DE1225632B - Verfahren zur Trennung von Fluoroform/Tetrafluoraethylen-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Fluoroform/Tetrafluoraethylen-Gemischen

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DE1225632B
DE1225632B DEP31332A DEP0031332A DE1225632B DE 1225632 B DE1225632 B DE 1225632B DE P31332 A DEP31332 A DE P31332A DE P0031332 A DEP0031332 A DE P0031332A DE 1225632 B DE1225632 B DE 1225632B
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fluoroform
tetrafluoroethylene
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DEP31332A
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Arnold Harold Fainberg
David Samuel Fetterman
Murray Hauptschein
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Pennwalt Corp
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Pennsalt Chemical Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/383Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by distillation
    • C07C17/386Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by distillation with auxiliary compounds

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1225 632
P31332IVb/12o
12. März 1963
29. September 1966
Es hat sich gezeigt, daß Tetrafluoräthylen und Fluoroform durch einfache fraktionierte Destillation leicht von höhersiedenden Produkten der Fluorof orm-Pyrolyse, wie Hexafluorpropen (Kp. —29°C/760 mm), und verschiedenen, in kleiner Menge gebildeten C4-Verbindungen abgetrennt werden können. Es ist jedoch nicht möglich, das Tetrafluoräthylen in gleicher Weise vom Fluoroform zu trennen. Diese beiden Verbindungen bilden nämlich ein niedrigstsiedendes^ Azeotrop, das etwa 30 Molprozent Tetrafluoräthylen* bei Normaldruck und 17 Molprozent Tetrafluoräthylen bei 4,3 ata enthält. Auch andere, oft zur Trennung von Flüssigkeiten verwendete Methoden erwiesen sich als undurchführbar. Da das binäre Gemisch über den ganzen anwendbaren Temperaturbereich ein homogenes Flüssigkeitsgemisch bildet, ist eine Trennung durch Dekantieren nicht möglich. ■ Fraktionierte Kristallisation, Flüssig-Extraktion, Absorption und Adsorption sind ebenfalls nicht durchführbar. Schließlich zeigte sich auch, daß ein »Brechen« des Azeotrops durch Destillation bei verschiedenen Drucken nicht möglich ist, da die Zusammensetzung ■ des Azeotrops sich mit der Temperatur nur wenig ändert.
Ganz überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß Gemische aus Tetrafluoräthylen und Fluoroform leicht getrennt werden können, indem man das Gemisch in Gegenwart bestimmter Perhalogenkohlenstoffverbindungen unter bestimmten Bedingungen fraktioniert destilliert.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Trennung von Fluoroform-Tetrafluoräthylen-Gemischen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Gemische in Gegenwart von mindestens 40 Gewichtsprozent einer Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung, deren Halogenatome Chlor und/ oder Fluor sind und die im Bereich zwischen —40 und H-IOO0C, vorzugsweise zwischen —35 und +5O0C, siedet, bei 5,2 bis 35 ata fraktioniert destilliert.
Vorzugsweise setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren 50 bis 85 Gewichtsprozent der Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung hinzu. Es ist ferner vorteilhaft, bei 8,7 bis 28 ata fraktioniert zu destillieren.
Die Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindungen erhöhen beim erfindungsgemäßen Verfahren beträchtlich die relative Flüchtigkeit von Fluoroform gegenüber Tetrafiuoräthylen, so daß in Gegenwart solcher Substanzen die Trennung von Tetrafluoräthylen und Fluoroform durch fraktionierte Destillation in jedem gewünschten Grad durchgeführt werden kann. Da die Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung das Entfernen von Fluoroform aus dem ternären Flüssigkeits-Verfahren zur Trennung von
Fluoroform/Teträfluoräthylen-Gemischen
Anmelder:
Pennsalt Chemicals Corporation,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl. oec, publ. D. Lewinsky,
Patentanwalt, .; ..■■-."
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
Als Erfinder benannt:
Arnold Harold Fainberg, Elkings Park, Pa.;
David Samuel Fetterman, Maple Glen, Pa.;
Murray Hauptschein, Glenside, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. März 1962 (178 970)
gemisch und das Zurückhalten von Tetrafluoräthylen in diesem Gemisch bewirkt, kann man die Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung auch als Extraktionsmittel und das Verfahren demgemäß als extraktive Destillation betrachten.
Der Begriff der extraktiven Destillation ist aus einem Verfahren der Destillation von Pyrolyseprodukten des Chlordifluormethans unter Zusatz von chlorierten Kohlenwasserstoffen an sich bekannt. Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß bei letzterem das Tetrafluoräthylen durch das Extraktionsmittel zum Boden der Destillationskolonne geführt wird und das Fluoroform zum Kopf der Kolonne wandert. Auf diese Weise wird das Tetrafluoräthylen frei von Sauerstoff am Kolonnenboden gesammelt. Der Sauerstoff wandert zusammen mit dem Fluoroform zum Kopf der Kolonne hinauf. Wegen der explosiven Gemische, welche sonst entstehen würden, ist es von höchster Wichtigkeit, daß das Tetrafluoräthylen nicht mit Sauerstoff gemischt wird.
Bei dem bekannten Verfahren dagegen wird das Perfluorolefin nicht am Boden, sondern am Kopf
609 668/458
der Kolonne gewonnen und kann daher leicht mit Sauerstoff in Vermischung treten, welcher in das System eingesickert ist. Da es nun aber'praktisch unmöglich ist, ein solches Einsickern von Luft in das System zu verhindern, ist bei dem bekannten Verfahren immer Sauerstoff als verunreinigende Komponente im Kopfprodukt der Kolonne anwesend. Es besteht daher bei dem bekannten Verfahren stets die Gefahr der Bildung explosiver Gemische, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auftreten können.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist auch überraschend, daß das Hexafluoräthan, welches oft eine Beimengung des Fluoroform-Tetrafluoräthylen-Gemisches ist, vom Tetrafluoräthylen abgetrennt wird, anstatt mit diesem zum Boden der Kolonne zu gehen. Dies bringt außerdem Vorteile mit sich, denn Hexafluoräthan und Tetrafluoräthylen sind durch gewöhnliche fraktionierte Destillation nur sehr schwer voneinander zu trennen.
Im folgenden wird die Funktion der Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindungen beim erfindungsgemäßen Verfahren eingehend erläutert. Es wird gezeigt, daß die Verwendung von Hexafluorpropen als Extraktionsmittel für die Trennung von Fluoroform-Tetrafluoräthylen-Gemischen, wie sie insbesondere bei der Pyrolyse von Fluoroform erhalten werden, bevorzugt ist.
Das binäre System CF3H — C2F4
Die Zusammensetzung der Tetrafluoräthylen-Fluoroform-Azeotrope ändert sich mit der Temperatur nur wenig. Tabelle I zeigt die durch Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichtsmessungen bei verschiedenen Temperaturen zwischen —85°C (Siedepunkt bei Normaldruck) und +200C (nahe der kritischen Temperatur beider; C2F4: +330C; CHF3: +260C) erhaltene Azeotropzusammensetzung. Außerdem zeigt die Tabelle I den Dampfdruck des Azeotrops bei verschiedenen Temperaturen und die entsprechenden Dampfdrücke von CHF3 und C2F4 als reine Substanzen. Die Azeotrope bilden ein Siedepunktminimum (Druckmaximum). In allen Fällen besteht eine positive Druckdifferenz zwischen dem Azeotrop und der leichter flüchtigen Komponente Fluoroform.
Tabelle I
Azeotropzusammensetzung des binären Systems C2F4 — CHF3 bei verschiedenen Temperaturen
Azeotrop- Azeotrop Dampfdruck (ata) C2F4 Dampfdruck
Temperatur zusammensetzung 43,0 30,2 differenz
°C in Molprozent 38,2 CHF3 26,9 zwischen Azeotrop
QF4 33,8 42,4 23,8 und reinem CHF3
+20,0 17 30,0 37,7 21,0 0,54
+15,0 17,5 26,3 33,3 18,3 0,51
+10,0 18 23,1 29,5 16,0 0,49
+5,0 18,5 1,03 25,9 0,47
0,0 20 22,6 0,46
-5,0 21 0,43
etwa -85 30
Die Azeotropbildung bei —5° C wird in Fig. 1 der Zeichnung gezeigt, die die Dampf- und Flüssigkeitszusammensetzung des binären Gemisches C2F4 — CHF3 unter Gleichgewichtsbedingungen bei —5° C als eine Funktion der Dampf druckdifferenz zwischen Azeotrop und reinem Fluoroform wiedergibt. Es ist ersichtlich, daß das Azeotrop ein Dampfdruckmaximum bei einem Gehalt von etwa 21% Tetrafluoräthylen besitzt. Man kann ferner feststellen, daß zwischen 0 und 30% Tetrafluoräthylengehalt im Gemisch die Zusammensetzung von Dampf und Flüssigkeit sich nur wenig unterscheidet, beim Azeotrop natürlich gar nicht. Daraus ist zu erkennen, daß in diesem Bereich durch gewöhnliche fraktionierte Destillation selbst eine teilweise Trennung des binären Gemisches schwierig, eine vollständige unmöglich ist.
Tabellen zeigt nun die Änderung der relativen Flüchtigkeit von Fluoroform gegenüber Tetrafluoräthylen als eine Funktion von Temperatur und Zusammensetzung. Die relative Flüchtigkeit von Fluoroform gegenüber Tetrafluoräthylen, ausgedrückt durch das Symbol «S^S wird wie folgt definiert:
CHF3 = iya) (Xb)
(yb)(xa) '
wobei unter Gleichgewichtsbedingungen, bei gegebener Temperatur, Druck und Flüssigkeitszusammensetzung ya und xa die Molanteile von Fluoroform in Dampf und Flüssigkeit und j& und xj, die Molanteile von Tetrafluoräthylen in Dampf und Flüssigkeit sind. Die so definierte relative Flüchtigkeit ist ein quantitatives Maß für den Trennungsgrad der zwei Komponenten, der theoretisch durch einen Destillationsboden unter Gleichgewichtsbedingungen erzielbar ist. Ist bei einer gegebenen Temperatur und Flüssigkeitszusammensetzung «gg?3 größer als 1, so ist das Molverhältnis von Fluoroform zu Tetrafluoräthylen in der Dampfphase größer als in der mit ihr im
so haben Dampf und Flüssigkeit dieselbe Zusammensetzung, d. h., ein Azeotrop hat sich gebildet.
In Tabelle II wird die relative Flüchtigkeit ag^?3 für das binäre Gemisch C2F4 — CHF3 bei Flüssigkeitszusammensetzungen von 3,1 bis 52,2 % C2F4 und bei Temperaturen zwischen —5 und +2O0C in Abständen von 5° C wiedergegeben. In jedem Fall schwankt die relative Flüchtigkeit a§|?3 zwischen etwas unter 1 und etwas über 1, so wie der C2F4-Gehalt zwischen 0 und 40 % im Gemisch beträgt. Nur wenn der C2F4-Gehalt 40 Molprozent übersteigt, ist die
relative Flüchtigkeit hinreichend groß, um eine Trennung von C2F4 aus dem Gemisch durch fraktionierte Destillation zu ermöglichen.
Fig. 2 der Zeichnungen gibt die Daten der Tabelle II in graphischer Form wieder. Die Kurven 1, 2,3 und 4 zeigen die relativen Flüchtigkeiten «cS? bei Temperaturen von +20, +15, +5 und —5°C als eine Funktion der Flüssigkeitszusammensetzung.
Die Kurven gehen durch «gif1 = 1 (angezeigt durch die punktierte Linie 5) bei ungefähr 17 bis 21 Molprozent C2F4 im Gemisch, was Azeotropbildung in diesem Bereich bedeutet. Die stärkere Neigung der Kurven bei fallenden Temperaturen zeigt eine stärkere Abhängigkeit der relativen Flüchtigkeit, von der Flüssigkeitszusammensetzung bei fallenden Temperaturen.
Tabelle II
Relative Flüchtigkeit ocgg-f3 im binären Gemisch C2F4.— CHF3 als Funktion von Temperatur und Zusammensetzung
Flüssigkeits- α bei +200C α bei +150C α bei +100C α bei +50C α bei O0C α bei -5°C
zusammensetzung
in Molprozent
C2F4 0,955 0,946 0,934 _ 0,907 0,904
3,1 0,963 0,957 0,944 0,935
5,9 0,931 0,924
7,3 0,972 0,966 0,964 0,951 0,946
9,1 0,999 0,997 0,994 0,991 0,980
16,8 1,011
21,8 1,017
24,6 1,025
27,0 1,060
30,8 1,044 1,043 1,053 1,058
31,0 1,078 1,098 1,123 1,131 1,137 1,162
41,5 1,220
50,2 1,246
52,2
Das ternäre System
C2F4 — CHF3 — Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung
Im Gegensatz zu dem Verhalten des binären Gemisches C2F4 — CHF3, das, wie oben dargelegt, in jedem praktischen Destillationsbereich Azeotropbildung zeigt und außerdem über einen weiten Zusammensetzungsbereich relative Flüchtigkeiten nahe bei 1 aufweist, zeichnet sich das ternäre System C2F4 — CHF3 — Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung als Extraktionsmittel durch eine merklich gesteigerte relative Flüchtigkeit a§|f' aus, was ein vollständiges Unterdrücken des Azeotrops und im allgemeinen eine sehr erleichterte Trennung dieser Verbindungen durch fraktionierte Destillation erlaubt.
Erfindungsgemäß als Extraktionsmittel geeignete Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindungen sind aliphatische Substanzen, die nur aus Kohlenstoff und Halogen bestehen und bei Normaldruck zwischen —40 und +1000C, vorzugsweise zwischen —35 und +500C, sieden. Das Halogen kann Chlor und Fluor sein. Zu dieser Gruppe gehören Perfluorkohlenstoffe (bestehend nur aus Kohlenstoff und Fluor), Perchlorkohlenstoffe (bestehend nur aus Kohlenstoff und Chlor) und Perfiuorchlorkohlenstoffe (bestehend nur aus Kohlenstoff, Fluor und Chlor). Sie können gesättigt oder ungesättigt, cyclisch oder nicht cyclisch sein. Geeignete Extraktionsmittel sind z. B. Hexafluorpropen, Perfluorbutene, wie Perfluorisobutylen, eis- und trans-Perfiuorbuten-2-, Perfluorbuten-1, Perfluorcyclobutan, Perfluorpropan, Perfluorbutan, Perfluorpentan, CF3CCl3, CF2ClCFCl2, CF3CFCl2, CF2ClCF2Cl, CF3CF2Cl, CF2ClCCl3, CFCl2CFCl2, CCl2F2, CCl3F und CCl4.
Aus später näher zu erläuternden Gründen ist Hexafluorpropen bei der Trennung von Tetrafluoräthylen und Fluoroform als Extraktionsmittel besonders wertvoll, da diese Verbindung sich ebenfalls unter den Pyrolysenprodukten von Fluoroform befindet.
Das ternäre System C2F4 — CHF3 — C3F6
Die Daten der Tabelle III aus den Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichten bei —5, +5 und +150C zeigen den starken Einfluß von Hexafluorpropen auf die relative Flüchtigkeit von Fluoroform gegenüber Tetrafluoräthylen bei verschiedenen Verhältnissen von C2F4 : CHF3 und bei CJvKonzentrationen zwischen 50 und 60 Molprozent. Die Konzentration von C2F4 im ternären Gemisch ist in Molprozent, bezogen auf den C2F4 + CHF3-Gehalt der Mischung, ausgedrückt. Eine Konzentration von 4,3% C2F4, bezogen auf C2F4 + CHF3, bedeutet daher ein Molverhältnis von C2F4 : CHF3 von 4,3 : 95,7 in dem ternären Gemisch. Hat bei diesem Verhältnis von C2F4 : CHF3 das ternäre Gemisch eine Konzentration von 57,1 Molprozent C3F6, so ist seine Zusammensetzung 57,1 Molprozent C3F6,1,8 Molprozent C2F4 und 40,3 Molprozent CHF3. Die relativen Flüchtigkeiten ocgfj?1 und a§!l werden ebenfalls gezeigt.
Tabelle III
Die relative Flüchtigkeit αξ$ξ* in dem temären System C2F4 — CHF3 — C3F6 als eine Funktion der relativen C2F4-Konzentration bei einer C3Fe-Konzentration von ungefähr 50 bis 60%
Druck Molprozent Molprozent ,vCHF, -,CHF3 C3F6
Temperatur QF6 C2F1, "cy. "C1F,'
ata im ternären bezogen auf
0C' . 12,0 Gemisch C2F4 + CHF3 4,91 3,92
-5,0 12,0 58,2 0 1,30 5,09 3,82
-5,0 12,4 57,1 4,3 1,35 5,18 3,57
-5,0 12,6 54,5 14,5 1,41 5,04 3,58
-5,0 11,6 50,0 34,9 1,61 5,80 3,79
-5,0 8,6 49,2 62,3 1,83 6,91 3,60
-5,0 8,4 60,0 86,5 - —
-5,0 15,3 55,3 100 4,37 3,42
+5,0 15,3 59,0 0 1,27 4,34 3,31
+5,0 15,6 57,8 4,3 1,32 4,36 3,20
+5,0 14,1 55,0 14,5 1,42 4,53 3,28
+5,0 12,7 57,8 35,0 1,55 5,08 3,39
+5,0 11,6 61,8 55,5 1,66 5,60 3,34
+5,0 11,2 60,5 76,6 1,72 5,77 3,31
+5,0 10,8 59,7 86,5 1,85 6,13 3,22
+5,0. 10,8 57,2 97,0 — -
+5,0 18,9- 55,8 100 3,74 2,99
+15,0 19,0 59,6 0 1,26 3,76 2,84
+15,0 19,2 58,4 4,3 1,32 3,74 2,91
+15,0 15,4 56,5 14,9 1,49 4,35. 2,90
+15,0 14,7 62,1 55,7 1,62 4,72 2,88
+15,0 14,1 60,2 76,8 1,71 4,92 2,96
+15,0 13,6 59,8 86,5 1,78 5,25 2,76
+15,0 13,8 58,4 '·■■ 97,0 — -
+15,0. 56,4 100
Ein Vergleich der Daten der Tabelle III für das ternäre Gemisch CoF1 — CHFo — CJF» mit den Daten der Tabelle II für das binäre Gemisch C2F4 — CHF3 zeigt deutlich den starken Einfluß von C3F6 auf die relative Flüchtigkeit «i^3. Während das binäre Gemisch Azeotrope bei einer Zusammensetzung zwischen 0 und 25% C2F4 bildet, wird in dem ternären Gemisch kein Azeotrop gebildet.
Selbst bei niedrigen Konzentrationen an C2F4 gegenüber CHF3 im ternären Gemisch sind die relativen Flüchtigkeiten «cy? hinreichend hoch, um eine Trennung durch fraktionierte Destillation unter annehmbaren Bedingungen zu ermöglichen. Auch ist ein Anwachsen von agU2 1^ steigender Konzentration von C2F4 gegenüber CHF3 zu bemerken, was die Entfernung der letzten Spuren CHF3 erleichtert, wenn wirklich CHF3-freies C2F4 gewünscht wird. Die hohen relativen Flüchtigkeiten oc^f3 und «§f; be-
deuten eine leichte Trennung des C2F4 und CHF3 vom C3F6.
In F i g. 3 der Zeichnung wird die relative Flüchtigkeit ocqIJ3 als eine Funktion der C2F4-Konzentration gezeigt, die in Molprözent, bezogen auf den C2F4 + CHF3-Gehalt der Mischung, bei einer konstanten C3F6-Konzentration von 58,0 Molprozent ausgedrückt ist. Die Kurven 6, 7 und 8 stellen die relative Flüchtigkeit ag§f· bei —5, +5 und +15°C dar. Der Einfluß der niedrigeren Destillationstemperaturen auf die Verbesserung der relativen Flüchtigkeit «§§f3 geht aus diesen Kurven klar hervor.
Die Tabelle IV zeigt die relative Flüchtigkeit «q|J3 als eine Funktion der C3F6 - Konzentration bei einer Temperatur von +50C und einem konstanten MoI-verhältnis von C2F4 : CHF3 von 6 : 94. Diese Daten zeigen die nahe am Kopf der Extraktiv-Destillationskolonne erhältliche Flüchtigkeit «qIJs wobei dierelative Konzentration von C2F4 in bezug auf CHF3 klein ist
TabeUe IV
Relative Flüchtigkeiten in dem System C2F4 — CHF3 — C3F6 als Funktion der CsFg-Konzentration bei konstantem Molverhältnis C2F4 : CHF3 von 6 : 94 bei +5°
Zusammensetzung der Flüssigkeit C3F6 CHF3 C2H4 JJiUCtS. „CHF,
«C-F,
3,34 -,CHF3
"C3F8
in Gewichtsprozent 97,4 2,4- 0,2 ata 3,29
88,4 10,6 1,0 6,2 1,81 3,39 6,08
85,2 13,6 1,2 10,1 1,54 3,36 5,08
81,4 17,1 1,5 11,6 1,48 3,36 5,00
75,8 22,2 2,0 12,9 1,41 3,32 4,72
■ 71,7 26,0 2,3 14,8 1,30 4,38
16,0 1,26 4,17 .
• ■ Die Kuryen 9 bis 12 der F i g. 4 zeigen die relative Flüchtigkeit «gif3 als eine Funktion der C3F6-KOnZe^ tration im ternären Gemisch, ausgedrückt in Gewichtsprozent C3F6 bei einer Temperatür von +50C und bei einem konstanten Verhältnis von C2F4 zu CHF3. Die relative C2F4-Konzentration (d. h. Molprozent C2F4, bezogen auf den C2F4 + CHF3-Gehalt der Mischung) beträgt bei Kurve 9:0% (extrapoliert), bei Kurve 10: 6%, bei Kurve 11: 15% und bei Kurve 12: 35%.
Aus den in Fig. 4 gezeigten Beziehungen geht hervor, daß die C3F6-Konzentration im ternären Gemisch während der Destillation wenigstens 40 Gewichtsprozent und vorzugsweise mindestens 50 Gewichtsprozent betragen sollte, um das CHF3 mit einer möglichst geringen Konzentration oder ganz frei von C2F4 zu erhalten. Zwar steigt die relative Flüchtigkeit ag™3 mit steigender C3F6-Konzentration weiter an, aber mit ihr auch die Flüssigkeitsbelastung
der Destillationskolonne. Daher sollte die maximale C3F6-Konzentration im ternären Gemisch 95 % praktisch nicht überschreiten (Gewichtsverhältnis C3F6 : C2F4 + CHF3 = 19 :'l). In den'meisten Fällen wird sie zwischen 50 und 85 Gewichtsprozent liegen.
Das ternäre System C2F4 — CHF3 — cycl.C4F8
ίο Die Wirksamkeit von Perfluor-cyclobutan hinsichtlich der Veränderung der relativen Flüchtigkeit «gif3 geht aus den Daten der Tabelle V hervor, die aus den Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichten des Systems C2F4-CHF3 — cycl.C4F8 bei einer Temperatur von +50C abgeleitet sind. Die relativen Flüchtigkeiten aglf3, agfj und «g™3 werden als Funktion der cycLQtFs-Konzentration im ternären Gemisch bei einem konstanten Molverhältnis von C2F4 : CHF3 von 6 : 94 angegeben.
Tabelle V
Relative Flüchtigkeiten in dem System C2F4 — CHF3 — cycl.C4F8 als Funktion der cycl.C4F8-Konzentration bei konstantem C2F4 : CHF3-Verhältnis bei +50C
Zusammensetzung der Flüssigkeit cycl. C4F8 CHF3 C2F1 Tiriiplr «CVF, «§?: "
in Gewichtsprozent 94,9 4,6 0,5 J-Sl UvK. 13,4
90,2 8,9 0,9 ata 10,9 11,4
86,1 12,6 1,3 7,2 1,62 8,3 9,6
79,3 18,9 1,8 10,8 1,51 7,5 8,4
74,6 23,2 2,2 13,2 1,40 6,8 7,9
69,1 28,2 2,7 16,4 1,36 6,2
18,1 1,31 6,0
19,5
Wieder zeigt sich, daß die relative Flüchtigkeit ^3 bei Anwesenheit des Extraktionsmittels cycl.C4F8 bedeutend größer ist als in dem binären Gemisch C2F4 — CHF3 ohne dieses Extraktionsmittel. Auch ist die hohe relative Flüchtigkeit von C2F4 und CHF3 gegenüber dem cycl.C4F8 bemerkenswert, Was darauf hindeutet, daß diese beiden Komponenten leicht von dem Extraktionsmittel cycl.C4F8 abdestilliert werden können.
Das System C2F4 — CHF3 — CCl2FCClF2
Die Wirksamkeit des Extraktionsmittels Trichlortrifluoräthan bezüglich der Änderung der relativen Flüchtigkeit ag™3 geht aus den Daten der Tabelle VI hervor, in der «Sj?f3 a^s eme Funktion der Gewichtsprozente CCl2FCClF2 in dem ternären Gemisch bei einer Temperatur von +50C und bei einem,konstanten Molverhältnis C2F4 : CHF3 von 6 :94 gezeigt wird. Die entsprechenden relativen Flüchtigkeiten von C2F4 und CHF3 gegenüber CClF2CCl2F werden ebenfalls gezeigt.
Tabelle VI
Relative Flüchtigkeiten in dem System C2F4 — CHF3 — CCl2FCClF2 als Funktion der CCljjFCClFiä-Konzentration bei konstantem C2F4 : CHF3-Verhältnis bei +50C
Zusammensetzung der Flüssigkeit C2Cl3F8 CHF8 C2F4 ata 1,65 01C11Cl3F3 „CHF3
"C2Cl3F3
in Gewichtsprozent 80,7 17,5 1,8 16,7 1,45
72,7 25,0 2,3 19,5 1,37 48 79
64,5 32,5 3,0 21,1 46 67
32 44
Die stark erhöhte Flüchtigkeit ag™3 sowie die sehr hohen relativen Flüchtigkeiten von C2F4 und CHF3 gegenüber dem Extraktionsmittel CCl2FCClF2 sind sofort zu bemerken.
609 668/458
Das System C2F4 — CHF3 — CCl4
Die Daten der Tabelle VII' erläutern das starke Anwachsen der relativen Flüchtigkeit <x%^?3 in Gegen-
als Funktion der Gewichtsprozente CCl4 in dem ternären Gemisch bei einer Temperatur von +50C und bei einem konstanten Molverhältnis C2F4: CHF3 von 6 : 94. Die relativen Flüchtigkeiten von C2F4
wart des Extraktionsmittels CCl4. Sie wird dargestellt 5 und CHF3 gegenüber CCl4 sind ebenfalls angegeben.
15,1
18,0
lüssigkeit
Qt
C2F4
Tabelle VII
in dem System C2F4 -
bei konstantem C2F4
-CHF
:CHF
j — CCl4 als Funktion
,-Verhältnis bei+5° C
- · 356
275
Relative Flüchtigkeiten
der CCl4-Konzentration
1,8
2,2
Druck
ata
Zusammensetzung der F
in Gewichtsproze
CCl4 I CHF3
26,3
26,3
1,68
1,59
83,1
79,8
212
173
Fig. 5 der Zeichnungen zeigt nun zu Vergleichszwecken die relative Flüchtigkeit a§|f3 bei +50C und einem konstanten Molverhältnis C2F4 : CHF3 von 6 : 94 im ternären Gemisch als Funktion der Gewichtsprozente Extraktionsmittel bei Verwendung verschiedener Extraktionsmittel. Kurve 15 zeigt die Verhältnisse für CF3 = CFCF3, Kurve 16 die für cycLQFjs und Kurve 17 die für CCl2FCClF2 oder CCl4. Die Werte für die beiden letzten Extraktionsmittel scheinen im wesentlichen derselben Kurve zu folgen. Aus den in Fig. 5 gezeigten Verhältnissen geht hervor, daß die Wirksamkeit des Extraktionsmittels hinsichtlich der Änderung der relativen Flüchtigkeit ᧧?3 bei jeder gegebenen Extraktionsmittelkonzentration im ternären Gemisch mit dem Siedepunkt des Extraktionsmittels etwas ansteigt. In jedem Fall ist jedoch eine Mindestkonz"entration des Extraktionsmittels von etwa 40% erforderlich, um die Trennung des C2F4 vom CHF3 bis zu einer geringen Restkonzentration an C2F4 unter praktikablen Bedingungen zu ermöglichen.
Beispiel
F i g. 6 der Zeichnung zeigt in schematischer Form das Verfahren zur Trennung des binären Gemisches C2F4 — CHF3 durch fraktionierte Destillation in Gegenwart einer Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung als Extraktionsmittel. Eine Mischung von C2F4 und CHF3 wird durch das Rohr 18 in die Fraktionierkolonne 19 in mittlerer Höhe eingespeist. Bei dem gezeigten System wird vorausgesetzt, daß die eingebrachte Mischung im wesentlichen nur aus C2F4 und CHF3 besteht. Jedoch kann das System leicht so abgeändert werden, daß es auch die Trennung von C2F4 und CHF3 in Gegenwart anderer Materialien erlaubt, wie später gezeigt werden wird. Die Destillationskolonne ist in den gekreuzt gezeichneten Teilen mit Böden oder mit Kolonnenfüllmaterial (z. B. Berl-Sättel oder Raschig-Ringe) ausgestattet, um eine innige Berührung von Dampf und Flüssigkeit zu gewährleisten. Ein geeigneter Kondensator 20 hält die gewünschte Temperatur (und den entsprechenden Kolonnendruck) am Kopf der Kolonne aufrecht, während eine zweckmäßige Heizvorrichtung 21 die gewünschte Temperatur und Siedegeschwindigkeit am Boden der Kolonne reguliert. Das Extraktionsmittel (Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung) wird in die Kolonne 19 nahe am Kopf durch das Rohr 22 eingeführt. Am Boden der Kolonne wird ein flüssiges Gemisch von C2F4 plus Extraktionsmittel abgezogen, das im wesentlichen frei von CHF3 oder zumindest
... wesentlich CHF3-ärmer als die in das Rohr 18 eingebrachte Mischung ist. Vom Kopf des Turms werden CHF3-Dämpfe durch das Rohr 23 abgezogen, die im wesentlichen frei von C2F4 oder zumindest wesentlich C2F4-ärmer als das Ausgangsgemisch sind.
Das Bodenprodukt der Kolonne 19 wird durch das
■ Rohr 24 und das Entspannungsventil 24 a in die Kolonne 25. eingeführt, in der das C2F4 vom Extraktionsmittel abgetrieben wird. C2F4 geht über den
; Kopf der Kolonne durch das Rohr 26, während das Extraktionsmittel als Sumpfprodukt durch das Rohr
\ 27 α abgezogen und über die Umlaufpumpe 27 δ, ; Rohr 27 c, Kühler 28 und Rohr 22 in die Kolonne 19 der extraktiven Destillation zurückgeführt wird.
In der Kolonne 19 ist über dem Eintrittspunkt des Extraktionsmittels ein verhältnismäßig kleiner Abschnitt A vorgesehen, der ein Überkopfgehen des Extraktionsmittels verhindern soll. Da die relative Flüchtigkeit von C2F4 und CHF3 gegenüber · dem Extraktionsmittel in allen Fällen ziemlich hoch ist, ist hierfür nur ein verhältnismäßig kurzer Destillationsabschnitt erforderlich. Im Abschnitt B reichert sich das herabsteigende Extraktionsmittel durch seine Fähigkeit, «c5f3 zu vergrößern und damit das C2F4 vom CHF3 zu trennen, an C2F4 an, während die aufsteigenden Dämpfe CHF3-reicher werden. Die Zahl der theoretischen Böden in Abschnitt B hängt ab von dem durchschnittlichen Wert für ocglf1 in Gegenwart des Extraktionsmittels bei dem herrschenden Kolonnendruck und von dem gewünschten Grad der Trennung von CHF3 und C2F4. Da der durchschnittliche Wert für «q!!3 iQ Gegenwart eines der Extraktionsmittel stets über 1 liegt, ist es, falls gewünscht, möglich, eine vollkommene Trennung zu erreichen, indem man den Abschnitt .8 mit einer ausreichenden Anzahl Böden ausstattet. Wenn andererseits ein völlig reines CHF3 nicht erforderlich ist, kann die Bodenzahl in Abschnitt B entsprechend verringert werden, so daß das Kopfprodukt der Kolonne z. B. 1 bis 5 % C2F4 enthält.
In Abschnitt C, dem Sumpfteil der Kolonne, reichert sich das herabsteigende Flüssigkeitsgemisch immer mehr an C2F4 an und verarmt dabei an CHF3.
Da die relative Flüchtigkeit «J?^3 mit steigender Konzentration an C2F4 in Gegenwart eines Extraktionsmittels stark ansteigt, ist eine im wesentlichen quantitative Trennung des C2F4 vom CHF3 möglich,
so daß die Sumpfprodukte der Destillationskolonne im wesentlichen fluoroformfrei sein können. Der Reinheitsgrad des C2F4 hängt natürlich von der Zahl der theoretischen Böden im Abschnitt C ab, so daß man durch sie den gewünschten Trennungsgrad erreichen kann.
Die kleinste Extraktionsmittelkonzentration wird durch den Abschnitt B bestimmt, in dem Flüssigkeit und Dampf verhältnismäßig reich an Fluoroform und die Werte für <χ%ψ3 3 am niedrigsten sind. In Abschnitt B soll das Gewichtsverhältnis von Extraktionsmittel zu dem binären Gemisch C2F4 + CHF3 mindestens 40 : 60 und vorzugsweise mindestens 50 : 50 betragen (aber im allgemeinen nicht über 95 : 5), um ein verhältnismäßig C2F4-armes Fluoroform als Kopfprodukt zu erhalten. Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von Extraktionsmittel zu C2F4 + CHF3 liegt zwischen 50 : 50 und 85 : 15. Die zur Aufrechterhaltung der gewünschten Extraktionsmittelkonzentration notwendige Umlaufgeschwindigkeit desselben hängt von einer Reihe bekannter Faktoren ab und wird natürlich mit dem Rücklaufverhältnis ansteigen.
Das Rücklaufverhältnis seinerseits hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Zusammensetzung der Ausgangsmischung und gewünschter Reinheitsgrad der einzelnen Produkte. Im allgemeinen werden Rücklaufverhältnisse von 3 : 1 bis 20 : 1 verwendet werden.
Der optimale Destillationsdruck in der Kolonne 19 hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Die obere Grenze ist natürlich durch den kritischen Druck des Fluoroform (4,9 ata) gegeben und muß unterhalb dieses Wertes bleiben. Da die relative Flüchtigkeit «c5? mit fallender Temperatur ansteigt, wie früher gezeigt wurde, sind unter diesem Gesichtspunkt niedrigere Temperaturen und dementsprechend niedrigere Drücke vorzuziehen. Andererseits erfordern sehr niedrige Temperaturen zunehmend kostspielige Kühleinrichtungen, wodurch praktisch eine untere Temperaturgrenze und damit eine solche für den Kolonnendruck gegeben wird. Im allgemeinen wird der Kolonnendruck zwischen 5,2 und 35 ata und vorzugsweise zwischen 8,7 und 28 ata liegen.
Die zum Abtreiben des C2F4 vorgesehene Kolonne 25 wird üblicherweise bei niedrigerem Druck als die Extraktiv-Destillationskolonne 19 betrieben, so daß die Flüssigkeit aus dem Sumpf der Kolonne 19 durch die Druckdifferenz in die Kolonne 25 eingeschleust wird. Das wesentlich höher siedende Extraktionsmittel, das als Sumpfprodukt der Kolonne 25 anfällt, wird im Kühler 28 auf ungefähr die Siedetemperatur des ternären Gemisches abgekühlt, das sich am Eintrittspunkt des Extraktionsmittels (Ex. m.) in die Destillationskolonne 19 unter dem herrschenden Kolonnendruck bildet. Da die relative Flüchtigkeit «SFm. in allen Fällen ziemlich hoch ist, kann eine im wesentlichen quantitative Trennung des C2F4 vom Extraktionsmittel in der Kolonne 25 ohne Schwierigkeit erreicht werden.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des in F i g. 6 gezeigten Systems erläutert. Das binäre Ausgangsgemisch enthält 50 Molprozent C2F4 und 50 Molprozent CHF3. Diese Mischung wird in die Extraktiv-Destillationskolonne eingeführt, die mit Füllkörpern entsprechend 60 Böden versehen ist. Die Einführung erfolgt etwa 15 Böden über dem Kolonnenboden. Die Kolonne wird bei einem Druck von etwa 12 ata bei einer Kopf temperatur von etwa -260C und einer Sumpftemperatur von etwa +32°C gehalten. Bei einem Rücklaufverhältnis von 7 : 1 wird nahe beim Kolonnenkopf bei einer Temperatur von -40C C3F6 in dem Maße eingeführt, daß im Abschnitt i? der Kolonne ein Molverhältnis C3F6 : C2F4 + CHF3
ao von 58 : 42 eingehalten wird. Daraus ergibt sich ein Extraktionsmittelumlauf von 6 Gewichtsteilen pro Teil C2F4 + CHF3. Das am Kopf der Kolonne abgezogene Produkt besteht aus 99,9 Molprozent Fluoroform und 0,1 Molprozent C2F4. Am Boden der Kolonne wird eine Mischung von C3F6 und C2F4 entnommen, die ungefähr 10 Molprozent C2F4 und weniger als 0,01 Molprozent CHF3 enthält. Diese Mischung wird in die Abtreibkolonne eingeführt, die bei einem Druck von 8,7 ata arbeitet, in der ein im wesentlichen reines C2F4 erhalten wird, während das Extraktionsmittel C3F6 nach Abkühlen auf eine Temperatur von —4° C in die Extraktiv-Destillationskolonne zurückgeführt wird.
Unter wenig veränderten Bedingungen erhält man ähnliche Resultate unter Verwendung von Cyclooctafluorbutan, Trifluortrichloräthan und Tetrachlorkohlenstoff als Extraktionsmittel.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trennung von Fluoroform-Tetrafiuoräthylen-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische in Gegenwart von mindestens 40 Gewichtsprozent einer Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung, deren Halogenatome Chlor und/oder Fluor sind und die im Bereich zwischen —40 und +1000C, vorzugsweise zwischen —35 und +500C, siedet, bei 5,2 bis 35 ata fraktioniert destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 50 bis 85 Gewichtsprozent der Perhalogen-Kohlenstoff-Verbindung zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 8,7 bis 28 ata fraktioniert destilliert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 668/4S8 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
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