DE2854783C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein in ein über Meeresgrund fortbewegbares
Gefährt eingebautes Sonargerät mit Einrichtungen zum
Senden-Empfangen aktustischer Wellen zur Bestimmung der
Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs längs wenigstens
einer Bewegungsrichtung, mit zwei Wandlern identischer Charakteristik,
von denen ein jeder ein Richtdiagramm mit einer
Hauptkeule aufweist, wobei die Wandler bezüglich des Gefährts
derart angeordnet sind, daß ihre Hauptkeulen symmetrisch
bezüglich der Vertikalen in einer Querebene senkrecht zur
Vorwärtsbewegungsrichtung des Gefährts angeordnet sind.
Ein solches Sonargerät ist bekannt durch die US-PS 34 37 987.
Die Sendefrequenz eines Sonargeräts wird meist so festgelegt,
daß ein Kompromiß zwischen Reichweite und Auflösung erreicht
wird, und dies bei mittlerer Wassertiefe, beschrieben beispielsweise
durch die FR-PS 20 45 218. Dies gilt aber nicht
bei sehr großer Wassertiefe, bei der sowohl die Durchdringungsqualitäten
wie die Auflösung optimiert sein müssen.
Hinzu kommt, daß allein die für das Absenken notwendige
Zeit manchmal mehrere Stunden beträgt, so daß es notwendig
ist, alle Untersuchungsmöglichkeiten auszuwerten, um kontinuierlich
sowohl eine gute Durchdringung als auch eine gute
Auflösung zu erreichen.
Der Fachmann auf dem Gebiet der Sonargeräte weiß andererseits,
daß der Rückstreukoeffizient eines sandigen Bodens
im wesentlichen der Frequenz der ausgesendeten akustischen
Impulse unabhängig ist, während der Streukoeffizient bei
einem Geröllboden oder bei ähnlicher Struktur pro Oktave
um drei bis sechs dB variiert. Es ist auch bekannt, daß
der Rückstreukoeffizient eines felsigen Bodens wesentlich
größer als der anderer Bodenstrukturen ist und sich deutlich
von diesen abhebt.
Bei dem oben erwähnten bekannten Sonargerät (US-PS 34 37 987)
ist ein Sonar vier Bündeln zugeordnet, deren Achsen in zwei
orthogonalen Ebenen enthalten sind, wobei die Bündel, deren
Achsen in der gleichen Ebene enthalten sind, symmetrisch
bezüglich der Vertikalen und einer unabhängigen Echosondiereinrichtung
sind, um die Wassertiefe unter dem Schiff im
Tauchzustand des Gefährts zu schleppen.
Andererseits ist ein Sonargerät bekannt (US-PS 39 43 482),
das ebenfalls im Tauchzustand geschleppt wird und über einen
Sender-Empfänger-Wandler verfügt, dessen Achse, bezogen auf
die Vertikale in der Längsebene in Zuordnung zu einem Steuersystem
geneigt ist. Zwei Impulse bei unterschiedlichen Frequenzen
werden sequentiell oder gleichzeitig in Richtung des
Meeresbodens gegen die Vorderseite des Fahrzeugs ausgesandt,
um unterschiedliche Auflösungsreichweiten zu begünstigen.
Das System wird zur Schrägmarkierung getauchter Gegenstände
verwendet und auch um die Wasserhöhe zu messen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sämtliche für die
verschiedenartigsten Funktionen notwendigen elektro-akustischen
Einrichtungen an Bord eines im tiefen Tauchzustand geschleppten
Gefährts unterzubringen, dessen verfügbares Innenvolumen aber
notwendigerweise sehr beschränkt ist, wobei andererseits auch
das Gewicht der mitgeführten Ausrüstungsgegenstände begrenzt
ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
das Richtdiagramm der beiden Wandler wenigstens eine Nebenkeule
umfaßt und die Wandler derart angeordnet sind, daß
ihre Nebenkeulen im wesentlichen längs der Vertikalen gerichtet
sind und bezüglich einander interferieren und daß die
Sende-Empfangseinrichtungen Erzeuger von Signalen bei einer
ersten Frequenz, bei einer zweiten Frequenz und einer dritten
Frequenz umfassen, wobei die Abweichung zwischen den beiden
ersten Frequenzen höchstens gleich der Bandbreite der Wandler
für die niedrigsten Frequenzen gewählt ist, daß die beiden
Wandler durch das dritte Signal bei der dritten Frequenz
und jeweils durch die Signale bei der ersten Frequenz und
bei der zweiten Frequenz erregt werden und daß darüber hinaus
ein Aufnehmer vorgesehen ist, dessen Empfängerachse entsprechend
der Vertikalen für den Empfang der parametrischen Wellenechos
gerichtet ist, die aus der Kombination der Signale bei der
ersten und zweiten Frequenz resultieren.
Sämtliche der oben erwähnten Probleme der bekannten Einrichtungen
werden erfindungsgemäß überraschend gelöst;
die angegebenen Funktionen werden mit einem einfacheren
Gerät gewährleistet. Es wird also mit sehr unterschiedlichen
Frequenzen gearbeitet. Die Orientierung ist derart, daß die
Hauptsende-Empfangskeulen der beiden Wandler einerseits
symmetrisch zur Vertikalen sind und andererseits ihre Sekundärkeulen
miteinander derart interferieren, daß sogenannte parametrische
akustische Signale erzeugt werden.
Die Verwendung solcher Wandler mit multiplen Eigenschaften
ermöglicht es, das elektronische Steuer- und Auswertesystem
für die Echos zu vereinfachen und damit Gewicht und Volumen zu
vermindern.
Statt eines einzigen Wandlers, der durch ein Signal hilfsgesteuert
würde, wobei das Signal zwei unterschiedliche
Frequenzen kombiniert, verwendet man erfindungsgemäß die
beiden Wandler, indem man sie gesondert mit den beiden Hochfrequenzsignalen
steuert.
Die kombinierte Verwendung zweier Wandler allein mit einem
elektronischen System ermöglicht es, gleichzeitig Echogramme
der seismischen Oberfläche, ein Maß für die Wasserhöhe, ein
Maß für die Quergeschwindigkeit eines Fahrzeugs sowie Aufzeichnungen
der Oberflächenschichten unter Wasser mittels
parametrischer Wellen und somit eine Gesamtheit von Funktionen
zu erhalten, die gesondert bekannt sind, die man aber zusammen
in keiner der bekannten Geräte antrifft.
Die aufeinanderfolgende Aussendung von Impulsen zweier
unterschiedlicher Frequenzen durch den Wandler bzw. Transduktor ergibt den
Vorteil, daß zwei Arten von Echogrammen komplementärer Qualitäten
entstehen. Die Verwendung der niedrigeren Frequenz gibt dem Gerät
eine große Reichweite, während die Verwendung der höheren Frequenz
eine bessere Auflösung sichert.
Die Verwendung eines Transduktors, dessen Richtdiagramm
zwei Keulen in Verbindung mit geeigneten Sende- und Empfangsmitteln
aufweist, ergibt neben den Echogrammen bei zwei verschiedenen Frequenzen
ein Maß für die Transversalgeschwindigkeit des Gefährts
sowie für den Abstand vom Meeresboden, während bei bekannten Geräten
diese verschiedenenen Ergebnisse nur durch jeweils spezialisierte,
unabhängige Systeme vom Typ Echosonde oder Doppler-Sonar
erreicht werden.
Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht schließlich eine
Messung der Veränderung des Rückstreukoeffizienten, woraus sich
Rückschlüsse auf die Art des Meeresbodens ziehen lassen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Gefährts,
das das erfindungsgemäße Sonargerät trägt.
Fig. 2 zeigt dasselbe Gefährt von vorne.
Fig. 3 zeigt, wie eine Bezugsachse OM im Inneren eines
Sendestrahls eines seitlichen Transduktors zur Bestimmung der
Quergeschwindigkeit des Gefährts liegt.
Fig. 4 zeigt in Blockschaltform das erfindungsgemäße
Sonargerät.
Fig. 5 zeigt schematisch einen Sendemodulator und
Fig. 6 zeigt die Vergleichsmittel der identischen Charakteristiken
der auf zwei verschiedenen Frequenzen ausgesandten Impulse,
wobei diese Mittel den Empfangsmitteln der von den seitlichen
Transduktoren empfangenen Echos zugeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Gerät ist in ein Gefährt eingebaut,
das beispielsweise aus einem stromlinienförmigen Tauchkörper oder
Fisch 1 bekannter Art (Fig. 1, Fig. 2) besteht und Stabilisierungsflächen
trägt. Diese Flächen umfassen beispielsweise einen hohlen
Kegelstumpf 3 um das hintere Ende des Gefährts und Seitenflossen 2.
Zusätzlich können noch nicht dargestellte Kontrollmittel vorgesehen
sein, mit denen die Eintauchtiefe des Gefährts geändert oder
stabilisiert wird. Das Gefährt ist beispielsweise über elektrische
Kabel 4 mit einem Zugschiff auf der Meeresoberfläche verbunden.
Über die Kabel werden die bei der Echographie anfallenden Daten
übertragen. Ein Schleppseil 5 nimmt die mechanischen Kräfte auf.
Das Gerät besitzt zwei seitliche Wandler bzw. Transduktoren 6 und 7
länglicher Form, die beispielsweise auf den Seitenwänden des Gefährts
angebracht sind, und sie sind außerdem zu beiden Seiten
des Gefährts schräg nach unten ausgerichtet. Beispielsweise sind
die Achsen der Transduktoren 6 und 7 bezüblich der Senkrechten
um 70° geneigt. Ganz allgemein sind die Transduktoren so gewählt
und angeordnet, daß ihre Richtdiagramme je eine Nebenkeule in
senkrechter Richtung besitzen unter der Voraussetzung, daß das
Gefährt stabilisiert ist und sich mit konstanter Tauchtiefe fortbewegt.
Die Hauptkeulen der Richtdiagramme liegen in den Transduktorachsen
und werden für die Ermittlung der Echogramme des
Meeresbodens zu beiden Seiten des Weges des Gefährts verwendet.
Jeder Transduktor 6 und 7 besitzt mindestens zwei Resonanzfrequenzen,
eine in Kompressionsrichtung und die andere in Transversalrichtung.
Aufgrund der Bauart der Transduktoren sind diese Frequenzen
ungleich, wobei die Frequenz f H höher als die Frequenz f B
ist. Die maximale Auflösung ergibt sich bei der höheren Frequenz
und die größere Reichweite ergibt sich bei der niedrigeren Frequenz.
Beispielsweise liegen die beiden Resonanzfrequenzen bei
20 bzw. 70 kHz.
Wählt man für die niedrigere Frequenz f B in beiden Transduktoren
6, 7 denselben Wert, dann versorgt man die beiden Transduktoren
mit Signalimpulsen unterschiedlicher Frequenz f B ′ und f B ′′
derart, daß
f B ′ = f B + Δ f (1)
f B ′′ = f B - Δ f (2)
Δ f ist ein Frequenzband, dessen Bandbreite kleiner als die
Hälfte der den beiden Transduktoren gemeinsamen Durchlaßbandbreite
F B gewählt ist. Die Impulssignale f B ′ und f B ′′ werden
durch Impulse der Frequenz f H verlängert. Wenn die Sendeleistung
in den Nebenkeulen ausreicht, dann ergibt sich eine parametrische
akustische Welle, die sich vertikal fortpflanzt und deren Frequenz
f p gleich zweimal der Durchlaßbandbreite der Transduktoren
ist. Diese Frequenz f p ist sehr niedrig, beispielsweise 1 kHz,
so daß diese parametrische akustische Welle in den Meeresboden
eindringt und die sedimentären Schichten nahe dem Meeresboden
durchdringt. Die Richtwirkung der parametrischen Welle gleicht
größenordnungsmäßig der der Nebenkeulen des Richtdiagramms der
Transduktoren. Eine Sonde 8, auch Hydrophon genannt, befindet
sich im unteren Scheitel des Gefährts und empfängt die Echos der
parametrischen akustischen Welle. Ihre Durchlaßbandbreite ist
auf die Frequenz f P abgestimmt.
Die Lage des Gefährts bezüglich des Meeresbodens wird
durch die gleichzeitige Auswirkung der von den Transduktoren 6
und 7 empfangenen Echos der entlang den Nebenkeulen ausgesandten
akustischen Impulse ermittelt, wie weiter unten im einzelnen erläutert
wird.
Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Gefährts entlang
einer Querrichtung wird aus der Verschiebung der Dopplerfrequenz
abgeleitet, die die Echos der entlang den Hauptkeulen der Transduktoren
ausgesandten akustischen Impulse erfahren. Die Frequenzverschiebung
aufgrund des Dopplereffekts hängt von der Sende- und
der Empfangsrichtung der akustischen Wellen ab. Da die Sendekeule
jedes Transduktors einen ziemlich großen Öffnungswinkel
besitzt, kann die Messung der Quergeschwindigkeit nur eine Bedeutung
besitzen, wenn man eine Bezugsachse OM konstanter Neigung
bezüglich der Senkrechten festlegt, die innerhalb des Öffnungswinkels
der Hauptkeule der Transduktoren 6 und 7 liegt (Fig. 3).
Die Geschwindigkeit wird also ausgehend von den entlang dieser
Achse empfangenen Echos gemessen. Wenn t o die Fortpflanzungszeit
der akustischen Sendeimpulse entlang der Senkrechten in den Nebenkeulen
über eine Strecke OZ ist, die der Wassersäule h unter dem
Gefährt entspricht, dann kommen die Echos entlang der Richtung
OM der Hauptkeulen nach einer Zeit t an, gemäß folgender Formel:
Wählt man den Winkel α mit 30°, dann ist diese Zeit t = .
Die Fortbewegungsgeschwindigkeit in Querrichtung wird
also aus den nach einem Intervall der Zeitdauer t ankommenden
Echos der entlang den Hauptkeulen der Transduktoren 6 und 7 ausgesandten
Impulse gemessen.
Zur Messung der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Gefährts
entlang seiner Längsachse besitzt das Gerät außerdem zwei zusätzliche
Transduktoren 9 und 10, die vorn und hinten in der Längsachse
des Gefährts angebracht sind und akustische Energie der Frequenz
f H schräg nach vorne und symmetrisch hierzu schräg nach hinten
abstrahlen.
Man ermittelt die Frequenzverschiebung aufgrund des
Dopplereffekts der von den Transduktoren 9 und 10 ausgesandten
akustischen Wellen und leitet daraus die Längsgeschwindigkeit
des Gefährts ab.
Die Steuer- und Kontrollvorrichtung, die in Fig. 4 dargestellt
ist, besitzt mehrere Sende- und Empfangskanäle, die mit
den Transduktoren zusammenwirken. Die Transduktoren 6, 7, 9 und
10 werden je durch Sendemittel beaufschlagt, die Verstärker 11,
12, 13 und 14 besitzen und von einem Sendemodulator 15, der nachfolgend
näher beschrieben wird, Impulssignale der Frequenz f H , f B ′
und f B ′′ zugeführt erhalten.
Die seitlichen Transduktoren 6 und 7 sind außerdem mit
Empfangsmitteln verbunden, die je einen Verstärker 16 bzw. 17
mit festem Verstärkungsgrad und einen Verstärker 18 bzw. 19 mit
programmierbarem Verstärkungsgrad zur Verstärkung der Empfangssignale
aufweisen. Die verstärkten Signale gelangen von den Verstärkern
18, 19 an zwei Demultiplexierer 20 und 21, in denen
die hohen von den niederen Frequenzen getrennt werden. Der Multiplexierer
20 liefert auf zwei getrennten Ausgangskanälen
die beispielsweise auf Backbord erhaltenen Signale, deren
Frequenzen den Sendefrequenzen f B ′ und f H entsprechen. Der Demultiplexierer
21 liefert entsprechend auf zwei getrennten Ausgängen
die Empfangssignale von Steuerbord, deren Frequenzen den
Sendefrequenzen f B ′′ und f H entsprechen. Die Ausgänge der beiden
Demultiplexierer 20 und 21 sind an Eingangskanäle eines Vielspurregistergeräts
22 bekannter Art angeschlossen.
Die Ausgänge der Verstärker 16 und 17 sind außerdem
an ein Detektororgan 23 angeschlossen, das die gleichzeitige
Ankunft der ersten Echos ermittelt, d. h. der Echos, die von den
entlang der Nebenkeulen der seitlichen Transduktoren 6 und 7
ausgesandten Impulse herrühren. Die gleichzeitige Berücksichtigung
der Echos auf zwei unterschiedlichen Empfangskanälen ergibt
einen Schutz gegen Fehlmessungen aufgrund von parasitären
Reflexionen. Sobald das Organ 23 ein erstes Echo vom Meeresboden
festgestellt hat, liefert es einen Impuls ICI.
Die Transduktoren 9 und 10 sind ebenfalls mit Empfangsmitteln
24 und 25 verbunden, die die Echos der akustischen Impulse
der Frequenz f H verstärken. Die Empfangsmittel 24 und 25
sind mit Meßelementen 26 bzw. 27 verbunden, die die Periode der
von den Transduktoren 9 und 10 empfangenen Signale messen. Die
Ausgänge der Demultiplexierer 20 und 21, die Signale hoher Frequenz
liefern, sind außerdem an je ein Meßelement 28 bzw. 29 angeschlossen,
das die Periode der von den seitlichen Transduktoren
6 und 7 kommenden Signale mißt.
Die Ausgänge der Meßelemente 26 bis 29 sind an eine
Recheneinheit 30 angeschlossen. Diese vergleicht die Perioden
der von den beiden Transduktoren 9 und 10 empfangenen Signale
mit der Periode der entsprechenden Sendesignale und ermittelt
daraus die Verschiebegeschwindigkeiten V x des Gefährts entlang
der Hauptfortbewegungsrichtung.
Der Impuls ICI, der vom Detektororgan 23 bei Eintreffen
der ersten Echos vom Meeresboden erzeugt wird, wird der Recheneinheit
30 zugeleitet, die auch die Fortpflanzungsdauer der akustischen
Signale ermittelt und daraus die Höhe der Wassersäule unter dem
Gefährt sowie die Dauer der Intervalle t (siehe Gleichung 3)
ableitet. Nach diesem Intervall vergleicht die Recheneinheit
die Perioden der von den Meßelementen 28 und 29 gemessenen Signale
mit der Periode der Sendesignale und leitet daraus die Transversalgeschwindigkeit
V y des Gefährts über Grund ab.
Die Recheneinheit ist vom digitalen Typ und führt die
Rechnungen mit Hilfe eines internen Taktgebers aus, der Impulse
H sehr hoher Frequenz zur Bestimmung eines Zeitmaßstabs liefert.
Diese Impulse H dienen auch als Zeitmaßstab für die Meßelemente
26 bis 29, um die Periode der empfangenen Signale zu bestimmen.
Die Sonde 8 ist an Empfangsmittel angeschlossen, die einen
Verstärker 31 mit festem Verstärkungsgrad und einen Verstärker 32
mit programmierbarem Verstärkungsgrad umfassen, dessen Ausgang
ebenfalls an einen Kanaleingang des Registriergeräts 22 angeschlossen
ist. Das Programm zur Bestimmung der Verstärkungsgrade
der Verstärker 18, 19 und 32, sowie die Steuerimpulse für den
Modulator 15 sind vorab in der Recheneinheit 30 registriert und
werden mit jedem Sende- Empfangszyklus bereitgestellt.
Der Sendemodulator 15, der in Fig. 5 im einzelnen dargestellt
ist, besitzt zwei identische Untereinheiten mit je einem
Speicher 33 und 34, der nacheinander an einen Digital-Analog-Wandler
43 bzw. 44 eine Folge gespeicherter Werte aufgrund externer
Steuersignale liefert. Es gibt n gespeicherte Werte entsprechend
n aufeinanderfolgenden Abtastproben der Sinusfunktion
die über einen vollständigen Zyklus von 2 π verteilt sind. An den
Adressen 0 und (n-1) jedes Speichers ist der Wert 0 eingeschrieben.
Ausgehend von den n digitalen Werten in jedem Speicher bildet
der Digital-Analog-Wandler 43 bzw. 44 eine Sinusfunktion nach,
deren Frequenz von der Periode des externen Steuersignals abhängt,
mit dem der jeweilige Speicher nacheinander ausgelesen
wird. Beispielsweise wird für n der Wert 512, d. h. 2⁹ gewählt.
Das externe Steuer- oder Adressiersignal wird dem
Speicher 33 bzw. 34 von je einem modulo n Zähler 35 bzw. 36
geliefert. Diese Zähler zählen die von je einem Zähler 37 bzw. 38
modulo N bzw. N′ gelieferten Impulse. Letztere Zähler zählen
wahlweise Taktimpulse H₁ bzw H₂ eines Taktgebers 45. Die Umschaltung
zwischen den beiden Frequenzen erfolgt für jeden der
beiden Zähler 37 und 38 in einem elektronischen Umschalter IV
und einem elektronischen Unterbrecherschalter IT.
Der Modulator besitzt außerdem einen Periodenzähler 39,
der die Anzahl der aufeinanderfolgenden Nulldurchgänge des Zählers
35 zählt. Ein Dekodierer 40, der dem Periodenzähler 39 nachgeschaltet
ist, liefert an einem Ausgang einen Impuls, wenn der Stand
des Periodenzählers 39 den Wert N₁ annimmt, und auf einem anderen
Ausgang einen Impuls, wenn der Periodenzähler den Wert N₁ + N₃
annimmt. Eine erste bistabile Kippstufe wird von einem externen
Startsignal T B eingeschaltet und vom Impuls am ersten Ausgang
des Dekodierers 40 wieder ausgeschaltet. Das Startsignal T B dient
außerdem der Nullsetzung der Zähler 35, 36, 37, 38 und 39. Ein
Ausgang der Kippstufe 41 steuert die beiden Umschalter IV sowie
den Modulwert des Zählers 37 zwischen den beiden möglichen Werten
N und N′.
Ein weitere bistabile Kippstufe 42 wird ebenfalls vom
Startsignal T B eingeschaltet und wird vom zweiten Ausgang des Dekodierers
entsprechend dem Zählwert N₁ + N₃ wieder ausgeschaltet.
Diese Kippstufe steuert die beiden Unterbrecherschalter IT.
Der Sendemodulator arbeitet folgendermaßen:
Der Startzeitpunkt für die Aussendung akustischer Impulse
wird durch den Startimpuls T B definiert, der vom Vielspurregistriergerät
22 (Fig. 4) stammt. Dieser Startimpuls stellt
die Zähler 35 bis 39 sowie die Kippstufen 41 und 42 ein, wodurch
die Unterbrecherschalter IT geschlossen werden und die Umschalter
IV auf den die Taktfolge H₁ liefernden Ausgang des Taktgebers 45
eingestellt werden. Die Zähler 35 und 36 zählen also Impulse der
Frequenz H₁/N bzw. H₁/N′ und liefern bei denselben Frequenzen
Impulse, die die beiden Untereinheiten 33, 43 bzw. 34, 44 betätigen.
Die Nulldurchgänge der Zähler 35 und 36 erfolgen mit
der Frequenz H₁/nH bzw. H₁/nH′, die der Frequenz f B ′ bzw. f B ′′
(Gleichungen 1 und 2) entsprechen. Nach N₁ Halbperioden, die
im Dekodierer 40 ermittelt werden, verbindet man die Eingänge
der Zähler 37 und 38 mit den die Taktimpulse H₂ liefernden Ausgängen
des Taktgebers 45. Die Frequenz f B ′′ wird so gewählt, daß
während des Zeitraums von N₁ Sinushalbwellen der Frequenz f B ′
eine Anzahl von N₂ Sinushalbwellen der Frequenz f B ′′ vom Zähler
36 geliefert werden, so daß die folgenden Gleichungen erfüllt
werden:
und
Der dem Zählzustand N₁ des Zählers 39 entsprechende
Impuls am Ausgang des Dekodierers 40 führt auch über die Kippstufe
41 dazu, daß der Modul des Zählers 37 von N auf N′ umgeschaltet
wird.
Nunmehr liefern die beiden Zähler 37 und 38 an die
Zähler 35 und 36 Impulse gleicher Frequenz H₂/N′. Die Frequenz
des Nulldurchgangs der beiden Zähler 35 und 36 bildet die Frequenz
f H (Fig. 2). Das oben beschriebene Verfahren der Bildung
von Sinushalbwellen vollzieht sich auch hier in den beiden Einheiten
33, 43, bzw. 34, 44, bis der Dekodierer 40 N₁ + N₃ Halbperioden
ermittelt hat und auf seinem zweiten Ausgang einen Impuls
liefert, der die Unterbrecherschalter IT öffnet, so daß
das Weiterzählen bis zum Eintreffen des nächsten Startimpulses
T B unterbunden wird.
In jedem Betriebszyklus des Sendemodulators liefern also
die beiden Wandler 43 und 44 einen Impuls der Breite R, der im
einen Fall aus einem Signal der Frequenz f B ′ mit einem nachfolgenden
Signal der Frequenz f H besteht und im anderen Fall aus einem
Signal der Frequenz f B ′′ mit nachfolgendem Signal der Frequenz f H .
Die in den Verstärkern 16 und 18 einerseits und 17 und
19 andererseits verstärkten Signale werden in den beiden Demultiplexierern
20 und 21 gefiltert (siehe Fig. 6, die einen Teil aus
Fig. 4 wiederholt). Die Signale der Frequenz f B ′, f B ′′ und f H
werden also getrennt einem Rechenorgan 45′ (Fig. 6) zugeführt.
Dieses Organ ist beispielsweise in der Lage, den Quotienten zwischen
zwei Eingangssignalen zu bilden. Wenn (A B ′) T und (A H ) T die Amplituden
der Signale der niederen Frequenz f B ′ bzw. der hohen Frequenz
f H von der Steuerbordseite beispielsweise sind, dann
liefert das Rechenorgan 45′ das Verhältnis
oder das umgekehrte Verhältnis. Außerdem liefert dieses Organ
das Verhältnis
zwischen den entsprechenden Amplituden der Signale der Frequenzen
f B ′′ und f H von der Backbordseite.
Wenn der Verstärkungsgrad der Verstärker 18 und 19
so gewählt worden ist, daß die Abschwächung abhängig von der
Fortpflanzungsdauer der Signale der niedrigeren Frequenz kompensiert
werden, dann berücksichtigt das Rechenorgan 45′ die
Tatsache, daß die Signale höherer Frequenz stärker abgeschwächt
werden, indem die folgenden Größen gebildet werden:
und
Hierbei ist g ein Faktor größer 1.
Wenn dagegen der Verstärkungsgrad der Verstärker 18
und 19 so gewählt worden ist, daß die Abschwächung abhängig
von der Fortpflanzungsdauer der Signale der höheren Frequenz
kompensiert wird, dann liefert das Rechenorgan 45′ die oben
erwähnten Amplitudenverhältnisse mit einem Koeffizienten g
kleiner als 1.
Die Auswertung der erhaltenen Resultate durch das
Rechenorgan 45′ kann dadurch erfolgen, daß eine bestimmte Menge
von Werten ermittelt wird, die von den Koeffizienten K T und K B
über sandigem Meeresboden genommen werden, wobei die Zeit als
Variable gewählt wird und gegebenenfalls eine repräsentative
Kurve gezeichnet wird.
Ein Meeresboden, der mit Geröll bedeckt ist, wird dann
dadurch entdeckt, daß die Werte der Koeffizienten K T und K B
sich plötzlich gegenüber der Gesamtheit der Bezugswerte verändern.
Diese Operation wird beispielsweise von einem Vergleichselement
46 durchgeführt, das mit dem Rechenorgan 45′ verbunden
ist und die aufeinanderfolgenden Werte der Koeffizienten K T und
K B mit der Gesamtheit der Bezugswerte vergleicht.
Im Rahmen der Erfindung wäre es auch möglich, die
Funktionen des Rechenorgans 45′ und des Vergleichsorgans 46
in der Recheneinheit 30 (Fig. 4) durchführen zu lassen, in der
ansonsten die Geschwindigkeit V x und V y des Gefährts ermittelt
werden.
Es wäre ebenfalls möglich, das arithmetische Verhältnis
der Amplitudenwerte bzw. der Signale niedriger Frequenz und hoher
Frequenz durch jede andere Art der Verknüpfung dieser Werte oder
jeden anderen charakteristischen Parameter der empfangenen Signale
zu ersetzen, der für die Art des zu untersuchenden Meeresbodens
charakteristisch ist.
Schließlich wäre es auch möglich, das erfindungsgemäße
Sonargerät direkt an einem auf der Meeresoberfläche schwimmenden
Schiff oder an einem Unterseeboot anzubauen.
Claims (6)
1. In ein über Meeresgrund fortbewegbares Gefährt eingebautes
Sonargerät mit Einrichtungen zum Senden-Empfangen akustischer
Wellen zur Bestimmung der Bewegungsgeschwindigkeit
des Fahrzeugs längs wenigstens einer Bewegungsrichtung,
mit zwei Wandlern identischer Charakteristik, von denen
ein jeder ein Richtdiagramm mit einer Hauptkeule aufweist,
wobei die Wandler bezüglich des Gefährts derart angeordnet
sind, daß ihre Hauptkeulen symmetrisch bezüglich
der Vertikalen in einer Querebene senkrecht zur Vorwärtsbewegungsrichtung
des Gefährts angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Richtdiagramm der beiden Wandler
wenigstens eine Nebenkeule umfaßt und die Wandler derart
angeordnet sind, daß ihre Nebenkeulen im wesentlichen
längs der Vertikalen gerichtet sind und bezüglich einander
interferieren, daß die Sende-Empfangseinrichtungen
Erzeuger von Signalen bei einer ersten Frequenz (f B ′)
bei einer zweiten Frequenz (f B ′′) und einer dritten Frequenz
(f H ) umfassen, wobei die Abweichung zwischen den beiden
ersten Frequenzen (f B ′, f B ′′) höchstens gleich der Bandbreite
der Wandler für die niedrigsten Frequenzen gewählt ist,
daß die beiden Wandler durch das dritte Signal bei der dritten
Frequenz (F H ) und jeweils durch die Signale bei der ersten
Frequenz (F B ′) und bei der zweiten Frequenz (F B ′′) erregt
werden und daß ein Aufnehmer vorgesehen ist,
dessen Empfängerachse entsprechend der Vertikalen für den
Empfang der parametrischen Wellenechos gerichtet ist, die
aus der Kombination der Signale bei der ersten und zweiten
Frequenz (f B ′ f B ′′) resultieren.
2. Sonargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalgeneratoren einen Modulator (15) aufweisen,
der durch Digital-Analog-Wandler (43, 44) gebildet ist,
um Analogsignale aus in Speichern (33, 44) digitalisierten
Werten zu restituieren, und eine digitale Steueranordnung
aufweisen, um die Entnahme, in sequentieller Form, der
in den Speichern digitalisierten Werte zu steuern.
3. Sonargerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die digitale Steueranordnung mit einem Taktgeberelement
(45) verbunden ist, der an zwei unterschiedlichen
Ausgängen Impulse liefert, welche unterschiedliche Zeitmaßstäbe
definieren, sowie Schaltelemente (IV), Unterbrecher
(IT), ein erstes System von Zählern (37, 38) zum Teilen
der Frequenz der Taktimpulse durch eine vorbestimmte Zahl
und ein zweites System von Zählern (35, 36) zum Teilen
der Frequenz der Taktimpulse nacheinander durch eine erste
und eine zweite vorbestimmte Zahl vorgesehen sind, wobei die aus den beiden
Zählersystemen stammenden Impulse so ausgebildet sind, daß
sie jeweils die beiden Speicherorgane (33, 34) steuern.
4. Sonargerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet darüber hinaus
durch bistabile Kippschaltungen (41, 42), die durch Impulse
gesteuert sind, welche aus einem der beiden Zählersysteme
stammen, um die Schalter zu betätigen und die Eingänge
der beiden Zählersysteme nacheinander auf die beiden
Ausgänge des Taktgeberelementes zu schalten und die
Unterbrecher zu betätigen.
5. Sonargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sender-Empfängeranordnungen Demultiplexer (20, 21)
umfassen, um die Signale unterschiedlicher Frequenz zu
trennen, die von den beiden Wandlern empfangen wurden,
einen Aufzeichner (22) für diese empfangenen Signale,
Detektoren (23), die die Ankunft der ersten vom Meeresgrund
kommenden Echos ermitteln, Meßeinrichtungen, um die
Periode der empfangenen Signale in den Hauptkeulen der
Richtdiagramme der Wandler nach einem Fortpflanzungszeitintervall,
das proportional dem der ersten Echos ist,
zu messen sowie einen Rechner (30) zur Bestimmung der
Fortbewegungsgeschwindigkeit.
6. Sonargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende-Empfangsanordnungen eine Anordnung umfassen,
um den Quotienten zwischen den Amplitudenwerten der jeweils
bei der ersten und zweiten Frequenz (f B ′, f B ′′) sowie bei
der dritten Frequenz (f H ) empfangenen Echos zu bilden,
wobei die Anordnung mit den Demultiplexern verbunden ist,
um die Signale unterschiedlicher Frequenz zu trennen,
welche durch jeden der beiden Wandler empfangen wurden.
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