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Verfahren zum Alkylieren von Phenolen, Phenoläthern oder Thiophenolen
Es ist bekannt, Phenole in Gegenwart von Mineralsäuren oder Friedel-Crafts-Katalysatoren,
z. B. Bortrifluorid zu alkylieren. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß die
restlose Abtrennung der Katalysatoren von den Reaktionsprodukten schwierig durchzuführen
ist. Die Aktivität der Katalysatoren läßt außerdem schnell nach, und es müssen ständig
Katalysatoren frisch in das Reaktionsgemisch eingebracht und verbraucht ausgebracht
werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die genannten Katalysatoren korrodierend
wirken, und es müssen daher korrosionsfeste Stoffe für die Vorrichtungen angewendet
werden.
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Infolge der Nachteile dieser Katalysatoren werden für die Alkylierung
häufig auch Silikate verwendet, und zwar meistens Montmorillonite, die unter dem
Namen >)Bleicherden< zusammengefaßt werden. Diese Katalysatoren bewirken zwar
die Alkylierung, aber sie haben zugleich eine recht starke Spaltwirkung auf höhere
Olefine, die für die Alkylierung eingesetzt werden, so daß in größerem Umfang unerwünschte
Nebenreaktionen ablaufen. Auch wirken diese Katalysatoren polymerisierend auf die
Olefine und auf die Alkylierungsprodukte. Hierbei entstehen zum Teil hochsiedende
Polymerisate, die sich in den Bleicherden festsetzen und damit deren Aktivität schnell
herabsetzen. Man muß daher recht erhebliche Mengen von den Bleicherden einführen,
wobei sich überdies die Schwierigkeit ergibt, die verbrauchten Bleicherden von den
anhaftenden Alkylierungsprodukten zu befreien.
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Aus der deutschen Patentschrift 645 242 ist es weiterhin bekannt,
daß man Phenole mit Alkoholen in Gegenwart von Heteropolysäuren, z. B. Phosphorwolframsäure
oder Kieselwolframsäure, alkylieren kann. Die Katalysatoren haben jedoch den Nachteil,
daß sie sich in den verwendeten Reaktionsteilnehmern auflösen, so daß in homogenem
System gearbeitet wird. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte ist dementsprechend
unwirtschaftlich.
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Mit keinem der genannten bekannten Katalysatoren läßt sich die Alkylierung
mit fest im Reaktionsraum angeordneten Katalysatoren durchführen.
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Es ist weiter bekannt (vgl. die USA. -Patentschrift 2 572 019), Phenole
unter Verwendung von Molybditen als Katalysatoren zu alkylieren. Die dabei erzielten
Ergebnisse sind jedoch nicht zufriedenstellend.
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Weiterhin ist es aus der deutschen Patentschrift 586150 bekannt, daß
man Propylen an Kresole anlagern kann, wenn man als Katalysatoren Verbindungen verwendet,
die dehydratisierende und kondensierende Eigenschaften besitzen. In dieser Patentschrift
werden als Kataly-
satoren einerseits feste Verbindungen genannt, z. B.
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Wolframoxyd, und andererseits flüssige Säuren, z. B.
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Phosphorsäure. Es wird weiterhin angegeben, daß Gemische derartiger
Katalysatoren verwendet werden können. Diese Katalysatoren besitzen jedoch den Nachteil,
daß sie, für sich allein angewandt, keine ausreichende Aktivität besitzen bzw. bei
Anwendung freier Mineralsäuren zu unerwünschten Nebenreaktionen Anlaß geben. Auch
Gemische von Wolframsäure mit Mineralsäuren, beispielsweise Phosphorsäure, geben
die unerwünschten Nebenreaktionen, insbesondere Polymerisationen, die zum schnellen
Nachlassen der Aktivität des Katalysators führen.
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Im belgischen Patent 603 254 ist weiter die Verwendung von Metalloxyden
der VI. Gruppe besonders auf Trägern mit großer Oberfläche zur Alkylierung von Phenolen
vorgeschlagen worden. Die Metalloxyde der VI. Gruppe für sich allein, darunter auch
Wolframoxyd, haben keine befriedigende Aktivität, und die Verwendung von Trägern
mit großer Oberfläche führt zu Polymerisationen.
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Es wurde nun gefunden, daß man die Alkylierung von Phenolen, Phenoläthern
oder Thiophenolen mit aliphatischen oder cycloaliphatischen Monoolefinen, die 3
bis 16 C-Atome enthalten, bzw. deren Alkohole bei höheren Temperaturen und in Gegenwart
eines Katalysators vorteilhafterweise so ausführt, daß man die Alkylierung in Gegenwart
eines Katalysators durchführt, der durch Vermischen von Wolframsäure und Phosphorsäure
und bzw. oder Kieselsäure im Mengenverhältnis von 1 Atom Phosphor und bzw. oder
Silicium auf 2 bis 10 Atome Wolfram. Zugeben eines Metalloxyds oder einer Metallverbindung,
die beim Erhitzen in das Metalloxyd übergeht, von Metallen der II. bis VIII. Gruppe
des Periodensystems der Elemente, in einer solchen Menge, daß 0,5 bis
8
Atome Wolframje Atom der Metalle im Gemisch enthalten sind, und durch Trocknen sowie
Glühen der erhaltenen Mischung und gegebenenfalls durch Behandeln mit Halogenwasserstoffsäuren
bei Raumtemperatur oder schwach erhöhter Temperatur und anschließendes Waschen mit
Wasser erhalten worden ist.
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Die Herstellung des Katalysators kann z. B. auf folgende Weise erfolgen:
Man vermischt Wolframsäure mit Phosphorsäure oder Kieselsäure in den angegebenen
Mengenverhältnissen, fügt das Metalloxyd oder eine Metallverbindung, die beim Erhitzen
in das Metalloxyd übergeht, zu, trocknet und erhitzt die Mischungen auf Temperaturen
zwischen etwa 400 bis 800"C, wobei die Umsetzung der Komponenten zu in Wasser unlöslichen
Produkten erfolgt, die eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit aufweisen. Die
Katalysatoren haben meistens innere Oberflächen unter 50 m2 je Gramm. Die Kieselsäure
für die Herstellung dieser Katalysatoren kann man einbringen als Kieselsäuresol
oder Kieselsäuregel.
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Man kann aber auch von organischen Kieselsäureverbindungen ausgehen,
wie beispielsweise Äthyl-o-silikat.
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Gegebenenfalls kann man Phosphor und Silicium in Form von Phosphorwolframsäure
oder Silicowolframsäure einsetzen. Den Katalysatoren kann man auch noch inerte Stoffe
zugeben, besonders solche, die die Verformung erleichtern und die Festigkeit der
Formstücke erhöhen. Hierzu eignet sich beispielsweise Kaolin.
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Als Oxyde von Metallen der II. bis VIII. Gruppe des Periodensystems
der Elemente kann man z. B. die des Magnesiums, Zinks, Cadmiums, Aluminiums, Titans,
Zirkons, Zinns, Bleis, Vanadiums, Chroms, Mangans, Eisens, Kobalts oder Nickels
verwenden.
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Eine weitere Steigerung der katalytischen Aktivität des Katalysators
läßt sich dadurch erzielen, wenn man die Katalysatoren mit Halogenwasserstoffsäuren
in Berührung bringt, wobei diese Behandlung bei Raumtemperatur oder schwach erhöhter
Temperatur durchgeführt wird. Man kann die Halogenwasserstoffsäuren gas- bzw. dampfförmig
verwenden, man kann sie aber auch als wäßrige Lösung - beispielsweise 0,5- bis 100/,ig
- einsetzen. Besonders geeignet sind Flußsäure, Salzsäure oder Bromwasserstoff.
Die Behandlungsdauer liegt zwischen einigen Minuten und einigen Stunden. Die besten
Bedingungen lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln. Anschließend wird der
Katalysator durch Waschen von den Halogenionen befreit und bei etwa 100"C getrocknet.
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Auch bei der anschließenden Verwendung gibt der Katalysator keine
Halogenverbindungen ab. Die durch diese Behandlung bewirkte Aktivitätssteigerung
bleibt auch bei langem Betrieb erhalten.
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Die genannten Katalysatoren zeichnen sich durch eine über lange Zeiträume
konstant bleibende Aktivität aus. Wenn nach langer Betriebsdauer die Aktivität nachläßt,
so können die Katalysatoren in einfacher Weise regeneriert werden durch Überleiten
sauerstoffhaltiger Gase bei Temperaturen zwischen 450 bis 800"C.
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Man kann die genannten Katalysatoren auch auf inerte poröse Träger
aufbringen, wobei auch diese Träger zweckmäßigerweise innere Oberflächen von <
50 m2 je Gramm haben sollten. Geeignete Träger sind hier beispielsweise Aluminiumoxyd,
Kieselsäure und Titandioxyd sowie Magnesium- oder Aluminiumsilikate. Für die Verwendung
der Katalysatoren in
fest angeordneter Form eignen sich z. B. Pillen oder kugelförmige
Gebilde von der Größe von 2 bis 10 mm, zweckmäßigerweise 3 bis 6 mm.
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Die Katalysatoren können in der Form, wie sie nach der beschriebenen
Herstellungsweise erhalten werden, unmittelbar in die Alkylierungsreaktion eingesetzt
werden. Man kann aber auch die Katalysatoren vor ihrer Verwendung bei Temperaturen
zwischen 250 und 450O C mit Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltigen Gasen behandeln,
wobei man bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck arbeiten kann mit Behandlungszeiten
zwischen 2 und 20 Stunden.
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Die genannten Katalysatoren wirken nicht korrodierend und geben auch
keine korrodierend wirkenden Stoffe an die Reaktionsprodukte ab. Auch werden die
Katalysatoren durch die Reaktionsteilnehmer bzw.
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Reaktionsprodukte nicht in ihren mechanischen Eigenschaften ungünstig
beeinflußt. Man kann die Katalysatoren in feiner Verteilung suspendiert in den Phenolen
oder den Reaktionsteilnehmern anwenden. Zumeist indessen ist es vorteilhafter, die
Katalysatoren fest im Reaktionsraum anzuordnen.
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Phenole, die für die Alkylierung verwendet werden können, sind z.
B. Phenol selbst und seine Homologen, wie Kresole oder Xylenole. Auch mehrwertige
Phenole, wie Brenzkatechin und Resorcin, können für die Alkylierung verwendet werden.
Auch mehrkernige Phenole, wie Naphthole, sind für die Alkylierung geeignet. Des
weiteren können polarsubstituierte Phenole verwendet werden, wie o-Chlorphenole
oder Nitrophenole. Die Alkylierung läßt sich auch mit den entsprechenden Thiophenolen
durchführen, wie Thiophenol selbst. Als Alkylierungsmittel eignen sich aliphatische
und cycloaliphatische Olefine, beispielsweise Propylene, Butylene, Hexene, Oktene,
Tripropylene und Dodecene. Auch cyclische Olefine, wie Cyclohexen, können eingesetzt
werden. Statt der Olefine kann man auch die entsprechenden Alkohole einsetzen, wie
Butanole, Oktanole und Tridecylalkohole. Hier erfolgt dann die Alkylierung unter
Abspaltung von Wasser. Es ist vorteilhaft, die Olefine in konzentrierter Form einzusetzen,
doch kann man die Olefine auch im Gemisch mit Paraffinen verwenden. Das Einsatzverhältnis
zwischen Phenolen und Olefinen kann in weiten Grenzen schwanken. Man kann weniger
Olefine einsetzen, als zur vollständigen Umsetzung des Phenols erforderlich ist.
Aber im allgemeinen - und zwar besonders beim Einsatz höhermolekularer Olefine (C8
- C12) - ist es vorteilhafter, mehr Olefine zu verwenden, als für den vollständigen
Phenolumsatz notwendig ist. Beispielsweise kann man 100 bis 300 Mol Olefine je 100
Mol Phenol einsetzen.
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Es hat sich gezeigt, daß auch bei Anwendung eines Überschusses an
den höher molekularen Olefinen in Gegenwart der genannten Katalysatoren und unter
den gewählten Bedingungen nahezu keine Polymerisation der Olefine eintritt. Durch
die Anwendung des Olefinüberschusses kann man eine vollständige Umsetzung des Phenols
in einmaliger Behandlung erzielen und braucht so nur das Olefin zu erneuter Verwendung
in das Verfahren zurückzuführen.
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Man kann auch nach dem beschriebenen Verfahren mehrere verschiedene
Olefine an das Phenol anlagern.
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Dies kann gleichzeitig geschehen, es ist aber häufig vorteilhaft,
die Alkylierungen nacheinander ablaufen zu lassen, indem man zunächst mit einem
Olefin alkyliert und anschließend die Alkylierung mit einem zweiten Olefin vornimmt.
So kann man beispielsweise
Phenol zunächst mit einem Okten alkylieren
und in einer zweiten Stufe, die sich unmittelbar anschließt, das Oktylphenol mit
Buten alkylieren.
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Bei einigen höheren Olefinen, wie beispielsweise bestimmten Oktenen
und Dodecenen, läßt sich unter den Alkylierungsbedingungen eine Aufspaltung in kleinere
Olefine nicht immer vermeiden; beispielsweise findet bei Alkylierungen mit Triisobutylen
eine Aufspaltung zu Cs- und C4-Olefinen statt, so daß man Oktylphenol, Butyloktylphenol
und daneben Butylphenole erhält.
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Die Alkylierung wird im flüssigen Zustand durchgeführt. Bei der Verwendung
der leichteren Olefine arbeitet man unter solchen Drücken, daß die Olefine nahezu
vollständig in den Phenolen gelöst sind. Wie bereits erwähnt, ist die Durchführung
der Alkylierung an fest angeordneten Katalysatoren besonders vorteilhaft, wobei
es sich als zweckmäßig erwiesen hat, die Reaktionsteilnehmer im Gleichstrom abwärts
über den Katalysator zu führen und dabei dafür Sorge zu tragen, daß der Reaktionsraum
nahezu vollständig mit Flüssigkeit erfüllt ist. Zur Erleichterung der Abführung
der zumeist auftretenden Reaktionswärme hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den
Reaktionsraum in eine größere Zahl von Rohren aufzuteilen, die eine lichte Weite
von 25 bis 75 mm aufweisen. Die Alkylierung verläuft in den Rohren, und diese sind
außen von einer Kühlflüssigkeit umspült, vorteilhafterweise von einer siedenden
Flüssigkeit, wie Wasser, Methanol oder ähnlichen Produkten. Es eignen sich Reaktionsraumlängen
von z. B. 1 bis 20 m. Man kann auch den Reaktionsraum in mehrere Abschnitte unterteilen
und die Olefinzugabe nicht allein am Eingang des ersten Abschnittes vornehmen, sondern
auf mehrere Abschnitte verteilen. Wie bereits ausgeführt, kann man auch an verschiedenen
Stellen des Reaktionsraumes verschiedene Olefine zuführen.
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Die Alkylierung nach dem Verfahren der Erfindung kann z. B. bei Temperaturen
zwischen 30 und 2500 C, besonders zwischen 80 und 150°C, durchgeführt werden. Bei
Einsatz der höhermolekularen Olefine kann man bei gewöhnlichem Druck arbeiten; im
allgemeinen ist es aber vorteilhafter, bei erhöhtem Druck zu arbeiten, z. B. bei
3 bis 100 - vorteilhaft 10 bis 50 - Atmosphären. Die Durchsätze an Reaktionsteilnehmern
durch den Reaktionsraum können z. B. so gewählt werden, daß stündlich je Liter Reaktionsraum
0,2 bis 2 kg, vorteilhaft 0,6 bis 1,2 kg, Alkylierungsprodukte gebildet werden.
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Wenn mit feinverteilten Katalysatoren gearbeitet wird, werden die
Katalysatoren in geeigneter Weise - beispielsweise durch Filtrieren oder Schleudern
-aus den Reaktionsprodukten abgetrennt und in das Reaktionsgefäß zurückgeführt.
Bei Anwendung des fest angeordneten Katalysators werden die Reaktionsprodukte unmittelbar
weiterverarbeitet, wobei meistens die Abtrennung der entstandenen Alkylierungsprodukte
durch eine Vakuumdestillation vorgenommen wird, nachdem zuvor die nicht umgesetzten
Reaktionsteilnehmer zum Zwecke des Wiedereinsatzes in die Umsetzung destillativ
abgetrennt worden sind.
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Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
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Beispiel 1 Der Katalysator wurde hergestellt durch Vermischen von
4 Mol Wolframsäure, 2 Mol Phosphorsäure, 0,5 Mol Zinndioxyd (entsprechend 4 Atomen
Wolfram,
2 Atomen Phosphor und 0,5 Atomen Zinn) und 10 Gewichtsteilen Kaolin auf 100 Gewichtsteilen
der genannten Katalysatorkomponenten. Zu 100 Gewichtsteilen der Mischung wurden
10 Gewichtsteile Wasser zugegeben. Die feuchte, gut verrührte Mischung wurde stranggepreßt
zu Preßlingen von etwa 4 4 mm.
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Diese Preßlinge wurden bei 150°C getrocknet und anschließend 1 Stunde
bei 600°C geglüht. Nach dem Erkalten wurde der Katalysator in einer Wanne mit 2%iger
wäßriger Salzsäure überschichtet und mehrmals während 1 Stunde durchgerührt. Die
wäßrige Salzsäure wurde vom Katalysator abfiltriert, der Katalysator mit destilliertem
Wasser ionenfrei gewaschen und anschließend bei 100° C nochmals getrocknet. Für
die Versuche im Rührgefäß wurde der Katalysator in einer Kugelmühle gemahlen, während
bei Verwendung im Festbett der Katalysator in der vorliegenden Form benutzt wurde.
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1 g Mol Phenol und 1 g Mol Diisobuten wurden mit 20g des oben beschriebenen
Katalysators verrührt. Nach dem Erhitzen der Mischung auf 50"C begann die Alkylierung
- erkennbar an der auftretenden Blaufärbung des Katalysators -, so daß die Temperatur
sehr rasch auf 135°C anstieg. Nach 15 Minuten begann die Temperatur wieder zu fallen.
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Der Reaktionsinhalt wurde möglichst rasch abgekühlt, filtriert und
aufgearbeitet. Das Reaktionsprodukt enthielt 28,5 0/o nicht umgesetzte Ausgangsstoffe
und 71,5 0/o Alkylphenole.
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Das Gemisch der Alkylphenole hatte folgende Zusammensetzung: Gewichtsprozent
Butylphenole ....................... 14 Dibutylphenole ..................... 2 Oktylphenole
....................... 69 Butyloktylphenole .................. 11 Höhere Alkylphenole
............... 4 100 Beispiel 2 In derselben Anordnung wie im Beispiel 1 wurden
zu 100 g Brenzkatechin und 112 g Diisobuten 20 g des Katalysators vom Beispiel 1
zugegeben. Die Alkylierung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt,
und zwar bei einer Höchsttemperatur von 140"C. 74 Gewichtsprozent des erhaltenen
Reaktionsproduktes bestanden aus Oktylbrenzkatechin (F. = 108°C, Kp.2 = 152 bis
155°C).
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Beispiel 3 In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden 110 g
Thiophenol und 112 g Diisobuten mit 20 g des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators
verrührt.
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Die Alkylierung begann bei 30"C und ergab eine Höchsttemperatur von
1500 C. Es wurden 163 g 750/0 Rohalkylat erhalten, das in zwei Fraktionen aufgeteilt
wurde: a) 76 g Kp.0,5 = 65 bis 75°C. b) 100 g Kp.0,4 = 790C.
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Die Zusammensetzung betrug (in Gewichtsprozent):
a) b) |
Butylthiophenole .................. 30 0 |
Dibutylthiophenole ................ 11 1 |
Oktylthiophenole .................. 56 92 |
Höheralkylierte Phenole ............ 3 7 |
Beispiel 4 In- der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden 1 g
Mol Tripropylen, 1 g Mol Phenol und 20 g des im Beispiel 1 beschriebenen Katalysators
miteinander verrührt. Die Alkylierung begann bei einer Temperatur von 133°C und
erreichte eine Höchsttemperatur von 152°C. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt. Das Reaktionsprodukt enthielt 45°/o Alkylphenole.
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Beispiel 5 300 cm3 des im Beispiel 1 beschriebenen, aber nicht mit
Salzsäure aktivierten Katalysators wurden in einem senkrecht stehenden Rohr von
30 mm lichter Weite fest angeordnet. Über diesen Katalysator wurde im flüssigen
Zustand im Abwärtsstrom bei einem Druck von 50 at und bei einer Temperatur von 140°C
ein molekulares Gemisch aus Phenol und Triisobuten, und zwar in einer stündlichen
Menge von 300 g geleitet. Am unteren Ende des Reaktionsraumes -wurde das Produkt
auf Raumtemperatur abgekühlt und entspannt. Das Reaktionsprodukt hatte folgende
Zusammensetzung: Gewichtsprozent Diisobuten .......... ........... 8 Butylphenole
................... ... 18 Dibutylphenole .................... 22 Oktylphenole ...................
18 Butyloktylphenole ................. 1 Rest nicht umgesetztes Ausgangsprodukt
33 Beispiel 6 In der im Beispiel 5 beschriebenen Anordnung wurde über den im Beispiel
1 beschriebenen, mit Salzsäure aktivierten, fest im Reaktionsraum angeordneten Katalysator
ein Gemisch aus 1 Mol Phenol und 3 Mol eines Codimeren aus Isobuten und n-Buten,
und zwar in einer stündlichen Menge von 500 g geführt. Gearbeitet wurde bei 130°C
und einem Druck von 20 at. Das Reaktionsprodukt (gerechnet ohne nicht umgesetztes
Codimer) hatte folgende Zusammensetzung: Gewichtsprozent Phenol ............................
5 Butylphenole ....................... 10 Oktylphenole ....................... 84
Höhere Alkylphenole .............. 1 Beispiel 7 Das gesamte Reaktionsprodukt vom
Beispiel 6 wurde ohne Abkühlen in einem zweiten gleichen Reaktionsgefäß, das mit
demselben Katalysator gefüllt war, geführt, wobei stündlich 60 g n-Butene zugesetzt
wurden. Das Reaktionsprodukt nach diesem zweiten Reaktionsgefäß hatte - abgesehen
von nicht umgesetzten Butenen und Oktenen - folgende Zusammensetzung: Gewichtsprozent
Phenol ............................ 2 Butylphenole ....................... 13 Oktylphenole
....................... 51 Butyloktylphenole .................. 29 Höhere Alkylphenole
............... 5
Beispiel 8 Durch Vermischen von 10 Mol Wolframsäure, 3 Mol Phosphorsäure
und 2 Mol Cercarbonat wurde ein Katalysator hergestellt, der Wolfram, Phosphor und
Cer in einem solchen Verhältnis enthielt, daß 10 Atome W auf 3 Atome P und 4 Atome
Ce kamen.
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Die weitere Verarbeitung des Katalysators erfolgte wie im Beispiel
1 beschrieben.
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In der im Beispiel 5 beschriebenen Weise wurde bei 80 at Druck und
155°C ein molekulares Gemisch von Methoxybenzol (Anisol) und eines Codimeren aus
n-Buten und i-Buten über den fest angeordneten Katalysator geleitet.
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Das Reaktionsprodukt (ohne etwa 20°/o nicht umgesetzte Cs-Ausgangsstoffe)
hatte folgende Zusammensetzung: Gewichtsprozent Methoxybenzol . ...................
15 Butylmethoxybenzole ................ 15 Octylmethoxybenzole ................
45 Höheralkylierte Methoxybenzole . ... 25 Beispiel 9 Ein Katalysator wurde hergestellt
durch Vermischen von 5 Mol Wolframsäure, 2 Mol Phosphorsäure und 0,8 Mol Zinkoxyd,
der Wolfram, Phosphor und Zink in einem solchen Verhältnis enthielt, daß 5 Atome
W auf 2 Atome P und 0,8 Atome Zn kamen. Die Rohmasse wurde in einer Kugelmühle vermahlen,
mit 1 Gewichtsprozent Graphit (als Gleitmittel) gemischt und auf einer Tablettenpresse
zu 4-mm-Pillen verpreßt.
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Bei 6000C wurde anschließend getempert und im schwachen Luftstrom
der Kohlenstoff abgebrannt.
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Nach dem Erkalten wurde der Katalysator, wie im Beispiel 1 beschrieben,
mit Salzsäure behandelt.
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Über die fest in der im Beispiel 5 beschriebenen angeordneten Katalysatorpillen
wurden bei 70 at Druck und 130°C stündlich 1 Mol Methylphenylsulfid und 1 Mol Dipropylen
geleitet. Die analytische Bestimmung des Reaktionsgemisches ergab: Gewichtsprozent
Nicht umgesetzte Einsatzprodukte . 40 Methyl-(o +p)-hexylphenylsulfid 52 Höheralkyliertes
Methylphenylsulfid ... 8 Beispiel 10 Eine Mischung aus 5 Mol Wolframsäure und 1
Mol Zinndioxid wurde mit feuchtem Kieselsäuregel, das 2 Mol SiO2 als Trockensubstanz
enthielt, angeteigt, homogenisiert und getrocknet. Die trockene Mischung erhielt
als Gleitmittel 1,5 Gewichtsprozent Graphit und wurde auf einer Tablettenpresse
zu 4-mm-Pillen verformt.
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300 ml des Katalysators wurden in das im Beispiel 5 beschriebene
Reaktionsrohr eingesetzt. Bei 600°C wurde zunächst 2 Stunden in schwachem Luftstrom
getempert und gleichzeitig der Kohlenstoff (Graphit) verbrannt, dann wurde nach
Spülung mit Stickstoff die Reduktion des Katalysators drucklos bei 30°C im Wasserstoffstom
vorgenommen, so lange, bis die Farbe des Katalysators von gelbbraun nach blau umgeschlagen
war (3 Stunden).
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Bei 170°C und 50 atü wurden stündlich im Abwärtsstrom 2 Mol Phenol
und 1 Mol Isobuten über den Katalysator geleitet. 450/o des Isobutens wurden umgesetzt.
Das Reaktionsprodukt (ausschließlich der