DE1236174B - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von ausdehnbaren Polystyrolteilchen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B29d

Deutsche Kl.: 39 a3-27/00

Nummer: 1236174

Aktenzeichen: K 36576 X/39 a3

Anmeldetag: 24. Dezember 1958

Auslegetag: 9. März 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von ausdehnbaren Polystyrolteilchen, welche einen niedrigen Kraftverlustfaktor haben und 3 bis 30 Gewichtsteile eines aliphatischen oder cycloaliphatischen, zwischen 35 und 60^: C siedenden Kohlenwasserstoffs enthalten.

Die Herstellung zellularer polymerer Gebilde niedriger Dichte und aus einem Stück mit gleichförmigen kleinen Leerräumen aus ausdehnbaren polymeren Stoffen ist bekannt. Ein besonders brauchbares Verfahren zum Herstellen der ausdehnbaren polymeren Ausgangsstoffe besteht darin, eine beständige wäßrige Suspension der polymeren Teilchen zu bilden und die suspendierten Teilchen mit einem flüchtigen aliphatischen Kohlenwasserstoff zu imprägnieren.

Verschiedene Mittel sind angewendet worden, um die Kiigelchen zu erwärmen und sich in ein aus einem Stück bestehendes zellulares polymeres Gebilde auszudehnen, z. B. heißes Wasser, aber eine solche Behandlung ist in ihrer technischen Anwendung auf solche Fälle beschränkt, wobei das geschäumte Material geformt wird oder wo es nicht in situ mit anderen Materialien verschiedener Arten hergestellt wird. Die Heißwassertechnik erfordert auch eine lange Zeit.

Infrarote Strahlen wurden ebenfalls verwendet. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, eine Seite der Teilchen zu überhitzen, wodurch Zusammenfallen des geschäumten Gebildes und ungleichmäßig vergrößerte Dichte verursacht wird, wobei die erhitzte Seite eine hohe Dichte und die niehterhitzte Seite eine niedrige Dichte aufweist. Schwierigkeiten ergaben sch ,auch bei der Verformung.

Die Verwendung von Wasserdampf zur Ausdehnung der Teilchen ist mit noch nicht überwundenen Schwierigkeiten verbunden.

Auch hochfrequente Wellen wurden für die Expansion von Polystyrol versucht. Weil sich aber Polystyrole und verwandte ausdehnbare Polymeren mehr oder weniger wie ein ideales Dielektrikum verhalten, mit anderen Worten, weil sie für die auf sie durch hochfrequente Wellen ausgeübten Kräfte durchlässig sind, können sie nicht auf ihren Schmelzpunkt in einem hochfrequenten Feld erhitzt werden.

Die bekannten Verfahren des Ausdehnens polymerer Stoffe sind auch in einer weiteren Hinsieht mangelhaft. Klappbrotartige Schaumkerntafeln werden von der Bauindustrie in großem Umfang verlangt. Die Verpackungsindustrie hat gleichfalls einen Bedarf an einem technisch brauchbaren Verfahren zur Herstellung von Pappe mit Schaumkern. Ein wirklich befriedigendes Verfahren hierfür gab es bisher nicht.

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von ausdehnbaren Polystyrolteilchen

Anmelder:

Koppers Company, Inc.,

Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,

Hamburg 90, Wilstorferstr. 32

Als Erfinder benannt:
Edwin Arvid Edberg, Butler, Pa.;
Richard Henry Immel,
Sewickley, Pa. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Dezember 1957
(705540)

Es wurde nun ein neues, die erwähnten Mängel überwindendes Verfahren zum Behandeln ausdehnbarer Polystyrolteilchen gefunden. Es ermöglicht die kontinuierliche Herstellung klappbrotartiger tafelförmiger Gebilde für die Bau- und Verpackungsindustrie. Die Erfindung betrifft .auch eine neue Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung klappbrotartiger Gebilde mit polymerem Schaum als Kern.

Das neue Verfahren zum Behandeln von ausdehnbaren Polystyrolteilchen, welche einen niedrigen Kraftverlustfaktor haben und 3 bis 30 Gewichtsteile eines aliphatischen oder cycloaliphatischen, zwischen 35 und 60° C siedenden Kohlenwasserstoffs enthalten, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit eine geringe Menge eines Netzmittels enthaltendem Wasser umhüllt werden, wobei das Gewichtsverhältniis zwischen den Teilchen und diesem Wasser zwischen 25:1 und 1:1 liegt, dann die umhüllten Teilchen einem hochfrequenten elektrischen Feld bis zum Erweichen und Expandieren der Teilchen ausgesetzt werden, wodurch ein zusammenhängendes polymeres zellulares Gebilde niedriger Dichte mit

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gleichförmigen kleinen Hohlräumen geschaffen wird, und schließlich dieses Gebilde aus dem Hochfrequenzfeld vor dem Verkohlen entfernt wird.

Vorzugsweise werden dabei Teilchen und Material kontinuierlich zwischen Stoffbahnen durch das Hochfrequenzfeld unter Erzeugung pappeartiger polymerer zellularer Gebilde geführt.

Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens mit Hochfrequenzerzeugern und kontinuierlichen Fördermitteln für das auszudehnende Gut ist gekennzeichnet durch zwei parallel und elektrisch isoliert angeordnete Walzenreihen mit Förderbändern und in Abstand davon darüber und darunter angebrachte, in der Höhenlage verstellbare Hochfrequenzelektroden, wobei mittlere Walzen jeder Walzenreihe über isolierende Buchsen, Glasträger und Winkeleisen mit der zugehörigen Elektrode verbunden sind.

In der Hochfrequenztechnik wird das Produkt aus Dielektrizitätskonstante und Kraftfaktor der Kraftverlustfaktor genannt. Nur Stoffe, welche einen hohen Kraftverlustfaktor besitzen, erfahren dielektrisches Erhitzen. Die ausdehnbaren polymeren Stoffe, weiche für die Erfindung in Betracht kommen, besitzen einen zu niedrigen Kraftverlustfaktor.

Wasser ist zwar ein Material mit hohem Verlustfaktor. Die Verwendung von Wasser mit ausdehnbarem polymerem Material ist ganz wirksam, wenn nur ein kleines Polymervolumen ausgedehnt werden soll und die polymere Schicht in dem hochfrequenten Feld verhältnismäßig dünn ist. Jedoch die Verwendung von Wasser allein versagt, um die erforderte gleichförmige Verteilung von Wärmeenergie durch das polymere Material zu ergeben. Dies tritt besonders ein, wenn eine dicke Schicht aus ausdehnbarem polymerem Material in ein hochfrequentes Feld gebracht wird. Wenn die Dicke der Schicht des Materials in dem Feld vergrößert wird, wird es notwendig, den Raum zwischen den Elektroden zu vergrößern. Wenn die Frequenz und die Kraft konstant gehalten werden, verringert diese Vergrößerung im Raum die Stärke des hochfrequenten Feldes. Daher ist eine längere Aussetzzeit erforderlich, um die notwendige Temperatur zum Erweichen des Polymers und Bilden des polymeren Schaums zu erreichen.

Offensichtlich ist das wirksamste technische Verfahren zur Herstellung polymeren Schaums dasjenige, worin eine Mindesterhitzungszeit für die Ausdehnung des polymeren Materials erforderlich ist. Die Zeit wird insbesondere entscheidend, wenn der Schaum in Form von selbst abdichtenden kontinuierlichen Blättern erzeugt wird oder zwischen oberflächenbildenden Materialien angeordnet ist, wie bei der Herstellung von klappbrotartigen Tafeln. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann diese Zeit auf etwa 10 Sekunden oder darunter verringert werden. Bei diesem Verfahren wird das Wasser mit einer kleinen Menge eines Netz- oder Überzugsmittel^ kombiniert, welches gleichförmiges Bedecken des ausdehnungsfähigen polymeren Materials durch die Wassermoleküle begünstigt. Brauchbar ist jedes Netzmittel, beispielsweise Laurylsulfat, Alkylarylsulfonat, sulfatiert© Fettsäureester, Alkylsulfate und -sulfonate, Alkylenoxydaddukte.

Zusätzlich zu den wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Netzmitteln kann ein festes Überzugsmaterial mit dem Wasser vermischt werden, um Anhaften der Wassermoleküle an der Oberfläche des ausdehnbaren polymeren Materials zu begünstigen.

Das feste Material kann mit Wasser in ausreichender Menge gemischt werden, um eine Paste zu bilden, welche dann auf das polymere Material aufgebracht werden kann. Dieses Verfahren hat besonderen Vorteil bei der Herstellung von selbst löschendem, feuerhemmendem, polymerem Schaum.

Die Zeit ist von größter Bedeutung bei der kontinuierlichen Herstellung von polymerem Schaum und klappbrotartigen polymeren Gebilden. Die Erhitzungszeit oder die Zeit, während derer das ausdehnbare polymere Material den hochfrequenten Wellen ausgesetzt wird, hängt von der für die Schaumbildung erforderlichen Temperatur und der Geschwindigkeit ab, mit welcher diese Temperatur für ein gegebenes Material erreicht wird. Um polymeren Schaum herzustellen, muß das ausdehnbare Material auf mindestens einen Temperaturbereich erhitzt werden, worin Erweichung des Polymers stattfindet. Um Verkohlung zu vermeiden, muß der polymere Schaum aus dem hochfrequenten Feld entfernt werden, bevor Überhitzung eintritt.

Die oberen und unteren Temperaturgrenzen werden mit der Wahl des polymeren Materials schwanken. Wenn beispielsweise ausdehnbares PoIystyrol erhitzt wird, muß eine Temperatur zwischen 100 und 125° C erreicht werden, um Ausdehnung und Erwärmung der polymeren Teilchen zu verursachen. Allgemein gesprochen in bezug auf die obere Grenze sollten die polymeren Schäume aus dem hoehfrequenten Feld entfernt werden, bevor eine Temperatur von etwa 135 bis 150° C erreicht wird. Die erforderliche Temperatur schwankt auch mit der Dichte des ausdehnbaren polymeren Materials.
Für Kontrollzwecke kann die Temperatur physikaiisch während des dielektrischen Erhitzens gemessen werden, jedoch vorausgesetzt daß das Thermometer vorerhitzt und in Berührung mit dem ausdehnbaren polymeren Material in einer Weise gebracht wird, welche jede Störung mit dem hochfrequenten Feld vermeidet.

Bei Verwendung des Verfahrens nach der Erfindung können die Temperaturhöhe und die Geschwindigkeit, mit welcher sie erreicht wird, in vielen Weisen geändert werden. Weil das ausdehnbare polymere Material mit einem niedrigen Kraftverlustfaktor sich nicht in einem hochfrequenten Feld erwärmt, wird die Menge an einem Material mit hohem Kraftverlustfaktor, welches darauf aufgebracht ist, die Geschwindigkeit und den Betrag an auftretendem dielektrischem Erwärmen steuern. Bei dem Aufbringen von Material mit hohem Verlustfaktor auf das Polymer als eine Behandlungslösung aus Wasser und wasserlöslichem Netzmittel oder als eine Behandlungspaste und wasserunlöslichem, festem Klebemittel schwankt das Gewichtsverhältnis der Behandlungslösung oder -paste zum Polymer, welches zur Erreichung der gewünschten Temperatur notwendig ist, im allgemeinen zwischen etwa 1:1 bis 1:25. Wenn ein Verhältnis von Behandlungslösung zu polymerem Material größer als 1:1 angewendet wird, wird das polymere Material zu naß, und es ist schwierig, die Feuchtigkeit daraus bei dem anschließenden Ausdehnen zu entfernen. Wenn das Verhältnis kleiner als 1:25 wird, ist es schwierig, ein im wesentlichen gleichförmiges Überziehen des polymeren Materials zu erreichen, und gleichmäßiges Erwärmen in dem hochfrequenten Feld ist die Folge davon.

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Wenn ein wasserlösliches oder in Wasser disper- grenzende Walzenbetten 29 enthält. Das fertige

gierbares Netzmittel verwendet wird, umfaßt das klappbrotartige Gebilde mit Schaumkern 31 wird aus

Netzmittel etwa 0,05 bis 20% der Behandlungs- der Kühlzone entleert.

lösung. Die Konzentration des Netzmittels in der Be- F i g; 2 zeigt eine mittlere lose Walze 24, welche

handlungslösung schwankt beträchtlich mit dem 5 beweglich in Polytetrafluoräthylen-Buchsen 32 an

Kraftverlustfaktor und anderen physikalischen Eigen- Glasträger 33 angeordnet ist. Die Glasträger sind

schäften des besonderen benutzten Netzmittels. durch Bolzen 34 an Winkelteilen 35 befestigt. Die

Die Temperatur, auf weiche das behandelte poly- Winkelteile sind auf der Grundelektrode 21 mittels

mere Material in einem hochfrequenten Feld schließ- Bolzen 36 angebracht. Die mittleren losen Walzen

lieh erhitzt wird, hängt von der pro Volumeinheit ίο sind an der Heißelektrode 19 in gleicher Weise ange-

des Materials absorbierenden Kraft ab. Eine Fre- bracht.

quenz von etwa 5 bis 100 Megacyclen pro Sekunde Es ist notwendig, die Vorrichtung in einer solchen

ist für die Zwecke der Erfindung geeignet. Weise zu konstruieren, wie sie in Fi g. 2 dargestellt

Das Verfahren der Erfindung kann auch leicht für ist, um jegliche Störung mit dem dielektrischen Feld

eine kontinuierliche Herstellung angepaßt werden. In 15 zu vermeiden. Aus diesem Grund müssen die Förder-

dieser Weise erzeugte kontinuierliche Pappen oder walzen, welche unmittelbar in dem hochfrequenten

Blätter aus polymerem Schaum besitzen selbstdich- Feld angebracht sind, aus elektrisch isolierendem

tende Oberflächen und ersparen somit die Verwen- Material hergestellt und von solchem getragen

dung von Oberflächen bildenden Materialien bei ge- werden. Solche Stoffe müssen entweder fähig sein,

wissen Verwendungen. Die Pappen werden zweck- 20 Strom von den Elektroden aufzunehmen und ihrer-

mäßigerweise zwischen endlosen Bändern erzeugt, seits als eine Elektrode zu dienen, oder sie dürfen

welche abstützende Seitenwände .aufweisen, die auf nicht einem merklichen dielektrischen Erhitzen unter-

das polymere Material Druck während der Queraus- worfen sein. Sehr dünner Stahl, Aluminium und poly-

dehnung ausüben. Die Zeichnungen stellen dar mere Stoffe mit einem niedrigen Verlustfaktor wie

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausfüh- 25 Polytetrafluoräthylen arbeiten sehr gut.

riingsform der neuen Vorrichtung im Längsschnitt, Die Erfindung wird weiter an den folgenden Bei-

Fi g. 2 einen Schnitt nach LinieII-II von Fig. 1, spielen erläutert.

F i g. 3 eine isometrische Ansicht der Schraubeneinstellung zum Heben und Senken der heißen Elek- Beispiel 1
trode. 30

Die dargestellte Vorrichtung besitzt ein nicht ge- Die benutzte Hochfrequenzerhitzungseinrichtung zeigtes Gestell, woran nach F i g. 1 Walzen 11 zur hatte eine Kraftleistung von 5 KW und arbeitete mit Zuführung biegsame Oberflächen bildenden Mate- einer Frequenz von etwa 70 Megacyclen pro Serials 12 befestigt sind. Das Oberflächen bildende künde.

Material geht über Klebstoffauftragwalzen 13 und 35 25 g teilausgedehnte, aber noch ausdehnbare PoIywird durch Führungswalzen 15 in Berührung mit aus- styrolkügelchen wurden in einen großen Becher gedehnbarem polymerem Material 14 gehalten. Das bracht. Die Kügelchen wurden sorgfältig mit 7 ecm ausdehnbare polymere Material wird zu der Vorrich- einer wäßrigen Lösung vermischt, welche 0,3 %> eines tung aus einem nicht gezeigten Trichter durch im ein- Alkylarylsulfonats enthielt. Die Mischung aus zelnen nicht gezeigte Speisemittel 16, z. B. eine 40 Kügelchen und Lösung wurde weiter vermischt, wo-Speiseschnecke, zugeführt. Die Speisemittel üben durch ein dünner Film der Lösung auf jedem eineinen Druck auf das polymere Material während der zelnen Kügelchen abgelagert wurde.
Ausdehnung aus. Polymeres, zwischen den bieg- Eine Form aus Roteiche mit einer Höhlung von samen Blättern 12 angeordnetes Material wird zwi- etwa 125 mm im Quadrat und 37 mm tief wurde auf sehen elektrisch isolierte Walzenbetten geleitet. Die 45 ein Blatt aus Furnierholz von 6 mm Dicke gebracht. Walzenbetten sind von einem elektrisch isolierten Sie wurde völlig mit der Mischung aus ausdehnbarem Gehäuse 18 eingeschlossen, welches eine Einrichtung Polystyrol und Behandlungslösung gefüllt. Die Form zur Erzeugung hoher Frequenz (nicht gezeigt) üb- wurde mit einem anderen Stück Furnier bedeckt, licher Art enthält. Das hochfrequente Feld wird zwi- welches auf einen Aluminiumtrog gebracht und zwischen der Heißelektrode 19 und der Grundelektrode 50 sehen den Elektroden der Hochfrequenzeinrichtung 21 erzeugt. Der Abstand zwischen den Elektroden eingesetzt wurde. Der Aluminiumtrog ruhte auf wird durch eine elektrisch isolierte Schraubeneinstel- Streifen isolierenden Materials, welches ihn etwa lung22 (Fig. 3) geregelt, welche an der Elektrode 6 mm oberhalb der Grundelektrode hielt. Ein 25mm 19 befestigt ist, welche in senkrechter Richtung auf dickes Stück aus ausdehnbarem Polystyrol hoher und ab bewegt werden kann. Die elektrisch isolierten 55 Dichte, welches als ein Luftspalt diente, wurde dann Walzenbetten 17 enthalten lose Walzen 23, welche oben auf die Form gebracht. Die Heißelektrode an nicht gezeigten Tragteilen befestigt sind. Die Trag' wurde gesenkt, bis sie Druck auf das Stück aus PoIyteile sind so bewegbar, daß die Dicke des durch das styrol hoher Dichte ausübte, um einen Haltedruck hochfrequente Feld gehenden polymeren Materials auf die Formzusammenstellung während der Bildung geregelt werden kann. Die mittleren losen Walzen 24 60 des Polystyrolschaums vorzusehen,
(diese innerhalb des Hochfrequenzfelds) sind in Elek- Die Einrichtung wurde gedreht und das ausdehntroden 19 und 21 in einer Weise befestigt, welche im bare Polystyrol dem Hochfrequenzfeld während einzelnen unter Bezugnahme auf Fig. 2 noch be- 5 Sekunden ausgesetzt. Der so gebildete Schaum schrieben wird. Die elektrisch isolierten Walzenbetten wurde unter dem durch die Elektrode ausgeübten 17 werden durch Walzen 25 angetrieben. Kontinuier- 65 Druck während etwa 3 Minuten abkühlen gelassen, liehe Bänder 26 gehen über Antriebswalzen 25, lose Die Fonnzusammenstellung wurde dann aus der Ein-Walzen 23 und mittlere lose Walzen 24. Ein Gehäuse richtung entfernt und geschäumtes Polystyrol wurde 27 ist für eine Kühlzone 28 vorgesehen, welches be- aus der Form herausgenommen.

Claims (3)

Das erhaltene Produkt war ein gleichförmig ausgedehnter Schaum niederer Dichte mit einer glatten kompakten Oberfläche. Gleicher Schaum aus Polyäthylen, Polypropylen und Mischpolymeren von Styrol und alpha-Methylstyrol wurden in der beschriebenen Weise hergestellt. Beispiel 2 Das Verfahren vom Beispiel 1 wurde mit den folgenden Abänderungen benutzt, um teilausgedehntes ausdehnbares Polystyrol herzustellen. 15 g ausdehnbare Kügelchen wurden mit 5 ecm einer O,3°/oigen Lösung eines Netzmittels behandelt und zwischen die Elektroden auf einem Blatt aus geeignet abgestütztem Furnierholz gebracht. Die Teilchen begannen teilweise nach 10 Sekunden zu schäumen. Alle Kügelchen waren in geeigneter Weise nach 40 Sekunden vorausgedehnt. Die Erfindung ermöglicht ein Verfahren zur Herstellung kontinuierlicher Blätter aus geschäumtem polymerem Material und kontinuierlicher klappbrotartiger Tafeln mit schnellerer Produktionsgeschwindigkeit, niedrigeren Arbeitskosten und niedrigeren Anlagekosten pro Leistungseinheit. So können Pappen und andere erwünschte klappbrotartige Gebilde mit Schaumkern nach einem wirtschaftlicherem Verfahren als bisher hergestellt werden. Die Erfindung ist auch leicht anwendbar auf das Formen von dünnen Abschnitten und Tafeln mit inneren Trägern von ungewöhnlicher Form. Der Schaumkern der klappbrotartigen Tafeln ist von gleichmäßigerer Dichte. Es ist möglich, die Erfindung anzuwenden, um Tafeln mit Papierfiächen herzustellen, welche im wesentlichen in ihrem Druckwiderstand durch Einwirken von Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt werden. Somit hat die benetzte Tafel eine bessere bleibende Druckfestigkeit als bisher bekannte derartige Gebilde. Ferner besitzt das neue Gebilde eine größere Isolierung gegenüber Stoßen als eine ungewöhnliche feste Fiberplatte und hat viel besseres thermisches Isoliervermögen. In gleicher Weise sind die klappbrotartigen Gebilde mit Oberflächen bildenden Stoffen größerer Stärke durch leichteres Gewicht, größere Stärke, Steifheit und überlegenere thermische Isolierung gekennzeichnet. Diese Eigenschaften werden im wesentlichen durch Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt. Patentansprüche:

1. Verfahren zum Behandeln von ausdehnbaren Polystyrolteilchen, welche einen niedrigen Kraftverlustfaktor haben und 3 bis 30 Gewichtsteile eines aliphatischen oder cycloaliphatische^ zwischen 35 und 60° C siedenden Kohlenwasserstoffs enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit eine geringe Menge eines Netzmittels enthaltendem Wasser umhüllt werden, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen den Teilchen und diesem Wasser zwischen 25 :1 und 1:1 liegt, dann die umhüllten Teilchen einem hochfrequenten elektrischen Feld bis zum Erweichen und Expandieren der Teilchen ausgesetzt werden, wodurch ein zusammenhängendes polymeres zellulares Gebilde niedriger Dichte mit gleichförmigen kleinen Hohlräumen geschaffen wird und schließlich dieses Gebilde aus dem Hochfrequenzfeld vor dem Verkohlen entfernt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teilchen und Material kontinuierlich zwischen Stoffbahnen durch das Hochfrequenzfeld unter Erzeugung pappeartiger polymerer zellularer Gebilde geführt werden.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2 mit Hochfrequenzerzeugern und kontinuierlichen Fördermitteln für das auszudehnende Gut, gekennzeichnet durch zwei parallel und elektrisch isoliert angeordnete Walzenreihen (17) mit Förderbändern (26) und in Abstand davon darüber und darunter angebrachte, in der Höhenlage verstellbare Hochfrequenzelektroden (19, 21), wobei mittlere Walzen (24) jeder Walzenreihe (17) über isolierende Buchsen (32), Glasträger (33) und Winkeleisen (35) mit der zugehörigen Elektrode (19, 21) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 953 835;
britische Patentschriften Nr. 588 617, 777 656;
»Der Plastverarbeiter«, 1954, Heft 9, S. 260 bis 271;

»Kautschuk und Gummi«, 1956, Heft 12, S. 304 WT;

»Modem Plastics«, 1954, April, S. 136/137, 140.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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