DE1233581B

DE1233581B - Beschickungseinrichtung fuer eine Reifen-vulkanisierpresse

Info

Publication number: DE1233581B
Application number: DEC36091A
Authority: DE
Inventors: Karl Warnecke
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1965-06-10
Filing date: 1965-06-10
Publication date: 1967-02-02
Also published as: US3448487A; GB1137622A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B29h

Deutsehe Kl.: 39 a6-5/02

Nummer: 1233 581

Aktenzeichen: C 36091X/39 a6

Anmeldetag: 10. Juni 1965

Auslegetag: 2. Februar 1967

Die Erfindung betrifft eine Beschickungseinrichtung für eine Reifenvulkanisierpresse mit einem zur Aufnahme des Reifenrohlings dienenden, zwischen Ober- und Unterteil der Presse bewegbaren Tragkörper und einem den Reifenrohling gegenüber den Tragkörper zentrierenden, im Durchmesser veränderbaren Dorn.

Diese Beschickungseinrichtungen sind im allgemeinen so eingerichtet, daß der Reifenrohling auf den Tragkörper gelegt wird; im Anschluß hieran wird der Tragkörper bei geöffneter Form zwischen Oberteil und Unterteil der Form bewegt, wobei der Reifenrohling etwa konzentrisch zu den beiden Formenhälften angeordnet ist. Befindet sich der Tragkörper noch außerhalb der Form, ist also der Beschickungs-Vorgang noch nicht eingeleitet, so ruht der Reifenrohling auf dem vorgenannten Tragkörper, und er umschließt dabei den vorgenannten Dorn, der im allgemeinen ortsfest angeordnet ist, also nicht zusammen mit dem Tragkörper die zur Beschickung erforderliche Bewegung ausführt.

Es sind Beschickungseinrichtungen für Reifenvulkanisierpressen bekannt, bei denen der Reifenrohling durch einen im Durchmesser veränderbaren, in den Reifenrohling einführbaren Dorn durch eine Durchmesservergrößerung von innen her erfaßt und so zwischen Ober- und Unterteil der Presse bewegt wird. Dieser Dorn hat somit lediglich die Aufgabe, den Rohling zum Zwecke seines Transportes zu erfassen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugründe, die eingangs erwähnte Beschickungseinrichtung so auszubilden, daß beim Schließen der Vulkanisierpresse ein ordnungsgemäßer Sitz der Reifenwülste erreicht wird.

Erfindungsgemäß besteht der Dorn aus über seinen Umfang verteilt angeordneten Segmenten, die mittels eines Antriebs zum Verformen der Wülste des Reifenrohlings bewegbar sind. Hierdurch ergibt sich nicht nur die Möglichkeit, diesen Dorn für Reifenrohlinge verschiedener Durchmesser zu verwenden, sondern 4·° es wird auch mit Hilfe des Domes ein vorbereitender Arbeitsgang vollzogen, der das ordnungsgemäße Abformen des Reifenrohlings erleichtert. Befindet sich der Reifenrohling außerhalb der Vulkanisierpresse auf seinem Tragkörper, so wird der von dem Reifenrohling umschlossene Dorn im Durchmesser so weit vergrößert, daß er die am inneren Umfang gelegenen Flächen der Reifenwülste erfaßt und diese in gewünschtem Maße verformt, wobei es im allgemeinen ausreichend ist, wenn ein in seiner Außenfläche zylindrischer Dorn verwendet wird und demgemäß bei der Durchmesservergrößerung des Domes am inne-Beschickungseinrichtung für eine Reifenvulkanisierpresse

Anmelder:

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft,
Hannover

Als Erfinder benannt:

Karl Warnecke,

Isernhagen Niederhägener Bauernschaft-Süd

ren Umfang der Reifenwülste dementsprechend eine zylindrische, gegebenenfalls aber auch schwach konische Fläche erzeugt wird.

Weitere Einzelheiten der Einrichtung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt

F i g. 1 eine Beschickungseinrichtung und eine Reifenvulkanisierpresse in der Seitenansicht, und zwar in schematischer Wiedergabe,

Fig.2 eine Draufsicht auf den Tragkörper und den Zentrierdorn der Beschickungseinrichtung gemäß Fig. lund

F i g. 3 und 4 Einzelheiten über die Wirkungsweise des dem Tragkörper zugeordneten Doms.

Von der an sich beliebigen Reifenvulkanisierpresse 1 ist aus Gründen der einfacheren Darstellung lediglich das Oberteil 2 und das Unterteil 3 dargestellt, denen die beiden ebenfalls nicht näher dargestellten Schalen der Vulkanisierpresse zugeordnet sind. Vorzugsweise ist die Vulkanisierpresse mit einer Einrichtung versehen, die beim Schließen der Vulkanisierpresse 1 eine Bombage bzw. eine Teilbombage des Reifenrohlings 4 herbeiführt.

Beim Schließen der Vulkanisierpresse 1 kann nur dann eine vorschriftmäßige Abformung des Reifenrohlings 4 erfolgen, wenn die am inneren Umfang gelegenen Sitzflächen der beiden Formschalen ordnungsgemäß mit den beiden Wülsten 5 des Reifenrohlings in Berührung kommen.

Außerhalb der Vulkanisierpresse 1 befindet sich ein auf einem Gestell 6 gelagerter Dom 7 in Form eines aus vier Segmenten 8,9,10 und 11 bestehenden Hohlzylinders. Es ist femer ein in der Draufsicht etwa U-förmiger Tragkörper 12 vorgesehen, der V-förmig ansteigende Wandungen 13 hat und zur Abstützung des Reifenrohlings 4 dient, wenn dieser auf den Dorn 7 aufgeschoben ist.

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Claims

Der Tragkörper 12 ist an nicht näher dargestellten Armen befestigt, die es ermöglichen, den Tragkörper 12 und damit auch den Reifenrohling 4 im Sinne der Pfeile 14, also derart zwischen die beiden Teile 2 und 3 der Vulkanisierpresse 1 zu bewegen,, daß in der Endstellung des Tragkörpers 13 der Reifenrohling 4 konzentrisch in bezug auf die Formschalen angeordnet ist. Durch eine heb- und senkbare Stange 15 und hiervon beeinflußten Hebeln 16, die nach Art eines Kniehebelgelenks arbeiten können, lassen sich die Segmente 8 bis 11 radial in der Weise verstellen, daß eine Durchmesserveränderung des Doms 7 möglich ist. Dabei können die Segmente 8 bis 11 beliebig radial, z. B. mit Hilfe von Schienen 17, geführt sein. Der Reifenrohling 4 wird zunächst auf den Dorn 7 aufgeschoben und von diesem in bezug auf den Tragkörper 12 zentriert. Es versteht sich, daß dabei der Außendurchmesser des Doms 7 so eingestellt wird, daß — wie in F i g. 1 und 3 dargestellt — zwischen der Außenfläche des Doms 7 und den Reifenwülsten 5 noch ein Spiel vorhanden ist, so wie dies bei 18 dargestellt ist. Nunmehr wird durch eine Bewegung der Stange 15 nach oben der Durchmesser des Doms 7 in der Weise vergrößert, daß seine Außenfläche auf die Innenfläche der Wülste 5 einwirkt und dabei eine Verformung der Wülste5 im Sinne der Fig. 4 herbeiführt. Es wird so eine zylindrische Innenfläche 19 an den Wülsten 5 erzeugt. Damit der Tragkörper 12 den Reifenrohling 4 im Sinne der Pfeile 14 bewegt und somit in die Vulkanisierpresse 1 bewegt werden kann, wird der Durchmesser des Doms verringert bzw. auf das Ausgangsmaß gemäß F i g. 1 und 3 gebracht. Da die Wülste 5 nunmehr eine Vorpressung bzw. relativ genaue Flächen 19 aufweisen, ist gewährleistet, daß beim Schließen der Vulkanisierpresse 1 unerwünschte Verformungen der Reifenwülste 5 vermieden und demgemäß eine ordnungsgemäße Einformung erreicht wird. Um vergleichsweise große Durchmesserveränderungen des Doms 7 herbeiführen zu können, werden paarweise gegenüberliegende Segmente 8,10 bzw. 9, verwendet, die von unterschiedlicher Länge sind. Es ist daher möglich, die kleineren Segmente 9,11 zuerst einfallen zu lassen, die größeren Segmente 9, führen also eine Nachlaufbewegung aus. Patentansprüche:

1. Beschickungseinrichtung für eine Reifenvulkanisierpresse mit einem zur Aufnahme des Reifenrohlings dienenden, zwischen Ober- und Unterteil der Presse bewegbaren Tragkörper und einem den Reifenrohling gegenüber den Tragkörper zentrierenden, im Durchmesser veränderbaren Dom, dadurch gekennzeichnet, daß der Dom (7) aus über seinen Umfang verteilt angeordneten Segmenten (8,9,10,11) besteht, die mittels eines Antriebs zum Verformen der Wülste (5) des Reifenrohlings (4) bewegbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (9,11; 8,10) paarweise gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die zusammengehörigen Segmente gemeinsam und die nicht zusammengehörigen Segmente nacheinander bewegbar sind.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (9,11; 8,10) durch eine von unten her in den Dom (7) hineinragende heb- und senkbare Stange (15) über Hebel (16) antreibbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 365 535.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 507/150 1. 67 Q Bundesdruckerei Berlin