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Zweiteilige Verschlußschnalle, insbesondere für Sicherheitsgurte Die
Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für Sicherheitsgurte Verwendung findende
zweiteilige Verschlußschnalle, bei der ein mit dem freien Ende eines Gurtes verbundener,
zungenförmiger Schnallenteil durch eine öffnung des am freien Ende eines zweiten
Gurtes befestigten anderen rahmenförmiggen Schnallenteils durchsteckbar ist, so
daß die Durchsteckzunge nach dem Verschwenken um etwa 90'
auf der Oberseite
dieses in seinem vorderen Bereich mit seitlichen Vorsprüngen versehenen Schnallenrahmens
aufliegt.
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Vorrichtungen dieser Art sind bekannt; ihnen haftet jedoch sämtlich
der Nachteil an, daß sich die Durchsteckzunge auch in ihrer in bezug auf den Schnal.lenrahmen
verkehrten Stellung durch diesen hindurchstecken läßt. Hierbei treten Verklemmungen
auf, die ein Öffnen der Verschlußschnalle nur unter großen Schwierigkeiten zulassen.
Unter Berücksichtigung des z. B. bei Sicherheitsgurten bestehenden dringenden Bedürfnisses,
den Verschluß in Notfällen, beispielsweise bei Fahrzeugbränden nach einem Zusammenstoß,
schnellstmöglich lösen zu können, genügen die bekannten Verschlußschnallen daher
nicht den an sie gestellten Anforderungen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußschnalle
zu schaffen, bei der Fehlbedienungen in Form eines falschen Durchsteckens der Durchsteckzunge
durch den Schnallenrahmen vermieden werden und eine jederzeit schnelle Lösbarkeit
gewährleistet ist.
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Ausgehend von der eingangs geschilderten bekannten Gattung kennzeichnet
sich die erfindungsgemäße Verschlußschnalle dadurch, daß die Durchsteckzunge wenigstens
einen hochstehenden Flansch aufweist, welcher gegen die Vorsprünge am Schnallenrahmen
stößt und damit ein verkehrtes Durchstecken der Durchsteckzunge durch den Schnallenrahmen
verhindert.
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Auf diese Weise wird ein falsches Zusammen
stecken der beiden
Schnallenteile und damit ein Verklemmen derselben sicher vermieden, da ein Durchtreten
der Durchsteckzunge durch den Schnallenrahmen nur bei richtiger Lage des oder der
an der Durchsteckzunge vorgesehenen Flansche möglich ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
daß der Sehriallenrahmen. in den beiden möglichen Stellungen in gleicher Weise verwendbar
ist, während die Durchsteckzunge in beiden Fällen allein in ihrer richtigen Lage
durch den Schnallenrahmen hindurchgesteckt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die zwei seitlich
hochstehenden Flansche der Durchsteckzunge durch seitliche Aussparungen im Schnallenrahmen
hindurchtreten, wenn die Durchsteckzunge sich in Schheßlage befindet, während diese
Flansche aber gegen den Schnallenrahmen stoßen, wenn der an der Durchsteckzunge
befestigte Gurt um eine ungerade Zahl von Drehungen um 180' verdreht ist.
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Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung gehen die Flansche
von der Vorderfläche der Durchsteckzunge aus, während die Aussparungen von der öffnung
im Schnallenrahmen aus zu dessen Ende hin verlaufen, an dem der Gurt befestigt ist.
Bei einer anderen Ausführungsform dagegen gehen die Flansche von der Rückseite der
Durchsteckzunge aus, während die Aussparungen von der öffnung im Schnallenrahmen
in dessen seitliche Vorsprünge reichen.
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Bei einer dritten Ausführungsform sind auf der Rückseite der Durchsteckzunge
zwei Vorsprünge vorgesehen, die seitlich um einen Abstand voneinander versetzt sind,
der kleiner ist als der seitliche Abstand zwischen den Vorsprüngen am Schnallenrahmen,
wobei ferner die Dicke der Durchsteckzunge ün Bereich der Vorsprünge am Schnallenrahmen
größer ist als der Abstand zwischen einer eine Begrenzung der öffnung im Schnallenrahmen
darstellenden Schiene und den benachbarten Enden der Vorsprünge am Schnallenrahmen.
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Bei einer vierten Ausführungsform weist die Schnalle einen seitlich
verlaufenden, von der Rückseite der Durchsteckzunge ausgehenden Flansch auf,
dessen
Breite kleiner ist als der seitliche Abstand zwischen den Vorsprüngen am Schnallenrahmen,
wobei der Flansch die Gesamtdicke der Durchsteckzunge im Bereich des Flansches größer
als den Abstand zwischen einer eine Begrenzung der öffnung im Schnallenrahmen bildenden
Schiene und den benachbarten Enden _der Vorsprünge am Schnallenrahmen macht.
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Für gewisse Anwendungsfälle, z. B. bei Verwendung von Mehrfachgurten,
empfiehlt es sich, wenn der Schnallenrahmen an einer oder beiden seitlichen Flächen
einen Schlitz aufweist, der einen weiteren Gurt oder Gurte aufnimmt, die z. B. in
Form eines Schultergurtes ausgebildet -sein können. Weiter kann es unter Umständen
vorteilhaft sein, wenn der Vorsprung auf jedem Seitenteil des Schnallenrahmens über
die volle Tiefe "der zugeordneten Seite reicht.
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Im folgenden wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung an
Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2
eine Ansicht der Schnallenrückseite bzw. einen Schnitt durch eine Verschlußschnalle,
F i g. 3 und 4 eine Ansicht von oben und einen Schnitt einer andererrAusführungsform,
F i g. 5, 6 und 7 eine Vorderansicht, einen Schnitt und eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles und F i g. 8, 9 und
10 ähnliche Ansichten einer weiteren Ausführungsfor'-m'.
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Die Durchsteckzunge 11 ist als Aluminiumschmiedestück in einer
plattenähnlichen, etwa dreieckförmigen Gestalt geformt. Sie weist zwei parallele
Schlitze. 12 auf, so > 'daß zwischen diesen Schlitzen eine Schiene
13 gebildet wird, die etwas näher zum einen Ende der Zunge liegt und ferner
an jeder ihrer beiden gegenüberliegenden Seitenflächen einen unterschnittenen Bereich
15, entlang der Seitenlängskante verläuft, so daß die Zunge längs dieser
Bereiche 15
im Vergleich zur Dicke des übrigen Bereiches eine verringerte
Dicke hat, An der Zunge 11 ist ein Gurt 14 dadurch befestigt, daß dessen
Ende um die Schiene 13 herumgeführt wird.
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Der Schnallenrahmen 16 ist ebenfalls als Aluminiumschrniedestück,
aber in rechteckförmige Geßtalt geformt und weist eine Öffnung auf, durch die die
Zunge 11 hindurchgesteckt wird. Ein Ende des Schnallenrahmens hat einen Schlitz
17, durch den das andere Ende des Gurtes 14 hindurchgeführt wird; das andere
Ende des Schnallenrahmens weist an jeder Seiteninnenfläche einen Vorsprung
18 auf, der ein Stück längs der benachbarten Seite verläuft, wobei jeder
Vorsprung über die volle Tiefe der zugeordneten Seite reicht. Die Breite der Öffnung
im Schnallenrahmen 16 hinter den Enden der Vorsprünge 18 ist so gewählt,
daß die Durchsteckzunge 11 durch die öffnung hindurchgeführt werden kann,
so daß sie völlig auf einer Seite des Schnallenrahmens 16 liegt, wobei der
dem um die Schiene 13 der Zunge 11 geführten Gurtende benachbarte
Gurtabschnitt auf der entgegengesetzten Seite des Schnallenrah.7 mens liegt. Ferner
entspricht die Breite der öffnung im Schnallenrahmen zwischen den Vorsprüngen
18
etwa der Breite der dicksten Stelle der Durchsteckzunge, d. h. des
Teiles, der zwischen den vorerwähnten unterschnittenen Bereichen 15 liegt.
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Wenn die Durchsteckzunge 11 durch die öffnung in den Schnallenrahmen
16 eingeführt worden ist, wird sie verschwenki;' bis sie in einer Ebene parallel
zur Ebene des Schnallenrahmens liegt und dann in einer Stellung gehalten
wird, in der die vorerwähnten unterschnittenen Bereiche15 der Durchsteckzungell
in die Vorsprünge 18 des Schnallenrahmens 16 eingreifen; die Durchsteckzunge
11 wird dabei seitlich zwischen den Vorsprüngen 18 von den Anschlägen
gehalten, die zwischen den unterschnittenen Bereichen 15 und dem Teil der
Durchsteckzunge zwischen diesen Bereichen gebildet sind. Wie bereits erwähnt, erstrecken
sich die Vorsprünge über die volle Tiefe der entsprechenden Seiten des Schnallenrahmens.
Somit kann die Durchsteckzunge durch die Öffnung des Schnallenrahmens in beiden
Richtungen hindurchgeführt werden, so daß es zum Verbinden der beiden Teile der
Verschlußschnalle gleichgültig ist, ob der mit dem Schnallenrahmen verbundene Gurt
14 verdreht ist oder nicht. Der im Schnalleilrahmen 16 vorgesehene Schlitz
--17, durch. den der, Gurt 14 geführt wird, kann geradlinig, andererseits jedoch
auch sinusförmig oder sonst wellenfö.rmig (nicht dargestellt) ausgebildet sein.
in letzterem Fall- wird die Anordnung so gewählt, daß der Schnallenrahmen leicht
auf den Gurt drückt, um einen Schlupf zwischen Rahmen und Gurt zu verhindern.
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Es sind auch Vorkehrungen getroffen, um ein voll-
ständiges Einsetzen
der Durchsteckzunge zu verhindem, wenn der daran befestigte Gurt um eine
- ungerade Anzahl von 180c'-Verwindungen verdreht ist. Diese Vorkehrungen
bestehen aus zwei Vorsprüngen 19, die auf der Rückseite der DurchsteckzÜnge
11
ausgebildet sind. Diese Vorsprünge kommen mit einer Schiene 20 in Eingriff,
wenn die Zunge die Betriebsstellung einnimmt. Die Vorsprünge 19 sind vonr
einander um einen Abstand versetzt, der kleiner ist als die Breite des Teiles der
öffnung, der gegenüber den Vorsprüngen 18 des Schnallenrahrnens
16 versetzt ist. Die Vorsprünge 19 machen die Gesamtdicke der Durchsteckzunge
im Bereich der Vorsprünge, größer als den Abstand zwischen der Schiene 20 und den
benachbarten Enden der Vorsprünge 18 des Schnallenrahmens. Wenn die Durchsteckzunge
ge-
nau auf den Schnallenrahmen ausgerichtet wird, d. h. wenn die Vorderfläche
der Zunge in der Nähe der Schiene 20 liegt, können die Vorsprünge 1-9 zwischen
die Vorsprünge 18 im Schnallenrahmen greifen, so daß eine Befestigung erreicht
wird. Wenn jedoch die Durchsteckzunge durch Verdrehen des zugeordneten Gurtes um
eine ungerade Anzahl von 180'-Verwindungen umgekehrt wird, wird ihr vollständiges
Einsetzen durch Eingreifen der Vorsprünge 19 in die
Schiene
20 verhindert.
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Beim gezeigten anderen Ausführungsbeispiel sind die beiden Schnallenteilell
und 16 je aus einer Stahlplatte hergestellt. Die Durchsteckzunge
11 ist mit Schlitzen 12 versehen, die die Schiene 13 zwischen sich
erfassen; der unterschnittene Bereich 15 fehlt. Der Schnallenrahmen
16 ist mit einem Schlitz 17 und Vorsprüngen 18 versehen. Um
auch hier ein vollständiges Einsetzen der Durchsteckzunge zu verhindern, wenn sie
verdreht ist, ist ein Flansch 21 vorgesehen, der von der Rückseite der Durchsteckzunge
aus verläuft. Die Breite des Flansches 21 ist kleiner als der Abstand zwischen den
Vorsprüngen 18 des Schnallenrahmens 16 und macht die Gesamtdicke der
Durchsteckzunge im Bereich des Flansches 21 größer als den Abstand zwischen der
Schiene 20 und den benachbarten Enden der Vorsprünge 18 des Schnallenrahmens.
In
dem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung zur Verhinderung eines vollständigen
Einsetzens der Durchsteckzunge bei einer Verdrehung aus zwei seitlich im Abstand
angeordneten und parallelgerichteten Flanschen 22 gebildet, die von der Vorderfläche
der Durchsteckzunge 11 ausgehen und die, wenn die Durchsteckzunge genau eingestellt
ist, in Aussparungen 23 greifen, die im Schnallenrahmen ausgebildet sind
und von der öffnung aus zum Schlitz 17 hin verlaufen. Wenn die Durchsteckzunge
11 in umgekehrter Richtung steht, stoßen die Flansche 22 gegen die Vorsprünge
18 und verhindern ein vollständiges Einsetzen der Zunge.
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Schließlich besteht beim letzten gezeigten Ausfüh-. rungsbeispiel
die Vorrichtung zur Verhinderung eines vollständigen Einführens der Durchsteckzunge
11 im verdrehten Zustand aus zwei seitlichen versetzten Flanschen 24, die
von der Rückseite der Durchsteckzunge aus verlaufen und gegen deren Ebene geneigt
sind. Die Flansche 24 können in Aussparungen 25 greifen, die in den Vorsprüngen
18 ausgebildet sind und von der öffnung im Schnallenrahmen ausgehen, vorausgesetzt,
daß die Durchsteckzunge genau richtig liegt. Liegt sie verkehrt, so erfassen die
Flansche 24 die Schiene 20 im Schnallenrahmen und verhindern ein vollständiges Einsetzen.
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Der Schnallenrahmen ist an einem oder beiden Seitenteilen mit einem
(nicht dargestellten) Schlitz versehen, der einen weiteren Gurt, z. B. einen Schultergurt
für Fahrgastgurtungen, aufnimmt.