DE1234920B

DE1234920B - Endoskopisches Sehrohr

Info

Publication number: DE1234920B
Application number: DE1964ST022253
Authority: DE
Inventors: Karl Storz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-12
Filing date: 1964-06-12
Publication date: 1967-02-23

Description

Endoskopisches Sehrohr Die Erfindung bezieht sich auf ein endoskopisches Sehrohr mit einem stabförmigen, faseroptischen Bildleiter, dem am distalen Ende des Hüllrohres ein verstellbares Objektiv zugeordnet ist.
Gegenüber den früheren Ausführungen von endoskopischen Sehrohren mit einer Vielzahl von Linsen bieten die in neuerer Zeit verwendeten bildübertragenden Stäbe aus geschmolzenen Fasern bei sehr dünnen Körperhöhlenrohren, wie solche in der Kinder-Endoskopie erforderlich sind, große Vorteile hinsichtlich der Bildhelligkeit. Endoskopische Sehrohre mit einem stabförmigen Bildleiter bieten selbst bei einem kleinen Rohrquerschnitt die Möglichkeit zu Photoaufnahmen.
Bei endoskopischen Sehrohren der genannten Art ist es bisher üblich gewesen, die Objektivlinse zur Einstellung der Bildschärfe am distalen Ende des Sehrohres längsverschiebbar anzuordnen und die kontinuierliche Verschiebung der Obkektivlinse durch ein von außen her zu betätigendes Gestänge vorzunehmen. Entsprechend dem Raumbedarf des Gestänges wird dabei jedoch der Gesamtquerschnitt des Sehrohres in unliebsamer Weise vergrößert. Bei extrem dünnen Sehrohren ist somit die Möglichkeit der Verwendung eines stabförmigen Bildleiters erheblich eingeschränkt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein endoskopisches Sehrohr zu schaffen, bei dem zugunsten des Querschnittes auf ein Gestänge zur Verstellung der Objektivlinse verzichtet werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Objektiv im Hüllrohr des Bildleiters gefaßt und das Hüllrohr gegenüber dem Bildleiter längsverstellbar angeordnet ist.
Die sonst im Hüllrohr längsverschiebbare Objektivlinse ist nun also fest mit dem Hüllrohr verbunden und dieses zusammen mit der Objektivlinse gegenüber dem Bildleiter ohne jedes Betätigungsgestänge längsverschiebbar.
Im einzelnen kann die Anordnung so getroffen sein, daß das den Bildleiter, die Okularlinse und die Augenmuschel als bauliche Einheit zusammenfassende Kopfstück in einem topfartigen Ansatz des Hüllrohres geführt ist, wobei ein am Ansatz drehbares und mit einem Innengewinde versehenes Triebrad mit einem Außengewinde des Kopfstückes im Eingriff steht, so daß beim Drehen des Triebrades eine Verschiebebewegung des Hüllrohres am oder gegenüber dem Bildleiter zustandekommt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bildleiter zylindrisch ausgebildet und seine stirnseitigen Oberflächen sind geschliffen.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße endoskopische Sehrohr in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in der Form eines Längsschnittes. Das Objektiv am distalen Ende eines Hüllrohres 2 für den aus geschmolzenen Fasern bestehenden stabförmigen Bildleiter 3 ist mit 1 und das Kopfstück am proximalen Ende des Bildleiters 3 mit 4 bezeichnet.
Das endoskopische Sehrohr besteht praktisch aus zwei baulichen Einheiten, von denen die eine aus dem Hüllrohr 2 mit dem Objektiv 1 am distalen Ende und einem topfartigen Ansatz 8 am proximalen Ende besteht, während die andere bauliche Einheit aus dem Bildleiter 3 mit dem Kopfstück 4 besteht, das eine Okularlinse 6 enthält und mit einer Augenmuschel 7 versehen ist.
Das Kopfstück 4 des Bildleiters 3 ist mit einem Außengewinde versehen, das mit dem Innengewinde eines Triebrades 5, das am Außenrand des Ansatzes 8 frei drehbar befestigt ist, im Eingriff steht.
Beim Drehen des Triebrades 5 kommt eine Längsverschiebung des Hüllrohres gegenüber dem Bildleiter zustande, so daß der Abstand zwischen der Stirnseite des distalen Endes des Bildleiters 3 einerseits und dem im Hüllrohr 2 befestigten Objektivl andererseits vergrößert oder verkleinert und damit die Bildschärfe eingestellt werden kann.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen endoskopischen Sehrohres ergibt sich daraus, daß die im Hüllrohr 2 befestigte Objektivlinse 1 immer in unmittelbarer Nähe der in der Figur nicht dargestellten Endoskoplampe oder der Ausstrahlungsstirnseite eines zugeordneten Lichtleiters verbleibt. Dadurch bietet sich die Gewähr, daß das Blickfeld bei jeder Einstellung des Objektivs voll ausgeleuchtet wird. Bei Zuordnung eines Ablenkprismas zum Ablenken der Blickachse kann dasselbe wesentlich kleiner dimensioniert werden als bei solchen Endoskopen, bei denen sich während der Bildschärfeneinstellung die Objektivlinse vom Ablenkprisma entfernt.

Claims

Patentansprüche: 1. Endoskopisches Sehrohr mit einem stabförmigen, faseroptischen Bildleiter, dem am distalen Ende des Hüllrohres ein verstellbares Objektiv zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv(l) im Hüllrohr(2) des Bildleiters (3) gefaßt und das Hüllrohr gegenüber dem Bildleiter längsverstellbar angeordnet ist.
2. Endoskopisches Sehrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Bildleiter (3), die Okularlinse (6) und die Augenmuschel (7) als bauliche Einheit zusammenfassende Kopfstück(4) in einem topfförmigen Ansatz (8) des Hüllrohres (2) geführt ist, wobei ein am Ansatz (8) drehbares und mit einem Innengewinde versehenes Triebrad (5) mit einem Außengewinde des Kopfstückes (4) im Eingriff steht.
3. Endoskopisches Sehrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildleiter (3) zylindrisch ausgebildet und seine stirnseitige Oberfläche geschliffen ist.