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Photokopiergerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Photokopier-Z,
Crerät mit Zuführungsförderbändern, die ein Originalblatt in Berührung mit einem
lichtempfindlichen Kopierblatt zur Belichtungsstelle hin in das Gerät einführen,
und mit einer Trennvorrichtung, die das Kopierblatt nach der Belichtung vom Original
trennt und dieses abgibt, wobei das Original ein Bestreben hat, sich einzurollen.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Aufrollen des nach dem Belichten von der Trennvorrichtung
abgegebenen Originals.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Trockenkopier- und Entwicklungsgeräte,
die nach dem Diazoverfahren arbeiten und ohne flüssigen Entwickler positive Photokopien
von durchscheinenden Originalen, wie Zeichnungen oder Briefen, liefern, die sofort,
ohne jede weitere Behandlung und ohne vorheriges Trocknen, verwendbar sind.
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In einem ersten Geräteteil solcher Photokopiergeräte, der eigentlichen
Kopiervorrichtung, wird das lichtempfindliche Kopiermaterial in Berührung mit dem
Original einer sehr starken Lichtquelle ausgesetzt. In einem zweiten Geräteteil,
der Trennvorrichtung, wird das belichtete Material von dem Original getrennt und
zu einer Entwicklervorrichtung geführt, während das Original zu einer geeigneten
Aufnahmeschale geleitet wird. In einem dritten Geräteteil befindet sich die Entwicklungsvorrichtung,
in der das belichtete Material den Dämpfen eines flüch-
tigen Entwicklers,
z. B. wässrigem Ammoniak, ausgesetzt und hierauf mittels der Fördervorrichtung zu
einem Auffangbehälter für die angelieferten Kopien geleitet wird.
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Bei dem Ablegen des Originals in einer geeigneten Aufnahmeschale traten
erhebliche Schwierigkeiten in der Handhabung großformatiger Originale auf, nachdem
diese durch den Kopierteil der Gesamtvorrichtung geleitet und von der Kopie getrennt
worden waren. Hauptziel der Erfindung ist, an einem Photokopiergerät der vorgenannten
Art eine selbsttätige Vorrichtung zum Aufrollen des daraus abgegebenen Originals
zu schaffen, die ein Aufrollen des Originals von Hand überflüssig macht und ein
unerwünschtes Knicken oder Knittern des Originals vermeiden läßt, wenn es in die
Aufnahmeschale gefördert wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unterhalb
der Abgabestelle des Originals aus der Trennvorrichtung eine Aufnahmeschale vorgesehen
ist, die eine an der Außenseite des in der Aufnahmeschale ankommenden eingerollten
Endes des Originals angreifende Aufrollvorrichtung mit mindestens einer mit reibender
Oberfläche versehene Aufrollwalze enthält, die einen das Einrollbestreben unterstützenden
Drehsinn hat, und daß die Aufnahmeschale eine gebogene Endwandung hat, die die Vorlaufkante
des Originals in Richtung ihres Einrollbestrebens zum Original zurücklenkt.
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Dabei wird durch die Reibung der Oberfläche der Aufrollwalze oder
Aufrollwalzen bewirkt, daß das eingerollte Ende des Originals, an dem diese Oberfläche
angreift, zu der gebogenen Endwandung hinbefördert wird und in dieser zum Original
zurückgelenkt wird, wobei diese selbsttätig weiter aufgerollt wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Walze oder
sind die Walzen der Aufrollvorrichtung so angeordnet, daß sie an dem oberen Tram
des einen der Zuführförderbänder angreifen und durch dieses Band antreibbar ist
bzw. sind.
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Ferner ist bei dieser Ausführungsform die Aufrollwalze bzw. sind die
Aufrollwalzen unter dem Boden der Aufnahmeschale angeordnet und stehen durch Ausnehmungen
des Bodens hindurch etwas über die Bodenoberfläche zu dem Original hin vor. Außerdem
ist vorzugsweise der Boden der Aufnahmeschale zu ihrer gebogenen Endwandung hin
nach unten geneigt, wodurch die Förderwirkung der Aufrollwalzen unterstützt wird.
Die
Erfindung und die Besonderheiten ihrer bevorzugten Ausführung werden nachstehend
an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1
schematisch einen Schnitt durch ein Photokopiergerät, das mit einer erfindungsgemäßen
automatischen Vorrichtung zum Aufrollen des in die Aufnahmeschale geförderten Originals
versehen ist und im übrigen nach dem Diazoverfahren arbeitet, F i g. 2 ein
Schaubild der Aufnahmeschale des Geräts nach F i g. 1 mit der automatischen
Aufrollvorrichtung und den benachbarten Teilen des Gerätes und F i g. 3 schematisch
in größerem Maßstab einen Schnitt durch die automatische Aufrollvorrichtung und
die benachbarten Geräteteile.
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In F i g. 1 ist ein Gehäuse 10 des Photokopiergerätes
in Umrissen dargestellt, das sämtliche Teile der Vorrichtung umschließt und trägt.
Die verschiedenen Steuer- und Regelvorrichtungen für den Betrieb des Gerätes und
die Antriebsvorrichtung sind zur Vereinfachung der Darstellung nicht dargestellt,
da sie in bekannter Weise ausgebildet sein können und die Erfindung diese Teile
nicht betrifft.
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Der zum Kopieren und Belichten vorgesehene Teil der Vorrichtung besteht
aus einem Zylinder 11 aus durchscheinendem Material, vorzugsweise Glas, der
auf übliche Weise drehbar gelagert ist. Der Kopierzylinder 11 umschließt
eine Lichtquelle 13 und einen Reflektor 15. Mehrere poröse oder gelochte
endlose Förderbänder 16 sind nebeneinander so angeordnet, daß sie den Zylinder
11 teilweise umschließen, und werden durch mehrere Walzen 17, 18, 19,
20 und 21 geführt, die so verteilt sind, daß die in das Gerät über einen Beschickungstisch
22 eingeführten lichtempfindlichen Kopierblätter über die Oberfläche des Zylinders
11 geleitet und dann in die Trennvorrichtung und die Entwicklungsvorrichtung
des Gerätes eingeführt werden. Dabei kann z. B. die Walze 21 als Antriebswalze
für die Förderbänder 16 dienen und mittels eines geeigneten, nicht gezeigten
Motors angetrieben werden. Auf dem gleichen Wege wird das Original 0, das
z. B. eine mehrere Meter lange Zeichnung -sein kann, in Berührung mit einem
Kopierblatt in das Gerät eingeführt.
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Die Trennvorrichtung des Gerätes besteht aus einer Vakuumkammer 24
fär die Kopien und einer ähnlichen Kammer 25 für das Original. Diese
Kammern
erzeugen eine Saugwirkung, durch die das Material an den porösen bzw.
gelochten Bändern, die über die zugeordneten Wände der Kammern laufen, zum Anhaften
gebracht wird. In dem Geräteteil, in dem das Abtrennen des Originals vor sich geht,
ist die Vakuumkammer 25 mit einem zusätzlichen endlosen Förderband
27 ausgestattet, das mittels einer Antriebswalze 28 und leerlaufender Walzen
29 und 30
über die Wände der Vakuumkamm er 25 geführt
wird. Eine Führungswalze 31 ist über dem Förderband 27
angebracht,
um das Original, das an dem Förderband 27 festhaftet, zu der Aufnahmeschale
33 zu leiten.
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Über der Trennvorrichtung des Gerätes befindet sich eine Entwicklungskammer
40, durch die die Kopie mittels mehrerer Förderwalzen, z. B. die Walzen 41 und 42,
hindurchgefördert wird. Innerhalb der Entwicklungskammer40 befindet sich eine Verdampferschale
43, die Ammoniakwasser enthält, das zur Bildung von Ammoniakdämpfen erhitzt wird,
die für die chemische Umsetzung des belichteten Materials, das durch die Entwicklungskammer
40 läuft, erforderlich sind. Das belichtete Material wird aus der Entwicklungskammer
40 zwischen Auslaufwalzen 45 und 46 herausgeführt und zu einem verstellbaren Ablenkglied
47 gefördert, so daß, je nach dessen Lage, das Material entweder in eine
vordere Aufnahmeschale 48 oder eine hintere Aufnahmeschale 48' abgelegt wird.
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Zur Aufnahme des Originals 0 ist die Schale 35
vorgesehen.
Ein Zuführungsband 52 ist innerhalb des Gehäuses 10 dem Beschickungstisch
22 benachbart angeordnet und läuft um eine Führungswalze 54 und entlang einer Führungswalze
53 sowie um eine Antriebswalze 55 herum. Das Zuführungsband
52 wird im Sinne der Einführung des Originals in Richtung der Pfeile der
F i g. 2 angetrieben und kommt somit mit dem Original 0 in Reibungseingriff,
wodurch dieses in Berührung mit dem lichtempfindlichen Material S zu dem
Kopierzylinder 11 gefördert wird (s. F i g. 1). Die Führungswalze
53 drückt das obere Trum des Einführungsförderbandes 52 herab, so
daß ein zwischen den Walzen 54 und 53 liegender Teil dieses oberen Trums
mit zwei Aufrollwalzen 60 und 62 in Berührung gebracht wird und an
diesen taugential entlangläuft (s. F i g. 2 und 3). Die Aufnahmeschale
33 ist mit zwei länglichen Schlitzen 64 und 66
versehen, durch die
der obenliegende Teil der Oberfläche der Aufrollwalzen 60 und 62 hindurchragt
(s. F i g. 3). Die Aufnahineschale 33 ist außerdem mit einer gebogenen
Endwandung 63 versehen, die sich unterhalb der Walze 28 des Förderbandes
27 befindet. Die gebogene Endwandung 63 bewirkt in Verbindung mit
den angetriebenen Aufroffwälzen 60
und 62 ein selbsttätiges Aufrollen
eines Originals in der nachstehend beschriebenen Weise.
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Nachdem das Original 0 und das lichtempfindliche Kopiermaterial
S über den Beschickungstisch 22 in das Gerät eingeführt worden sind, wird
das Kopiermaterial durch das Original hindurch durch den Kopierzylinder
11 belichtet, und die Kopie wird durch die Trenn-Vakuumkammer 24 von dem
Original getrennt, zum Entwickeln in die Entwicklungskammer 40 geführt und in der
Aufhahmeschale, 48 und 48' abgelegt. In der Zwischenzeit wird das abgetrennte Original
0 durch das Förderband 27 in die Aufnahmeschale 33 gefördert.
Da das Original 0, das eine sehr großformatige Zeichnung od. dgl. sein kann,
von dem Trenn-Förderband 27 abgenommen wird, sobald es um die Antriebswalze
28 herumgeführt wird, fällt das vorauseilende Ende, des Originals
0
durch sein Gewicht nach unten und trifft auf die Aufnahmeschale
33 in dem Bereich auf, in dem die Aufrollwalzen 60 und 62 über
die Oberfläche der Aufnahineschale 33 durch die länglichen Schlitze 64 und
66 hervortreten. Das Original 0 ist, wenn es als Rolle aufbewahrt
würde oder auch schon wegen seiner Führung um den Kopierzylinder 11 herum,
bestrebt, sich an seiner Vorlaufkante entsprechend einzurollen, während sein
vorderes Ende in die Aufnahmeschale 33 fällt. Die Oberflächen der Aufrollwalzen
60 und 62 sind als Reibflächen ausgebildet und werden in der durch
die Pfeile in F i g. 2 und 3
angezeigten Richtung durch Reibungsberührung
mit dem Zuführungsband 52 angetrieben; sie bewirken somit ein zwangsweises
Einführen des Originals 0 in die gebogene Endwandung 63 der Aufnahmeschale
33. Während das Original der Aufnahineschale weiter nach unten zugeführt
wird, wirken die Aufrollwalzen 60 und 62 weiterhin auf die Außenfläche
des Originals
ein und erzwingen in Verbindung mit der gebogenen
Endwandung63, daß es als Rolle aufgerollt wird.
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Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis das Original vollkommen
aufgerollt ist, wobei eine Bedienung von Hand nicht erforderlich ist; lediglich
das Abnehmen der Rolle von der Aufnahmeschale 33
und ihre weitere Aufbewahrung
müssen von Hand geschehen.
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Wie ersichtlich, löst also die Erfindung eine der Hauptschwierigkeiten
der Kopiertechnik, nämlich das Aufrollen von Originalen, nachdem diese im Photokopiergerät
kopiert worden sind. Durch die erfindungsgemäße Aufrollvorrichtung wird das Original
nach dem Abtrennen von der Kopie selbsttätig, ohne Unterstützung von Hand, wieder
in Form einer Rolle aufgerollt. Bei schon vorhandenen üblichen Geräten kann das
selbsttätige Aufrollen einfach dadurch erreicht werden, daß man die Aufnahmeschale,
die bei diesen Geräten das Original nach dem Belichten aufnimmt, gegen eine mit
Schlitzen versehene Aufnahmeschale auswechselt und die Aufrollwalzen anbringt, die
durch die Schlitze über den Boden der Schale vorstehen.