DE1234267B - Kohlemikrofon - Google Patents

Description

DEUTSCHES WTWxm PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT Deutsche Kl.: 21 a2 - 5/01

Nummer: 1234 267

Aktenzeichen: T 25958 VIII a/21 a2

1234267 Anmeldetag: 4. April 1964

Auslegetag: 16. Februar 1967

An Kohlemikrofone, insbesondere der Fernsprechtechnik, wird die Forderung gestellt, daß diese in allen Lagen möglichst die gleichen Übertragungseigenschaften besitzen.

Um dies zu erreichen, ist bereits bei einem bekannten Mikrofon die bewegliche Elektrode mit einem Hohlraum versehen, der mit Kohlegries gefüllt ist. Dieser Vorratsraum ist durch eine axiale Bohrung in der beweglichen Elektrode mit dem elektrisch aktiven Raum verbunden. Gegenüber der normalen Gebrauchslage wird bei dieser Ausbildung die Konstanz der Betriebseigenschaften auch in der Lage verbessert, bei der die Mikrofonachse senkrecht steht und die Membran nach oben zeigt. Bei einer Lage mit der Membran nach unten ist diese besondere Anordnung jedoch nicht wirksam.

Bei einem anderen Kohlemikrofon wird die Kohlekammer durch eine mit Öffnungen versehene feste Elektrode in zwei Räume geteilt, von denen der zwischen fester und beweglicher Elektrode liegende Raum als elektrisch aktiver Raum, der unterhalb der festen Elektrode hegende Raum als Vorratsraum wirkt. Bei dieser Anordnung ist jedoch der Vorratsraum bei einer Gebrauchslage, bei der die Membran nach oben zeigt, ebenfalls nicht die Lageempfindlichkeit verbessernd wirksam.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Kohlemikrofon, daß in allen möglichen Lagen gleiche Übertragungseigenschaften besitzt.

Erfindungsgemäß wird dies bei einem Kohlemikrofon mit einer mit der Membran verbundenen beweglichen Elektrode und einer festen Elektrode, zwischen denen ein mit Kohlegries gefüllter elektrisch aktiver Raum angeordnet ist und das einen Vorratsraum für Kohlegries besitzt, dadurch erreicht, daß zwei Vorratsräume für Kohlegries vorhanden sind, wobei der eine in der beweglichen Elektrode, der andere unterhalb der festen Elektrode angebracht ist, und daß die Wände beider Vorratsräume in an sich bekannter Weise mit Durchtrittsöffnungen für den Kohlegries versehen sind. Hierdurch wird erreicht, daß in den kritischen Gebrauchslagen »Membran oben« der obere Vorratsraum, »Membran unten« der untere Vorratsraum zur Gleichhaltung der Ubertragungseigenschaften wirksam wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die bewegliche Elektrode eine axiale Durchtrittsöffnung aufweist und außerdem mit seitlichen Durchtrittsöffnungen versehen ist. Zweckmäßigerweise wird die feste Elektrode derart netzförmig ausgebildet, daß der Kohlegries durch die Maschen hindurchtreten kann. Gemäß der Erfindung ist weiterhin Kohlemikrofon

Anmelder:

Telefonbau und Normalzeit G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 134-146

Als Erfinder benannt:

Herbert Hofmann,

Franz Rumianek, Frankfurt/M.

vorgesehen, daß zwischen der festen Elektrode und der beweglichen Elektrode eine in den aktiven Raum hineinreichende Lochblende aus nichtleitendem Material angebracht ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Wie die Abbildung zeigt, besteht das Mikrofon aus einem Aufbaukörper 1, an dem die Membran 2 befestigt ist, die ihrerseits die bewegliche Elektrode 3 trägt. Die Elektrode 3 ist hohl ausgeführt und bildet in ihrem Inneren einen Vorratsraum 7 für Kohlegries, der durch eine axiale Bohrung 8 und seitliche Öffnungen 9 mit dem ebenfalls mit Kohlegries gefüllten, elektrisch aktiven Raum 10 verbunden ist.

In dem Aufbaukörper ist weiterhin mittels eines Isolierkörpers 4 und eines weiteren schalenförmigen Körpers 5 die feste Elektrode 6 befestigt, die vorzugsweise netzförmig nach Art eines Siebes ausgebildet ist. Die feste Elektrode kann aber auch aus Blech bestehen und mit Durchgangslöchern versehen sein. Zwischen der festen Elektrode 6 und dem Körper 5 befindet sich der zweite Vorratsraumll für Kohlegries, wobei der Kohlegries durch die Maschen oder Durchgangslöcher der festen Elektrode in den elektrisch aktiven Raum 10 hindurchtreten kann.

Zwischen der festen Elektrode 6 und dem Isolierkörper4 ist eine Lochblende 12 aus isolierendem Material angebracht, die in das Innere des elektrisch aktiven Raumes hineinreicht.

Am Rande des Aufbaukörpers 1 ist das Gehäuse

13 befestigt, das nach unten durch eine Blechkappe

14 verschlossen ist. In dem Hohlraum zwischen dem Gehäuse und dem Aufbaukörper kann eine Dämpfungsscheibe 15 aus Schaumstoff angeordnet sein. An der Oberseite der Mikrofonkapsel ist eine Folie 16 und der Deckel 17 unter Zwischenlage eines Gummiringes 18 am Rande der Kapsel befestigt.

709 509/329

Claims (4)

Bei dieser Ausbildung des Mikrofons kann in einer Lage des Mikrofons, bei der die Membran oben liegt, der Koblegries aus dem Vorratsraum 7 in den elektrisch aktiven Raum 10 nachfließen, und bei einer Lage des Mikrofons, bei der die Membran nach unten zeigt, kann der Kohlegries aus dem Vorratsraum 11 in den elektrisch aktiven RaumlO nachfließen. Hierdurch wird erreicht, daß die Übertragungseigenschaften des Mikrofons weitgehend dieselben sind wie bei einer Gebrauchslage, bei der die Membran senkrecht steht. Hierbei wird noch eine weitere Verbesserung der Lageunabhängigkeit des Mikrofons durch die Lochblende 12 erreicht, die in den elektrisch aktiven Raum 10 hineinreicht. Patentansprüche:

1. Kohlemikrofon mit einer mit der Membran verbundenen beweglichen Elektrode und einer festen Elektrode, zwischen denen ein mit Kohlegries gefüllter elektrisch aktiver Raum angeordnet ist, und das einen Vorratsraum für Kohlegries besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorratsräume für Kohlegries vorhanden sind, wobei der eine (7) in der beweglichen Elektrode (3), der andere (11) unterhalb der

festen Elektrode (6) angebracht ist, und daß die Wände beider Vorratsräume in an sich bekannter Weise mit Durchtrittsöffnungen (8, 9) für den Kohlegries versehen sind.

2. Kohlemikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Elektrode (3) eine axiale Durchtrittsöffnung (8) aufweist und außerdem mit seitlichen Durchtrittsöffnungen (9) versehen ist.

3. Kohlemikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Elektrode (6) derart netzförmig ausgebildet ist, daß der Kohlegries durch die Maschen hindurchtreten kann.

4. Kohlemikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der festen Elektrode (6) und der beweglichen Elektrode (3) eine in den aktiven Raum (10) hineinreichende Lochblende (12) aus nichtleitendem Material angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 874 019;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1061825,
125485, 1127400.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 503/329 2.67 © Bundesdruckerei Berlin