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Regelvorrichtung mit einem auf einem Boden angeordneten elektrischen
Regelelement Die Erfindung betrifft Regelvorrichtungen, und zwar insbesondere solche,
die für Anlagen zum Erwärmen, Kühlen und Konditionieren von Luft verwendet werden
und eine Vorrichtung zum Einstellen des Sollwerts der Regelgröße haben.
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Es sind bereits Regelvorrichtungen bekannt, die ein auf einem Boden
angeordnetes elektrisches Regelelement, auf einem Unterboden angeordnete elektrische
Klemmen, trennbare elektrische Anschlüsse zwischen Boden und Unterboden, die mit
dem Regelelement in Verbindung stehen, sowie elektrische Verbindungen zwischen den
Klemmen und den Anschlüssen aufweisen.
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Die zur Zeit verwendeten Anlagen zum Erwärmen, Kühlen und Konditionieren
von Luft zeichnen sich durch eine große Vielfalt der möglichen Kombinationen von
Regelvorgängen aus. Einige Anlagen dienen lediglich zum Erwärmen; andere Anlagen
zum Erwärmen und zum Kühlen haben einen von Hand betätigten oder automatisch arbeitenden
Wähler für diese beiden Funktionen, und wieder andere Anlagen dienen lediglich zur
Kühlung. Bei all diesen Kombinationen kann es überdies erforderlich sein, daß das
Verdampfergebläse oder der Luftzirkulator von Hand anschaltbar ist, und zwar unabhängig
vom Arbeiten der Kühlanlage. Daraus folgt, daß für jede der vielfältigen Regelanforderungen
ein besonderes Modell der bekannten Regelvorrichtung mit abweichender innerer Schaltung
und mit abweichenden Bestandteilen hergestellt werden mußte.
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Der Nachteil solcher bekannter Ausführungen besteht darin, daß einmal
eine umfangreiche Lagerhaltung vieler verschiedener Teile und zum anderen unterschiedliche
Montagevorgänge notwendig sind.
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Es sind ferner Spannungswähler für Elektromotoren bekannt, welche
aus besonders geformten Schaltplatten bestehen, die durch Drehung in verschiedener
Weise relativ zu festen Klemmen angeordnet werden können und - obschon äußerlich
ungeändert - in ihren verschiedenen Stellungen unterschiedliche Stromkreisverbindungen
herstellen. Diese Änderungen können jederzeit erfolgen und rückgängig gemacht werden.
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Demgegenüber zeichnet sich die erfindungsgemäße Regelvorrichtung der
eingangs geschilderten Art dadurch aus, daß auf dem Unterboden eine Schaltschablone
befestigt ist, die in an sich bekannter Weise eine von mehreren möglichen Verbindungen
zwischen den Klemmen und den Anschlüssen herstellt und die mit Abschnitten versehen
ist, welche durch Ausbohren, Ausstanzen od. dgl. entfernt werden können, um der
Schaltschablone die zur Herstellung der gewünschten Stromkreisverbindung notwendige
Form zu geben. Dies hat die Vorteile, daß nur ein Rohlingsteil der Schaltschablone
hergestellt und auf Lager gehalten zu werden braucht, daß zunächst nur dieser einteilige
Rohling auf dem Unterboden durch Rufnieten oder eine andere geeignete Art befestigt
zu werden braucht und erst hierauf durch Ausbohren, Ausstanzen oder einen anderen
geeigneten Vorgang in ein mehrteiliges Schaltsystem zerfällt und daß bei diesem
Vorgang gleichzeitig durch zusätzliches Ausbohren, Ausstanzen od. dgl. bestimmte
gewünschte und dem jeweiligen Verwendungszweck der Regelvorrichtung angepaßte Stromkreisverbindungen
herstellbar sind.
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Vorzugsweise ist der Unterboden mit mehreren, Abstand voneinander
besitzenden Löchern versehen, von denen einige mit den durch Ausbohrungen, Ausstanzen
od. dgl. entfernbaren Abschnitten der Schaltschablone zusammentreffen. Auf diese
Weise wird das erfindungsgemäße Herstellen der gewünschten Schaltverbindung noch
weiter vereinfacht.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnungen. In
den Zeichnungen ist F i g. 1 eine Draufsicht auf den Unterboden der erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung mit aufgesetzter Schaltschablone,
F i g. 2 eine
der .F i g. 1 ähnliche.. Ansicht .eines Unterbodens, dessen - Schaltschablone- lediglich'
für Kühlvorgänge bestimmt ist, F i g. 3 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht eines
Unterbodens, dessen Schaltschablone lediglich; für Erwärmungsvorgänge bestimmt ist,
F i g. 4 eine Dräüfsicht -auf eine Schaltschablone und F i g. 5 eine Unteransicht
des Unterbodens ohne Schaltschablone. - ' Der eigentliche Regelteil der erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung ist - da er nicht Gegenstand der Erfindung ist - in den Zeichnungen
weggelassen. Diese nicht dargestellten Regelelemente werden, als Baueinheit zusammengefaßt,
auf die in den Zeichnungen gezeigte Bodenkonstruktion aufgesetzt und werden dabei
mit dieser mechanisch sowie elektrisch verbunden.
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Die erfindungsgemäße Bodenkonstruktion besteht aus einem plattenförmigen
Unterboden 82, welcher in einer rahmenförmigen Grundplatte 81 lösbar befestigt ist.
Der Unterboden 82 hat eine randseitig mit einem Flansch versehene Vorderfläche und
besitzt drei Langlöcher 83, mit deren Hilfe die Regelvorrichtung in üblicher Weise
an der Wand befestigt werden kann. Durch die Öffnung 89 im Unterboden 82 werden
die ankommenden und abgehenden Leitungsdrähte zugeführt.
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Auf dem Unterboden 82 ist vorderseitig eine Schaltschablone 84 mittels
Niete befestigt. Schlitze und Bohrungen unterteilen die Schaltschablone, und diese
Teile werden durch relativ schmale, überbrückende Metallabschnitte zusammengehalten
(F i g. 4). Jene überbrückenden Metallabschnitte liegen oberhalb bestimmter, im
Unterboden 82 vorgesehener Bohrungen (F i g. 5), so daß nach Ausbohren einiger dieser
Blechabschnitte die Teile der Schaltschablone 84 voneinander getrennt und gegebenenfalls
ganz entfernt werden können. Hierzu wird eine jeweils geeignete Bohrschablone auf
die Rückseite des Unterbodens 82 gelegt, welche diejenigen Öffnungen freigibt, die
unter den zu entfernenden, überbrückenden Metallabschnitten der Schaltschablone
84 liegen. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, lassen sich auf diese Weise durch
unterschiedliches Trennen der Überbrückungen und Entfernen oder Belassen der einzelnen
Schaltschablonenteile verschiedenartige Stromkreisverbindungen herstellen, so daß
sich im Ergebnis unterschiedliche Regelvorrichtungen herstellen lassen.
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Die in F i g: 4 gestrichelt gezeichneten Ausbohrungen 91 werden bei
allen Thermostatmodellen vorgenommen; die Entfernung jener Metallabschnitte kann
auch durch Ausstanzen erfolgen, wobei dann die ausgestanzten Abschnitte entfernt
werden.
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Die Schaltschablone 84 kann wegen ihrer Eigensteifigkeit (im Gegensatz
zu gedruckten Schaltungen) zur mechanischen Halterung -weiterer, mit ihren jeweiligen
Teilen elektrisch verbundener Schaltelemente herangezogen werden. So zeigt F i g.
1 den mit einer Heizwicklung HA zusammenwirkenden, drehbar angelenkten Schleifarm
92, dessen Stellung auf einer am Unterboden 82 befestigten Anzeigeskala 93 ablesbar
ist. Ferner ist eine nicht regelbare, ebenfalls zwischen zwei elektrisch voneinander
getrennte Teile der Schaltschablone eingesetzte Heizwicklung CA vorgesehen.
Während gemäß F i g. 1 beide Heizwicklungen nebeneinander eingeschaltet sind, zeigen
die- F'ig: 2"ünd 3 abweichende bei denen jeweils nur eine der beiden Heizwicklungen
HA
bzw. CA vorgesehen ist, und zwar dient die Anordnung gemäß F i g.
2 der - Regelung -von Kühlvorgängen, während die Anordnung gemäß F.i g. 3 der Regelung
von 'Erwärriiungsvorgängen dient. ' F i g. 1 ,zeigt- ferner die erfindungsgemäß
ermöglichte; besonders vorteilhafte Anordnung zusätzlicher Schaltarme 94 und 103,
derart, daß an den Schaltarmen befestigte Kontakte 97 und 98 bzw. 106 durch Schwenkbewegung
der Schaltarme um die Schwenkpunkte 96 bzw. 104 an verschiedenen Teilen der Schaltschablone
84 in leitende Berührung mit anderen Teilen der Schaltschablone gebracht werden
können. So greift beispielsweise bei Drehung des Schaltarmes 94 in seine eine Schaltstellung
der Kontakt 98 in den Schlitz 90 ein und verbindet infolgedessen den Leiterabschnitt
101 der Schaltschablone, der eine elektrische Verbindung mit der Heizwicklung
HA
hat, mit der Klemme W. Gleichzeitig wird der Kontakt 97, der einen etwas
größeren Abstand vom Drehpunkt 96 als der Kontakt 98 hat, auf einem Bogen nach unten
geführt, kommt jedoch nicht in Berührung mit dem Abschnitt 101 und hat daher keine
Schaltfunktion. Wird demgegenüber der Schaltarm 94 aus seiner in F i g. 1 dargestellten
Mittellage in die entgegengesetzte Stellung gedreht, dann greift der Kontakt 97
in den Schlitz 102 und verbindet den die Schwenkachse des Schaltarmes tragenden
Schaltschablonenabschnitt mit der Klemme Y. Bei dieser Drehung des Schaltarmes 94
verbleibt der Kontakt 91 auf dem Abschnitt 101 der Schaltschablone und übt keine
Schaltfunktion aus.
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Der Schaltarm 103 aus isolierendem Werkstoff überbrückt in der in
F i g. 1 gezeigten Stellung mit seinem Kontakt 106 den Schlitz 110 und verbindet
dadurch die Klemmen R und G. Bei Drehung des Schaltarmes 103 in seine andere Stellung
überbrückt der Kontakt 106 den Schlitz 107 und verbindet die Klemmen G und Y miteinander.
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Einige der Teile der Schaltschablone 84 sind mit aufwärts gebogenen
Flanschen 86, 87 und 88 versehen, welche bei Aufsetzen der die eigentlichen Regeleinrichtungen
einschließenden Baueinheit die elektrische Verbindung zu diesen herstellen.