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Vorrichtung zur Belüftung bzw. Klimatisierung von Räumen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur stufenlos regelbaren Belüftung bzw. Klimatisierung
von Räumen und zum Verbinden und Befestigen von Platten oder Kassetten einer belüftbaren
Wand, Decke, insbesondere Akustikdecke u. dgl.
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Verbindungselemente für Platten einer belüftbaren Schallschluckdecke
sind bekannt und bestehen aus zwei im Abstand angeordneten U-förmigen, die Schallschluckplatte
umfassenden Schienen, zwischen denen als Abstandshalter ein wellenförmiger Streifen
befestigt ist, wobei die Räume zwischen Schienen und Streifen als Luftdurchlaßöffnungen
dienen.
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Solcherart verbundene Schallschluckplatten finden Verwendung unter
anderem zur Belüftung und Klimatisierung von Räumen, in denen elektronische Geräte
und Maschinen, z. B. Rechen- und Hollerithmaschinen sowie Hochleistungs-Magnetbandgeräte,
untergebracht sind. Solche Räume müssen gleichmäßig temperiert sein, und die Frischluft
soll angefeuchtet und möglichst staubfrei sein, wobei die Staubkörner < 11£ sein
sollen.
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Die Einhaltung der gestellten Forderung ist mit dem bekannten luftdurchlässigen
Verbindungselement nicht immer einfach, da die Bedingungen insbesondere durch den
unterschiedlichen Wärmefluß entsprechend der Temperaturdifferenz zwischen Innen-
und Außenraum, die unter anderem in Abhängigkeit zu der Witterung steht, veränderlich
sind.
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Auch ergeben sich an den Wandungen, entsprechend der Lage als Außen-
oder Innenwand, unterschiedliche Temperaturgefälle, so daß zur Erhaltung einer gleichmäßigen
Temperatur, relativen Feuchtigkeit u. dgl. eine unterschiedliche Belüftung der einzelnen
Raumzonen vorgenommen werden muß. Man behalf sich, indem man in die Deckbauplatten
Löcher, die zur Belüftung des Raumes dienten, vorsah und diese nach Gutdünken entsprechend
der jeweils örtlich geforderten Belüftung mehr oder weniger mit einem Klebestreifen
abgedeckt hat. Diese Stanniolklebestreifen waren auf der Oberseite der Deckplatten
angebracht, so daß sie bei eingebauter Deckplatte nicht mehr versetzt bzw. entfernt
werden konnten.
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Es werden außerdem Lochleisten verwendet, durch die die Deckenplatten
einer Unterdecke verbunden bzw. gehalten werden. Diese Lochleisten gewährleisten
jedoch keine einwandfreie Belüftung des Raumes, weil die in dem Blech der Lochleiste
gestanzten Luftdurchtrittsöffnungen dem Luftstrom keine ausreichende Führung geben,
so daß dieser nach Passieren der Perforation in jeweils sich erweiternde Ströme
aufgeteilt wird, die zu einer raschen Geschwindigkeitsverminderung der Luftströme
und somit zu einer oberflächlichen und schlechten Frischluft-Beaufschlagung des
Raumes führen.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch eine oder mehrere die
Platten verbindende Schienen, deren Luftdurchtrittsquerschnitte pro Längeneinheit
annähernd gleich dem Querschnitt zwischen den jeweiligen Kassetten bzw. Platten
ist und durch wenigstens ein von der Raumseite her, in Richtung zur Querschnittsbreite,
verstellbares Abdeckmittel behoben. Durch diese Maßnahme wird einerseits der Luftstrom
zwischen den jeweiligen Platten in einer Länge geführt, die der jeweiligen Dicke
bzw. Höhe der Platten oder Kassetten entspricht und somit tief in den zu belüftenden
Raum geführt, der andererseits selbsttätig und/oder durch das Bedienungspersonal
regelbar ist.
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Eine selbsttätige Regelung kann z. B. am vorteilhaftesten durch einen
oder mehrere elektromechanische Antriebe erfolgen, die in bekannter Weise die Impulse
durch entsprechende Meßgeräte erhalten. Die Regelung ganzer Gruppen ist ebenso wie
eine Einzelregelung möglich. Hierbei soll der Lüftungsquerschnitt vorzugsweise im
Bereich von 0 bis 2% der Deckenfläche veränderlich sein.
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Auch kann die Vorrichtung einzeln oder in Gruppen Verwendung finden.
Denkbar ist auch die Anordnung bekannter Verbindungselemente für Platten mit nicht
regelbarem Luftdurchtrittsquerschnitt, z. B. in wechselnder Folge mit dem Erfindungsgegenstand.
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Die Verstellung bzw. der effektive Durchgangs-und Lüftungsquerschnitt
kann weiterhin durch ein einfaches Anzeigegerät, vorzugsweise mechanischer Art,
gut sichtbar gemacht werden.
Ein besonderer Vorteil ist ferner,
daß bekannte Deckenelemente, z. B. schalldämpfende Platten, mit den üblichen Bemessungen
verwendet werden können; ebenso ist die Möglichkeit gegeben, bei bestehenden Deckenkonstruktionen
die Verbindungselemente zum Halten einer konstant belüftbaren Decke durch den Erfindungsgegenstand
zu ersetzen.
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Das Abdeckmittel kann ein verschiebbares Schlitzband od. dgl. sein.
Denkbar wäre ebenso, das Abdeckmittel an einer Seite mit einem Scharnier zu befestigen,
so daß es bei Bedarf wie ein Deckel aufgeklappt werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung und nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt F i g. 1 a, 1 b, 1 c die Vorrichtung im Querschnitt
mit verschieden eingestellten Luftdurchtrittsquerschnitten, F i g. 2 a, 2 b, 2 c
die in F i g. 1 dargestellten Vorrichtungen in der Draufsicht und im Schnitt A-B,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung mit eingelegten Schallschluckplatten,
F i g. 4 die Vorrichtung mit anderer Luftdurchtrittsquerschnittsverstellung in der
Draufsicht.
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Die Vorrichtung besteht entsprechend F i g. 1 a, 1 b und 1 c aus einer
Schiene, die im Querschnitt im wesentlichen T-förmiges Profil aufweist, das aus
zwei L-förmigen, abgekanteten Blechprofilen 1, 2, bzw. Kunststoffprofilen u. dgl.
zusammengesetzt ist, deren senkrecht nach unten gerichtete Schenkel 3 mittels Wellenbandstreifen
4 gegenseitig verbunden sind. Durch diese Verbindung 4 ergeben sich eine
Reihe unmittelbar nebeneinander angeordnete Düsen 5 (in F i g. 2 a, 2 b und 2 c
ersichtlich), die vorzugsweise dreieckigen Querschnitt aufweisen sollen.
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Der zweite Schenkel 6 der L-Profile kann U-förmig wie in F i g. 1
dargestellt, oder als einfache Leiste, wie in F i g. 3 dargestellt, ausgebildet
sein.
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Erfindungsgemäß kann die Düse 5 durch ein Abdeckmittel, z. B. Schlitzband
7, dessen Schlitz ca. mit der Breite der Düse 5 übereinstimmen soll, abgedeckt werden.
Das kann durch Verschieben des Schlitzbandes 7 erreicht werden (s. F i g. 1 b und
1 c). An Stelle des Schlitzbandes können selbstverständlich auch andere Abdeckmittel
Verwendung finden, z. B. Klappen, Schieber, gegebenenfalls aus perforierten Bändern
u. dgl.
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Die Verstellung des Schlitzbandes kann z. B. durch zwei Exzenterscheiben
8 erfolgen, die vorzugsweise in eine einfache, d. h. gerade Kurvenschleife 9 des
Schlitzbandes eingreifen. Die Kurvenschleife 9 kann aber auch beliebig oder nach
einer bestimmten Kurve gekrümmt sein, z. B. wenn die Verschiebung des Schlitzbandes
7 in einem bestimmten Verhältnis zur Drehung der Exzenterscheiben erfolgen soll.
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Das Schlitzband 7 ist in jedem Fall gegen Abheben zu sichern. Das
wird, wie in F i g. 1 dargestellt, durch Einlegen des Schlitzbandes in den U-förmigen
Schenkel 6, bzw. durch die Sicherungsschraube 6a erreicht, wie in F i g. 3 erkennbar.
In diesem Fall muß der Durchgang 10 für die Schraube im Schlitzband derart sein,
daß eine seitliche Verschiebung des Bandes möglich ist (s. F i g. 4). Ein anderes
Beispiel zur Verstellung des Schlitzbandes zeigt F i g. 4 in der Draufsicht. An
Stelle der beiden drehbaren Exzenter 9 sind zwei Verstellgriffe 11 (dargestellt
ist nur ein Griff), die in Bandlängsrichtung verschiebbar sind, vorgesehen. Sie
sind an verschiedenen Orten des Bandes 7, vorzugsweise in großem Abstand zueinander,
angeordnet und gleiten in jeweils einer Aussparung 12, die in einem Winkel kleiner
als90" derBewegungsrichtungderVerstellgriffe liegen. Nach dem Prinzip der schiefen
Ebene wird somit das Band quer zu seiner Längsrichtung bewegt.
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Die weitere Formgebung der Vorrichtung richtet sich weitgehend nach
der Art der Deckenverkleidung, z. B. ist das T-Profil, entsprechend F i g. 1, zum
Einhängen von Blechkassetten, dagegen das Doppel-U-Profil 13, in F i g. 3 dargestellt,
zum Einklemmen von Dämmstoffplatten 14 in an sich bekannter Weise gedacht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird wiederum im Abstand von der
Wand, Decke u. dgl. gehalten und stellenweise befestigt. Ferner kann durch eine
Skala bei jeweiliger Stellung der Exzenter bzw. der Verstellgriffe der Belüftungsquerschnitt
oder die Breite sichtbar angezeigt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die aufgeführten Beispiele,
vielmehr können beliebige, bekannte Verstellelemente auch kombiniert zum Einsatz
gelangen.