DE1222007B - Riemenumschlinger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B21c

Deutsche KL: 7b-5/60

Nummer: 1222 007

Aktenzeichen: Sch 347041 b/7 b

Anmeldetag: 25. Februar 1964

Auslegetag: 4. August 1966

Die Erfindung betrifft einen Riemenumschlinger, der zwei aus einer Richtung abwechselnd beschickten Bandhaspeln zugeordnet und zum Haspel hin und vom Haspel weg verfahrbar angeordnet ist.

In bekannter Weise besteht die Aufgabe eines Riemenumschlingers darin, den Anfang eines vom Walzwerk ankommenden Bandes mit einer Haspeltrommel in Wirkverbindung zu bringen, und zwar so lange, bis so viele Bandwindungen auf der Haspeltrommel liegen, daß ein schlupffreies Aufhaspeln des Bandes ohne zusätzliche Anpreßkraft gewährleistet ist. Damit der Umschlingungswinkel des Riemens des Bandumschlingers zur Erzielung eines sicheren Einfahrens des Bandanfanges in die erste Bandwindung möglichst groß ist, wird der Riemen um eine mit Rollen versehene Klappbrücke gelenkt, die — nachdem der Riemenumschlinger gegen die Haspeltrommel gefahren ist — hochgeklappt wird. Außerdem muß zur Erzielung eines schlupffreien Anpressens des Bandes an die Haspeltrommel der Riemen zusätzlich mit einem Riemenspanner in Wirkverbindung gebracht werden.

Wird beispielsweise das von einer Kontistraße ankommende Band aufgehaspelt, müssen zur Erhaltung des kontinuierlichen Arbeitsflusses zumindest zwei Bandhaspel vorgesehen werden, damit unmittelbar auf dem anderen Haspel weiter aufgehaspelt werden kann, sobald auf dem in Betrieb befindlichen Haspel die Bundgröße erreicht ist.

Die Verwendung von zwei Bandhaspeln zur Erzielung eines kontinuierlichen Haspelbetriebes ist allgemein bekannt. Zum Beispiel ist es beim Aufhaspeln von Dachpappe oder Kunststoff bereits vorgeschlagen worden, den beiden Haspeln eine gemeinsame Bandzuführung zuzuordnen, die je nach ihrer Stellung entweder die eine oder die andere Haspeltrommel mit Material beliefert. Diese Bandzuführung ist jedoch mit einem Riemenumschlinger nicht vergleichbar, da ihre Wirkung anders ist.

Es ist auch bekannt, zwei Haspeltrommeln einem gemeinsamen, verfahrbaren Riemenumschlinger zuzuordnen. Hierbei werden die Haspeltrommeln auf ein um 180° schwenkbares Getriebe angeordnet, und zwar auf gegenüberliegenden Seiten der Drehachse des Getriebes. Der Riemenumschlinger wirkt bei dieser bekannten Konstruktion jeweils mit der in der oberen Stellung sich befindlichen Haspeltrommel zusammen. Zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Betriebes muß deshalb das Getriebe gemeinsam mit den Haspeltrommeln während des Aufhaspelvorganges um 180° geschwenkt werden, damit die leere Haspeltrommel in Betriebsstellung zum Rie-Riemenumschlinger

Anmelder:

Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13

Als Erfinder benannt:
ίο Hans Werner Marx, Düsseldorf

menumschlinger steht, sobald auf der anderen Haspeltrommel die Bundgröße erreicht ist. Die bei dieser bekannten Anordnung und Ausbildung des Riemenumschlingers erforderliche Verschwenkbarkeit der Haspeltrommeln um 180° erfordert nicht nur eine besonders robuste, sondern auch eine recht kompli-

ao zierte Ausführung des gesamten Aggregates.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese vorbekannte, aufwendig bauende Konstruktion der Bandhaspel zu vermeiden, ohne daß hierbei der kontinuierliche Haspelvorgang beeinträchtigt wird. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Riemenumschlinger zwischen den Haspeln angeordnet ist. Dadurch können die beiden Haspeltrommeln ortsfest angeordnet werden, so daß die gesamte Haspelanlage in ihrem Aufbau einfach und damit betriebssicher gehalten werden kann.

In weiterer Ausbildung der Erfindung erhält der Riemenumschlinger zwei innerhalb des Riemens befindliche Klappbrücken, die an beiden jeweils den Haspeln gegenüberliegenden Seiten des Riemenumschlingers angeordnet sind. Zur Betätigung der Klappbrücken dient in vorteilhafter Weise ein Kraftzylinder.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Figuren zeigen den Riemenumschlinger in beiden Wirkstellungen.

In der Stellung des Bandumschlingers 1 nach Fig. 1 läuft das Band2 zwischen den Treibrollen3 und der Reaktionsrolle 4 über die Führungsrollen 5 der Haspeltrommel 6, entgegen der Fahrtrichtung des Riemenumschlingers, zu. In der Anfahrstellung ist die mit den Führungsrollen 10 und 11 für den Riemen 12 versehene Klappbrücke? mittels des um die Schwenkachse 8 schwenkbar gelagerten Kraftzylinders 9 nach unten geklappt. Durch Hochschwenken der Klappbrücke 7 um die Schwenkachse 13 wird der Riemenbereich 12 (gestrichelt dargestellt) an die

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Haspeltrommel 6 angelegt, so daß letztere von dem Riemen in großem Maße umschlungen ist. Daran anschließend wird durch Betätigung des um die Schwenkachse 14 schwenkbar angelenkten Kraftzylinders 15 die mit den Führungsrollen 18 und 19 versehene Klappbrücke 17 um die Schwenkachse 16 nach außen geschwenkt (gestrichelt dargestellt) und damit die Riemenspannung bewirkt. Sobald einige Windungen des Bandes auf. der Haspeltrommel aufgehaspelt sind, wird durch Zurücksehwenken der Klappbrücke 7 der Riemenumschlinger von der Haspeltrommel 6 zurückgefahren. Dabei schwenkt die Klappbrücke 17 nach innen und liefert so die entsprechende Riemenlängung für die Aufklappbewegung der Brücke 7.

In der Betriebsstellung des Riemenumschlingers 1 der Fig. 2 läuft das von den Führungsrollen20 und 21 sowie von der Reaktionsrolle 22 umgelenkte und von den Treibrollen 23 zugeführte Band 2 der Haspeltrommel 24 in Richtung der Anfahrrichtung des Riemenumschlingers 1 zu. Der Schwenkbereich der Klappbrücke 17 ist größer gewählt als der der Klappbrücke 7, damit in deren Betriebsstellung (gestrichelt dargestellt) ein möglichst großer Umschlingungswinkel des Riemens 12 um die Haspeltrommel 24 erzielbar ist.

Mit 10' bzw. 19' sind jeweils die Führungsrollen bzw. 19 in der Schwenkstellung der betreffenden Klappbrücken 7 bzw. 17 bezeichnet. 25 und 26 bezeichnen weitere Führungsrollen für den Riemen. Der Riemenumschlinger ist auf den Rändern 27 verfahrbar.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Riemenumschlinger, der zwei aus einer Richtung abwechselnd beschickten Bandhaspeln zugeordnet und zum Haspel hin und vom Haspel weg verfahrbar gelagert ist, dadurchgekennzeichnet, daß er zwischen den Haspeln angeordnet ist.

2. Riemenumschlinger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei innerhalb des Riemens befindliche Klappbrücken an beiden jeweils den Haspeln gegenüberliegenden Seiten des Riemenumschlingers.

ao

3. Riemenumschlinger nach den Ansprüchen 1

und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Klappbrücke ein Kraftzylinder angreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 892 751;
USA.-Patentsehriften Nr. 2 663 511, 2 449 234.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen