DE1225004B

DE1225004B - Blockfoermiges Leitungssystem fuer hydraulische Anlagen und Giessform zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1225004B
Application number: DEI15327A
Authority: DE
Inventors: Arthur F Holtschmidt
Original assignee: INGBUERO Gebr HOLTSCHMIDT
Current assignee: INGBUERO Gebr HOLTSCHMIDT
Priority date: 1958-08-30
Filing date: 1958-08-30
Publication date: 1966-09-15

Description

Blockförmiges Leitungssystem für hydraulische Anlagen und Gießform zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein als Verteilerstück -geeignetes blockförmiges Leitungssystem -für hydraulische Anlagen und eine Gießform zu seiner Herstßllung.
Bei der Verwendung massiver Blöcke als Verteilerstücke für Leitungssysteme tritt das Problem auf, in diese die Kanäle für das strömende Medium einzuarbeiten. Ein Gießen des Verteilerstückes einschließlich der Leitungen ist zwar möglich, dabei behalten jedoch im Innerea verlaufende Leitungsteile die Gußhaut. Bei hydraulischen Anlagen und insbesondere bei Steuereinrichtungen dafür ist es erwdnscht, daß so wenig Druckmittel wie-möglich zur ertragung der Befehle bewegt wird, weil jeder Transport des Mediums Energie und Zeit benötigt.
Ei wird deshalb mit kleinen Leitungsquerschnitten gearbeitet. Dann hat aber die Oberflächenrauhigkeit einen erheblichen Einfluß auf den Bewegungswiderstand innerhalb des Verteilerstückes. Dieser Widerstand ist so groß, daß Verteilerstücke mit durch Gießa geformten Leitungen in der Praxis nicht verwendet werden.
Statt dessen werden reassive Blöcke verwendet, bei denen die Leitungen durch Bohren oder- Fräsen eingearbeitet sind. Dadurch ist es zwar möglich, eine sehr glatte Oberfläche zu erzielen, der Nachteil liegt aber darin, daß im wesentlichen -nur eine geradlinige Leitungsführung möglich ist.
Bei der Installation - von Versorgungsleitungen im Hausbau ist es bekannt, Rohre aus Blech oder -Kunststoff einzubauen und mit einem gießbaren und dann erhärtenden Werkstoff zu umkleiden. Es ist auch für diese Zwecke bereits ein Leitungssystem für strömende Medien, nämlich Gas, Kaltwasser und Warmwasser, bekanntgeworden, das aus einer Anzahl in einen Block aus gießbarem und dann erhärtendem Werkstoff eingebetteten Leitungselementen besteht, deren Anschlußöffnungen für weiterführende Leitungen die Oberfläche des Blockes durchsetzen.
Bei der Erfindung wird von einem solchen gegossenen Leitungssystem ausgegangen und vorgeschlagen, daß zur Bildung eines Verteilerstückes mit in die Oberfläche des Blockes durchsetzende Hohlräume dichtend ein- oder an diese angesetzten Steuereinrichtungen für hydraulische Anlagen die in den Gußblock eingebetteten, die Hohlräume und die weiterführenden Leitungen miteinander verbindenden Leitungselemente als für sich biegsame Schläuche oder Rohre ausgebildet sind, die zwischen ihren Anschlußstellen in stetiger Krümmung verlaufen.
Bei einem so aufgebauten Verteilerstück ist die Innenwand der durch die biegsamen Schläuche oder Rohre gebildeten Leitungen in praktisch beliebiges Glätte ausführbar, so daß der Reibungswiderstavl auf einem Minimum gehalten wird, und durch die Möglichkeit, die Leitungen in stetiger Krümmung nach strömungstechnischen Gesichtspunkten zu formen, werden auch die Nachteile der bekannten gei bohrten Verteilerstücke vermieden.
Eine Gießform zur Herstellung eines erfindungs. gemäßen Verteilerstückes ist erfindungsgemäß in der Weise aufgebaut, daß den Hohlräumen entsprechende: feste Kerne in eine teilbare Form eingelegt und daß; Anschlußstücke auf die Kerne aufgesetzt und mit den' biegsamen Schläuchen oder Rohren verbunden sind, Zweckmäßigerweise sind dabei an den Anschluß stellen Anschlußstücke auf die Kerne aufgesetzt, die: durch im Block verbleibende Distanzstücke im vor gesehenen Abstand gehalten sind.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung eines Verteilerstückes ist es auch möglich, die optimale Leitungsführung in dem Verteilerstück auf einfache Weise experimentell festzulegen, wobei kleine Veränderungen des Leitungsverlaufes und deren Einfluß auf das Betriebsverhalten untersucht werden können.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine teilweise geschnittene Gießform mit erfindungsgemäßer Leitungsführung dargestellt. Das Gußvolumen 3 ist von ebenen Platten 1 und 2 begrenzt. Zur Bildung eines durch den Gußblock hindurchgehenden zylindrischen Hohlraumes beim Gießen ist ein Kern 4 in Bohrungen 5 und 6 der Platten 1 und 2 gelagert. Der Kern kann auch durch einen Zapfen 7, der in die Platte 2 eingefügt ist, gehalten werden, wenn der Kern 4 nur bis zur inneren Oberfläche der Platte 2 reichen soll. Soll nur eine zylindrische Höhlung im Gußvolumen 3 erzeugt werden, so wird der Kern 4 - wie etwa durch die unterbrochene Linie 8 angedeutet - verkürzt und entweder allein in der Bohrung 5 der Platte 1 gehalten oder aber dazu durch den dann im Gußblock verbleibenden Zapfen 7 gestützt. Der Kern 4 kann einen Flansch 9 besitzen, durch den er z. B. mittels Schrauben an der Platte 1 festgelegt werden kann. Auf den Kern 4 sind je zwei rohrförmige Distanzstücke 10 und Anschlußstücke 11 aufgeschoben, die im Gußblock verbleiben. Ein an anderer Stelle des Gußblockes vorgesehener Kern 12, der ähnlich wie der Kern 4 gelagert ist, trägt drei Distanzrohre 13. mit Anschlußstücken 14, von denen eines mittels eines stetig gebogenen Schlauches 15 mit einem Anschlußstück 11 des Kernes 4 verbunden ist.
Es ist noch ein dritter Kern 16 dargestellt, der ebenfalls Distanzstücke 17 und Anschlußstücke 18 trägt. Eines dieser Anschlußstücke 18 ist durch einengebogenen Schlauch 19 mit einem der Anschlußstücke 116wies Kernes 4 verbunden, das zweite der Anschlußstücke 18 durch einen Schlauch 20 mit einem Anschlußstiick 14 des Kernes 12. Gebogene Schläuche oder Rohre 22, 23 und 24 führen aus dem Gußvolumen heraus, etwa bis an die Formplatte 2 oder aber an Seitenteile 25 der Gußform, welche-die Platten 1 und 2" verbinden.
An den Enden der an die Grenzen des Gußblockes führenden Leitungen sind Verbindungsstücke 26, 27 oder Verschlußstücke 28 in die Formwände einsetzbar. Es kann damit erreicht werden, daß eine tZberprüfung der gesamten Hohlräume des Gußblockes vorgenommen werden kann, indem z. B. durch das Verbindungsstück 26 ein Prüfmedium eingeleitet wird, das etwa durch das Verbindungsstück 27 den Gußblock verläßt. Ein Austausch des Verschlußstückes 28 mit dem Verbindungsstück 27 gestattet auch, eine andere Gruppe von Leitungen bereits vor dem Guß auf die strömungstechnische Eignung der Leitungsführung.bei noch geringerem Betriebsdruck innerhalb der Schläuche zu beurteilen, so daß notwendige Abänderungen der Leitungsführung leicht vorgenommen werden können.
Die Kerne 4, 12 und 16 sind entsprechend den einzusetzenden Steuer- und/oder Kontrollelementen geformt und werden durch die in den Platten 1 und 2 vorgesehenen Bohrungen, z. B. 5 und 6, in die Gußform herausnehmbar eingesetzt. Die Kerne oder einige von ihnen können auch Hohlleitungen sein. In diesem Fall wird beim Guß ein einfaches Verteilerstück gebildet.
In den Platten oder Seitenteilen der Gußform sind oben Öffnungen 29, 30 und 31 vorgesehen, die zum Entlüften bzw. zum Eingießen des Vergußmaterials dienen.
Das erfindungsgemäße Leitungssystem kann auch aus mehreren (Teil-)Gußblöcken der beschriebenen Art bestehen, die miteinander dichtend verbunden sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Leitungssystem für strömende Medien, bestehend aus einer Anzahl in einen Block aus gießbarem und dann erhärtendem Werkstoff eingebetteten Leitungselementen, deren Anschlußöffnungen für weiterführende Leitungen die Oberfläche des Blockes durchsetzen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß zur Bildung eines Verteilerstückes mit in die Oberfläche des Blockes durchsetzende Hohlräume dichtend eingesetzten oder an diese angesetzten Steuereinrichtungen für hydraulische Anlagen die in den Gußblock eingebetteten, die Hohlräume und die weiterführenden Leitungen miteinander verbindenden Leitungselemente als für sich biegsame Schläuche oder Rohre (15, 19, 20, 23, 24) ausgebildet sind, die zwischen ihren Anschlußstellen in stetiger Krümmung verlaufen.
2. Gießform zum Herstellen eines Leitungen systems nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Hohlräumen entsprechende feste Kerne (8, 12, 16) in eine teilbare Form (1, 2) eingelegt und daß Anschlußstücke (11, 14, 18) auf die Kerne aufgesetzt und mit den biegsamen Schläuchen oder Rohren (15, 19, 20, 23, 24) verbunden sind.
3. Gießform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke (11, 14, 19) durch im Block verbleibende auf die Kerne (8, 12, 16> aufgeschobene Distanzstücke (10, 13) im vorgesehenen Abstand gehalten sind.

In Betracht gezogene'Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 837 604; schweizerische Patentschrift Nr. 177 338; USA.-Patentschriften Nr. 1310 597, 1 074, 2782805.