DE1233113B

DE1233113B - Schirmgestell

Info

Publication number: DE1233113B
Application number: DEF38728A
Authority: DE
Inventors: Vincent Militano
Original assignee: FINKEL UMBRELLA FRAME Co
Current assignee: FINKEL UMBRELLA FRAME Co
Priority date: 1962-01-08
Filing date: 1963-01-08
Publication date: 1967-01-26
Also published as: US3177883A; GB968062A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

A 45 b

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Deutsche Kl.:

Nummer: 1 233 113

Aktenzeichen: F 38728 III/33 a

Anmeldetag: 8. Januar 1963

Auslegetag: 26. Januar 1967

Anmelder:

The Finkel Umbrella Frame Company, Inc., New York, N.Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. M. Eule, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. W. J. Berg und Dipl.-Ing. O. F. Stapf, Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20

Als Erfinder benannt:

Vincent Militano, Bethpage, N. Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 8. Januar 1962 (164 658)

Die Erfindung betrifft ein Schirmgestell, bei wel- Schirmgestell chem der Schieber und die Schirmkrone aus thermoplastischem Kunststoff bestehen und die Gelenke zwi-

sehen dem Schieber und den Streben und zwischen der Schirmkrone und den Dachstangen aus mit dem Schieber bzw. der Schirmkrone einerseits und mit Kunststoffteilen der Streben bzw. Dachstangen andererseits in einem Stück hergestellten Kunststoffstegen bestehen, welche dadurch, daß sie in ihrer Bewegungsebene wesentlich dünner sind als die an sie anschließenden Kunststoffteile der Streben bzw. der Dachstangen, flexibel sind.

Bei den bekannten Schirmen dieser Art bestehen die Streben und die Dachstangen aus von Kunststoff umgebenen Metall- oder Fischbeinstäben. Die Streben laufen an ihren dachstangenseitigen Enden in Kunststofflappen aus, welche an den Dachstangen angeschweißt sind. Die Kunststoffumhüllungen der Dachstangen sind in einem Stück mit dem aus thermoplastischem Material bestehenden Bezug gespritzt oder aber nachträglich an einen gewebten Bezug angespritzt. Eine derartige Konstruktion weist mehrere wesentliche Mängel auf. So ist die Herstellung umständlich, da beim Umspritzen der Dachstangen und Streben gewährleistet sein muß, daß sich diese in der Form nicht verlagern. Auch ist das Verschweißen der Dachstangenumhüllungen mit denen der Streben umständlich, da die Wärme durch eines dieser Teile hindurch zur Schweißstelle geführt werden muß, was im Hinblick auf den beim Schweißen erforderlichen Druck zu unerwünschten Verformungen und Querschnittsschwächungen im Schweißbereich führt. Ferner führt die Verschweißung auch sehr leicht zu Überhitzungen des Kunststoffes, wodurch dessen Flexibilität beeinträchtigt wird. Dies ist deswegen besonders schädlich, weil gerade das Gelenk zwischen Dachstange und Strebe das Gelenk mit dem größten Schwenkwinkel ist. Durch diese Vereinigung von Bezug und Gestell zu einem Stück wird schließlich auch ein Auswechseln des Bezugs unmöglich gemacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schirmkonstruktion der eingangs umrissenen Art zu schaffen, welche die Mängel der bekannten Schirme vermeidet und sich insbesondere durch einfache Herstellbarkeit, einfachen Aufbau, Leichtigkeit und hohe Lebensdauer auszeichnet.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Streben und die Dachstangen ausschließlich aus thermoplastischem Kunststoff bestehen und die Gelenke zwischen ihnen ebenfalls von in einem Stück mit ihnen hergestellten Stegen der oben definierten Art gebildet werden.

Überraschenderweise erfüllen Schirmgestelle gemäß der Erfindung die einander widersprechenden Forderungen genügender Steifigkeit trotz des Fehlens von Versteifungseinlagen und trotz geringen Querschnitts von Streben und Dachstangen einerseits und einwandfreier Beweglichkeit an den Gelenken andererseits. Sie können in einem Spritzarbeitsgang hergestellt werden und bedürfen keiner Montage in sich.

Der bevorzugte Werkstoff für das Schirmgestell ist Polypropylen.

Nachfolgend ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Schirmgestells gemäß Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Schirmgestelles in geschlossener Lage teilweise im Schnitt,

F i g. 2 in gleicher Darstellung das Gestell in offener Lage und

Fig. 3 perspektivisch einen der Erfindung entsprechenden Schirm.

Die dargestellte Ausführungsform ist besonders geeignet für Hand-, Regen- oder Sonnenschirme, die einen Schirmstock 10 mit Handgriff 11 sowie einen Bezug 12 aus Gewebe, Plastik od. dgl. aufweisen. Der Bezug wird bei geöffnetem Schirm durch ein Gestell 13 gehalten, an dem er befestigt ist. F i g. 3 zeigt das Gestell in dieser offenen Lage.

Das Schirmgestell 13 besitzt eine Schirmkrone 15, Dachstangen 16, die sich radial von der Schirmkrone 15 erstrecken und einen Schieber 17 mit einem Ring

609 759/4

Claims

18, von welchem die Streben 19 radial abragen. Die Streben 19 sind mit dem Ring 18 durch flexible Gelenke 22 verbunden. Die Dachstangen 16 sind mit der Schirmkrone 15 durch ähnliche Gelenke 23 verbunden. Jedes dieser Gelenke wird aus einem abgeflachten Teil geminderter Dicke gebildet, wie dies aus den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher ersichtlich ist. Die Zahl der Dachstangen und der Streben hängt von der Größe und der Bauart des Schirmgestelles ab. Für Handschirme kann ein Schirmgestell mit 6 bis 16 Dachstangen benutzt werden, die Winkel von 45 bis 22,5° zwischen sich einschließen. Die Zahl kann aber beliebig variiert werden. Wie erwähnt, kann auch die Form der Dachstangen 16 und Streben 19 beliebig gewählt werden. Zum Btispitl könxÄft sk. wi "wtSÄYÄikiieTi potygona\, rechteckig, quadratisch, kreisförmig im Querschnitt oder irgendwie sonst gestaltet sein, mit Ausnahme desjenigen Teiles, der das flexible Gelenk bildet. Die Dachstangen 16 können im wesentlichen gerade sein. Ihre freien Enden können auch gebogen sein oder gewölbt, um irgendeine bekannte Form des Schirmdaches in Offenlage zu erzielen. Bei der Herstellung des Schirmgestelles gemäß der Erfindung werden der obere Teil 25 (Schirmkrone 15 mit den radial von dieser abgehenden Rippen 16) und die Strebenanordnung 26 (Schieber 17 mit dem Ring 18 und den radial davon ausgehenden Streben 19) in einem Stück in einer zerlegbaren Form gespritzt. Dabei werden gleichzeitig die Gelenke 23 zwischen den Dachstangen 16 und der Schirmkrone 15, die Gelenke 21 zwischen den Streben 19 und dem Ring 18 sowie die Gelenke 22 zwischen den Streben und den Dachstangen gespritzt. Die Form ist dabei derart ausgebildet, daß ein dünnerer Gelenkbereich an den Stellen der Gelenke 21, 22 und 23 entsteht. Nach dem Erhärten des Spritzlings können die Formteile auseinandergenommen werden, um die Herausnahme des Spritzlings zu ermöglichen. Als Material für die Herstellung des Gestelles 13 kommt bevorzugt Polypropylen in Frage. Unter den zur Zeit erhältlichen Kunststoffen hat Polypropylen die gewünschten Festigkeitseigenschaften, wenn es in geeigneter Dicke, z. B. etwa 6 mm für die Dachstangen 16 und die Streben 19, Verwendung findet und die geeignete hohe Dauerbiegefestigkeit, wenn es in geminderter Dicke, z. B. ungefähr 1,6 mm oder weniger, bei der Herstellung der Gelenke 21, 22 und 23 Anwendung findet. Besonders hervorragend bewährt sich Polypropylen, wenn bei der Herstellung der Gelenke 21, 22 und 23 Dicken von ungefähr 1,6 mm bis 0,8 mm oder sogar noch weniger zur Anwendung kommen, da sich dann besonders geringe Ermüdungserscheinungen ergeben. Das Schirmgestell kann viele tausend Male geöffnet und geschlossen werden, ohne daß die Gelenke 21, 22 und 23 ihre Wirksamkeit verlieren. Polypropylen ist auch vorteilhaft wegen seines geringen Gewichtes, seiner Widerstandsfähigkeit gegen Mikroorganismen und seiner guten Festigkeitseigenschaften. Es ist wasserabstoßend, leicht erhältlich und verhältnismäßig billig. ίο Das marktübliche Polypropylen mit einem Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 150 000 bis 500000 einschließlich mit Füllstoffen wie z. B. Talkum versehenen Polypropylens mit einem Schmelzindex von ungefähr 0,3 bis 12, vorteilhaft etwa 1 bis 5, kann Verwendung finden. Die Erfindung ist aber- nicht auf die Verwendung solchen PotypKspyVess bes£hränkt, sondern scMkßA avrch Schirmgestelle ein, die aus anderem Plastikmaterial bestehen. Obwohl in F i g. 3 ein Regenschirm dargestellt ist, kann die Erfindung auch für die Herstellung von Garten-, Strand- oder sonstigen Schirmen mit oder ohne Handgriff Verwendung finden. 2S Patentansprüche:

1. Schirmgestell, bei welchem der Schieber und die Schirmkrone aus thermoplastischem Kunststoff bestehen und die Gelenke zwischen dem Schieber und den Streben und zwischen der Schirmkrone und den Dachstangen aus mit dem Schieber bzw. der Schirmkrone einerseits und mit Kunststoffteilen der Streben bzw. der Dachstangen andererseits in einem Stück hergestellten Kunststoffstegen bestehen, welche dadurch, daß sie in ihrer Bewegungsebene wesentlich dünner sind als die an sie anschließenden Kunststoffteile der Streben bzw. der Dachstangen, flexibel sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben und die Dachstangen ausschließlich aus thermoplastischem Kunststoff bestehen und die Gelenke zwischen ihnen ebenfalls von in einem Stück mit ihnen hergestellten Stegen der oben definierten Art gebildet werden.

2. Schirmgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Polypropylen besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 756 819,
1775 319;

französische Patentschrift Nr. 1 137 917;
USA.-Patentschriften Nr. 1 924 427, 2 111 578,
2 640 490.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen