DE1225872B - Verwendung eines verformbaren, schweissbaren, bearbeitbaren und korrosionsbestaendigen, niedriglegierten Stahles als Werkstoff fuer Konstruktionselemente - Google Patents

Verwendung eines verformbaren, schweissbaren, bearbeitbaren und korrosionsbestaendigen, niedriglegierten Stahles als Werkstoff fuer Konstruktionselemente

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DE1225872B
DE1225872B DEJ24830A DEJ0024830A DE1225872B DE 1225872 B DE1225872 B DE 1225872B DE J24830 A DEJ24830 A DE J24830A DE J0024830 A DEJ0024830 A DE J0024830A DE 1225872 B DE1225872 B DE 1225872B
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steels
steel
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John Lyons Hurley
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/16Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing copper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
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Description

  • Verwendung eines verformbaren, schweißbaren, bearbeitbaren und korrosionsbeständigen, niedriglegierten Stahles als Werkstoff für Konstruktionselemente Wanngewalzte Stähle werden für die verschiedenaxtigsten Konstruktionszwecke verwendet, beispielsweise zum Herstellen von Verbindungen, Stoßstangen, Röhrenkesseln und Teilen von Straßen- und Schienenfahrzeugen. Stähle, die sich für so verschiedenartige Verwendungszwecke eignen sollen, müssen hinsichtlich ihrer technologischen Eigenschaften bestimmten Minimalanforderungen genügen. Häufig besitzen die Stähle jedoch neben ihren positiven Eigenschaften auch einzelne negative Eigenschaften, die ihre Verwendbarkeit entsprechend einschränken.
  • Ein vielseitig zu verwendender Stahl muß eine Streckgrenze von mindestens 49,2 kg/MM2, eine gute Kerbschlagzähigkeit sowohl bei hoher als auch bei Raumtemperatur von über 2,0 kgm bei -45'C und 10,4 kgm bei Raumtemperatur (nach C h a r p y), eine Dehnung von über 200/" eine gute Verformbarkeit einschließlich einer Einschnürung von mindestens etwa 60 0/0 sowie eine gute Schweißbarkeit und guten Korrosionswiderstand besitzen. Darüber hinaus muß ein solcher Stahl ein Streckgrenzenverhältnis von mindestens 0,8, vorzugsweise von mindestens 0,85 besitzen. Erst die sich aus vorstehendem ergebende Eigenschaftskombination ermöglicht eine universelle und gleichzeitig materialsparende Verwendung der Stähle.
  • Die bislang benutzten niedriglegierten Konstruktionsstähle besitzen im wanngewalzten Zustand eine Streckgrenze von 35,1 bis 38,7 kg/mm2 und eine Zugfestigkeit, die zwar erheblich größer ist als diejenige warmgewalzter Kohlenstoffstähle, dennoch aber für viele Verwendungszwecke noch nicht ausreichend ist. Größere Zugfestigkeiten von beispielsweise 45,7 kg/mm2 lassen sich durch ein Aushärten der Stähle zwar erreichen, sind jedoch zumeist mit einer Werkstoffversprödung verbunden. Um diesen negativen Einfluß zu verringern, wurde bereits die Zugabe von Molybdän und/oder Aluminium vorgeschlagen. Zur Verbesserung der technologischen Eigenschaften, insbesondere der Kerbschlagzähigkeit werden warmgewalzte Stähle üblicherweise normalisiert, was jedoch umständlich und kostspielig ist.
  • Es sind auch bereits Stähle mit 1 % übersteigendem Siliziumgehalt und einem über 1 % liegenden Mangangehalt vorgeschlagen worden, deren Streckgrenze bei 63,3 kg/mm2 lag. Es ist jedoch bekannt, daß Stähle mit so hohen Siliziumgehalten zahlreiche nichtmetallische Einschlüsse besitzen, die ihre technologischen Eigenschaften teilweise beeinträchtigen. Darüber hinaus können hohe Siliziumgehalte die Kerbschlagzähigkeit und die Dehnung der Stähle im warmgewalzten Zustand beeinträchtigen; d. h., die Dehnung solcher Stähle beträgt im warmgewalzten Zustand nur 15 bis 20 0/,. Um die technologischen Eigenschaften der Stähle zu verbessern, sind daher ein Normalisierungsglühen und Maßnahmen zum Spannungsfreimachen unerläßlich.
  • Bei wärmebehandelten, d. h. abgeschreckten und angelassenen Baustählen sind Streckgrenzen von 56,2 bis 77,3 kg/nun2 erreicht worden, doch ist in jedem Falle eine schwierige und kostspielige Wärmebehandlung erforderlich. Die Kosten werden dabei insbesondere durch die Notwendigkeit besonderer Einrichtungen und deren Wartung für das genaue Überwachen beim Austenitisierungsglühen, Abschrecken und Anlassen erhöht. Außerdem ist das Flüssigkeitsabschrecken zumeist mit Schwierigkeiten verbunden, weil es leicht zum Ausbeulen und Verziehen der Werkstücke führt, woraus sich Grenzen für die Formgebung ergeben, wenn nicht besondere Einspannvorrichtungen beim Abschrecken vorgesehen werden.
  • Die Dehnung dieser Stähle beträgt etwa 200/,) und ist damit für zahlreiche Verwendungszwecke nicht ausreichend. Die Verformbarkeit der Stähle ist von großer Bedeutung, da, wenn beispielsweise ein Blech zu einem rechteckigen Hohlkörper mit scharfen Kanten gebogen wird, sein Widerstand gegen Ausbeulen stark zunimmt. Schließlich müssen beim Schweißen abgeschreckter und angelassener Stähle wasserstoffarme Flußmittel benutzt werden, um unter der Schweiße entstehende Risse zu vermeiden. Darüber hinaus wird bei dem außerordentlich wirtschaftlichen Unter-Pulver-Lichtbogenschweißen die Streckgrenze der Stähle verringert und durch die Schweißwärme die Schweißzone versprödet.
  • Aus der deutschen Patentschrift 648 921 ist ein niedriglegierter, ausscheidungshärtbarer Stahl mit 0,40/, Kohlenstoff, 0,4 bis 5Q/, Kupfer und bis 20/" Mangan, Nickel, Silizium. und Vanadin einzeln oder zusammen bekannt. Diese bekannten Stähle mit einem 0,080/, übersteigenden Kohlenstoffgehalt besitzen jedoch eine völlig unzureichende Kerbschlagzähigkeit insbesondere bei niedrigen Temperaturen von -17 und -45'C, so daß sie für zahlreiche Verwendungszwecke nicht geeignet sind.
  • Aus E. H o u d r e in o n t , »Handbuch der Sonderstahlkunde«, 1956, Bd. 1 und 2, S. 199 bis 208, 1312 bis 1323 und 1449 bis 1455, ist es schließlich noch bekannt, daß bei aluminiunilegierten Stählen infolge der Bindung des Stickstoffs an das Aluminium die Aushärtung so weit reduziert wird, daß diese Stähle im Vergleich zu den aluminiumfreien Stählen als alterungsbeständig zu bezeichnen sind. Des weiteren ergibt sich aus dieser Literaturstelle, daß niedriglegierte Niobstähle durch die Ausscheidung des Niobkarbids und des Niobids gehärtet bzw. ausgehärtet werden können.
  • Die der Erfindung- zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, einen ohne zwingende Wärmebehandlung, d. b. einen bereits im waimgewalzten Zustand universell verwendbaren Stahl zu schaffen, der eine optimale Kombination von Streckgrenze, Streckgrenzenverhältnis, Dehnung, Verformbarkeit, Einschnürung und Kerbschlagzähigkeit sowohl bei niedrigen als auch bei normalen Temperaturen neben guter Schweiß--und Bearbeitbarkeit sowie Korrosionsbeständigkeit besitzt. - Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird erfindungsgemäß die Verwendung eines Stahles mit höchstens 0,080/, Kohlenstoff, 0,1 bis 1,00/, Mangan, 0,03 bis weniger als 0,501, Silizium, 0,9 bis 2,0"/,) Kupfer, 0,5 bis 2,50/, Nickel, 0,005 bis 0,250/, Nidb, 0 bis 0,5 0/, Aluminium, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen vorgeschlagen. Hierbei ist zu beachten, daß handelsübliches Niob als Verunreinigung stets einen geringen Anteil an Tantal enthält. Deshalb umfaßt der vorstehend angegebene Gehalt an Niob auch denjenigen an Tantal.
  • Das Aluminium ist für eine gute Desoxydation der Stähle vorteilhaft. Sein Gehalt soll aber 0,10/, nicht überschreiten. Chrom ist in der Legierung nicht erforderlich und soll in jedem Falle 0,2 0/, nicht -übersteigen, da höhere Gehalte, z. B. 0,3 l)/, Chrom, die Kerbschlagzähigkeit des Stahles beeinträchtigen. In gleicher Weise soll auch Molybdän unter 0,2 0/, gehalten werden, da höhere Molybdängehalte sowohl das Streckgrenzenverhältnis als auch die Kerbschlagzähigkeit im gewalzten Zustand beeinträchtigen. Schwefel und Phosphor sollen möglichst niedrig gehalten werden.
  • Die Stähle dieser Zusammensetzung besitzen in warmgewalztemZustandeinedeutlichüber49,2kg/mmg liegende Streckgrenze sowie ein Streckgrenzenverhältnis von mindestens 0,8. Sie weisen eine hohe Dehnung von mindestens 25 0/, auf, eine ausnehmend gute Verformungsfähigkeit, die sich in einer Einschnürung von über 60 0/, ausdrückt, einer Kerbschlagzähigkeit. von -mindestens «2,0 kgm bei -45'C und von mindestens 10,4 kgra bei Raumtemperatur. Weiterhin sind die Stähle sehr gut schweißbar und besitzen gute Korrosionseigenschaften. Die Stähle sind leicht zu bearbeiten und billiger als manche legierten Stähle. Ein Normalisierungs- und Entspannungsglühen. ist nicht erforderlich.
  • Beim Walzen bzw. Warmverformen müssen die Stähle auf hohe Temperaturen, beispielsweise auf über 1090'C, erwärmt werden. Das Austenitkorn wächst, wenn die Stähle auf Walztemperatur erhitzt werden, doch wird das Korn während der Warmverformung zerbrochen. Zur Erzielung einer optimalen Zugfestigkeit ist-- Niob von -großer Bedeutung, da sich warmgewalzte niobfreie Stähle bezüglich verschiedener Eigenschaften schlechter verhalten, insbesondere bezüglich ihrer Streckgrenze. Die warmgewalzten Stähle nach der Erfindung enthalten kein Niob, um das Komwachstum des Austenits unter der Einwirkung von Karbiden zu unterdrücken, wie das beispielsweise bei einem Aufkohlen des Stahles der Fall sein würde. Das Niob muß vielmehr während des vor dem Walzen erfolgenden Erwärmens im Stahl gelöst sein und dient dann dazu, ein feines Ferritgefüge zu schaffen. Wahrscheinlich werden dem Stahl die günstigen Eigenschaften bei der Umwandlung vom Austenit zum Ferrit während der Abkühlung des warmgewalzten Stahles von der Austenitisierungstemperatur durch das Niob verliehen. Das Niob verhindert das Kornwachstum während dieser Umwandlung. Um die Vorteile voll auszuschöpfen, muß sich der Stahl im austenitischen Zustand befinden, das Niob im Austenit gelöst sein, der Austenit einer kräftigen plastischen Verformung unterzogen werden, z. B. durch Warmwalzen, Warmverarbeiten oder Schmieden und der Stahl nach einer solchen Verformung schließlich durch den Umwandlungsbereich mit einer Geschwindigkeit abgekühlt werden, wie sie etwa bei der Luftabkühlung einer aus Stahl bestehenden Platte erforderlich ist. Je schneller die Abkühlung erfolgt, um so niedriger ist die Temperatur, bei der sich Ferrit bildet, und das führt dann wiederum zu einem feineren Korn.
  • Im Hinblick auf eine optimale Eigenschaftskombination ist es wesentlich, daß die Stähle die vorstehend genannte Zusammensetzung aufweisen. Eine besonders, gute Vereinigung der technologischen Eigenschaften ergibt sich aber auch bei Stählen mit höchstens 0,06 0/0_ Kohlenstoff, 0,2 bis 0,75 0/, Mangan, höchstens 0,35 0/0 Silizium, 1,0 bis 1,70/, Kupfer, 0,7 bis 1,60/, Nickel, 0,01 bis 0,160/, Niob und bis 0,10/, Aluminium.
  • Die Streckgrenze des - Stahles ist bis zu 0,080/,) Kohlenstoff unabhängig vom Kohlenstoffgehalt. Doch sollten Kohlenstoffgehalte über 0,06 0/, vermieden werden, wenn ein Bestmaß an Verformbarkeit, Kerbschlagzähigkeit und Schweißbarkeit verlangt wird. Wegen des möglichen, äußerst niedrigen Kohlenstoffgehaltes und der Unabhängigkeit der Streckgrenze vom Kohlenstoffgehalt hat eine im Verlauf der Behandlung auftretende Entkohlung keinen schädlichen Einfluß auf die Festigkeit des Stahles. Der Stahl muß jedoch. etwas Kohlenstoff enthalten, -am das Niob bei der Abkühlung von der Temperatur der Warmverformung abzubinden, damit ein feinferritisches Gefüge entsteht.
  • Der Mangangehalt der Stähle nach der Erfindung soll mindestens 0,10/0 betragen, um Schwierigkeiten bei der Herstellung zu vermeiden, die sonst durch den Schwefelgehalt auftreten, und um ein Rissigwerden des, Stahles während des Kaltwalzens zu unterbinden. Ein, Mangangehalt von mehr als 1 '/, wirkt sich ungünstig auf die Kerbschlagzähigkeit des Stahles aus.
  • Der Siliziumgehalt sollte so niedriggehalten werden, wie es die Praxis der Stahlherstellung erlaubt. Kupfer stellt ein sehr wesentliches Element dar, doch neigen Stähle, deren Kupfergehalt 1,7 0/, wesentlich überschreitet, während des Warmwalzens zum Rissigwerden. Nickel wirkt dadurch sehr nützlich, daß es das Rissigwerden während des Warmwalzens verhindert. Wenn jedoch der Nickelgebalt 2,50/, übersteigt, neigt der Stahl während der Abkühlung aus dem austenitischen Zustand zur Bildung von anderen Umwandlungsprodukten als Ferrit, beispielsweise von Perlit in geringen Anteilen, was zu Schwierigkeiten führen kann. Um beim Warmverarbeiten das Rissigwerden des Stahles zu vermeiden, soll das Verhältnis von Kupfer zu Nickel den Wert von 2 bis 1 nicht überschreiten.
  • Nachstehend seien neun nach der Erfindung hergestellte Stähle beschrieben, und zwar zusammen,mit fünf Stählen, die der Erfindung nicht entsprechen und nur zum Vergleich angeführt sind. Die Zusammensetzung dieser Stähle war folgende:
    Stahl C Mn SI Ni
    Nr. 0/0 Ca AI Nb
    % 0/0 %
    1 0,02 0,52 0,18 0,85 1,28 0,053 0,04
    2 0,02 0,53 0,22 0,87 1,58 0,065 0,04
    3 0,05 0,57 0,21 0,82 1,65 0,060 0,04
    4 0,08 0,50 0,20 0,82 1,62 0,061 0,04
    5 0,06 0,55 0,20 0,84 1,32 0,065 0,04
    6 0,08 0,55 0,22 0,85 1,27 0,061 0,04
    7 0,04 0,51 0,21 1,59 1,53 0,055 0,06
    8 0,05 0,56 0,20 0,86 1,49 0,058 0,13
    9 0,05 0,58 0,23 0,85 1,47 0,057 0,22
    A 0,07 0,53 0,17 <0,02 1,53 0,053 0,05
    B 0,04 0,55 0,20 0,83 0,10 0,060 0,05
    C 0,05 0,56 0,21 0,89 1,55 0,057 -
    D 0,09 0,59 0,27 0,89 1,82 0,060 0,06
    E 0,19 0,49 0,21 0,84 1,50 0,056 0,06
    Jeder dieser Stähle wurde zu Platten mit einer Breite von 7,6 cm und einer Dicke von 1,9 cm ausgeschmiedet. Die Platten wurden danach unverzüglich in einen 982'C heißen Ofen eingesetzt und anschließend in einem Walzstich auf 1,3 cm Dicke reduziert.
  • . Die in dieser Weise warmgewalzten Stähle wurden geprüft. Dabei ergaben sich die nachstehend aufgeführten Werte für die Streckgrenze, die Zugfestigkeit, die Dehnung über eine Meßlänge von 3,6 cm, die Einschnürung und die Charpy-Kerbschlagzähigkeit von Probepaaren bei verschiedenen Temperaturen. Die Kerbschlagversuche wurden an Probestücken mit einem Querschnitt von 0,8 cm2 im Kerbgrund durchgeführt.
    Stahl Streckgrenze Zugfestigkeit Dehnung Einsehnürung Kerbschlagzähigkeit, kgin
    Nr. kg/n=2 kg/r,=2 0/0 0/0 21,10C -17,8-C -45,6-C
    1 54,5 56,9 31,0 75,2 24,4 31,8 20,2 30,6' 24,0 25,5
    2 54,2 55,0 36,2 77,0 21,6 27,8 23,0 27,5 17,1 24,6
    3 53,0 56,7 27,5 70,5 20,6 19,4 18,6 14,0 15,5 9,5
    4 56,1 64,5 26,0 63,8 18,8 12,3 7,5 10,2 2,9 6,1
    5 53,3 56,9 33,2 71,5 19,1 19,1 13,3 13,3 10,1 6,1
    6 53,1 61,8 30,8 64,5 10,8 14,1 12,6 8,3 7,3 8,3
    7 51,7 58,0 30,3 67,8 23,9 18,9 17,8 18,4 14,8 13,1
    8 59,0 62,9 26,8 69,3 16,9 11,6 9,7 6,2 9,0
    9 55,1 59,1 29,5 71,8 17,0 9,0 12,0 5,8 14,0
    B 41,6 46,9 34,5 75,4 31,8 1 32,7 31,8 31,6 27,2 24,8
    C 47,0 53,6 31,8 69,3 16,6 13,8 13,7 9,8 9,0
    D 51,3 68,3 21,5 61,5 12,6 11,3 4,1 5,25 0,97 1,9
    E 52,7 64,5 28,6 59,0 11,3 8,9 4,0 4,8 3,0 3,9
    Bei einem Vergleich der Stähle 3 und 4, die mit Ausnahme des Kohlenstoffgehaltes praktisch gleiche Zusammensetzung aufwiesen, ergibt sich, daß geringe Anteile an Kohlenstoff über 0,06 0/" die Dehnung sowie die Einschnürung und die Kerbschlagzähigkeit vermindern. Eine ähnliche Feststellung folgt aus dem Vergleich der Stähle 5 und 6. Zur Erzielung optimaler Eigenschaften ist es deshalb vorteilhaft, den Kohlenstoffgehalt nicht über 0,06 0/, ansteigen zu lassen.
  • Außer dem Stahl E hat jeder der Stähle ein Streckgrenzenverhältnis von mehr als 0,85, eine Dehnung von mindestens 25 "/" eine Einschnürung von mindestens 600/, und eine Kerbschlagzähigkeit von über 2,75 kgm bei -45'C und von mindestens 10,4 kgm bei Raumtemperatur.
  • Die StähleA bis E besaßen eine im wesentlichen innerhalb des Bereiches der Erfindung liegende Zusammensetzung, außer dem Stahl A, der nickelfrei, dem Stahl B, der im wesentlichen kupferfrei, dem Stahl C, der kein Niob, dem Stahl D, der 0,33 0/, Chrom enthielt, und dem Stahl E, der einen zu hohen Kohlenstoffgehalt besaß. Der nickelfreie Stahl A riß während des Warmwalzens so stark, daß er unbrauchbar war. Sowohl bei den kupfer- als auch bei den nickelfreien StählenB und C betrug die Streckgrenze weniger als das geforderte Minimum von 49,2 kg/MM2. Bei -45'C wies der chromhaltige Stahl D eine Kerbschlagzähigkeit von 0,95 bis 1,0 kgin auf. Daraus ergibt sich, wie wichtig es ist, den Chromgehalt, der möglicherweise durch den Schrott eingeführt werden kann, niedrig zu halten. Die Schlagfestigkeit des Stahles E mit hohem Kohlenstoffgehalt war nur sehr gering.
  • Die Stähle nach der Erfindung können durch UP-Lichtbogenschweißen geschweißt werden. Obwohl die wesentlichen Vorteile, die mit den Stählen nach der Erfindung erreicht werden, darin bestehen, daß sie eine wertvolle Vereinigung ihrer Eigenschaften im warmgewalzten Zustand aufweisen, besteht noch ein besonderer Vorteil, daß sie auch durch eine sehr einfache Ausscheidungsbehandlung gehärtet werden können. Diese Aushärtung bewirkt eine höhere Streckgrenze, die häufig verlangt wird. Wenn der Stahl ausgehärtet werden soll, dann sollte er jedoch mindestens 10/, Kupfer enthalten.
  • Das Aushärten besteht in einem Glühen des Stahles auf eine Temperatur zwischen 455 und 620'C. Ein lstündiges Glühen bei 540'C ergibt zufriedenstellende Ergebnisse. Eine kürzere Glühzeit genügt bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei 656 bis 620'C, und eine längere bei niedrigen Temperaturen, d. h. bei 455 bis 510'C. Beim Aushärten bildet sich ein zäher Zunder, der eine ausgezeichnete Grundlage für einen Farbüberzug bildet.
  • Proben der warmgewalzten Stähle 1 bis 9 wurden durch ein lstündiges Glühen bei 538'C und Abkühlen an Luft ausgehärtet und anschließend geprüft. Die Ergebnisse waren folgende:
    Stahl Strekg""e Z,gf,stigk.it Dehnug Kerbschlagzähigkeit, kgm
    Nr. kg/r=2 kg/MM2 Eis'h.Ürung 21,1- -17,80C -45,6'C
    0/0 0/0
    1 63,3 67,4 30,1 74,5 18,0 11,8 17,4 18,0 11,5 4,4
    2 63,3 66,3 35,0 74,2 23,1 20,7 17,2 8,0 10,5 7,2
    3 62,5 67,1 24,9 67,8 18,1 14,1 4,4 7,5 0,97 0,97
    4 62,1 69,3 25,7 61,5 8,6 6,2 3,0 5,0 1,9 0,97
    5 64,7 69,3 28,5 67,8 15,2 6,2 8,3 14,1 2,3 1,9
    5,5 7,5
    6 60,7 71,2 9,7 9,3 2,9 2,8 2,2 0,97
    7 59,1 67,7 26,8 67,6 19,4 21,0 13,7 8,7 10,8 10,8
    8 64,5 71,2 28,5 65,2 14,8 5,1 4,3 5,1 1,7 2,8
    5,3 3,0
    9 63,2 68,5 29,2 67,6 19,0 7,2 10,4 5,6 3,25 1,04
    8,6 7,5

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung eines verformbaren, schweißbaren, bearbeitbaren und korrosionsbeständigen, niedriglegierten Stahles, bestehend aus höchstens 0,080/" Kohlenstoff, 0,1 bis 1,0 0/, Mangan, 0,03 bis weniger als 0,5 0/, Silizium, 0,9 bis 2,0 0/, Kupfer, 0,5 bis 2,5 "/, Nickel, 0,005 bis 0,25 0/, Niob, 0 bis 0,5 0/0 Aluminium, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen als Werkstoff für Konstruktionselemente, die im warmgewalzten Zustand eine Streckgrenze von über 49,2 kg/mm2, ein Streckgrenzenverhältnis von mindestens 0,8, eine Dehnung von über 25 0/" eine Einschnürung von über 60 0/" eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 2,0 kgin bei -45'C und von mindestens 10,4 kgm bei Raumtemperatur besitzen müssen.
  2. 2. Verwendung eines Stahles nach Anspruch 1, der jedoch höchstens 0,06"/, Kohlenstoff enthält, für den Zweck nach Anspruch 1. 3. Verwendung eines Stahles nach Anspruch 1, der aus 0,06 0/, Kohlenstoff, 0,2 bis 0,75 0/, Mangan, höchstens 0,35"/, Silizium, 1 bis 1,70/, Kupfer, 0,7 bis 1,60/, Nickel, 0,01 bis 0,160/, Niob, bis 0,10/, Aluminium, Rest Eisen und erschmelzungsbedingten Verunreinigungen besteht, für den Zweck nach Anspruch 1. 4. Verwendung eines Stahles nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei das Verhältnis von Kupfer zu Nickel nicht größer ist als 2: 1, für den Zweck nach Anspruch 1. 5. Verwendung. eines Stahles nach den Ansprüchen 1 bis 4, der bei 455 bis 620'C, vorzugsweise bei 540'C, 1 Stunde lang gealtert ist, für den Zweck nach Anspruch 1. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 648 921; E. H o u d r e in o n t, »Handbuch der Sonderstahlkunde«, 1956, Bd. 1 und 2, S. 199 ff., S. 1312 ff. und 1450 bis 1451.
DEJ24830A 1962-12-03 1963-11-30 Verwendung eines verformbaren, schweissbaren, bearbeitbaren und korrosionsbestaendigen, niedriglegierten Stahles als Werkstoff fuer Konstruktionselemente Pending DE1225872B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648921C (de) * 1930-07-09 1937-08-10 Kohle Und Eisenforschung G M B Verfahren zur Erhoehung der Festigkeitseigenschaften von Kupferstahl

Patent Citations (1)

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DE648921C (de) * 1930-07-09 1937-08-10 Kohle Und Eisenforschung G M B Verfahren zur Erhoehung der Festigkeitseigenschaften von Kupferstahl

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