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Wähleinrichtung für Spielzeuge, insbesondere für Spielzeugtelefone
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wähleinrichtung mit Wähl- und Nummernscheibe
für Spielzeuge, insbesondere für Spielzeugtelefone, bei der beim Betätigen der Wählscheibe
ein akustisches Signal über ein Läutwerk ausgelöst wird.
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Es ist bekannt, Spielzeugtelefone, insbesondere aus Kunststoff, möglichst
naturgetreu herzustellen, wobei in den Telefonhörer Sprechkapseln eingesetzt werden
können oder nicht. In jedem Fall sollen die Spielzeugtelefone, um möglichst originalgetreu
auszusehen, mit einer Wählscheibe ausgerüstet sein, wobei über die Wählscheibe im
Gegensatz zu den eigentlichen Telefonen für den Betrieb keinerlei Funktionen zu
übernehmen sind.
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Es ist ferner bekannt, die Wählscheibe, um den natürlichen Eindruck
des Spielzeugtelefons und seinen Wert als Spielzeug zu erhöhen, funktionell mit
einem Läutwerk, das unmittelbar in dem Telefonapparat untergebracht sein kann, derart
in Verbindung zu bringen, daß entweder beim Aufziehen der Wählscheibe oder aber
beim Auslassen oder aber auch in beiden Bewegungsrichtungen das Läutwerk wiederholt
angeschlagen wird.
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Bei bekannten Ausführungen wird diese Konstruktion dadurch erreicht,
daß das Läutwerk und die Nummernscheibe erst bei der Montage des Spielzeugtelefons
baulich zusammengefügt werden, wobei die Achse der Nummernscheibe durch eine Bohrung
des Telefongehäuses hindurchgesteckt wird und auf der Rückseite der Gehäusewand
das Läutwerk montiert wird. Eine derartige Konstruktion ist aber relativ kompliziert
und nur in teurer Hand- und Einzelfertigung zu erstellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Konstruktion anzugeben,
mit der es möglich ist, Wählscheibe und Läutwerk aus wenigen Einzelteilen aufzubauen
und mit einfachen Mitteln in das Gehäuse einzusetzen. Gerade für Spielzeuge besteht
nämlich ein besonderes Interesse daran, möglichst einfache, jedoch auch besonders
haltbare Konstruktionen zu finden, die auch den hohen Anforderungen, die heute an
ein technisches Spielzeug gesetzt werden, standhalten.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Wähleinrichtung nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Läutwerk mit Wähl- und Nummernscheibe zu einer
baulichen Einheit zusammensteckbar und als Ganzes in eine Ausnehmung eines Gehäuses
mit Hilfe von Widerhaken aus elastischem Werkstoff formschlüssig einführbar ist,
wobei die Haken hinter den Rand der Ausnehmung oder von zusätzlichen Bohrungen einrasten.
Wählscheibe, Nummernscheibe und Läutglocke können hierbei gemeinsam auf eine Achse
aufgesetzt und dann durch Formschluß gehalten werden.
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Durch diese Konstruktion wird also erreicht, daß das Läutwerk zusammen
mit der Wähl- und Nummernscheibe zunächst zu einer baulichen Einheit zusammengefügt,
nämlich zusammengesteckt werden kann und daß dann diese gesamte Einheit in eine
Ausnehmung des Telefongehäuses in einfacher und selbsthaltender Weise eingesteckt
werden kann. Diese Maßnahme vereinfacht die Fertigung sehr wesentlich, wobei trotzdem,
wie praktische Versuche gezeigt haben, ein festigkeitsmäßig einwandfreies Spielzeug
entsteht.
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Einzelheiten der Anordnung nach der Erfindung sowie deren Vorteile
werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
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F i g. 1 zeigt die Gesamtansicht eines Spielzeugtelefons. Dieses Spielzeugtelefon,
das naturgetreu einer üblichen Telefonstation nachgebildet ist, kann als gewöhnliches
Telefon oder aber auch als Sparbüchse od. dgl. ausgebildet sein. Der vorzugsweise
als einstückiger Kunststoffkörper ausgebildete Gehäuseteil 1 des Telefons ist in
an sich bekannter Weise im hinteren Bereich so abgesetzt, daß der Telefonhörer 2
quer aufgesetzt werden kann. Im vorderen Bereich wird die gesamte Wähleinrichtung
3 in die Öffnung 4 eingesetzt. Erfindungsgemäß ist hierbei die Öffnung 4 so ausgebildet,
daß in die Bohrungen 5 des abgesetzten Randes die Widerhaken 6 so eingeführt werden
können, daß sich deren Zacken am Hinterrand dieser Öffnungen verspreizen. Es ist
aber auch möglich, den abgesetzten Rand so auszubohren, daß die Widerhaken ohne
zusätzliche Löcher festen Halt finden.
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Die gesamte Wählanordnung 3 ist in auseinandergezogener Darstellung
in F i g. 2 der Zeichnung im einzelnen wiedergegeben.
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Die Wählscheibe 7 ist mit einer Achse 8 versehen, die in an sich bekannter
Weise frei drehbar in der
Nummernscheibe 15 geführt wird. Im hinteren
Bereich ist die Welle 8 zu einer Vierkantachse- abgesetzt. Die Wählscheibe 7 selbst
wird durch die Rückstellfeder 10, die an der Nase 11 einseitig angreift, in einer
definierten Lage zur INTummernscheibe 15 gehalten. Auf der Nummernscheibe 15 ist
ebenfalls eine Nase 14 zur Halterung des zweiten freien Endes der Feder 10 sowie
eine Nase 13, die zusammen mit der Nase 12 an der Wählscheibe eine definierte Ausgangslage
der Wählscheibe zur Nummernscheibe 15 gewährleistet.
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Die Nummernscheibe 15 ist mit einer Führungsbuchse 16 versehen, durch
die frei drehbar die Achse 8 der Wählscheibe 7 hindurchgesteckt wird.
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Die Nummernscheibe 15 selbst hat, wie schon an Hand der F i g.1 erläutert
wurde, drei Widerhaken 6, die in die Bohrungen 5 der Öffnung 4 des Gehäuses 1 am
Telefon eingreifen.
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An der Rückseite der Nummernscheibe ist eine Führung 17 angeordnet,
von der die mit einem Langloch versehene Anschlagvorrichtung 18 für die Läutglocke
20 geführt wird. Damit diese Anschlagvorrichtung 18 von der Nummernscheibe den für
ein freies Änschlagen an der Läutglocke 20 notwendigen Abstand behält, sind
die Führungsstifte 19 vorgesehen.
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Die Glocke 20 sitzt auf dem Vierkant 9 der Wählscheibe und wird beim
Betätigen der Wählscheibe jeweils mitgedreht, so daß ein wiederholtes Anschlagen
und damit ein Läuten an dem als Glocke wirkenden Anschlagteil 18 erfolgt.
Die gesamte Anordnung wird durch Aufkleben der Mutter 22 auf das Vierkantstück 9
der Welle 8 fest zusammengehalten, wobei ein Verdrehen zwischen Wählscheibe und
Nummernscheibe derart möglich ist, daß Anschlagteil 18 zusammen mit der Nummernscheibe
wie bei einem Tischtelefon ortsfest bleiben, während die Wählscheibe mit der Glocke
entsprechend gedreht wird.
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Die Erfindung wurde an Hand eines konkreten Ausführungsbeispieles
beschränkt. Hierzu ist zunächst zu sagen, daß die Anordnung des Wählteiles im Telefongehäuse
bei jedem anders geformten Telefongehäuse in völlig analoger Weise erfolgen kann,
wobei der Steckverschluß sowohl bei einer Nummernscheibe als auch bei einem Gehäuse
aus einem Kunststoff, der lediglich im Bereich der Widerhaken 6 nicht zu spröde
sein darf, hergestellt sein kann. Selbstverständlich kann auch eines der beiden
Teile oder im Grenzfall sogar beide Teile aus Metall bestehen, wobei jedoch gerade
die Fertigung aus Kunststoff für die Verwendung als Spielzeug von besonderer Bedeutung
ist.
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Für die Erfindung ist lediglich entscheidend, daß Wähl- und Nummernscheibe
sowie das mit diesen funktionell in Verbindung stehende Läutwerk eine bauliche Einheit
bilden, weil hierdurch eine besonders einfache Montage erzielt wird, die mit Ausführungsformen,
bei denen das Läutwerk fest in dem Telefongehäuse untergebracht ist, nicht möglich
sind.
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Die gleiche Ausbildung einer Wähleinrichtung kann dann auch für andere
Spielzeugausführungen, wie z. B. Registrierkassen usw., bei denen bestimmte Ziffern
während des Spieles eingestellt werden sollen und bei denen das Einstellen der Ziffern
irgendwie akustisch wahrnehmbar gemacht werden soll, angewendet werden.