DE202015101465U1

DE202015101465U1 - Wärmetechnisches Gerät

Info

Publication number: DE202015101465U1
Application number: DE202015101465.1U
Authority: DE
Original assignee: Viessmann Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Viessmann Werke GmbH and Co KG
Priority date: 2015-03-23
Filing date: 2015-03-23
Publication date: 2015-04-10
Anticipated expiration: 2025-03-24

Abstract

Wärmetechnisches Gerät, umfassend einen von einem Wärmeträgermedium durchströmten Wärmeübertrager (1), an dem für das Wärmeträgermedium ein Zufuhranschluss (1.1) und ein Abfuhranschluss (1.2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zufuhranschluss (1.1) und dem Abfuhranschluss (1.2) eine hydraulisch parallel zum Wärmeübertrager (1) angeordnete Verbindungsleitung (2) für das Wärmeträgermedium vorgesehen und ein Verhältnis von wahlweise über den Wärmeübertrager (1) und/oder über die Verbindungsleitung (2) geführtem Wärmeträgermedium einstellbar ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein wärmetechnisches Gerät gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Ein wärmetechnisches Gerät der eingangs genannten Art ist aus dem Gebrauchsmusterdokument DE 20 2012 002 326 U1 bekannt. Dieses besteht aus einem von einem Wärmeträgermedium durchströmten Wärmeübertrager, an dem für das Wärmeträgermedium ein Zufuhranschluss und ein Abfuhranschluss vorgesehen sind, wobei am Wärmeübertrager eine zu kühlende Elektronikeinheit angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmetechnisches Gerät der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll ein wärmetechnisches Gerät mit einfach einzustellender Kühlleistung für die zu kühlende Elektronikeinheit geschaffen werden.
Diese Aufgabe ist mit einem wärmetechnischen Gerät der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Schutzanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass zwischen dem Zufuhranschluss und dem Abfuhranschluss eine hydraulisch parallel zum Wärmeübertrager angeordnete Verbindungsleitung für das Wärmeträgermedium vorgesehen und ein Verhältnis von wahlweise über den Wärmeübertrager und/oder über die Verbindungsleitung geführtem Wärmeträgermedium einstellbar ausgebildet ist.
Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass das Wärmeträgermedium je nach Bedarf durch den Wärmeübertrager und/oder durch die Verbindungsleitung strömt, wobei die im Schutzanspruch 1 gewählte Maßgabe ”wahlweise ... und/oder” zum Ausdruck bringt, dass X% über den Wärmeübertrager und 100%-X% über die Verbindungsleitung strömen, wobei X jede Zahl zwischen 0 und 100% sein kann. Im Ergebnis kann auf diese Weise mit Hilfe eines Strömungsteilers genau festgelegt werden, welche Wärmemenge am Wärmeübertrager übertragen wird. Die Einstellung des Verteilungsverhältnisses erfolgt dabei wahlweise einmalig zum Beispiel bei der Konfiguration des Gerätes oder mit Hilfe einer entsprechenden Steuerung des Strömungsteilers.
Besonders bevorzugt ist dabei als Strömungsteiler eine so genannte Venturidüse vorgesehen, auf die weiter unten noch genauer eingegangen wird.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
Das erfindungsgemäße wärmetechnische Gerät einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Schutzansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
1 schematisch das erfindungsgemäße wärmetechnische Gerät in Form einer Wärmepumpe mit einer zu kühlenden Elektronikeinheit.
Die in 1 dargestellte Wärmepumpe 4 besteht zunächst in bekannter Weise aus einem von einem Wärmeträgermedium (insbesondere Heizkreiswasser) vorzugsweise turbulent durchströmten Wärmeübertrager 1, an dem für das Wärmeträgermedium ein Zufuhranschluss 1.1 und ein Abfuhranschluss 1.2 vorgesehen sind.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Wärmepumpe 4 ist nun, dass zwischen dem Zufuhranschluss 1.1 und dem Abfuhranschluss 1.2 eine hydraulisch parallel zum Wärmeübertrager 1 angeordnete Verbindungsleitung 2 für das Wärmeträgermedium vorgesehen und ein Verhältnis von wahlweise über den Wärmeübertrager 1 und/oder über die Verbindungsleitung 2 geführtem Wärmeträgermedium einstellbar ausgebildet ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, dass der Wärmeübertrager 1 zur Führung von weniger als 10% des Gesamtvolumenstroms des Wärmeträgermediums und die Verbindungsleitung 2 zur Führung von mindestens 90% des Gesamtvolumenstroms des Wärmeträgermediums ausgebildet ist.
Außerdem ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Verbindungsleitung 2 eine Engstelle 2.1 aufweist und der Abfuhranschluss 1.2 in diese Engstelle 2.1 einmündend ausgebildet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist damit erfindungsgemäß an dieser Stelle eine so genannte Venturidüse vorgesehen, die letztlich aus einem Rohrstück mit einer Verengung des Strömungsquerschnitts besteht, wobei an dieser Verengungsstelle ein Abnahmerohr (der Abfuhranschluss 1.2) positioniert ist (siehe hierzu auch: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Venturi-D%C3%BCse&oldid=139519204). Im Bereich der Verengung entsteht in bekannter Weise ein Unterdruck, der dazu führt, dass Wärmeträgermedium vom Abfuhranschluss 1.2 angesaugt und mitgerissen wird.
Ferner ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass ein Teilstück eines Heizkreises 3 an einer Übergangsstelle 3.1 in die Verbindungsleitung 2 übergehend und der Zufuhranschluss 1.1 von der Übergangsstelle 3.1 abzweigend ausgebildet ist. Dabei ist außerdem die Verbindungsleitung 2 als Teilstück, insbesondere als Rücklauf, eines Heizkreises 3 mit Heizkörpern 3.2 ausgebildet, wobei der Heizkreis 3 ferner mit einem Kondensator 4.1 der Wärmepumpe 4 verbunden ausgebildet ist.
Wie durch die gestrichelte Linie in 1 angedeutet, ist darüber hinaus vorgesehen, dass das wärmetechnische Gerät ein Gehäuse 5 umfasst und der Wärmeübertrager 1 im Gehäuse 5 angeordnet ist.
Weiterhin ist, wie dargestellt, vorgesehen, dass am Wärmeübertrager 1 eine zu kühlende Elektronikeinheit 6, insbesondere ein Wechselrichter einer mit der Wärmepumpe 4 kombinierten (nicht extra dargestellte) Photovoltaikanlage, angeordnet ist. Vorzugsweise ist dabei auch die zu kühlende Elektronikeinheit 6, wie dargestellt, im Gehäuse 5 angeordnet.
Insgesamt betrachtet, führen obige Maßgaben erfindungsgemäß zu einem wärmetechnischen Gerät, insbesondere einer Wärmepumpe, bei dem bzw. der für eine ausreichende Kühlung der insbesondere zur Photovoltaikanlage gehörenden Elektronikeinheit 6 nur ein sehr geringer Druckverlust innerhalb des Heizkreises 3 in Kauf genommen werden muss.
Bezugszeichenliste

1: Wärmeübertrager
1.1: Zufuhranschluss
1.2: Abfuhranschluss
2: Verbindungsleitung
2.1: Engstelle
3: Heizkreis
3.1: Übergangsstelle
3.2: Heizkörper
4: Wärmepumpe
4.1: Kondensator
5: Gehäuse
6: Elektronikeinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202012002326 U1 [0002]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title= Venturi-D%C3%BCse&oldid=139519204 [0015]

Claims

Wärmetechnisches Gerät, umfassend einen von einem Wärmeträgermedium durchströmten Wärmeübertrager (1), an dem für das Wärmeträgermedium ein Zufuhranschluss (1.1) und ein Abfuhranschluss (1.2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zufuhranschluss (1.1) und dem Abfuhranschluss (1.2) eine hydraulisch parallel zum Wärmeübertrager (1) angeordnete Verbindungsleitung (2) für das Wärmeträgermedium vorgesehen und ein Verhältnis von wahlweise über den Wärmeübertrager (1) und/oder über die Verbindungsleitung (2) geführtem Wärmeträgermedium einstellbar ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager (1) zur Führung von weniger als 10% des Gesamtvolumenstroms des Wärmeträgermediums und die Verbindungsleitung (2) zur Führung von mindestens 90% des Gesamtvolumenstroms des Wärmeträgermediums ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (2) eine Engstelle (2.1) aufweist und der Abfuhranschluss (1.2) in diese Engstelle (2.1) einmündend ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilstück eines Heizkreises (3) an einer Übergangsstelle (3.1) in die Verbindungsleitung (2) übergehend und der Zufuhranschluss (1.1) von der Übergangsstelle (3.1) abzweigend ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (2) als Teilstück, insbesondere als Rücklauf, eines Heizkreises (3) ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkreis (3) mit einem Kondensator (4.1) einer Wärmepumpe (4) verbunden ausgebildet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmetechnische Gerät ein Gehäuse (5) umfasst und der Wärmeübertrager (1) im Gehäuse (5) angeordnet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Wärmeübertrager (1) eine zu kühlende Elektronikeinheit (6) angeordnet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zu kühlende Elektronikeinheit (6) im Gehäuse (5) angeordnet ist.
Wärmetechnisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager (1) vom Wärmeträgermedium turbulent durchströmt ausgebildet ist.