
der Erdoberfläche aufliegenden Schwingungserzeugers ein elastischer Wellenzug in die Erde gesendet,
der im wesentlichen die Form einer frequenzmodulierten Schwingung hat. Der in die Erde gesendete
elastische Wellenzug wird im Erdinneren an Unstetigkeiten u. dgl. zur Erdoberfläche reflektiert
und dort an einer vom Sendeort entfernten Stelle durch seismische Empfangsgeräte, sogenannte Geophone,
in elektrische Signale umgewandelt, die dann für eine spätere Auswertung registriert werden. Die
Laufzeit des Wellenzuges ist eine Funktion des Abstandes zwischen der reflektierenden Unstetigkeit und
der Erdoberfläche.
Die aufgezeichneten empfangenen Signale werden gewöhnlich durch ein als »Korrelation« bekanntes
Verfahren ausgewertet. Hierbei wird normalerweise ein Abbild des gesendeten Signals bei verschiedenen
gegenseitigen Phasenlagen multipliziert und die Produkte integriert. Es ist dabei bekannt, daß sich
das gesendete Signal innerhalb eines Zeitraumes nicht wiederholen soll, der wesentlich länger ist als die
maximal mögliche Laufzeit eines empfangenen Signals, um bei der Korrelation scharfe und eindeutige
Auswertungsergebnisse zu erhalten.
Die Reflexionen des in die Erde gesendeten Schwingungszuges stellen in der Praxis nicht die einzigen
Komponenten des empfangenen Signals dar. Die ausgesendete Schwingungsenergie kann die Empfänger
nämlich auch als Oberflächenwelle oder als gebrochene, gebeugte oder gestreute Welle erreichen.
Im Gegensatz zu solchen Störwellen treffen die auf Reflexionen beruhenden Nutzsignale jedoch senkrecht
oder im wesentlichen senkrecht zur Erdoberfläche am Empfangsort ein. Man verwendet daher am
Empfangsort gewöhnlich eine größere Anzahl von Empfängern oder Empfängergruppen (Nestern), die
von den praktisch senkrecht zur Erdoberfläche zurückkehrenden Reflexionswellen praktisch gleichzeitig
erreicht werden, während die im wesentlichen parallel zur Erdoberfläche wandernden Störsignale
an den einzelnen Empfängern zu verschiedenen Zeitpunkten ankommen. Addiert man die von mehreren
Verfahren und Einrichtung zur seismischen
Forschung
Forschung
Anmelder:
Continental Oil Company,
Ponca City, Okla. (V. St. A.)
Ponca City, Okla. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld und Dr. D. v. Bezold,
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Empfängern aufgenommenen Signale, so verstärken sich die auf Reflexionen beruhenden, phasengleichen
Nutzsignale, während sich die keine definierte Phasenbeziehung aufweisenden Störsignale, die von den
verschiedenen Empfängern aufgenommen werden, weitestgehend aufheben. Es ist ferner zur Verbesserung
des Verhältnisses von Nutzsignal zu Störsignal bekannt, mehrere Sendungen von verschiedenen
Sendeorten aus vorzunehmen. Der Schwingungserzeuger wird dabei zwischen den einzelnen Sendungen
um eine gewisse Strecke verschoben, die jedoch im allgemeinen klein gegen den Abstand zwischen
Sendeort und Empfangsort ist. Es ist in diesem Zusammenhang bereits vorgeschlagen worden, die den
einzelnen Sendungen entsprechenden empfangenen Signale nacheinander in nebeneinanderliegenden
Magnetspuren aufzuzeichnen und eine größere Anzahl solcher nacheinander aufgezeichneten Spuren
zur Auswertung durch einen einzigen breiten, alle Spuren erfassenden Lesekopf abzulesen, der dabei ein
zusammengesetztes Signal erzeugt, dessen Augenblicksamplitude gleich der algebraischen Summe der
Augenblicksamplituden der in den einzelnen Spuren aufgezeichneten Einzelsignale ist.
Es ist einleuchtend, daß eine genaue Auswertung der empfangenen Signale nur dann möglich ist, wenn
eine definierte und bekannte zeitliche Zuordnung zwischen dem gesendeten Signal und dem empfangenen
Signal besteht. Man hat daher beispielsweise das gesendete Signal drahtlos zum Empfangsort übertragen
und dort unmittelbar zur Korrelation verwendet. In der Praxis hat ein solches Verfahren jedoch
verschiedene Nachteile: EineAuswertung im Gelände hat den Nachteil, daß große und empfindliche Apparaturen
mitgeführt werden müssen, was bei ungün-
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stigen Umgebungsbedingungen eine erhebliche Erschwerung bedeutet. Eine Vereinigung mehrerer, auf
verschiedene Sendungen zurückgehender Aufzeichnungen erfordert eine sehr genaue zeitliche Synchronisierung
der einzelnen Sendevorgänge oder der empfangenen Spuren.
Durch die vorliegende Erfindung sollen Verfahren und Einrichtungen angegeben werden, bei denen
diese Nachteile vermieden werden.
Ein Verfahren zur seismischen Forschung, bei welchem nacheinander von verschiedenen Sendeorten
aus jeweils ein seismisches Signal mittels eines Schwingungserzeugers in die Erde gesendet, zurückkommende
Signale von mindestens einer entfernten Empfangsstation aufgenommen und die aufgenommenen
Signale auf einem Aufzeichnungsträger registriert werden, ist gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß der Verlauf des zu sendenden seismischen Signals aufgezeichnet wird, daß die Aufzeichnung
des zu sendenden Signals bei jedem einzelnen Sendevorgang abgespielt wird und den
Schwingungserzeuger steuert und daß die empfangenen Signale synchron mit diesem Abspielen aufgezeichnet
werden.
Vorzugsweise wird der Verlauf des zu sendenden seismischen Signals auf demselben Aufzeichnungsträger
aufgezeichnet, auf dem später die empfangenen Signale aufgezeichnet werden.
Das aufgezeichnete, zu sendende seismische Signal wiederholt sich vorzugsweise in an sich bekannter
Weise während eines Zeitraumes nicht, der wesentlich länger ist als die längste Laufzeit eines die Empfangsstation
mit nutzbarer Amplitude erreichenden zurückkommenden Signals. Insbesondere ändert sich
dabei die Frequenz des aufgezeichneten seismischen Signals kontinuierlich, wie ebenfalls an sich bekannt
ist.
Zur Ausübung eines solchen Verfahrens wird vorzugsweise eine Einrichtung verwendet, die einen
Magnetkopf zum Aufzeichnen bzw. Abspielen des zu sendenden seismischen Signals durch je einen Aufzeichnungskopf
für jede Empfangsstation und durch eine Halterungs- und Transportvorrichtung zum Vorbeibewegen
eines magnetischen Aufzeichnungsträgers an den Magnetköpfen enthält.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Schwingungserzeuger also bei jedem einzelnen Sendevorgang durch ein und dasselbe aufgezeichnete seismische
Signal gesteuert. Die Aufzeichnung des zu sendenden seismischen Signals wird im folgenden
auch kurz als »Steuerspur« bezeichnet. Da sich die Steuerspur synchron mit dem Aufzeichnungsträger
bewegt, auf den die nacheinander empfangenen Signale aufgezeichnet werden, ist eine definierte und
bekannte zeitliche Zuordnung zwischen gesendetem Signal und empfangenen Signalen gewährleistet. Die
empfangenen Signale können ohne Schwierigkeiten zu einem späteren Zeitpunkt in einem Labor ausgewertet
werden, da zur Auswertung ein Abbild des gesendeten Signals zur Verfügung steht, das eine bekannte
zeitliche Zuordnung zu den aufgezeichneten empfangenen Signalen hat.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur seismischen Forschung, bei der die Erfindung
Anwendung finden kann,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht eines zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten
Aufnahmegerätes und
F i g. 3 eine vereinfachte Draufsicht auf ein Auswertegerät für die Aufzeichnungen, die mittels des in
F i g. 2 dargestellten Gerätes hergestellt wurden.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Anlage enthält einen Schwingungsgenerator oder Vibrator 6, der
auf der Erdoberfläche aufliegt und ein länger andauerndes Schwingungssignal veränderlicher Frequenz
zu erzeugen gestattet, das sich als elastische Welle in der Erde ausbreitet. Von den obenerwähnten Ausbreitungsarten
sind in Fig. 1 nur ein Weg8 einer Reflexionswelle und ein Weg 10 einer Oberflächenwelle
dargestellt.
Der Schwingungserzeuger ist mit einem seine Betriebsfrequenz steuernden, an sich bekannten Steuergerät
14 versehen, das seinerseits durch über eine Leitung 18 zugeführte Signale gesteuert wird, die von
einem erfindungsgemäßen Aufnahmegerät 20 erzeugt werden, das an Hand von F i g. 2 noch näher erläutert
wird.
Im Abstand vom Sendeort und voneinander sind auf der Erdoberfläche eine Anzahl von Empfängern
22, 24, 26, 28, 30 angeordnet, die die Schwingungen des Erdbodens, also auch die Reflexionswellen 8 und
Oberflächenwellen 10 in elektrische Signale umwandeln. Diese elektrischen Signale werden über Leitungen
32 dem Aufnahmegerät 20 zugeführt. Es sei erwähnt, daß die Empfänger 22 bis 30 in der Praxis aus
einem einzigen Geophon oder einem sogenannten Geophonnest bestehen kann. Beim Arbeiten mit
Geophonnestern werden die von allen Geophonen eines Nestes erzeugten Signale in der Regel zusammen
über eine gemeinsame Leitung 32 dem Aufnahmegerät 20 zugeführt.
Im Betrieb einer Anlage der in F i g. 1 dargestellten Art wird der Schwingungserzeuger 6 durch ein
über die Leitung 18 vom Aufnahmegerät 20 zugeführtes Signal gesteuert und liefert einen frequenzmodulierten
Schwingungszug, während er sich an dem in F i g. 1 ausgezogen dargestellten Ort befindet.
Die an den Empfängern 22 bis 30 eintreffenden Komponenten des Schwingungszuges werden dann in entsprechende
elektrische Signale umgewandelt und dem Aufnahmegerät 20 zugeführt.
Anschließend wird der Schwingungserzeuger 6 an einen anderen Ort 34 gebracht und erzeugt dort unter
Steuerung des über die Leitung 18 zugeführten Steuersignals einen neuen Schwingungszug, dessen
Verlauf mit dem des zuerst erzeugten Schwingungszuges genau übereinstimmt, wie noch erläutert wird.
Die empfangenen Signale werden wieder im Aufnahmegerät 20 aufgezeichnet. Der Schwingungserzeuger
6 wird dann wiederum zu einem anderen Sendeort 36 gebracht, und der beschriebene Vorgang
wird wiederholt. Wie viele Sendungen vorgenommen werden und wie viele Empfänger vorhanden sind,
hängt von den jeweiligen geologischen Verhältnissen ab.
Das in F i g. 2 dargestellte Aufnahmegerät 20 enthält einen Rahmen 28, in dem eine zylindrische
Trommel 40 auf einer Welle 42 drehbar gelagert ist. Die Welle 42 ist in Lagern 44 gelagert und wird durch
einen am Rahmen 38 befestigten Motor 46 über ein Zahnradgetriebe 48 angetrieben. Die Trommel 40
kann selbst als magnetischer Aufzeichnungsträger dienen, vorzugsweise ist jedoch auf ihrem Mantel ein
blattförmiger magnetischer Aufzeichnungsträger 50 befestigbar.
Beim Mantel der Trommel 40, vorzugsweise in der Nähe ihres einen Endes, sind am Rahmen 38 zwei
feststehende Magnetköpfe 52,54 angeordnet. Der Kopf 52 dient zur Aufzeichnung einer Zeitspur auf
dem Träger 50. Der Kopf 54 dient zur Aufzeichnung des Steuersignals auf einer Steuerspur 56 und gibt
außerdem auch bei jeder Umdrehung der Trommel 40 das auf der Steuerspur 56 aufgezeichnete Steuersignal
wieder, das dann über die Leitung 18 (F i g. 1) dem Schwingungserzeuger 6 zugeführt wird. Jeder durch
den Schwingungserzeuger erzeugte Schwingungszug wird also durch das gleiche in der Steuerspur 56 aufgezeichnete
Signal gesteuert, so daß die von den verschiedenen Sendeorten ausgesendeten Schwingungszüge einen identischen Verlauf haben. Die dem Kopf
52 zugeordnete Zeitmarkenspur dient als Zeitmaßstab für die anderen auf dem Träger 50 aufgezeichneten
Spuren.
An einer Seite des Rahmens 38 ist eine Gleitstange 60 angeordnet, die mehrere parallel zur Längsachse
der Trommel 40 verschiebbare Halter 58 führt. Die Halter 58, die Aufzeichnungsköpfe 68 tragen, sind
durch eine Gewindespindel 62 verschiebbar, die in Lagern 64 drehbar gelagert ist. An einem Ende der
Gewindespindel 62 sind eine Skala und ein Handrad 66 angebracht, die eine genaue Einstellung der Halter
58 von Hand gestatten. Beim Drehen der Spindel 62 verschieben sich die Halter 58 um gleiche Strecken
längs der Trommelachse. Die an den Haltern 58 angebrachten Aufzeichnungskopfe 68 dienen zur Aufzeichnung
von Spuren 70, 72, 74, 76, 78 auf dem Aufzeichnungsträger 50. Die Anzahl der Halter und
Sprechköpfe ist in den durch die Größe des Aufzeichnungsträgers 50 gesetzten Grenzen beliebig. Jeder
Sprechkopf 68 ist über eine Leitung 32 (F i g. 1) mit einem Empfänger 20 bis 30, z. B. einem Geophonnest,
verbunden.
Im Betrieb werden die Halter 58 des Aufnahmegerätes 20 in ihre eine Endlage gebracht, in der sie
die in F i g. 2 ausgezogen gezeichneten Spuren schreiben. Die Trommel 40 wird dann in Umdrehung versetzt,
wobei das vom Magnetkopf 54 von der Steuerspur 56 abgenommene Steuersignal über die Leitung
18 dem Schwingungserzeuger 6 zur Steuerung seiner Betriebsfrequenz zugeführt wird. Das Steuersignal
hat, wie erwähnt, vorzugsweise eine sich kontinuierlich verändernde Frequenz. Die von den verschiedenen
Empfängern 22 bis 30 empfangenen Schwingungssignale werden von den Aufzeichnungsköpfen
68 in Spuren 70 bis 78 aufgezeichnet.
Die Trommel 40 wird nach einer Umdrehung angehalten, und die Aufzeichnungskopfe 68 werden
durch Drehen der Gewindespindel 62 um eine gewisse Strecke nach rechts (in Fig. 2 gesehen) verschoben.
Nachdem auch der Schwingungserzeuger 6 an einen neuen Sendeort gebracht worden ist, wird
die Trommel 40 wiederum in Umdrehung versetzt, um den Schwingungserzeuger 6 durch das von der
Steuerspur 56 abgenommene Steuersignal zu steuern. Die diesem zweiten Sendevorgang entsprechenden
Signale, die von den Empfängern 22 bis 30 aufgenommen werden, werden durch die Aufzeichnungsköpfe 68 auf dem Träger 50 in Spuren 70 a ... 78 a,
die gestrichelt dargestellt sind, aufgezeichnet. Diese Verfahrensschritte werden für jeden Sendeort des
Schwingungserzeugers 6 wiederholt, so daß auf dem
Aufzeichnungsträger 50 eine Reihe paralleler Spuren entsteht, die den an den einzelnen Empfangsorten
empfangenen Schwingungssignalen entsprechen. Es sei bemerkt, daß entsprechende Stellen der Spuren
70, 70 a, 72, 72 a... 78, 78 a längs des Umfanges der
Trommel in bezug auf die Steuerspur 56 der zeitlichen Differenz zwischen Sendung und Empfang der
Schwingungssignale entsprechen, wenn die Trommel 40 mit gleichbleibender Geschwindigkeit gedreht
wird.
Nachdem eine gewünschte Anzahl von Sendungen durchgeführt worden ist, wird der Aufzeichnungsträger
50 von der Trommel 40 des Aufzeichnungsgerätes abgenommen und auf eine Trommel 80 eines
in Fig. 3 dargestellten Wiedergabegerätes 82 aufgespannt. Das Wiedergabegerät 82 enthält einen
Rahmen 84, in dem eine Welle 86 mit einer Trommel 80 drehbar gelagert ist. Die Trommel 80 wird über
ein Zahnradgetriebe 90 mittels eines Motors 88 angetrieben. Jedem Satz von Spuren, der von einem
Aufzeichnungskopf 68 des Aufnahmegerätes 20 aufgezeichnet wurde, ist ein feststehender, am Rahmen
84 befestigter Hörkopf 92 zugeordnet. Die Hörköpfe 92 sind in bereits vorgeschlagener Weise also jeweils
so breit, daß sie sämtliche Spuren des zugehörigen Satzes abzutasten vermögen. Genauer gesagt ist also
ein Hörkopf 92 gegenüber Spuren 70 bis 70 c angeordnet, die von dem dem feststehenden Kopf 54 im
Aufnahmegerät 20 am nächsten benachbarten Aufzeichnungskopf 68 auf dem Träger 50 aufgezeichnet
wurden. Für die übrigen Hörköpfe 92 gilt entsprechendes. Die Hörköpfe 92 sind also wesentlich breiter
als die Aufzeichnungskopfe 68 oder zumindest wesentlich breiter als die einzelnen Spuren. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform werden Hörköpfe 92 üblicher Größe verwendet, während die Aufzeichnungsköpfe
68 beträchtlich schmäler sind und Spuren von etwa 0,3 mm Breite liefern. Zwischen den einzelnen
Aufzeichnungen werden die Aufzeichnungsköpfe 68 jeweils um eine solche Strecke verschoben, daß
sich ein Abstand von etwa 0,05 mm zwischen den aufeinanderfolgenden Spuren einer Reihe ergibt.
Bei Betrieb des Wiedergabegerätes 82 wird die Trommel 80 vom Motor 88 über das Getriebe 90
angetrieben, und sämtliche Spuren der einzelnen Spurensätze werden dabei durch die zugehörigen
Hörköpfe 92 jeweils gleichzeitig abgetastet. Jeder HÖrkopf 92 liefert also ein aus den in den einzelnen
Spuren des Satzes aufgezeichneten Einzelsignalen zusammengesetztes Signal, dessen Augenblicksamplitude
gleich der algebraischen Summe der Augenblicksamplituden der Einzelsignale ist. Da sämtliche
empfangenen Signale einer Reihe bezüglich der Sendungen synchron aufgezeichnet sind, addieren sich
die Nutzsignale, während sich die Störsignale weitgehend kompensieren.
Am Rahmen 84 des Wiedergabegerätes 82 ist außerdem noch ein weiterer Hörkopf 94 fest gelagert,
der gleichzeitig mit dem Zusammensetzen der Einzelsignale durch die breiten Köpfe 92 das auf der Spur
56 aufgezeichnete Steuersignal wiedergibt. Die zeitlichen Beziehungen zwischen dem gesendeten Signal
und den empfangenen Signalen bleiben dabei erhalten. Das abgespielte Steuersignal und die zusammengesetzten
Signale können dann in bekannter Weise korreliert werden.
Um den erforderlichen Speicherraum so weit wie möglich zu verringern, ist es erwünscht, die Spuren,
Claims (5)
1. Verfahren zur seismischen Forschung, bei welchem nacheinander von verschiedenen Sendeorten
aus jeweils ein seismisches Signal mittels eines Schwingungserzeugers in die Erde gesendet,
zurückkommende Signale von mindestens einer entfernten Empfangsstation aufgenommen und
die aufgenommenen Signale auf einem Aufzeich-
nungsträger registriert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf des zu sendenden
seismischen Signals aufgezeichnet wird, daß die Aufzeichnung (56) des zu sendenden
Signals bei jedem einzelnen Sendevorgang abgespielt wird und den Schwingungserzeuger steuert
und daß die empfangenen Signale synchron mit diesem Abspielen aufgezeichnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf des zu sendenden
seismischen Signals auf demselben Aufzeichnungsträger (50) aufgezeichnet wird, auf dem später
die empfangenen Signale (70 bis 78) aufgezeichnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das aufgezeichnete,
zu sendende seismische Signal in an sich bekannter Weise während eines Zeitraumes nicht
wiederholt, der wesentlich länger ist als die längste Laufzeit eines die Empfangsstation mit nutzbarer
Amplitude erreichenden zurückkommenden Signals.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Frequenz des aufgezeichneten
seismischen Signals in an sich bekannter Weise kontinuierlich ändert.
5. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet
durch einen Magnetkopf (54) zum Aufzeichnen bzw. Abspielen des zu sendenden seismischen
Signals, durch je einen Aufzeichnungskopf (68) für jede Empfangsstation (22 bis 30) und durch
eine Halterungs- und Transportvorrichtung (80, 88, 90) zum Vorbeibewegen eines magnetischen
Aufzeichnungsträgers (50) an den Magnetköpfen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 688 124, 2 808 577,
874795;
britische Patentschrift Nr. 837 917;
World Oil, 1954, Juniheft, S. 140 f; 1956, Aprilheft, S. 148 f.
USA.-Patentschriften Nr. 2 688 124, 2 808 577,
874795;
britische Patentschrift Nr. 837 917;
World Oil, 1954, Juniheft, S. 140 f; 1956, Aprilheft, S. 148 f.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1186 642.
Deutsches Patent Nr. 1186 642.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 520/92 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961C0023287 DE1237342B (de) | 1961-01-31 | 1961-01-31 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Forschung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961C0023287 DE1237342B (de) | 1961-01-31 | 1961-01-31 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Forschung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1237342B true DE1237342B (de) | 1967-03-23 |
Family
ID=7017407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961C0023287 Pending DE1237342B (de) | 1961-01-31 | 1961-01-31 | Verfahren und Einrichtung zur seismischen Forschung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1237342B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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GB837917A (en) * | 1957-02-01 | 1960-06-15 | Continental Oil Co | Improvements in or relating to apparatus and method for making records from which signal travel times can be determined |
-
1961
- 1961-01-31 DE DE1961C0023287 patent/DE1237342B/de active Pending
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