DE1230033B - Verfahren zur Herstellung von Polyaminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyaminenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 q-1/02
Nummer: 1 230 033
Aktenzeichen: J 24795IV b/12 q
Anmeldetag: 25. November 1963
Auslegetag: 8. Dezember 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminen durch Umsetzung von
aliphatischen Aldehyden mit aromatischen Aminen in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel
RTSIR'
Hi
5-n
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein Fluor-, Chlor-,
Bromatom, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe,
eine substituierte Aminogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, R' ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe und η eine Zahl von
1 bis 4 bedeutet, in Gegenwart eines siliciumhaltigen Tones, eines synthetischen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators
oder eines Magnesiumoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators bei etwa 100 bis 3000C
umsetzt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Anilin mit Formaldehyd in Gegenwart einer starken Mineralsäure,
wie Salzsäure, umzusetzen, wobei eine Reaktion zwischen dem entsprechenden Anilinhydrochlorid
und Formaldehyd unter Bildung eines Reaktionsgemisches stattfindet, das nach Neutralisieren mit
einer Base zur Gewinnung von Polyphenylaminen aufgearbeitet werden kann, z. B. von Verbindungen
der folgenden Strukturformeln:
H2N-
H2N
NH2
NH2
Hierbei werden zwar die gewünschten Produkte gebildet, doch läßt das Verfahren als solches viel zu
Verfahren zur Herstellung von Polyaminen
Anmelder:
Jefferson Chemical Company, Inc.,
Houston, Tex. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. I. Maas und Dr. W. Pfeiffer,
Patentanwälte, München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Floyd Edward Bentley, Austin, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1962
(243 648)
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1962
(243 648)
wünschen übrig. So ist es beispielsweise nötig, große Mengen einer Mineralsäure sowie einer Base zu verwenden,
wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nachteilig beeinflußt und die Durchführung
der Umsetzung erschwert wird. Außerdem führt die Verwendung großer Mengen Mineralsäuren und
Basen wegen ihrer korrodierenden Wirkung zu Schwierigkeiten.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Reaktionsgemisch gebildet, das
hauptsächlich aus Diaminodiarylalkanen und höhermolekularen Kondensationspolymeren aus dem Aldehyd
und dem aromatischen Amin besteht. Die Produkte aus dem Reaktionsgemisch zeigen eine Isomerenverteilung,
die von der durch Verwendung einer starken Mineralsäure erhaltenen Isomerenverteilung
wesentlich verschieden ist. So kann beispielsweise bei Verwendung von Anilin das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltene Reaktionsprodukt Diniere, Trimere, Tetramere, Pentamere und höhere
Polymere enthalten, z. B. Dimere und Trimere der folgenden Formel:
H2N-
y \
CH2
4,4'-Isomeres
NH2
609 730/J95
H2N-
H2N
CH2
Trimeres
NH2
2,4'-Isomeres
2,4'-Isomeres
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man als das gebildete Diaminodiphenylmethan
ein Gemisch aus den 4,4'- und !^'-Isomeren mit einem Gehalt von etwa 80 Gewichtsprozent
des 2,4'-Isomeren. Im Gegensatz hierzu wird bei dem üblichen Verfahren der Herstellung über das
Aminhydrochlorid weniger als 10% des 2,4'-Isomeren gebildet.
In dem als Ausgangsmaterial verwendeten Amin steht wenigstens ein Wasserstoffatom an den Kohlenstoffatomen
in 2-, 4- oder 6-Stellung.
Der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Aldehyd ist ein aliphatischer
Aldehyd, z. B. Formaldehyd, Isobutyraldehyd, N-Heptaldehyd, und deren Isomere und Homologe.
Bevorzugt wird Formaldehyd, der in jeder Form, in der er im Handel erhältlich ist, verwendet werden
kann.
Die Umsetzung kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Wird ein Lösungsmittel verwendet, dann kann es ein Kohlenwasserstoff oder ein chlorierter Kohlenwasserstoff
sein, der zwischen etwa 100 und 2000C siedet. Das Lösungsmittel wird in solcher Menge
eingesetzt, daß eine einphasige Lösung der Aminoverbindung vorliegt.
Das Molverhältnis von Amin zu Formaldehyd kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen
schwanken. Beispielsweise kann man etwa 1 bis 10 Mol Amin je Mol Formaldehyd verwenden. Im
allgemeinen werden bei den niedrigeren Amin zu HCHO-Verhältnissen, z. B. bei etwa 1 : 1 bis 3 : 1,
bevorzugt die höheren Polymeren gebildet, ihre Ausbeute liegt dann über der Ausbeute an Dimerem.
Jedoch wird in dem Maße, in dem größere Aminmengen verwendet werden, die Dimerausbeute zu
Lasten der Trimerausbeute erhöht. So wird bei Verhältnissen von Amin zu Formaldehyd von etwa
10 : 1 oder darüber ein Reaktionsprodukt erhalten, das hauptsächlich aus dem Dimeren besteht. Wenn
man wünscht, daß Dimere in maximalen Ausbeuten zu erhalten, werden etwa 4 bis 10 Mol Amin je Mol
Formaldehyd verwendet.
Die Katalysatoren, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind für die Spaltung
von Erdölkohlenwasserstoffen bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Reaktionstemperaturen im Bereich von etwa 100 bis 3000C,
vorzugsweise von etwa 120 bis 2000C, durchgeführt
werden. Bei Verwendung von Anilin verläuft die NH2 Umsetzung glatt bei einer Temperatur von etwa 125
bis 130°C.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Drücke sind nicht von kritischer Bedeutung. Der Druck soll jedoch ausreichen, um eine flüssige Phase während der Umsetzung aufrechtzuerhalten. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Dimeren und höheren Produkte kann man als Ausgangsstoffe für die Herstellung der entsprechenden Isocyanate verwenden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Drücke sind nicht von kritischer Bedeutung. Der Druck soll jedoch ausreichen, um eine flüssige Phase während der Umsetzung aufrechtzuerhalten. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Dimeren und höheren Produkte kann man als Ausgangsstoffe für die Herstellung der entsprechenden Isocyanate verwenden.
Die Umsetzung verläuft unter den oben beschriebenen Bedingungen glatt und ist nach Zugabe
des Formaldehyds in der Regelpraktisch vollständig.
Wegen der exothermen Natur der Reaktion ist es jedoch vorzuziehen, den Formaldehyd mit solcher
Geschwindigkeit zuzusetzen, daß die gewünschte Reaktionstemperatur aufrechterhalten werden kann.
Je nach den apparativen Gegebenheiten ist es mög-
2ö lieh, innerhalb von etwa 5 Minuten bis zu 1 Stunde
eine vollständige Umsetzung zu erreichen.
Die gewünschten Polymerenprodukte werden durch beliebige bekannte Maßnahmen aus den Reaktionsgemischen isoliert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
In einen mit einem mechanischen Rührer, Thermometer, Rückflußkühler, Stickstoffeinlaßrohr und
Tropftrichter ausgerüsteten Dreihalskolben wurden 280 g (3 Mol) Anilin und 28 g säuregewaschener Tonkatalysator
eingebracht. Die Apparatur wurde mit einem Stickstoffstrom ausgespült und die Temperatur
auf 125 bis 130°C erhöht. 41g Formalinlösung (37 Gewichtsprozent HCHO, 0,5 Mol) wurden innerhalb
30 Minuten zugesetzt, wobei das Wasser kontinuierlich mit Hilfe eines Auskreisers entfernt wurde.
Die Temperatur des Reaktionsgemischs wurde weitere 30 Minuten bei 125 0C gehalten, worauf der
Katalysator abfiltriert wurde.
Durch Destillation des Filtrats bei vermindertem Druck erhielt man 177 g nicht umgesetztes Anilin
und 96 g hellgelbgefärbten Rückstand. Durch Destillation dieses Rückstands bei 0,05 Torr erhielt man
81 g (84% Ausbeute) einer bei 175 bis 185°C siedenden Fraktion, die sich zu weißem kristallinem
Methylendiphenyldiamin verfestigte, und 14 g eines nichtflüchtigen Rückstands (hauptsächlich Dimethylentriphenyltriamin).
Das Produkt hatte ein Neutralisationsäquivalent von 101 (berechnet für Diaminodiphenylmethan 99)
und schmolz bei 660C. Eine Infrarotanalyse ergab,
daß es 41 % des 2,4'-Isomeren enthielt.
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt mit der Abänderung, daß nur die Hälfte
des Katalysators verwendet und die Reaktionstemperatur bei 150 bis 1600C gehalten wurde.
Durch Destillation des Gemisch erhielt man 174 g nicht umgesetztes Anilin, 83 g Diaminodiphenylmethan
und 13 g nichtflüchtige polymere Anilin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte (hauptsächlich
Trimeres). Das Diaminodiphenylmethan enthielt nach der quantitativen Infrarotanalyse 48% des
2,4'-Isomeren.
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt mit der Abänderung, daß nur die Hälfte
des Katalysators eingesetzt und die Temperatur bei 1000C gehalten wurde. Durch Destillation des Reaktionsgemischs
erhielt man 205 g nicht umgesetztes Anilin, 44 g Diaminodiphenylmethan und 34 g nichtflüchtigen Rückstand (hauptsächlich Trimeres).
Das Produkt enthielt nach der quantitativen Infrarotanalyse 32,1% des 2,4'-Isomeren.
In einen 1-1-Rührautoklav wurden 500 g Anilin
und 34 g eines gekörnten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators
(Houdry Corporation, Houdry Siliciumdioxyd - Aluminiumoxyd - Katalysator S - 90)
eingebracht. Der Autoklavinhalt wurde auf 175°C erhitzt, und 68 ml 37%iger wäßriger Formaldehyd
wurden innerhalb von 40 Minuten zugesetzt. Nach Zugabe des Formaldehyds wurde die Umsetzung
noch 1 Stunde fortgesetzt.
Der Katalysator wurde vom Reaktionsgemisch abfiltriert und das Filtrat bei vermindertem Druck
destilliert. Man erhielt 333 g nicht umgesetztes Anilin und 121 g einer bei 171 bis 181°C/0,025 Torr siedenden
Fraktion. Das Produkt verfestigte sich beim Abkühlen zu einer Substanz vom F. = 66 bis 68 0C.
Bezogen auf das umgesetzte Anilin beträgt die Ausbeute 68,3%.
Das Neutraläquivalent der Substanz beträgt 104 (berechnet für Diamonodiphenylmethan 99).
Das Infrarotspektrum zeigt, daß der Gehalt an o-Isomerem erheblich größer ist als der einer in der
üblichen Weise über das Hydrochlorid hergestellten Probe.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Kolben wurden 186 g (2 Mol) Anilin und 10 g säuregewaschener
Tonkatalysator eingebracht. Das Gemisch wurde unter Durchleiten von Stickstoff auf 125 bis 1300C
erhitzt und innerhalb 1 Stunde mit 1 Mol HCHO in Form von 81 g einer 37%igen wäßrigen Lösung versetzt.
Nach vollständiger Zugabe der Formaldehydlösung wurde die Reaktion noch 1^ Stunde fortgesetzt.
Dann wurde der Katalysator aus dem heißen Gemisch abfiltriert.
Durch Destillation erhielt man 41 g nicht umgesetztes Anilin, 73 g flüchtiges Diamin und 71 g nichtflüchtige Polymere (hauptsächlich Triamin).
Die im Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein Molverhältnis
von Anilin zu Formaldehyd von 1,35 : 1 angewendet wurde. Hierbei war es nötig, ein Lösungsmittel
(o-Dichlorbenzol) zuzusetzen, um ein flüssiges System
aufrechtzuerhalten und den Katalysator abfiltrieren zu können.
Das Gemisch wurde zur Entfernung von Lösungsmittel und nicht umgesetztem Anilin unter vermindertem
Druck destilliert. Der 152 g ausmachende Rückstand wurde bei 0,5 Torr fraktioniert, wodurch
man 20 g flüchtiges Diamin und 130 g nichtflüchtige Polyamine erhielt.
In einen wie im Beispiel 1 beschrieben ausgerüsteten Kolben wurden 363 g (3MoI) Ν,Ν-Dimethylanilin
und 36 g säuregewaschener Tonkatalysator eingebracht. Das Gemisch wurde in einer
Stickstoffatmosphäre auf 1300C erhitzt und innerhalb
von 30 Minuten mit 41 g einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt. Wasser wurde
kontinuierlich entfernt.
Die heiße Lösung wurde von dem Katalysator abfiltriert und nicht umgesetztes Dimethylanilin durch
Vakuumdestillation aus dem hellgelben Filtrat entfernt. Der Rückstand wurde 30 Minuten bis zu einer
Gefäßtemperatur von 1800C evakuiert. Der hellgefärbte Rückstand wurde in eine Kristallisierschale
gegossen, worin er rasch kristallisierte. Durch Vermählen erhielt man ein weißliches kristallines Produkt
in einer Ausbeute von 121 g (Theorie 127 g).
Eine aus Petroläther umkristallisierte Probe schmolz bei 920C.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Kolben wurden 321 g (3 Mol) o-Toluidin und 16 g säuregewaschener
Ton eingebracht. Das Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 1500C erhitzt und innerhalb von
etwa 45 Minuten mit 61 g (0,75 Mol, HCHO) einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt.
Wasser wurde kontinuierlich entfernt. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 30 Minuten unter
Rühren erhitzt.
Der Katalysator wurde durch Filtrieren der heißen Lösung entfernt, das Filtrat verfestigte sich nach dem
Abkühlen zu einer weißen pastenartigen Masse. Nach Zugabe von Methanol wurden die gebildeten Kristalle
abfiltriert, zur Befreiung von nicht umgesetztem o-Toluidin mit weiterem Methanol gewaschen und
getrocknet. Man erhielt 117 g rosafarbene Kristalle.
Eine aus Äthanol umkristallisierte Probe hatte ein Neutralisationsäquivalent von 113 (Theorie 113) und
schmolz bei 1540C (Literatur 155°C). Die Ausbeute an Methylen-bis-(o-toluidin) betrug etwa 70%.
B e i s ρ i e 1 9
In den im Beispiel 1 beschriebenen Kolben wurden 280 g Anilin und 14 g säuregewaschener Ton eingebracht.
Das Gemisch wurde auf 125 0C erhitzt und tropfenweise innerhalb von 45 Minuten mit 57 g
(0,5 Mol) N-Heptaldehyd versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde noch eine weitere 1^ Stunde bei 1250C
gehalten und zur Entfernung des Tons filtriert. Durch Destillation bei vermindertem Druck erhielt man
228 g nicht umgesetztes Anilin, 33 g einer Flüssigkeit vom Kp.i = 185°C und 30 g einer viskosen Flüssigkeit
vom Kp.i = 235 bis 245°C. Der nichtflüchtige Rückstand machte 15 g aus.
Eine Infrarotprüfung der flüchtigen Fraktionen zeigte keine C = N-Bindung, wodurch das Vorliegen
von Schiffschen Basen ausgeschlossen werden muß. In keiner der Fraktionen lag eine mononukleare
Substitution vor, was anzeigt, daß mehr als 1 Substituent an den aromatischen Ring gebunden ist.
431 g (4 Mol) N-Methylanilin und 22 g säuregewaschener
Ton wurden in einen 1-1-Dreihalskolben
eingebracht, der mit einem mechanischen Rührer,
Thermometer, Rückflußkühler, Wasserauskreiser, Tropftrichter und Stickstoffeinlaßrohr versehen war.
Das Gemisch wurde unter Stickstoff auf 1500C erhitzt und innerhalb von 1 Stunde mit 81 g (1 Mol)
Formaldehyd) einer 37%'igen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt. Das Wasser wurde kontinuierlich
entfernt.
Nach weiterem 30minütigem Erhitzen des Reaktionsgemischs unter Rühren wurde der Katalysator
abfiltriert. Das Filtrat wurde bei vermindertem Druck destilliert. Man erhielt 215 g (2 Mol) nicht umgesetztes
N-Methylanilin, Kp.25 = 98 0C. Durch
weitere Destillation des Rückstands erhielt man 179 g einer flüchtigen blaßgelben Flüssigkeit, Kp.o,4
= 197°C und 29 g eines nichtflüchtigen Rückstands.
Das Produkt hatte ein Neutralisationsäquivalent von 115. Die Struktur des Methylen-bis-(N-methylanilins)
wurde durch das Infrarotspektrum des Produkts weiter gestützt. Die Ausbeute betrug 80%,
und das Produkt kristallisierte langsam unter Ausbildung von weichen Kristallen.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Kolben wurden 396 g (3,0 Mol) o-Anisidin und 18 g säuregewaschener
Ton eingebracht. Das Gemisch wurde unter Stickstoff auf 1500C erhitzt und innerhalb von 30 Minuten mit
61 g (3Ii Mol Formaldehyd) einer 37%igen Formaldehydlösung
versetzt. Nach Zugabe des Formaldehyds wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren weitere 30 Minuten erhitzt. Das Reaktionsprodukt
bestand hauptsächlich aus dem erwarteten 4,4'-Methylen-bis-(2-methoxyanilin).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyaminen durch Umsetzung von aliphatischen Aldehyden
mit aromatischen Aminen in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel
RTSTR'
H5-„
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein Fluor-, Chlor-, Bromatom, eine Hydroxylgruppe,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Aminogruppe, eine substituierte
Aminogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, R' ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe und η eine Zahl von 1 bis 4
bedeutet, in Gegenwart eines siliciumhaltigen Tones, eines synthetischen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators
oder eines Magnesiumoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators bei etwa 100 bis 3000C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aliphatischen Aldehyd
Formaldehyd verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 120 bis 2000C
arbeitet.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
609 730/395 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24364862A | 1962-12-10 | 1962-12-10 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR1376288A (de) |
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