DE1224597B - Xanthophyllhaltiges Ergaenzungsfuttermittel und Pigmentierungsmittel fuer Gefluegel - Google Patents
Xanthophyllhaltiges Ergaenzungsfuttermittel und Pigmentierungsmittel fuer GefluegelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A23k
Deutsche Kl.: 53 g-4/04
Nummer: 1224 597
Aktenzeichen: L 42584IV a/53 g
Anmeldetag: 31. Juli 1962
Auslegetag: 8. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein xanthophyllhaltiges Ergänzungsfuttermittel und Pigmentierungsmittel
für Geflügel, welches den Grundfuttermitteln allein oder zusammen mit anderen die Pigmentierung
bewirkenden Stoffen zugesetzt wird.
Es ist bekannt, daß die Farbe des Dotters von Geflügeleier durch Farbstoffe, wie Lutein, Zeaxanthin,
Carotin und Lycopin, bestimmt wird. Man hat daher die Verfütterung von Futtermitteln empfohlen,
die derartige Farbstoffe enthalten. Als solche werden genannt: Gras, Klee, Gras-Klee-Mais-Silage,
Mohrrüben, dunkelfleischige Futterrüben, gelber Mais, Rübsamen, Markstammkohl, Spinat, rote Rüben,
geschrotete Zuckerschnitzel, Luzerne, Kleemehl, Heublumen und Abkochungen davon. Mit Bezug
auf die Erlangung von Eidottern ansprechender gelber Farbe haben diese Vorschläge den Nachteil,
daß die größten Legeleistungen des Geflügels gerade während der kalten Jahreszeit, in der ein
Mangel an Grünfutter besteht, vorhanden sind, so daß also die mit den üblichen Futtermitteln beigebrachten
Pigmentierungsstoffe nicht immer ausreichen, um dem Geflügel und deren Eier die gewünschte
Pigmentierung zu geben. Hinzu kommt als weiterer Nachteil, daß die Futtermittel mit hohem
Gehalt an Pigmentierungsstoffen verhältnismäßig teuer sind, so daß eine wirtschaftliche Geflügelzucht
und Eierproduktion mit diesen hochwertigen Futtermitteln nicht erreicht werden kann. Überdies müßten
mehr Futtermittel verfüttert werden, als aus Ernährungsgründen erforderlich sind, allein um dem
Geflügel die benötigten Mengen an Pigmentierungsstoffen einzuverleiben.
Es ist ferner ein Verfahren zum Färben von Eidottern und zur Pigmentierung der Haut von Geflügel
bekannt, bei welchem von Sojabohnenöl als XanthophyUträger ausgegangen wird. Dieses mehrstufige
Verfahren erfordert die folgenden Verfahrensschritte: Zunächst die Alkaliraffinierung von
Xanthophyll enthaltendem Sojabohnenöl, wobei sich eine Seifengrundlage (soapstock) bildet, in der sich
das Xanthophyll anreichert in einer Konzentration von mindestens 400 Einheiten Xanthophyll pro
Gramm der Seifengrundlage, berechnet auf Trockensubstanz, danach das Abtrennen der Seifengrundlage
von dem raffinierten Sojabohnenöl und schließlich das Trocknen und das Mischen von wenigstens etwa
1%, berechnet auf feuchte Substanz, dieser Seifengrundlage, die alkalischen Charakter hat, mit Geffügelfutter,
dessen Xanthophyllgehalt für eine wirksame Pigmentierung unzureichend ist, wobei dann
die Seifengrundlage die Hauptquelle im Futter für Xanthophyllhaltiges Ergänzungsfuttermittel und
Pigmentierungsmittel für Geflügel
Pigmentierungsmittel für Geflügel
Anmelder:
George Dewey Lackey jun.,
Cuernavaca, Morelos (Mexiko)
Vertreter:
Dipl.-Ing. K. Kiekeben, Patentanwalt,
Berlin 19, Kaiserdamm 28
Als Erfinder benannt:
George Dewey Lackey jun.,
Cuernavaca, Morelos (Mexiko)
George Dewey Lackey jun.,
Cuernavaca, Morelos (Mexiko)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. August 1961 (128 388)
die Pigmentierung darstellt. Dieses zum Teil chemische Methoden anwendende Verfahren ist umständlieh
und aufwendig, zumal auch der Ausgangsstoff, nämlich das Sojabohnenöl, erst in einem kostspieligen
Verfahren gewonnen werden muß.
Ein weiterer bekannter Vorschlag zur Erlangung von Geflügel und Eier mit erheblichen Gehalten an
Pigmentierungsstoffen erwähnt als Farbstoffträger außer gewissen Maissorten, wie Platamais und Rotmais,
Grasgrünmehle, also Produkte der Grünfuttertrocknungsindustrie. Bekanntlich treten aber bei der
Konservierung der in Betracht kommenden Gräser erhebliche Verluste an Carotin sowie den übrigen
Pigmentierungsstoffen ein. Diesen Verlusten versucht man durch landwirtschaftliche Methoden, also
durch bestimmte Art der Lagerung, durch Verwendung bestimmter Ernten usw. zu begegnen oder aber
durch die Zusetzung chemischer Substanzen, beispielsweise Chinolinderivate, um die Beständigkeit
von Carotin, Xanthophyll od. dgl. zu erhalten. Diese Verfahren sind umständlich, kostspielig und nicht
zuverlässig. Trotzdem ist man diesen umständlichen Weg gegangen, weil die Verluste an Carotin od. dgl.
bei der Trocknung von Grünfutter bis mehr als 50% betragen. Die erwähnten Umstände haben zur Folge,
daß eine wirtschaftliche Verwendung von Grasgrünmehlen nicht möglich ist. Entweder müssen verhältnismäßig
sehr große Mengen an Grasgrünmehlen dem Grundfutter beigegeben werden, um eine hinreichende
Pigmentierung des Geflügels und der Eier
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zu erreichen, oder es bedarf umständlicher und teurer Konservierungsverfahren, durch welche die
Wirtschaftlichkeit der Geflügelzucht wiederum in Frage gestellt wird.
Anläßlich von Beobachtungen über die Einwirkung von tierischen Fetten und Antioxydantien auf
die Beständigkeit von Xanthophyllkonzentraten in Mischfuttermittehi hat man als Stabilisatoren für
die Xanthophyllkonzentrate tierische Fette und 6-Äthoxy-l,2-dihydro-2,2,4-trimethylchinoh'n vorgeschlagen.
Bekannt ist auch die Stabilisierung carotin- oder xanthophyllhaltiger Pigmentierungsstoffe, wobei
die Carotinpigmente auf entölten, ölhaltigen vegetabilen Grundstoffen absorbiert und die Pigmentträger samt den. auf gebrachten Pigmenten mit Stoffen,
wie Sirup, Dextrose, Melasse oder mit Gemischen derselben, überzogen werden. Derartige
Stabilisierungsverfahren sind teuer, und ihre Anwendung kann für den Massenbetrieb bei der gewerblichen
Geflügelzucht kaum in Betracht kommen, wenn die Wirtschaftlichkeit und die Konkurrenzfähigkeit
gewahrt bleiben sollen.
Obwohl also das Problem der Erlangung von Geflügel und Eier mit- einem optisch ansprechenden
hohen Gehalt an Pigmentierungsstoffen, wie Xanthophyll, bekannt war, konnte eine wirtschaftliche und
für den Großbetrieb geeignete Methode zur Erreichung des erstrebten Zieles nicht gefunden
werden.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen.
Sie besteht darin, daß das xanthophyllhaltige Pigmentierungsmittel für Geflügel und Eier aus
getrockneten und gemahlenen Blütenblättern gelber Blumen, insbesondere der Tagetes- oder der Marigold-Familien,
besteht, die den üblichen Geflügel·- futtermittehi in geringen, etwa 0,125 bis 0,250%
betragenden Mengen beigemischt werden.
Es wurde gefunden, daß die Blütenblätter von Blumen aus der Familie der Ringelblumen (Marigold)
einen außerordentlichen großen Xanthophyllgehalt aufweisen, und weitere Versuche haben ergeben,
daß alle Blumen mit gelben Blütenblättern zur Herstellung eines Pigmentierungsmittels von hohem
Xanthophyllgehalt geeignet sind. Die Ringelblumen (Marigold) sind jedoch sehr reichlich vorhanden, sie
skid anspruchslos im Wachstum und erfordern nur geringe oder keine Aufmerksamkeit und Betreuung,
und sie wachsen in fast allen geographischen Gebieten und bei jedem Klima, so daß die Ringelblumen
(Marigold) als vorzügliche und ausreichend vorhandene Quelle für Pigmentierungsmittel im erfindungsgemäßen
Sinne zur Verfugung stehen.
Auf Grund mehrjähriger Erfahrungen bei industrieller Anwendung des erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittels
hat es sich erwiesen, daß die verwendeten Blütenblättermehle in den den Futtermitteln
zugesetzten Mengen für Geflügel nicht giftig oder gesundheitsschädlich sind. Außerdem haben Ermittlungen,
die von der Food and Drug Administration, Department of Health, Education and Weifare in
den Vereinigten Staaten von Amerika veranlaßt wurden, zu dem Ergebnis geführt, daß der Zusatz des
erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittels der Blütenblättermehle von Tagetes bzw. Marigold zu Lebensmitteln
keinerlei giftige oder gesundheitsschädliche Eigenschaften dieser Zusatzstoffe erkennen läßt
und daß seine Anwendung bei der Pigmentierung von Geflügel und.Eier zulässig ist.
Die erfindungsgemäß erreichten Vorteile sind bedeutend. Die Blütenblätter von Tagetes und Marigold
haben gegenüber den Gräsern und den übrigen pflanzlichen Pigmentträgern einen außerordentlich
hohen Xanthophyllgehalt. Die Xanthophyllverluste beim Trocknen der Blütenblätter sind verhältnismäßig
gering, so daß ohne Anwendung irgend welcher Stabilisierungsmittel oder -verfahren durch
Beigabe niedriger Mengen solcher xanthophyllhaltiger Zusatzstoffe zum Grundfutter hohe Pigmentierungswirkungen
erreicht werden. Tagetes und Marigold lassen sich bei unterschiedlichen vegetabilen
Bedingungen und stark abweichenden klimatischen Verhältnissen massenweise erzeugen, und sie sind.
ergiebig in der Ausbeute. Mit dem einfachen Verfahren des an sich bekannten Trocknens und Pulverisierens
der gelben Blütenblätter erhält man bereits den gewünschten xanthophyllhaltigen Zusatzstoff
zum Grundfutter, der hinsichtlich der Pigmentierung wirksamer ist als alle bisher bekannten Pigmentierungsmittel.
Wesentlich ist auch, daß die Schmackhaftigkeit des Geflügels und der Eier durch den erfindungsgemäßen
Futtermittelzusatz nicht ungünstig beeinträchtigt wird.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung des erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittels besteht darin,
daß die übrigen der Ernährungsgrundlage des Geflügels dienenden Futterbestandteile beträchtlichen
Veränderungen unterworfen sein können, wobei die Abweichungen von der Verfügbarkeit, den Marktbedingungen
und Preisen, den Jahreszeiten, den aus der geographischen Lage sich ergebenden Bedingungen
sowie von zahlreichen anderen Faktoren abhängig sein können und wobei stets das Ziel zu verfolgen
ist, einen geringsten Kostenaufwand für die Zusatzstoffe in Verbindung zu bringen mit befriedigenden
Wachstumsergebnissen, so daß also verschiedene Maissorten (milo maize, kaifer corn [Kafferkorn],
weißer Mais usw.) an Stelle anderer Futtermittel zur Anwendung kommen können, die etwa
nur in geringen Mengen und zu unwirtschaftlichen Bedingungen zur Verfügung stehen.
Das ermöglicht eine weitgehende Anpassungsfähigkeit bei der Gestaltung der Fütterung, was eine
größere Wirksamkeit bei der Umwandlung der Futtermittel in Fleisch und Eier zur Folge hat. Wenn
beispielsweise andere Bestandteile mit geringem Xanthophyllgehalt in Verbindung mit Alfalfa als
alleiniger Xanthophyllquelle verwendet werden, dann muß die Menge an Alfalfa, die erforderlich ist,
um den gewünschten Pigmentierungseffekt im ausgewachsenen Geflügel sowie in dem Dotter der Eier
zu erreichen, 10% der gesamten Futtermenge betragen. Alfalfa enthält aber bekanntlich keine Bestandteile,
die zu einem schnellen Wachstum des Geflügels beitragen; im Gegenteil, es hat sich erwiesen, daß die Verfütterung von Alfalfa in großer
Menge eine Hemmung des Wachstums zur Folge hat. Wenn daher das erfindungsgemäße Pigmentierungsmittel
in geringen Mengen verwendet und somit auf andere Pigmentierungsmittel, die zur Erreichung
der gleichen Pigmentierungswirkung in viel größerer Menge dem Futter zugesetzt werden müssen,
verzichtet werden kann, dann können größere Mengen an wachstumsfördernden Futtermittelgrundstoffen
angewendet werden, was einen offensichtlich besseren Erfolg bei der Umwandlung der Futtermittel
in Fleisch und Eier ergibt.
Zur Gewinnung des neuen Pigmentierungsmittels werden die Blumen geerntet und entweder natürlich
oder in einer der üblichen Weisen künstlich getrocknet. Dann werden die Blütenblätter von den übrigen
pflanzlichen Bestandteilen getrennt, wonach sie geeignet sind, bequem und leicht mit anderen Bestandteilen
bei der Futtermittelherstellung vermischt zu werden. Die gemahlenen Blütenblätter stellen in
pulverförmiger Gestalt einen Zusatz zum Futtermittel dar, der weder hygroskopisch noch elektrostatisch
ist.
Die zuvor beschriebene Gewinnung des neuen Pigmentierungsmittels kann auch in abgewandelter
Weise derart durchgeführt werden, daß die Blütenblätter der Blumen von den anderen pflanzlichen Bestandteilen
alsbald nach ihrer Ernte getrennt werden und daß sie danach für sich getrocknet werden,
um dann dem übrigen Futtermittel beigemischt zu werden. Es können auch die ganzen Kopfteile der
Blumen einschließlich der Samen nach der Trocknung zerrieben oder pulverisiert werden, um den gewünschten
Futtermittelzusatz herzustellen.
Der Xanthophyllgehalt des Mehls aus den Blütenblättern gelber Ringelblumen (Marigold), ausgedrückt
in Karotin B, entspricht 17 000 μg/g im daraufhin
untersuchten Stoff, und es kann der Gehalt an Pigmentierungsmitteln noch gesteigert werden,
wenn bessere Sorten ausgewählt werden und das Verfahren zum Abtrennen der Blütenblätter verfeinert
wird.
Bei Fütterungsversuchen mit Brathühnchen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittels
in einer größeren als für die Pigmentierung erforderlichen Menge konnten keine negativen Wirkungen
für das Wachstum oder die Futtermittelumwandlung beobachtet werden. Es hat sich gezeigt,
daß das Fleisch des so gefütterten Geflügels sehr wohlschmeckend ist; in keiner Weise trat eine Störung
im normalen Wachstum des Geflügels auf, auch dann nicht, wenn die Menge des für den erstrebten
Pigmentierungserfolg benötigten Pigmentierungsmittels stark überschritten wurde. Es ergab sich
eine ausgezeichnete Haut- und Fettpigmentierung, wenn das erfindungsgemäße Pigmentierungsmittel
bei der Fütterung als einzige Quelle des Xanthophylls verwendet wurde. Wenn das erfindungsgemäße
Pigmentierungsmittel in geringeren Mengen in Verbindung mit anderen Xanthophyll enthaltenden
Futtermittelbestandteilen verwendet wurde, ergab sich eine Steigerung der Wirkungen. Dabei
zeigte es sich, daß, wenn das erfindungsgemäße Pigmentierungsmittel in Verbindung mit anderen
Xanthophyllquellen angewendet wird, seine Verwendung die Pigmentierungswirkung der anderen Zusatzstoffe
erhöht. Jedoch sind andere Pigmentierungsmittel nicht erforderlich, wenn das erfindungsgemäße
Pigmentierungsmittel richtig angewendet wird, da es allein die gewünschte Pigmentierung im
Fleisch des ausgewachsenen Geflügels sowie im Dotter der Eier gewährleistet.
Daß verhältnismäßig kleine Mengen des erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittels ausreichen, um
die gewünschte Färbung im Eidotter zu erreichen, wurde durch einen Versuch erwiesen, bei welchem
die Legehennen zunächst ein pigmentfreies Futter erhielten. Nach 4 Wochen legten alle Hühner Eier,
deren Dotter fast vollständig weiß war, was einem visuellen Wert von 2 nach dem Heimann-Carver-Eidotterrotor
entspricht. Zu diesem Futter wurden dann die Blütenblätter von Blumen der Tagetes in
zwei verschiedenen Mengen hinzugegeben, und es wurde diese Kost denjenigen Hennen gegeben, die
zuvor der pigmentfreien Fütterung unterworfen wurden. In die Versuchsreihe wurden auch solche Versuche
aufgenommen, bei denen das Futter frei von pigmenthaltigen Zusätzen war, wobei diesem Futter
einerseits Alfalfa (Luzerne) in zwei verschiedenen
ίο Dosierungen beigefügt wurde und andererseits
Achiote, ebenfalls in zwei verschiedenen Dosierungen, beigegeben wurde. Bei dem gleichen Rezept
wurden die folgenden Xanthophyll enthaltenden Zusätze an die Stelle gesetzt von Zusätzen, die kein
as Xanthophyll enthalten: Roter Milomais, gelber MiIomais,
Kreolenmais, gelber Mais und eine Vereinigung von gelbem Mais und Luzerne (Alfalfa). Die
Pigmentierung der Eidotter, welche nach 2 Wochen der Fütterung erhalten wurde und welche bei Aufrechterhaltung
der entsprechenden Fütterung gleichmäßig blieb, ergibt sich aus der nachstehenden
Tabelle.
Art der Fütterung | Pigmentierungs- | |
25 | index | |
für Eidotter nach | ||
1. Pigmentfreie Diät | Heimann— | |
2. Pigmentfreie Diät | Carver | |
plus 0,125*/» Tagetes | 2 | |
30 | 3. Pigmentfreie Diät | |
plus 0,250'% Tagetes | 14 | |
4. Pigmentfreie Diät | ||
plus 2,5 o/o Alfalfa | 16 | |
5. Pigmentfreie Diät | ||
35 | plus 5,0% Alfalfa | 10 |
6. Pigmentfreie Diät | ||
plus 0,5% Achiote | 11 | |
7. Pigmentfreie Diät 1,0 Achiote | ||
8. Gelber Mais-Diät | 7 | |
40 | 9. Gelber Mais-Diät | 10 |
plus 2,5 Alfalfa | 11 | |
10. Kreolenmais-Diät | ||
11. Gelber Milomais-Diät | 16 | |
12. Roter Milomais-Diät | 4 | |
45 | 5 | |
5 | ||
Bei diesen Versuchen bestand der als Tagetes bezeichnete Zusatz aus pulverisierten Blütenblättern
üblicher Spielarten der Marigold-Blumen, die leicht erhältlich sind. Es zeigt sich deutlich, daß die Blütenblätter
die Wirkung einer hochgradigen gelben Pigmentierung der Eidotter hervorrufen, obwohl die
Zusatzstoffe in verhältnismäßig kleinen Mengen verwendet wurden. Wenn man die Konzentration des
Xantophylls bei einem Niveau von 17 000 μg/g kalkuliert,
dann sind diese Ergebnisse in Übereinstimmung mit den allgemein angenommenen Erfordernissen
von 10 000 bis 12 000 μ£ pro 453,6 g des Futters,
um eine hinreichende Pigmentierung zu erhalten. Es ist zu beachten, daß diese Pigmentierung
allein auf die aus den Blütenblättern gebildeten Zusatzstoffe zurückzuführen ist. Es ist klar, daß das
Ergebnis sich verbessert, wenn die erfindungsgemäßen Pigmentierungsmittel verwendet werden, um die
Wirkungen anderer Zusätze zu steigern, die zwar einen gewissen, jedoch einen nicht ausreichenden
Gehalt an Xanthophyll besitzen; entsprechend kön-
nen dann auch geringere Mengen des erfindungsgemäßen
Pigmentierungsmittels angewendet werden, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen.
Hieraus folgt, daß mit dej Erfindung eine neue Methode zur Gewinnung von Xanthophyll erschlossen
wurde in Verbindung mit der Nutzbarmachung des Xanthophylls als Zusatz zum Geflügelfutter, so
daß eine gelbe Pigmentierung der Haut und des Fettes von Geflügel sowie des Dotters der von dem
Geflügel produzierten Eier erreicht wird. Diese Wirkungen
treten zwangläufig und gleichmäßig auf, wobei es einen besonderen Vorteil darstellt, daß dieser
Zusatzstoff zu hinreichend niedrigem Preis erhältlich ist, um ihn wirtschaftlich anwendbar zu machen.
Die Erfindung erstreckt sich auf alle Abweichungen von den beschriebenen Methoden der Gewinnung
und der Behandlung sowie der Dosierung des dem Grundfutter hinzugefügten erfindungsgemäßen
xanthophyllhaltigen Pigmentierungsmittels.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Xanthophyllhaltiges Ergänzungsfuttermittel und Pigmentierungsmittel für Geflügel, welches den Grundfuttermitteln allein, oder zusammen mit anderen die Pigmentierung bewirkenden Stoffen zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß es aus getrockneten und gemahlenen Blütenblättern gelber Blumen, insbesondere der Tagetes- oder der Marigold-Familien, besteht, die den üblichen Geflügelfuttermitteln in geringen, etwa 0,125 bis 0,250% betragenden Mengen beigemischt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2 841495, 2 924 525;»Zeitschrift für Fleisch- und Milchhygiene«, 44,
1934, S. 147 bis 149, insbesondere S. 148, linke
Spalte, Abs. 2;»Kraftfütter«, 1961, Heft 1, S. 16;A. L. Livingston, E. M. Bickof f und
C. R. Thompson, »J. agric. Food Chem.«,
3. 5.1955, S. 439 bis 441;Adolf Stählin, »Die Beurteilung der Futtermittel«, Methodenbuch, Bd. XII., 1957, Neumann Verlag, Radebeul und Berlin, S. 483, Abs. 2 und 3.609 659/120 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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