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System zur Erkennung von Gegenständen Die Erfindung bezieht sich-
auf ein System zur Erkennung von Gegenständen, die an einer Abfragestation vorbeilaufen
oder an dieser Abfragestation vorbeigeführt werden. Es ist allerdings nicht notwendig,
daß zur Erkennung des Gegenstandes der Gegenstand gegenüber der Abfragestation bewegt
wird.
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Bevorzugte Anwendungsgebiete für das Erkennungssystem der Erfindung
sind die Identifizierung von Eisenbahnwaggons, insbesondere Güterwagen, sowie die
Erkennung von Transportkarren in Lagerhäusern.
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Zum Erkennen von Gegenständen, insbesondere für die Identifizierung
von einzelnen Waggons sind schon verschiedene Systeme bekanntgeworden. Die eine
Systemart arbeitet mit Reflexion von Licht oder Mikrowellen an reflektierenden Markierungen,
die an den Waggons angebracht sind. Diese Systemart hat sich aber nicht bewährt,
da die Markierungen ihre Reflexionsfähigkeit zu schnell durch Verschmutzung verlieren,
bzw. da, durch die vielen Metallteile der Waggons bedingt, zu viele Störechos auftreten.
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Eine andere Systemart benutzt eine induktive Kopplung zwischen Wagen-
und Abfragegerät. Hierbei sind zwei Fälle zu unterscheiden. In dem einen Fall wird
nach dem Prinzip der bekannten induktiven Zugsicherung (Indusi) gearbeitet, das
auf der Ausnutzung der Rückwirkung verschiedener Resonanzkreise auf die Sendekreise
bei der Kopplung des Wagengerätes mit der Abfragestation beruht. Der Nachteil dieser
Systemart für die Identifizierung von einzelnen Waggons besteht darin, daß es schwierig
ist, selbst unter Verwendung von Hochfrequenz, genügend kleine Spulen und die erforderlichen
Abstände zu erreichen.
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In dem zweiten Fall der Ausnutzung der induktiven Kopplung zwischen
Abfrage- und Wagengerät wird vom Abfragegerät in einer Koppelschleife ein Wechselstromfeld
erzeugt, das von einem auf Resonanz abgestimmten Ferritempfangsstab im Wagengerät
empfangen wird. Die empfangene Leistung wird gleichgerichtet und als Betriebsspannung
aktiven Sendern zugeführt, die daraufhin mehrere Frequenzen gleichzeitig ausstrahlen.
Diese vom Wagengerät ausgestrahlten Frequenzen werden vom Abfragegerät empfangen
und analysiert. Aus dem Wert dieser Frequenzen ergibt sich dann nach einem vorgegebenen
Kode beispielsweise der dezimale Ziffernwert einer Stelle einer mehrstelligen Kennungszahl.
Um den Ziffernwert der nächsten Stelle der Kennungszahl zu erhalten, wird dann vom
Abfragegerät eine andere Frequenz ausgesendet, die vom Wagengerät wiederum empfangen,
gleichgerichtet und anderen Sendern des Wagengerätes zugeführt wird, die daraufhin
wiederum andere, unterschiedliche Frequenzen aussenden.
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Dieses eben geschilderte System weist nun verschiedene Nachteile auf.
Erstens muß es als nachteilig betrachtet werden, daß die Wagengeräte aktive Geräte
sind, also Geräte, die selbst aktiv bestimmte Frequenzen aussenden. Das bedingt
einen sehr hohen Aufwand für die Wagengeräte. Weiterhin treten mindestens drei verschiedene
Frequenzen gleichzeitig auf, nämlich eine Abfragefrequenz - die den Stellenwert
der Information angibt- und mindestens zwei Antwortfrequenzen. Dadurch ist einmal
die Gefahr der Kreuzmodulation gegeben. Zum anderen erfordert diese Tatsache auch
eine Paralleldekodierung der reflektierten Information, was mit einem sehr erheblichen
Aufwand in den Dekodierungsschaltkreisen verbunden ist. Außerdem ist es auch schwierig,
die Kennungszahl oder gar die Kennungsfrequenzen zu ändern, da hierfür erhebliche
Verdrahtungs- und Abstimmarbeiten notwendig sind.
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Ziel der Erfindung ist ein System zur Erkennung von Gegenständen,
das die Nachteile der bisher geschilderten Systeme nicht aufweist, das also mit
passiven Wagengeräten arbeitet, bei dem die Kennungszahlen leicht geändert werden
können und bei dem zur Vermeidung von Kreuzmodulationen und zur
Vereinfachung
der Dekodierung zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine Frequenz auftritt.
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Ein solches System zur Erkennung von Gegenständen ist mit einem Sender
ausgerüstet, der an Gegenstände, die mit jeweils unterschiedlichen Kombinationen
abgestimmter Kreise versehen sind, in zeitlicher Folge Schwingungen von zeitlich
veränderlicher Frequenz abgibt. Diese einzelnen abgestimmten Kreise haben bestimmte,
unterschiedliche Durchlaßbereiche, so daß sie nur auf solche Frequenzkomponenten
ansprechen, die in ihrem Durchlaßbereich liegen. Wenn diese abgestimmten Kreise
ansprechen, lösen sie nacheinander die Aussendung von Signalen unterschiedlicher
Frequenz aus, aus denen sich für jeden zu erkennenden Gegenstand eine andere Signalkombination
ergibt, die zur Erkennung des Gegenstandes in einem zeitlich synchron mit dem Sender
arbeitenden Empfänger nachgewiesen und dekodiert wird. Das System nach der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der vom Sender ausgesendeten- Schwingung
zeitlich kontinuierlich verändert ist, und daß die abgestimmten Kreise piezoelektrische
Elemente wie beispielsweise Scheibchen aus Bleizirkonat-Titanat oder Barium-Titanat
sind, die die einzelnen Frequenzkomponenten der vom Sender her einfallenden Schwingung
reflektieren, so daß die einzelnen reflektierten Frequenzkomponenten entsprechend
dem Durchlaßbereich der einzelnen abgestimmten Kreise die gleiche Frequenz wie die
Frequenzkomponenten der vom Sender einfallenden Schwingung aufweisen.
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Bei dem System nach der Erfindung wird also mit einer selektiven Reflexion
an den passiven Wagengeräten gearbeitet, die aus piezoelektrischen Elementen aufgebaut
sind. Daraus ergibt sich der Vorteil einer sehr hohen Selektivität, verbunden mit
einer hohen Reflexionsamplitude. Unter Verwendung üblicher passiver abgestimmter
Schwingkreise lassen sich weder diese Selektivität noch diese hohe reflektierte
Amplitude erreichen. Da die am Wagengerät reflektierte Schwingung eine sehr exakte
Frequenz besitzt, ist es nicht mehr notwendig, diese reflektierte Schwingung nach
ihrer Frequenz zu analysieren. Es genügt vielmehr, die Dekodierung der reflektierten
Schwingungen synchron mit -dem Aussenden der Schwingungen zeitlich veränderlicher
Frequenz durchzuführen, d. h., es ist nur noch notwendig, den Zeitpunkt des Auftretens
einer reflektierten Schwingung zu bestimmen, um eindeutige Aussagen über die Frequenz
und damit über den Kode der reflektierten Schwingung zu erhalten. Da außerdem zu
einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine einzige Frequenz reflektiert wird, kann
die Dekodierung nacheinander erfolgen, was zu stark vereinfachten Dekodierungsschaltungen
führt.
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Ein besonders sicheres Arbeiten mit dem System nach der Erfindung
ist dann möglich, wenn die Schwingungen zeitlich veränderlicher Frequenz, die vom
Sender im Abfragegerät an das passive Wagengerät abgegeben und von dort reflektiert
werden, mehr Frequenzkomponenten besitzen, als es für den jeweiligen Erkennungskode
erforderlich ist. Dann kann man die Komponenten mit der höchsten und der niedrigsten
Frequenz als Prüfkomponenten verwenden, indem man dafür sorgt, daß dann und nur
dann .der Kennungskode registriert wird, wenn beide Prüfkomponenten erkannt worden
sind. Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Verbindung
mit den Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
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F i g. 1 ist ein Blockschaltbild eines Erkennungssystems, das auf
der Erfindung beruht; F i g. 2 ist ein Kode, der in dem Erkennungsgerät verwendet
wird, das an dem Gegenstand angebracht ist, der erkannt werden soll; F i g. 3 zeigt
eine Anordnung, aus der hervorgeht, wie das Erkennungssystem der Erfindung in einem
Erkennungssystem für ein Kaufhaus verwendet werden kann.
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Nun soll auf die F i g. 1 Bezug genommen werden. Es ist ein Wobbel-Oszillator
11 vorgesehen, der Frequenzen von 510 bis 600 kHz durchläuft. Um die Antenne herum
kann ein Faraday-Käfig verwendet werden, um die ausgestrahlten Signale abzuschwächen.
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Der Verstärker 13 verstärkt die Signale, die von dem Wobbel-Oszillator
11 erzeugt sind. Die Sende` antene 15 ist eine Rahmenantenne, die dazu dient, die
Signale auszustrahlen, die von dem Wobbel-Oszillator 11 abgegeben und von dem Verstärker
13 verstärkt werden.
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Die Empfangsantenne 17 ist dadurch von der Sendeantenne 15 getrennt,
daß die beiden Antennen in der gleichen Ebene überlappt sind. Die Empfangsantenne
17 empfängt daher im Normalfall keine Sinaie, die von der Sendeantenne 15 ausgestrahlt
sind. Für die Länge der Antenne haben sich Längen zwischen 75 und 125 cm als brauchbar
erwiesen.
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Der Empfänger 19 empfängt Frequenzen, die zwischen 510 kHz und 600
kHz liegen.
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Ein Erkennungsgerät 21 ist mit acht piezoelektrischen Elementen 22
bis 29 ausgerüstet, die über den Kondensator 30 alle parallel an eine Antenne 31
angeschaltet sind. Jedes der piezoelektrischen Elemente 22 bis 29 kann über Schalter
32 bis 39 mit der Antenne 31 verbunden oder von ihr abgetrennt werden. Die piezoclektrischen
Elemente 22 bis 29 weisen verschiedene vorgegebene Resonanzfrequenzen auf, die in
der Tabelle A im einzelnen aufgeführt sind:
Tabelle A |
Piezoelektrisches Element 1 Resonanzfrequenz (k1-1z) |
22 520 |
23 530 |
24 540 |
25 550 |
26 560 |
27 570 |
28 580 |
29 590 |
Die piezoelektrischen Elemente können kleine Scheibchen aus Blei Zirkon-Titanat
oder Barium-Titanat sein. Sie können aber auch aus einem anderen Stoff aufgebaut
sein, der einen piezoelektrischen Effekt zeigt. Die Resonanzfrequenz von piezoelektrischen
Elementen aus Blei-Zirkon-Titanat schwankt innerhalb eines Temperaturbereiches von
-40 bis -I-85° C um 0,1%. Die Resonanzfrequenz solcher Blei-Zirkon-Titanat-Elemente
ändert sich schätzungsweise innerhalb von 10 Jahren um nicht mehr als ± 0,2%.
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Die Impedanz der piezoelektrischen Elemente aus Blei-Zirkon-Titanat
beträgt in der Resonanzstelle
etwa 15 Ohm. Außerhalb der Resonanzfrequenz
liegt ihre Impedanz in der Größenordnung von 1000 Ohm.
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Jedes der Erkennungsgeräte 21, die im nachfolgenden als Signalwiederholungsgeräte
bezeichnet werden sollen, besitzt daher an den Resonanzstellen der piezoelektrischen
Elemente, die mit der Antenne 31 verbunden sind, eine niedrige Impedanz,
während die Impedanzen bei anderen Frequenzen hoch sind.
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Jedes der Signalwiederholungsgeräte 21 ist in einer bestimmten Weise
kodiert, um eine Dezimalzahl darzustellen, die den Gegenstand erkennen läßt, an
.dem das Signalwiederholungsgerät 21 befestigt ist. Die F i g. 2 zeigt nun, wie
acht piezoelektrische Elemente kodiert werden können, um eine Dezimalzahl darzustellen,
die einen Gegenstand identifizieren kann. Zwei der piezoelektrischen Elemente sind
als Prüfelemente vorgesehen. Die anderen piezoelektrischen Elemente werden dazu
verwendet, zwei OktalzifEern darzustellen. Die Prüfungen werden mit zwei piezoelektrischen
Elementen durchgeführt, deren Resonanzfrequenz bei 520 und bei 590 kHz liegt. Die
piezoelektrischen Elemente mit Resonanzfrequenzen von 520 und 590 kHz, die mit der
Antenne 31 aus F i g. 1 verbunden sind, zeigen an, daß die Erkennungsinformation
eine gültige Information ist. Die piezoelektrischen Elemente mit den Resonanzfrequenzen
von 530, 540 und 550 kHz stellen eine Oktalziffer dar. Die piezoelektrischen Elemente
mit den Resonanzfrequenzen von 560, 570 und 580 kHz stellen weitere Oktalziffern
dar. Die verschiedenen Gewichte, mit denen die piezoelektrischen Elemente versehen
sind, um in den Oktalziffern die Zahlen einer jeden Ziffernstelle anzuzeigen, sind
in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Tabelle B |
Numerisches Elemente der ersten Elemente der |
Gewicht Oktalziffer zweiten Oktalziffer |
der Ziffern kHz kHz |
4 560 530 |
2 570 540 |
1 580 550 |
Die Kombination der piezoelektrischen Elemente, die mit der Antenne 31 aus F i g.
1 verbunden sind, zeigt daher die Zahl an, die von jedem der Signalwiederholungsgeräte
dargestellt wird. Wenn zwei Oktalziflern vorgesehen sind, ist -das. Signalwiederholungsgerät
in der Lage, 64 verschiedene Zahlen anzuzeigen. Wenn also beispielsweise die piezoelektrischen
Elemente mit einer Resonanzfrequenz von 580 und 540 kHz mit der Antenne verbunden
sind, wird die Dezimalzahl 12 angezeigt. Wenn zusätzlich die piezoelektrischen Elemente
mit einer Resonanzfrequenz von 520 und 590 kHz zur Prüfung mit der Antenne verbunden
sind, ist diese Zahl 12 richtig. Die piezoelektrischen Elemente können auch auf
andere Weise kodiert sein, sie können beispielsweise einen Binärkode darstellen.
Die Prüf-Bits stellen sicher, daß nur die Erkennungsinformation ausgelesen wird
und daß durch elektrisches Rauschen keine fehlerhafte Ablesung erfolgt.
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Die Empfangsantenne 17 in F i g. 1 und die Sendeantenne 15
überlappen sich um einen bestimmten Betrag. Dadurch verläuft der elektromagnetische
Fluß aus der Sendeantenne 15 zum Teil in einer Richtung durch die Empfangsantenne
17 und zum Teil in der entgegengesetzten Richtung durch die Empfangsantenne 17.
Dadurch ist der Gesamtfluß, der durch die Kopplung der Empfängerantenne 17 und der
Empfangsantenne 15 entsteht, 0, so daß in der Empfangsantenne 17 kein Signal erzeugt
wird.
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Von dem Wobbel-Oszillator wird eine Zeitgeberschaltung
41 angesteuert,
so daß die in Frage kommenden Frequenzen in diesem Frequenzbereich zu vorbestimmten
Zeitpunkten synchron mit den Zeitgeberimpulsen erzeugt werden, die von dieser Zeit
geberschaltung abgegeben werden. Daher wird für jede in Frage kommende Frequenz
ein Zeitgeberimpuls abgegeben, wie es in der Tabelle C dargestellt ist:
Tabelle C |
Signalfrequenz |
des Wobbel-Oszillators (kHz) Zeitgeberimpuls Nr. |
590 1 |
580 2 |
570 3 |
560 4 |
550 5 |
540 6 |
530 7 |
520 8 |
Diese Zeitgeberimpulse werden einer logischen Schaltung 43 zum gleichen Zeitpunkt
zugeführt, an dem sie dem Wobbel-Oszillator zugeführt werden.
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Die logische Schaltung 43 nimmt die Impulse an, die von dem Empfänger
19 aufgenommen werden. Diese Impulse sind von vorbestimmter Frequenz, die durch
die piezoelektrischen Elemente 22 bis 29 bestimmt ist, die mit der Antenne 31 verbunden
sind, die an den Antennen 15 und 17 vorbeiläuft. Die logische Schaltung 43 vergleicht
jeden Zeitgeberimpuls mit einem Ausgangssignal des Empfängers 19, um zu bestimmen,
ob in dem Ausgangssignal des Empfängers 19 eine bestimmte Frequenzkomponente
vorhanden ist, die einem bestimmten Zeitgeberimpuls entspricht. Wenn ein solcher
Vergleich ergeben hat, daß der Empfänger einen Impuls zum richtigen Zeitpunkt empfangen
hat, wird eine binäre 1 in einem Register 45 gespeichert. Wenn der Vergleich nun
ergibt, daß der Empfänger zu diesem Zeitpunkt keinen Impuls empfangen hat, wird
in dem Register 45 eine binäre 0 gespeichert. Dieser Vergleich wird für die 8 Bits
der Erkennungszahl durchgeführt. Der logische Schaltkreis 43 führt dann eine Prüfung
durch, um sicherzustellen, daß die beiden Prüfziffern vorhanden sind. Anschließend
kann die Erkennungsziffer in einen Speicher eingelassen werden, m einen Lochstreifen
eingestanzt werden und über Verbindungsleitungen- in eine Zentrale weitergeleitet
werden. Der logische Schaltkreis 43 besteht aus Vergleichsschaltungen, die dazu
dienen, den Ausgang des Empfängers 19 mit dem Ausgang des Zeitgebergenerators 41
zu vergleichen. Der Ausgang der Vergleichsschaltungen wird an das Register 45 abgegeben.
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Wenn das Erkennungssystem in einer Umgebung verwendet werden soll,
in der ein hoher elektrischer Störpegel vorhanden ist, kann es günstig sein, das
Überlagerungsprinzip anzuwenden, um das Signalzu
-Rausch-Verhältnis
hinreichend groß zu machen. Das Signal des Wobbel-Oszillators (510 bis 600 kHz)
wird dann mit einem Signal aus einem 455-kHz-Oszillator gemischt, so daß sich eine
Wobbel-Frequenz zwischen 965 und 1055 kHz ergibt. Das Signal aus dem Empfänger
wird dann von diesen Frequenzen abgezogen, die zwischen 965 und 1055 kHz liegen.
Wie man sieht, betragen die Differenzen immer 455 kHz. Dieses Zwischenfrequenzsignal
von 455 kHz wird durch Bandfilter geführt, so daß nur die gewünschte Signalfrequenz
durchgelassen und alle Frequenzen oberhalb und unterhalb der Signalseitenbänder
zurückgewiesen werden. Da diese Bandfilter für 455 kHz eine verhältnismäßig schmale
Durchlaßbreite haben, ergibt sich eine merkliche Reduzierung des Rauschens.
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Wie groß die Entfernung zwischen der Sende- und der Empfangsantenne
einerseits und der Antenne des Signal-Wiederholungsgerätes andererseits gemacht
werden muß, hängt zum größten Teil von der Größe dieser drei Antennen ab. Ein guter
Entfernungswert liegt zwischen 10 und 15 cm. Als brauchbare Daumenregel sei angegeben,
daß die Entfernung zwischen der Sendeantenne und der Empfangsantenne einerseits
und derAntenne desSignal-Wiederholungsgerätes nicht größer als etwa anderthalbmal
der Breite einer Rechteckrahmenantenne oder etwa anderthalbmal dem Durchmesser einer
runden Rahmenantenne entsprechen soll. Wenn man auf die maximale Signalgröße Wert
legt, soll die Antenne des Signal-Wiederholungsgerätes in einer Ebene an den anderen
Antennen vorbeilaufen, die parallel zu der Ebene liegt, in der die Sende- und die
Empfangsantennen angeordnet sind. Man kann aber auch die Antenne des Signal-Wiederholungsgerätes
in einem gewissen Winkel an der Sende= und der Empfangsantene vorbeiführen, sofern
man eine gewisse Abnahme des empfangenen Signales in Kauf nimmt.
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Die F i g. 3 zeigt, wie die Antenne und die piezoelektrischen Elemente
des Signal-Wiederholungsgerätes in einem Schutzgehäuse 47 angeordnet sind, das mit
Hilfe zweier Stützen 53 und 55 unterhalb eines Lagerkarrens 51 befestigt ist. Die
Sendeantenne 15 und die Empfangsantenne 17 sind beide so in den Beton des Fußbodens
eingegossen, daß sie sieh teilweise überlappen. Der Karren 51 läuft auf seinen Rädern
57 und 59 weiter, wenn ein Stift (nicht gezeigt) heruntergestoßen wird, so daß er
zwischen den Schienen 63 in eine Transportkette (nicht gezeigt) eingreift. Das Signal-Wiederholungsgerät
in dem Schutzgehäuse 47 kann auf die gleiche Weise an Eisenbahnwagen montiert werden,
wobei die Sende-und Empfangsantennen entweder zwischen den Schienen oder außerhalb
der Schienen angeordnet sein können. Die Wirkungsweise Das Signal-Wiederholungsgerät
21 wird an dem Gegenstand befestigt, der erkannt werden soll. Es wird dann über
die Sendeantenne 15 und die Empfangsantenne 17 hinwegbewegt. Man kann den Gegenstand
dadurch mit einer Erkennungszahl versehen, daß man diese Zahl in die erste und die
zweite Oktalziffer des Gerätes 21 einschaltet. Wenn man also beispielsweise
als Erkennungszahl die Zahl 24 eingeben will, werden die Sehalter 33 und 37 geschlossen.
Damit werden die piezoelektrischen Elemente 23 und 27 von 570 und 530 kHz an die
Antenne 31 angeschaltet, so daß nun an der Antenne diese beiden piezoelektrischen
Elemente 23 und 27 sowie die piezoelektrischen Elemente 22 und
29 mit Resonanzfrequenzen von 520 und 590 kHz anliegen.
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Das Signal, das der Wobbel-Oszillator 11 abgibt, und das synchron
mit den Impulsen aus dem Zeitgenerator zwischen 510 und 600 kHz geändert wird, wie
es in der Tabelle C dargestellt ist, wird in einem Verstärker 13 verstärkt und durch
die Sendeantenne 15 ausgestrahlt. Die Zeitgeberimpulse aus dem Zeitgebergenerator
41, die mit dem ausgestrahlten Signal variabler Frequenz synchronisiert sind,
werden der logischen Schaltung 43 zugeführt.
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Wenn das Signal-Wiederholungsgerät 21 nahe genug an die Sendeantenne
15 und die Empfangsantenne 17 gebracht wird, stellt das Signal-Wiederholungsgerät
21 für solche Frequenzen die Kopplung zwischen der Sendeantenne 15 und der Empfangsantenne
17 her, die den Resonanzfrequenzen der piezoelektrischen Elemente entsprechen, die
an die Antenne 31 des Signal-Wiederholungsgerätes angeschaltet sind. Wenn also die
piezoelektrischen Elemente 22, 23, 27 und 29 mit Resonanzfrequenzen von 520, 530,
570 und 590 kHz mit der Antenne 31 verbunden sind, besteht für diese Frequenzen
von 520, 530, 570 und 590 kHz zwischen der Empfangsantenne 17 und der Sendeantenne
15 eine Kopplung, wenn diese Frequenzen in dem Signal veränderlicher Frequenz von
dem Wobbel-Oszillator abgegeben werden. Der Empfänger 19 empfängt dann Impulse von
520, 530, 570 und 590 kHz, wenn die Zeitgeberimpulse die Zeitabschnitte 1, 3, 7
und 8 anzeigen. Zu diesen Zeitabschnitten 1, 3, 7 und 8 erzeugt daher der Empfänger
19 auch Ausgangsimpulse.
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Der logische Schaltkreis 43 vergleicht die Impulse aus dem Empfänger
19 mit den Zeitgeberimpulsen aus dem Zeitgebergenerator
41. Ein Vergleich,
der zu den Zeitgeberabschnitten 1, 3, 7 und 8 durchgeführt wird, führt zu dem Ergebnis,
daß in diesen. Zeitabschnitten auch Impulse aus dem Empfänger 19 vorhanden sind.
Ein Vergleich während der Zeitgeberabschnitte 2, 4, 5 und 6 führt jedoch zu dem
Ergebnis, daß der Empfänger 19 keine Impulse empfängt. Wenn der Vergleich zu den
Zeitgeberabschnitten 1, 3, 7 und 8 auf das Ergebnis führt, daß die verglichenen
Größen gleich sind, wird in dem Register 45 eine binäre 1 gespeichert. Wenn der
Vergleich Jedoch zeigt, daß während der Zeitgeberabschnitte 2, 4, 5 und 6 zwischen
den verglichenen Größen keine Gleichheit herrscht, wird in dem Register 45 eine
binäre 0 gespeichert. Wenn der Vergleich durchgeführt ist, weisen die einzelnen
binären Stellen des Registers
45 die folgenden Zustände auf:
Die binären 1-Zustände, die durch einen Vergleich w'a'hrend der
Zeitgeberabschnitte 1 und 8 erzeugt sind, zeigen an, daß der Prüfkode abgelesen
worden ist und daß der Prüfkode gültig ist. Die binäre 1 zum Zeitgeberabschnitt
7 der zweiten Oktalziffer und die beiden binären 0-Zustände während der Zeitgeberabschnitte
6 und 5 der zweiten Oktalziffer zeigen an, daß die zweite Oktalziffer eine dezimale
4 ist. Die binäre 1, die während des Zeitgeberabschnittes 3 sowie die beiden binären
0-Zustände, die während der Zeitgeberabschnitte 3 und 1 für die erste OktalzifEer
eingeschrieben werden, zeigen an, :daß die erste Oktalziffer der Erkennungszahl
eine dezimale 2 ist. Die Erkennungszahl des Gegenstandes, die auf diese Weise erkannt
ist, beträgt daher 24. Die Erkennungszahl, die nun in das Register eingeschrieben
worden ist, kann direkt ausgelesen werden, kann in einen Lochstreifen eingestanzt
werden oder kann auch an eine Zentrale weitergeleitet werden. Anschließend läßt
sich die nächste Erkennungszahl ablesen.
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Wie die einzelnen, in der F i g.1 als Blöcke dargestellten Komponenten
des elektronischen Erkennungssystems aufgebaut sind, braucht nicht näher erläutert
zu werden, da dem Durchschnittsfachmann Lösungen hierfür bekannt sind.