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Mikrowellen-Therapiegerät Die Erfindung betrifft ein Mikrowellen-Therapiegerät
mit einem einen Strahler speisenden Mikrowellengenerator, z.B. einem Magnetron,
in dessen Anodenzuleitung der Arbeitskontakt eines durch einen Hauptschalter bei
Einschalten des Gerätes an seine Stromquelle angeschlossenen Relais liegt, und mit
einem zusätzlichen Hochfrequenzgenerator geringer Leistung zum Betrieb einer an
das Therapiegerät mittels eines Steckers über eine Steckdose anschließbaren Chirurgie-Elektrode,
wobei der Generator geringer Leistung durch Einführen des Steckers für die Chirurgie-Elektrode
in die zugehörige Steckdose des Gerätes eingeschaltet wird.
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Es hat sich als nützlich erwiesen, in einem Mikrowellen-Therapiegerät
sowohl den einen Strahler speisenden Mikrowellengenerator, z.B. ein Magnetron, als
auch einen zusätzlichen HF-Generator geringer Leistung für eine Chirurgie-Elektrode
anzuordnen. Dabei darf es aber nicht möglich sein, beide Generatoren gleichzeitig
zu betreiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Mikrowellen-Therapiegerät
derart zu verbessern, daß bei Verwendung der Chirurgie-Elektrode keine besonderen
Handgriffe zum Ausschalten des Mikrowellengenerators, etwa durch Betätigung eines
Handschalters oder durch Herausziehen des Anschlußkabels für den vom Mikrowellengenerator
gespeisten Strahler aus dem Gerät, erforderlich sind, sondern der Mikrowellengenerator
beim Einführen der Chirurgie-Elektrode in die Steckdose des Gerätes selbsttätig
ausgeschaltet wird.
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Die Forderung, daß der Mikrowellengenerator und der HF-Generator
geringer Leistung nicht gleichzeitig betrieben werden dürfen, wird bei einem bekannten
Gerät dadurch erfüllt, daß man das von dem als Mikrowellengenerator arbeitenden
Magnetron zum Strahler führende Speisekabel mittels einer Steckverbindung nur dann
an dem Gerät anschließen kann, wenn der mit der Chirurgie-Elektrode verbundene Stecker
nicht in die zum Stecker passende Steckdose am Gerät eingeführt ist. Zu diesem Zweck
ist eine Steckdose für das Kabel des Strahlers unmittel bar neben der Steckdose
für die Chirurgie-Elektrode angeordnet, während der Stecker der Chirurgie-Elektrode
einen über die Steckdose für das Strahlerkabel hinwegreichenden seitlichen Ansatz
hat, der ein Einstecken des Strahlerkabels unmöglich macht, wenn der Stecker der
Chirurgie-Elektrode in seine Steckdose eingeführt ist.
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Außerdem ist dieses bekannte Therapiegerät so eingerichtet, daß beim
Einschalten eines Hauptschalters ein Relais anspricht, dessen Arbeitskontakt den
Anodenstromkreis
für das Magnetron schließt, und das abfällt, wenn man den Stecker des Strahlerkabels
aus seiner Steckdose herauszieht. Auf diese Weise wird vermieden, daß das Magnetron
auch dann in Betrieb bleibt, wenn der Strahler nicht angeschlossen ist. Entsprechend
wird der HF-Generator geringer Leistung für die Chirurgie-Elektrode selbsttätig
außer Betrieb gesetzt, wenn der Stecker für die Chirurgie-Elektrode herausgezogen
wird, indem die Versorgungsspannungen für die Röhre des HF-Generators über die Kontaktstifte
des Steckers zugeführt werden.
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Da das Speisekabel für den Strahler einen verhältnismäßig großen
Durchmesser hat und der dazugehörende Stecker mittels einer Überwurfmutter am Gerätegehäuse
angeschraubt werden muß, ist es umständlich und zeitraubend, wenn man vor dem Einführen
des Steckers für die Chirurgie-Elektrode diese Überwurfmutter erst abschrauben und
den Stecker herausziehen muß. Durch die Erfindung wird dagegen ein Lösen des Strahlerkabels
vom Gerät überflüssig.
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Die Erfindung geht aus von dem bekannten mikrowellen-Therapiegerät
mit einem einen Strahler speisenden Mikrowellengenerator, z. B. einem Magnetron,
in dessen Anodenzuleitung der Arbeitskontakt eines durch einen Hauptschalter bei
Einschalten des Gerätes an seine Stromquelle angeschlossenen Relais liegt, und mit
einem zusätzlichen Hochfrequenzgenerator geringer Leistung zum Betrieb einer an
das Therapiegerät mittels eines Steckers über eine Steckdose anschließbaren Chirurgie-Elektrode,
wobei der Generator geringer Leistung durch Einführen des Steckers für die Chirurgie-Elektrode
in die zugehörige Steckdose des Gerätes eingeschaltet wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß zum Abschalten des Mikrowellengenerators
gleichzeitig mit dem Anschalten des HF-Generators geringer Leistung beim
Anschließen
der Chirurgie-Elektrode an die Steckdose des Gerätes an der Steckdose vorgesehene
Mittel elektrisch leitend in bzw. an den Versorgungskreis der Spule des Relais geschaltet
sind, die beim Einführen des Steckers in diese Steckdose mit am Stecker befindlichen
Mitteln zusammenwirken, wobei die Schaltung so ausgeführt ist und die Mittel derart
ausgebildet sind und derart zusammenwirken, daß beim Einführen des Steckers in die
dazugehörige Steckdose das Relais stromlos wird.
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Steckvorrichtungen, deren Stecker mit Mitteln versehen sind, die
beim Einführen in die dazu vorgesehene Steckdose dort einen Kontakt öffnen, wodurch
an den Kontakt angeschlossene Bauteile stromlos gemacht werden können, sind allgemein
bekannt.
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Gegenstand der Erfindung ist-jedoch nicht eine solche Steckvorrichtung,
sondern deren Anwendung zur Beeinflussung der - Stromkreise in dem Mikrowellen:
Therapiegerät in einer ganz bestimmten Weise.
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Es ist ferner-bekannt, bei Hochfrequenz-Therapiegeräten durch das
Auswechseln der Strahler automatisch ein Relais zu betätigen, das die Frequenz oder
die Leistung des Hochfrequenzgenerators umschaltet und dem jeweils angeschlossenen
Strahler anpaßt. Dazu ist aber nicht nur ein besonderes Relais erforderlich, sondern
der gerade nicht benutzte Strahler muß vom Gerät getrennt werden.
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Durch die Erfindung ist aber weder ein zusätzliches Relais noch ein
Abtrennen des vom Mikrowellengenerator gespeisten Strahlers bei Benutzung der Chirurgie-Elektrode
notwendig.
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Bei dem erfindungsgemäßen Mikrowellen-Therapiegerät kann man den
Strahler angeschlossen lassen, wenn man bei Benutzung der Chirurgie-Elektrode deren
Stecker in die Steckdose am Gerätegehäuse einführt, denn durch das Einführen des
Steckers der .Chirurgie-Elektrode wird das Magnetron durch das Relais automatisch
abgeschaltet. Dieses Relais ist also sowohl von dem Hauptschalter des Gerätes als
auch von dem Stecker der Chirurgie-Elektrode beeinflußbar.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Relais durch das Einführen
des Steckers zu beeinflussen.
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So besteht beispielsweise eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
darin, daß in den Versorgungskreis des Relais ein in Reihe liegender Widerstand
geschaltet ist und daß jeder der beiden Anschlüsse der Erregerwicklung des Relais
mit je einer Buchse der Steckdose elektrisch leitend verbunden ist, wobei in jede
dieser beiden Buchsen beim Einführen des Steckers je einer von zwei elektrisch leitend
miteinander verbundenen Kontaktstiften des Steckers eingreift, wodurch das Relais
kurzgeschlossen wird.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Anordnung so getroffen, daß in Reihe mit der Spule des Relais ein an der Steckdose
befindlicher Ruhekontakt geschaltet ist und daß am Stecker ein Stößel oder ein ähnliches
Bauteil vorgesehen ist, der beim Einführen des Steckers in die Steckdose den Ruhekontakt
aufdrückt, wodurch der Versorgungskreis der Relaisspule unterbrochen wird.
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Hierbei liegen also die Betriebsspannungsquelle für das Relais, der
mittels des Hauptschalters des Gerätes betätigte Schalterkontakt, die Relaiswicklung
und der Ruhekontakt in einem Stromkreis in Reihe.
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Wenn~ das Gerät mit dem Strahler betrieben wird, wenn also das Magnetron
arbeitet, ist sowohl der
Schalterkontakt als auch der durch den Stößel betätigbare
Ruhekontakt geschlossen, so daß das Relais erregt und dem Magnetron über den Arbeitskontakt
des Relais Anodenstrom zugeführt wird.
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Wird ein vollständig abgeschaltetes Therapiegerät, dessen Chirurgie-Elektrode
an das Gerät angeschlossen ist, wieder eingeschaltet, so kann das Relais gar nicht
erst anziehen und das Magnetron nicht in Betrieb gesetzt werden. Der HF-Generator
geringer Leistung zur Speisung der Chirurgie-Elektrode ist aber wegen des eingeführten
Steckers betriebsbereit.
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Will man anschließend an die Behandlung mittels der Chirurgie-Elektrode
eine Behandlung mit dem Mikrowellenstrahler vornehmen, so zieht man den Stecker
der Chirurgie-Elektrode heraus, wodurch sowohl das Magnetron in Betrieb genommen
als auch der HF-Generator geringer Leistung ausgeschaltet wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Relais von einer
Wicklung des Netztransformators gespeist werden. Die Betriebsspannung für das Relais
ist also die Wechselspannung des Lichtnetzes, wodurch der Aufwand für die Steuerung
durch den Stecker der Chirurgie-Elektrode gering gehalten wert den kann.
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Als Steckdose läßt sich beispielsweise eine normale Röhrenfassung
verwenden, während der Stecker aus Kontaktstiften aufgebaut sein kann, wie .sie
eine in die Röhrenfassung passende Röhre aufweist. Dadurch ergibt sich eine einfache
und billige Konstruktion.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie deren Wirkungsweise seien
an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 ein vereinfachtes Prinzipschaltbild einer ersten Ausführungsform
des Mikrowellen-Therapiegerätes, F i g. 2 ein der F i g. 1 ähnliches Prinzipschaltbild
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, F i g. 3 eine Seitenansicht des Steckers
der Chirurgie-Elektrode und der dazugehörigen Steckdose gemäß der zweiten Ausführungsform,
wobei der Stecker noch nicht in die Steckdose eingeführt ist, und F i g. 4 eine
der F i g. 3 ähnliche Seitenansicht mit dem in die Steckdose eingeführten Stecker.
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Das in F i g. 1 dargestellte Mikrowellen-Therapiegerät enthält einen
HF-Generator geringer Leistung mit einer in der bekannten Dreipunkteschaltung erregten
Röhre 3, die durch Einführen eines sechspoligen Steckers 4 in eine Steckdose mit
entsprechenden Buchsen, z. B. 9 und 10, Heizspannung und Anodenspannung von Wicklungen
des Netztransformators 1 erhält.
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Eine weitere Wicklung des Transformators 1 arbeitet als Anodenstromquelle
für ein Magnetron 2, aas als Mikrowellengenerator für einen Strahler dient. Der
Anodenstromkreis des Magnetrons 2 wird durch einen Arbeitskontakt 7 eines Relais
5 geschlossen, wenn ein nicht gezeichneter Hauptschalter des Gerätes eingeschaltet
und dadurch ein Schalterkontakt 8 überbrückt wird.
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Das Relais 5 spricht an, wenn mit der untersten Wicklung des Transformators
1 als Spannungsquelle ein Stromkreis über einen Widerstand 6, über die Wicklung
des Relais 5 und über den Schalterkontakt 8 geschlossen wird. Voraussetzung für
das Ansprechen
des Relais ist allerdings, daß der Stecker 4 nicht
eingeführt ist.
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Beim Übergang von einer Behandlung mittels des Mikrowellenstrahlers
auf eine Behandlung mittels einer nicht dargestellten Chirurgie-Elektrode, die mit
dem Kabel 11 verbunden ist, braucht der sechspolige Stecker 4 nur in die in einer
Steckdose vereinigten sechs Buchsen eingeführt zu werden. Dadurch wird sowohl über
Kontaktstifte des Steckers die Röhre 3 des HF-Generators für die Chirurgie-Elektrode
in Betrieb gesetzt als auch das Magnetron 2 abgeschaltet, indem über die in die
Buchsen 9, 10 eingesteckten, elektrisch leitend miteinander verbundenen Kontaktstifte
des Steckers das Relais 5 kurzgeschlossen wird, so daß sich sein Arbeitskontakt
7 öffnet. Der Schalterkontakt 8 des Hauptschalters muß so lange geschlossen bleiben,
wie die Chirurgie-Elektrode benutzt wird.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung zeigt F i g. 2. Durch einen
Stößel 16 eines fünfpoligen Steckers 12, dessen Kontaktstifte dieselben Funktionen
haben wie die entsprechenden der Fig. 1, wird beim Einführen des Steckers in die
Buchsen ein Ruhekontakt 15 aufgetrennt und ein Relais 13 zum Abfallen gebracht,
so daß sich ein Arbeitskontakt 14 des Relais öffnet und das Magnetron 2 abgeschaltet
wird.
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Entsprechend F i g. 3 und 4 kann eine normale, mit einzelnen Buchsen,
wie z. B. 19, ausgestattete Röhrenfassung 18 als Steckdose für einen Stecker 24
dienen, der auf seiner Unterseite Kontaktstifte, z. B. 25, in der gleichen Ausführung
und Anordnung aufweist wie eine in die Röhrenfassung hineinpassende Röhre.
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Zentrisch zu den Kontaktstiften ist am Stecker ein Stößel 26 vorgesehen.
Ein Kabel 28 führt zu der Chirurgie-Elektrode, wobei die Adern des Kabels den Leitungen
11 der F i g. 2 entsprechen.
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Die Röhrenfassung 18 ist auf einer Gehäusewand 17 des Therapiegerätes
befestigt. Mittels zweier Distanzbolzen 27 ist außerdem eine isolierende Montageplatte20
an der Gehäusewand angebracht.
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Auf der Montageplatte 20 ist ein Kontaktsatz 21 derart befestigt,
daß mittels das Stößels26 eine linke Kontaktfeder 22 beim Einführen des Steckers
24 in die Röhrenfassung 18 von einer rechten Kontaktfeder 23 weggedrückt und der
durch die beiden Kontaktfedern gebildete Ruhekontakt, der dem Ruhekontakt 15 der
F i g. 2 entspricht, geöffnet wird.