DE1235108B

DE1235108B - Verfahren zur Nachbehandlung von elektrisch oxydierten Schichten auf Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen

Info

Publication number: DE1235108B
Application number: DE1963H0048073
Authority: DE
Inventors: Juergen Weigel
Original assignee: Hamburger Flugzeugbau GmbH
Current assignee: Hamburger Flugzeugbau GmbH
Priority date: 1963-01-26
Filing date: 1963-01-26
Publication date: 1967-02-23

Description

Verfahren zur Nachbehandlung von elektrisch oxydierten Schichten auf Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen Auf Leichtmetallen, insbesondere auf Aluminium und seinen Legierungen, sind die auf elektrochemischem Wege erzeugten oxydierten Schichten vielfach für einen sicheren Korrosionsschutz nicht dicht genug. Das trifft auch für solche Schutzschichten zu, die mittels einer in bekannter Weise Permanganate, also kapillaraktive Stoffe, enthaltenden wäßrigen Lösung hergestellt werden. Derartige behandelte Leichtmetalle werden deshalb häufig mit sogenannten Nachd.ichtungsmitteln behandelt. Die bekannten Nachbehandlungsverfahren erzeugen zwar harte und verschleißfeste Oxydschichten, haben aber den Nachteil, daß die Schichten spröde und schlagempfindlich werden. Beim Nieten oder Bohren reißen diese Schichten dann leicht auf und fördern eine Korrosion.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Nachbehandlung von elektrisch oxydierten Schichten auf Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen und beseitigt die vorerwähnten Unzulänglichkeiten dadurch, daß die Teile meine kaltgesättigte Kaliumpermanganatlösung von 25 bis 100° C für eine Dauer von 1 bis 100 Minuten getaucht werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, .daß die Teile in einem Elektrolyseverfahren mit einem bekannten Elektrolyten aus einer Lösung von Oxysäuren vorbehandelt werden.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Nachbehandlungsverfahrens beschrieben, .die bei Teilen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen angewendet werden, die mit bekannten elektrolytischen Oxydationsverfahren vorbehandelt worden sind.
1. Bei einem Wechselstrom-Oxalsäureverfahren werden Aluminiumteile in einer Oxalsäurelösung von 6 bis 8 % bei einer Temperatur von 15 bis 45° C und einer Stromdichte von etwa 1,5 A/dm2 oxydiert. Die erzielten Schichten sind gegenüber anderen Verfahren elastisch und korrosionsfest. Bei einer erfindungsgemäßen Nachbehandlung weisen sie gegenüber den in bekannter Weise in Wasser nachbehandelten Schichten eine wesentlich erhöhte Reibkorrosionsbeständigkeit und eine um,ein Eineinhalbfaches gesteigerte Zeitfestigkeit auf. Das erfindungsgemäße Verfahren kann hierbei mit gleichem Erfolg mit Gleichstrom durchgeführt werden.
z. Bei einem Gleichstrom-Schwefelsäureverfahren erfolgt die Vorbehandlung in einer Lösung von 20 bis 25 °lo Schwefelsäure bei einer Temperatur von 16 bis 20° C und einer Stromdichte von etwa 1,5 A/dm2. Hierbei werden harte und dicke Schichten erzeugt, .die sehr anfällig für eine Rißbildung und damit für eine Korrosion sind und obendrein gegenüber unbehandelten Teilen noch eine um etwa 50 % geringere Zeitfestigkeit aufweisen. Mit der erfindungsgemäßen Nachbehandlung werden die Reibkorrosionsbeständigkeit un ddie Zeitfestigkeit bis auf ein Dreieinhalbfaches erhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verdichten von elektrisch oxydierten Schichten ist nicht auf die Anwendung bei Leichtmetallen beschränkt, die gemäß den beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen vorbehandelt worden sind. Die Vorzüge der Erfindung kommen insbesondere beim Nachbehandeln von Leichtmetallen zum Tragen, die einer starken Reibkorrosion ausgesetzt sind. Das trifft beispielsweise bei mittels Niete verbundenen Verplankungsblechen und anderen Bauteilen von Luftfahrzeugen zu, die bei Belastungen aneinanderreiben können.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Nachbehandlung von elektrisch oxydierten Schichten auf Teilen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Teile in eine kaltgesättigte Kaliumpermanganatlösung von 25 bis 100° C für eine Zeitdauer von 1 bis 100 Minuten getaucht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile in einem Elektrolyseverfahren mit einem bekannten Elektrolyten aus einer Lösung von Oxysäuren vorbehandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1120 245; französische Patentschrift Nr. 995 319; USA.-Patentschrift Nr. 2 317 205.