DE1225347B - Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen rechteckigen Glasplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen rechteckigen GlasplattenInfo
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Description
DEUTSCHES
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C03b
Deutsche Kl.: 32 a -23/02
1 225 347
L42946VIb/32a
12. September 1962
22. September 1966
L42946VIb/32a
12. September 1962
22. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gleichzeitigen Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen
rechteckigen Glasplatten und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Biegen von Verbundglas, das aus einer Mehrzahl von Glasscheiben besteht, erfolgt auf die Weise,
daß die zu einem Verbundglas zu vereinigenden Scheiben in ebenem Zustand in eine Biegeform eingelegt
werden. Die Scheiben werden in der Biegeform erhitzt bis zum Erweichungspunkt, bei dessen
Erreichung sie sich in die Biegeform absenken und ihre endgültige Form annehmen. Die in der Biegeform
aufgenommenen, ebenen, aufeinanderliegenden Platten werden durch die Form nur an ihren schmalen
Seiten abgestützt, während die Längsränder keine Abstützung erfahren. Die Biegeform, die in bekannter
Weise einen feststehenden gekrümmten Mittelteil besitzt, an den sich in eine Offenstellung abklappbare
gebogene Seitenteile anschließen, nimmt in ihrer geöffneten Stellung die ebenen Scheiben auf, wobei die
in die Offenstellung abgeklappten Seitenteile die Abstützung für die Schmalseiten der Glasplatten bilden.
Ist die Erhitzung der Glasplatten bis zum Erweichungspunkt fortgeschritten, so bewegt sich die Form
in die Schließstellung, wobei gleichzeitig die erweichten Glasplatten sich durchbiegen und an die Fläche
der Form anlegen. Bei den in derartigen Biegeformen hergestellten Glasscheiben ist ein schwieriges Problem
gegeben, insofern, als bei dem Biegevorgang in den einander berührenden Oberflächen der Glasscheiben
Narbenbildungen auftreten.
Man hat schon die verschiedensten Lösungen vorgeschlagen, um dieses Problem zu beherrschen, das
nach allgemeiner Auffassung dadurch verursacht wird, daß einerseits Schmutzteilchen sich auf den
Glasplatten vor dem Biegen befinden und daß andererseits während des Biegevorganges Fremdmaterial
aus der Ofenatmosphäre zwischen die Scheiben gelangt. So hat man beispielsweise schon vorgeschlagen,
die zu biegenden Scheiben vor dem Eindringen in die Form zu waschen. Außerdem ist auch schon vorgeschlagen
worden, im Abstand um die Form herum als Sieb wirkendes Abschirmmaterial während des
Durchganges der Form durch den Biegeofen anzuordnen. Die Maßnahmen wirken sich in gewisser
Weise günstig aus, als sie wohl die Narbenbildung einschränken; sie vermögen jedoch diesen schwerwiegenden
Nachteil keineswegs auszuschalten, so daß sich ein verhältnismäßig hoher Verlust und großer
Ausschuß beim Biegen von Schichtglas bildet, und zwar insbesondere dann, wenn' verhältnismäßig
scharfe Bogen in bestimmten Teilen erreicht werden Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen
Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen
rechteckigen Glasplatten
Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen
rechteckigen Glasplatten
Anmelder:
Libbey-Owens-Ford Glass Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl:-Ing. H. Seiler und Dipl.-Ing. J. Pfenning
Patentanwälte, Berlin 19, Oldenburgallee 10
Als Erfinder benannt: Herbert Archie Lef let jun.,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. September 1961
(140 324)
V. St. v. Amerika vom 25. September 1961
(140 324)
sollen, da diese Scheibenteile einer verhältnismäßig hohen Temperatur unterworfen werden müssen.
Diese nachteilige Narbenbildung ist darauf zurückzuführen, daß sich während der ersten Erhitzungsstufe der Glasscheiben, in der diese sich noch in
ebenem Zustand be'finden, an den nicht abgestützten Längsrändern durch ein Auseinanderspreizen der
Platten Spalte gebildet werden, in die Fremdmaterial eindringen kann. Die Tatsache, daß das Problem der
Narbenbildung selbst dann bestehenbleibt, wenn die Platten gewaschen werden und wenn andere Maßnahmen
zur Verhinderung des Eintrittes von Fremdkörpern aus der Ofenatmosphäre zwischen die Platten
getroffen werden, hat zu der Annahme geführt, daß diese Narbenbildung in erster Linie nicht durch in
der Ofenatmosphäre befindliche Verunreinigungen erfolgt. Es wurde gefunden, daß die Narbenbildung
hauptsächlich verursacht wird durch die Abspaltung von Glasteilen von den Rändern der Glasplatten während
der ersten Stufe der Wärmebehandlung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten derartiger Narbenbildungen zuverlässig zu
verhindern.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Auftreten der Narbenbildungen vermieden wird,
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wenn die Erhitzung der nicht abgestützten Längs- mit den für Biegeöfen üblichen Führungsrollen ver-
ränder der Platten so lange verzögert wird, wie sich sehen sein können.
die Platten noch in ebenem Zustand befinden. Dem- Die Form 12 wird von dem Rahmen 15 durch
zufolge kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Ver- senkrechte Pfosten 19 getragen, die an den Innenfahren
dadurch, daß die Erhitzung der nicht ab- 5 seiten der Seitenschienen 16 angeordnet und mit
gestützten Längsränder der Platten, solange die deren Oberflächen verbunden sind. Außerdem sind
Platten im wesentlichen noch eben sind, verzögert Arme 20 vorgesehen, die sowohl an den Pfosten 19
wird. als auch an den Seitenschienen 16 befestigt sind. Die
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Ver- Form selbst ist eine übliche Skelettform und besteht
fahrens besteht darin, daß die nicht abgestützten io aus einem mittleren Formteil 21 und aus zwei End-Seitenränder
der Glasplatten gegen den Zutritt der teilen 22, die mit ihren inneren Enden beweglich mit
Ofenhitze und gegen den Zutritt von Fremdteilen ab- dem Mittelteil 21 verbunden sind. Die beiden Endgeschirmt
werden. Durch die erfindungsgemäße Ab- teile 22 und der mittlere Formteil 21 bilden eine
schirmung der nicht abgestützten Seitenränder der Formfläche 23, die den Rundungen der zu biegenden
Glasplatten gegen den Zutritt der Ofenhitze einerseits 15 Glasscheiben angepaßt ist.
und gleichzeitig gegen den Zutritt von Fremdkörpern Die Form-Endteile 22 sind drehbar mit dem Form-
andererseits wird erreicht, daß die gebogenen, zu Mittelteil 21 durch Gelenke 24 verbunden; die ge-
einem Verbundglas zu vereinigenden.Scheiben keine samte Form 12 ist auf dem Rahmen 15 durch quer-
Narbenbildungen mehr zeigen. gerichtete Stangen 25 aufgenommen, die mit den
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens 20 Form-Endteilen 22 verbunden und drehbar mit ihren
kennzeichnet sich dadurch, daß unmittelbar benach- Enden in Hebeln 26 aufgenommen sind. Die Hebel
bart zu jedem der nicht abgestützten Längsränder 26 sind ebenfalls drehbar mit ihren oberen Enden
der sich noch in ebenem Zustand befindenden Glas- auf Bolzen 27 aufgehängt, die in den senkrechten
platten ein den Längsrand übergreifender, die Hitze Pfosten 19 befestigt sind.
abhaltender und den Zutritt von Fremdteilen verhin- 25 Mittels der Gelenke 24 und der Stangen 25 können
dernder Schirm vorgesehen ist. die Form-Endteile 22 aus einer Schließstellung ge-
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung besteht maß F i g. 2 in eine Offenstellung gemäß F i g. 1 be-
darin, daß der Schirm unmittelbar an den Außen- wegt werden. Die Form nimmt in ihrer Offenstellung
rändern der Glasplatten anliegt. * zwei oder mehrere ebene Glasplatten 13 und 14 in
Der Schirm kann aus einer Metallplatte oder aus 30 horizontaler Lage vor Beginn des Biegevorganges auf.
einem dünnen, biegsamen Netz geringer Maschen- Wenn die Form mit den Glasplatten durch den Ofen
weite, vorzugsweise unterhalb 0,075 mm, bestehen. gegeben wird, erweichen die Glasplatten bei Errei-
Hierbei ist es zweckmäßig* daß der Schirm aus Glas- chung einer Temperatur von etwa 600° C und be-
fasern besteht. ginnen durchzusacken. In diesem Zeitpunkt schwen-
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, 35 ken die Form-Endteile 22 nach oben und innen und
daß der Schirm ortsfest an den die Biegeform tragen- unterstützen hierbei die Biegung der Platten in die
den Organen angeordnet ist. endgültige, durch den Form-Mittelteil und die Form-
Schließlich ist noch von Bedeutung, daß der Schirm Endteile gegebene Gestalt.
derart angeordnet ist, daß er in der Schließstellung Wenn die Form 12 sich in Offenstellung befindet,
der Biegeform den von ihm übergriffenen Rand der 40 werden die Platten 13 und 14 lediglich an ihren
Glasscheiben freigibt. Schmalseiten durch die Oberflächenteile 28 der
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh- Form-Endteile 22 abgestützt, während kein Kontakt
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar- mit der Formfläche des Form-Mittelteiles 21 und den
gestellt. Es zeigt längsgerichteten Formflächen der Form-Endteile 22
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungs- 45 besteht. Es wurde gefunden, daß die nicht abgestützgemäße
Vorrichtung in Offenstellung, ten Längsränder der Platten 13 und 14 während der
F i g. 2 eine Darstellung gemäß F i g. 1 bei ge- ersten Erhitzungsstufe dazu neigen, sich auseinander-
schlossener Stellung der Biegevorrichtung, zuspreizen un'd somit zwischen einander einen Spalt
F i g. 3 eine Seitenansicht der Biegevorrichtung in zu bilden, der in F i g. 4 mit 29 bezeichnet ist. Die
Offenstellung, 5° Anwesenheit eines derartigen Spaltes ermöglicht
F i g. 4 einen Schnitt gemäß Linie 4-4 der F i g. 1, natürlich den Eintritt von in der Ofenatmosphäre
F i g. 5 eine Darstellung gemäß F i g. 4 in abgewan- vorhandenem Fremdmaterial zwischen die Platten
delter Ausführungsform. und ermöglicht hauptsächlich den Eintritt kleiner
Die Biegevorrichtung 11 besteht aus einer recht- Glaspartikeln, die von diesen nicht abgestützten
eckigen Form 12, die konkav und klappbar ausgebil- 55 Plattenrändern absplittern. Dies führt zu einer erheb-
det ist und zum gleichzeitigen Biegen einer Vielzahl liehen Verunreinigung oder Narbenbildung derjeni-
von Glasscheiben 13,14 benutzt wird, die überein- gen Plattenoberflächen, die später bei dem Biege-
anderliegend auf den Krümmungsteilen der Form auf- Vorgang miteinander in Kontakt kommen, wenn die
liegen, die zur Herstellung einer Windschutzscheibe Form 11 in die Schließstellung gemäß F i g. 2 eintritt
für Kraftfahrzeuge erforderlich sind. 60 und die Glasplatten sich in die Formfläche der einzel-
Die Biegevorrichtung 11 umfaßt einen Tragrahmen nen ineinander übergehenden Formteile einfügen.
15, der eine rechteckige Form besitzt und aus im Um eine Verunreinigung und Narbenbildung der
Abstand voneinander angeordneten Längsschienen miteinander verbundenen Glasplatten 13 und 14 zu
16 besteht, die an ihren Enden durch Querschienen verhindern, ist ein Paar von Tragstangen 30 vor-
17 fest miteinander verbunden sind. Zur Führung des 65 gesehen, die sich längs der Form 12 an jeder Seite
Rahmens 15 durch den Biegeofen ist an der Unter- erstrecken. Die Stangen 30 liegen oberhalb der längsseite
der Seitenschienen 16 ein Paar im Abstand von- gerichteten Teile der Formfläche des Mittelteiles und
einander liegender Führungsschienen 18 befestigt, die der Endteile und werden durch Streben 31 gehalten.
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Die Streben 31 sind am einen Ende an den Pfosten
19 befestigt und tragen an ihrem anderen Ende eine U-förmige Gabel 32, in die die Enden der Stangen 30
eingelegt sind. Eine zusätzliche Abstützung wird erreicht durch die Balken 33, die sich zwischen den
Pfosten 19 und den Streben 31 erstrecken und an ihnen befestigt sind.
An der Stange 30 ist ein dünner biegsamer Schirm 34, beispielsweise aus gewebten Glasfasern mit einer
Maschenweite unter 0,075 mm angeordnet, der herunterhängt und sich längs der gesamten Länge der
Stangen 30, also zwischen den Innenflächen der Gabeln 32, erstreckt. Der biegsame Schirm 34 besitzt
eine solche Länge, daß er sich bis unterhalb der Ränder der Glasplatten erstreckt, wenn diese in ungebogenem
Zustand in der offenen Form liegen, d. h., wenn nur die Schmalseiten der Platten von der Formfläche
abgestützt sind. Außerdem liegen die Streben 31 vorzugsweise nach dem Forminneren zu an einem
solchen Punkt, daß, wie die F i g. 4 zeigt, die in den Gabeln 32 aufgenommenen Stangen 30 etwas nach
innen über die Längsränder der in der Form 12 aufgenommenen Platten vorstehen und damit innerhalb
des Flächenbereiches der Glasplatten liegen. Diese Anordnung der Stangen 30 gewährleistet, daß der
biegsame Schirm 34 unter Berührung mit den Längsrändern der Glasplatten herabhängt, bevor die Form
in die Schließstellung gemäß Fig. 2 gebracht wird. Auf diese Weise riegelt der Schirm 34 wirksam den Eintritt
von Fremdmaterial in den Spalt 29 ab, der sich durch die Spreizung der Platten 13 und 14 bei der ersten
Erhitzungsstufe bei offener Form 12 gebildet hat.
Wenn auch der Schirm 34 den Eintritt von Staubpartikeln od. dgl. aus der Ofenatmosphäre in den
Spalt 29 verhindert, kann er kleine, von den inneren Oberflächen der Längsränder der Platten abgespaltene
Glaspartikeln nicht am Eintritt in den Spalt hindern. Es wurde gefunden, daß die Anordnung des
Schirmes 34 in wirksamer Weise das Auftreten von Glasabspaltungen, wenigstens im wesentlichen Umfange
verhindert, und zwar auf Grund der sehr viel größeren Oberfläche des Schirmes 34 gegenüber derjenigen
der Plattenränder. In jedem Fall wird die Abspaltung von Glasteilchen, die in erster Linie durch
die schnelle Erhitzung in der ersten Erwärmungsstufe bedingt ist, praktisch verhindert, und damit
wird das Problem der Narbenbildung in seinem wesentlichen Umfang beseitigt.
Die Verwendung eines biegsamen maschenartigen Materials oder Siebes, wie des Schirmes 34, erzielt
gute Resultate und ist insbesondere vorteilhaft unter dem Gesichtspunkt der leichten Einbringung der
Glasplatten in die Form; es kann jedoch auch eine dünne geschlossene Platte aus Metall oder anderem
Material verwendet werden, die starr oder halbstarr ist, um die Erhitzung der Plattenränder zu verzögern
und den Spalt abzudecken. Eine derartige Ausführungsform ist in F i g. 5 gezeigt, in der ein geschlossener
dünner Metallschirm 35 an der Tragstange 30 befestigt ist und nach unten herabhängt und hierbei die
Ränder der Glasplatten 13 und 14 berührt und übergreift. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Stangen 30
so anzuordnen, daß der herabhängende Teil des Schirmes 35 in einer senkrechten Ebene mit den Rändern
der Glasplatten liegt. Dies ist erforderlich bei Verwendung eines starren Schirmmaterials, um
sicherzustellen, daß der Schirm 35 an den Rändern aller übereinanderliegender Glasplatten anschließt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Form 12 zunächst in die Offenstellung
gemäß F i g. 1 gebracht und eine Mehrzahl von Glasplatten, beispielsweise ein Paar 13 und 14,
in übereinandergeschichteter Lage so in die Form eingebracht, daß die Schmalseiten der Platten unmittelbar
von den Flächen 28 der Form-Endteile 22 abgestützt werden, wobei die untere Glasplatte 14
diese Flächenteile 28 unmittelbar berührt. In dieser Lage bilden die Glasplatten ein Spreizglied, das die
Form in ihrer Offenstellung hält. Die Stangen 30 werden dann zusammen mit den an ihnen befestigten
Schirmen 34 in die Gabeln 32 eingehängt, so daß die Schirme nach unten herabhängen und die nicht abgestützten
Längsränder der Glasplatten berühren und übergreifen. Die Form ist dann vorbereitet, um durch
einen üblichen Biegeofen gegeben zu werden.
Bei Eintritt der Form mit den in ihr aufgenommenen Platten 13 und 14 in den Ofen werden die Glasplatten
einer Strahlungserhitzung und in manchen Fällen, insbesondere wenn scharfe Biegungen erforderlich
sind, in einigen Teilen auch einer direkten Flammenbeheizung durch im Ofen angeordnete Gasbrenner
ausgesetzt. Auf Grund der Schirme 34 wird hierbei die Erhitzung der nicht abgestützten Ränder
der Glasplatten verzögert. Gleichzeitig verhindern die Schirme 34, die sich in Berührung mit den nicht abgestützten
Rändern befinden, wirksam den Eintritt von Staubpartikeln od. dgl. aus der Ofenatmosphäre
in den zwischen diesen Rändern bestehenden Spalt 29, der durch die Spreizung der einzelnen Glasplatten
während ihrer ersten Erhitzungsstufe gebildet worden ist. Die Schirme 34 bleiben mit den Längsrändern so
lange in Kontakt, bis die Erhitzung der Platten den Erweichungspunkt erreicht und die Platten sich nach
unten absenken. In diesem Augenblick hört die Spreizwirkung der Glasplatten auf, und die Formteile
beginnen ihre Bewegung in die Schließstellung gemäß F i g. 2. Damit kommt der Spalt 29 zum Verschwinden,
da er sich schließt. Wenn also die nicht abgestützten Ränder der Glasplatten unter den unteren
Rand der Schirme 34 gelangen, ist der Spalt 29 geschlossen und damit die Gefahr des Eintritts von
Fremdmaterial zwischen die Glasplatten behoben.
Claims (9)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Biegen einer Mehrzahl von im wesentlichen rechteckigen Glasplatten
durch Erhitzen und Absenken in eine Biegeform, in der die Platten unmittelbar aufeinanderliegen
und vor dem Absenken nur in der Nähe ihrer Schmalseiten abgestützt sind, dadurchgekennzeichnet,
daß die Erhitzung der nicht abgestützten Längsränder der Platten, solange die Platten im wesentlichen noch eben
sind, verzögert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht abgestützten Seitenränder
der Glasplatten gegen den Zutritt der Ofenhitze und gegen den Zutritt von Fremdteilen
abgeschirmt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar benachbart zu jedem der nicht abgestützten Längsränder der sich noch
in ebenem Zustand befindenden Glasplatten ein
den Längsrand übergreifender, die Hitze abhaltender und den Zutritt von Fremdteilen verhindernder
Schirm vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm unmittelbar an den
Außenrändern der Glasplatten anliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus einer
Metallplatte besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus einem
dünnen, biegsamen Netz geringer Maschenweite, vorzugsweise unterhalb 0,075 mm, besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Netz aus Glasfasern besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm,
an den die Biegeform tragenden Organen angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm
derart angeordnet ist, daß er in der Schließstellung
der Biegeform den von ihm übergriffenen Rand der Glasscheiben freigibt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 872 755.
USA.-Patentschrift Nr. 2 872 755.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 667/79 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
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US140324A US3230062A (en) | 1961-09-25 | 1961-09-25 | Method and apparatus for bending glass sheets |
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