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Zerkleinerungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung
mit einer senkrechten, stillstehenden, perforierten Zerkleinerungstrommel, in der
ein Rührwerk umläuft, und einer die Trommel im Abstand umgebenden und zum Auffangen
des zerkleinerten Gutes dienenden, vorzugsweise zylindrischen Siebfläche.
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Im Hotel- und Gaststättengewerbe besteht das Bedürfnis, das für die
Verwendung in Sekt- und Weinkühlern bestimmte Eis in Form möglichst kleiner Eisstückchen
oder Eisflocken zu erhalten, die vielfach auch als »Schnee« bezeichnet werden. Es
bat sich nämlich gezeigt, daß im allgemeinen die Verwendung derartiger kleiner Eisstückchen
oder Eisflocken einerseits wirtschaftlicher und wirksamer und andererseits auch
für den Verbraucher ansprechender ist.
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Es hat sich ferner gezeigt, daß die eingangs angegebene Zerkleinerungsvorrichtung
zur Erzielung genügend feiner Eisstückchen mit beträchtlicher Geschwindigkeit betrieben
werden muß. Die durch den Zerkleinerungsvorgang erhaltenen Eisstückchen treten infolgedessen
mit einer derartigen Geschwindigkeit aus der Zerkleinerungstrommel aus, daß sie
aneinander haftenbleiben und sich auf dem die Trommel umgebenden Sieb ansammeln.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile auszuräumen
und damit eine kostensparende und gleichzeitig wirksame Vorrichtung zum Zerkleinern
von Eis od. dgl. zu schaffen. Eine solche Vorrichtung ist allerdings nicht nur zum
Zerkleinern von Eis, sondern auch für zahlreiche andere Substanzen geeignet, vorzugsweise
für solche Substanzen, die in feinerer Körnung zum Zusammenbacken neigen.
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Die Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß die Siebfläche in sich
nachgiebig und mit ihrem oberen Rand in bezug auf die Trommel befestigt ist -und
daß an ihrem unteren Rand eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die Siebfläche
ständig wechselseitig durchbiegt. Durch diese ständige wechselseitige Durchbiegung
der Siebfläche wird das zerkleinerte Eis laufend von dem Sieb heruntergeschüttelt,
so daß es sich nicht auf dem Sieb ansammeln kann, was zu einer Blockierung der Zerkleinerungsvorrichtung
führen würde.
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Vorteilhaft besteht das Sieb aus einem Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die
Einrichtung zur Herbeiführung einer Bewegung der Siebfläche aus einem Armkreuz,
dessen Nabe in einem am unteren Ende der Rührwerkwelle vorgesehenen Exzenterzapfen
gelagert ist und dessen radiale Arme an einem Ring des unteren Randes des Siebes
befestigt sind. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln der Schüttelantrieb für
das Sieb von der Rührwerkswelle abgeleitet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung.
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Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels im
Schnitt.
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Auf eine Grundplatte 1 ist ein beispielsweise als Aluminiumgußstück
ausgebildetes Gehäuse aufgeschraubt. Im Gehäuse 2 befindet sich ein Elektromotor
3 mit senkrechter Antriebswelle 4. Am oberen Ende dieser Antriebswelle
4 ist ein mit einer Verzahnung versehenes Antriebsrad 5 durch Verkeilung befestigt.
Ein ebenfalls mit einer entsprechenden Verzahnung versehener Kraftübertragungsriemen
ist dabei derart angesetzt, daß er einerseits an dem Antriebsrad 5 und andererseits
an einem Antriebsrad 6 angreift, das auf das obere Ende einer Welle 7 aufgekeilt
ist, die wiederum derart angebracht ist, daß sie aus dem Gehäuse 2 nach unten herausragt;
am unteren bzw. außen befindlichen Ende dieser Welle 7 ist dann ein mit Flügeln
versehenes Rad 8 entsprechend befestigt.
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Das Rad 8 und die Radwelle 7 sind von einer Mahl-bzw. Zerkleinerungstrommel
9 eingeschlossen, deren oberes Ende mit dem Gehäuse 2 verschraubt ist, während ihr
unteres Ende mit einer Abdeckplatte 10
verbunden ist. Die zweckmäßigerweise
aus rostfreiem Stahl bestehende Trommel 9 besitzt eine zylindrische Form und weist
auf ihrer Innenmantelfläche eine Vielzahl von für einen Mahl- oder Zerkleinerungsvorgang
geeigneten zahnartigen Vorsprüngen auf, die
in der Weise erhalten
werden, daß das Trommelmaterial an bestimmten Stellen nach innen gedrückt und die
Trommel damit sozusagen perforiert wird. In der Abdeckplatte 10 sind entsprechende
Abflußöffnungen 11 vorgesehen, durch die eventuell vorhandene Flüssigkeit aus der
Trommel ausfließen kann. Außerdem weist die Abdeckplatte eine Nabe 12 auf, die zur
Aufnahme eines Kugellagers 13 dient, in dem die Rührwerkwelle 7 zusammen mit dem
im Gehäuse vorgesehenen Kugellager 14 drehbar gelagert ist.
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Der obere bzw. innere Rand eines aus einem zylinderartigen Gebilde
21 aus flexiblem Kunststoff bestehenden Siebes wird durch ein Klemmband bzw. einen
Klemmring 15 an dem Gehäuse befestigt. Das Sieb, das aus Polyvinylchlorid oder einem
anderen flexiblen Werkstoff bestehen kann, umgibt mit Abstand die Zerkleinerungstrommel.
An seinem unteren bzw. äußeren Rand ist es an einem aus Metall bestehenden Versteifungsflansch
oder -ring 16 befestigt, der zusammen mit Armen 17 und einer Nabe 18, eine Art Armkreuz
oder Halterungsvorrichtung für den äußeren Siebrand bildet. In die Bohrung 19 der
Nabe 18 greift ein Zapfen 20 ein, der am unteren Ende der Rührwerkwelle 7
exzentrisch angeordnet ist, so daß das Armkreuz bei einer Drehbewegung der Welle
in eine annähernd kreisförmige translatorische Bewegung versetzt wird, durch die
das flexible Sieb 21 ständig in beiden Richtungen durchgebogen wird.
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In dem Gehäuse 2 ist weiterhin eine Schütte 22 vorgesehen, die von
oben in die Zerkleinerungstrommel eingeführt ist und durch die das Eis bzw. ein
anderes zu zerkleinerndes Gut in das Trommelinnere eingeführt, wird. An der Eingangsöffnung
der Schütte ist ein durch Scharniere befestigter Klappdeckel 23
vorgesehen,-
und innerhalb des ersten Abschnittes dieses Schüttraumes sind ein oder mehrere Stäbe
24 angebracht, die teilweise derart in den Schüttraum hineinragen, daß eine Art
Gitter entsteht, durch das verhindert wird, daß der Trommel Eisblöcke oder andere
Stücke zugeführt werden, die zu groß sind. Das in der Trommel befindliche Rad oder
Rührwerk 8 ist als kegelförmige Scheibe ausgebildet, deren obere Fläche 25 schräg
nach außen und unten verläuft. An ihr sind zwei einander diametral gegenüber befindliche
Flügel 26 befestigt, deren Neigungswinkel 'in- bezug auf die Antriebswelle"
derart gewählt ist, daß das in der Trommel befindliche Gut bei Drehung des Rades
an die Trommelinnenfläche herangebracht wird.
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Beim betriebsmäßigen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Herstellung kleiner Eisstückchen-öder Eisflocken wird in der Weise vorgegangen,
-daß große Eisstücke durch die in dem Gehäuse vorgesehene Einführungsöffnung oder
Schütte 22 derart in die-Trommel 9 eingegeben werden, daß sie auf- dem Rad oder
Rührwerk 8 aufliegen. Wird nun dieses Rührwerk durch den Motor 3 in eine Drehbewegung
versetzt, so hat dies zur Folge, daß die Eisblöcke an der Wand der Trommel 9 entlang
bewegt und damit kleine Teilchen von den Eisblökken abgeschürft werden, die dann
mit hoher Geschwindigkeit durch die in der Trommel vorgesehenen Perforierungen hindurch
auf das, die Trommel umgebende flexible Sieb 21 geschleudert werden. Zugleich bewirkt
die Drehbewegung der Welle 7 auch eine kreisende Umlaufbewegung des unteren Halterungsringes,
was zur Folge hat, daß das Sieb ständig durchgebogen wird. Die aus der Trommel ausgeschleuderten
kleinen Eisstückchen bleiben an der Sieboberfläche hängen und sammeln sich dort
in geringem Maße so lange an, bis durch die Durchbiegebewegung des Siebes bewirkt
wird, daß die leicht aneinander haftenden Eisstückchen an den Spreizarmen und dem
Halterungsring vorbei in ein Gefäß fallen, das unterhalb des Siebes und der Zerkleinerungstrommel
auf der Grundplatte aufgesetzt ist. Dadurch, daß sich die Eisstückchen etwas absetzen
und leicht aneinander haftenbleiben, ehe sie aus dem Sieb herausfallen, eignen sie
sich ganz besonders gut zu Kühlzwecken für Sekt- und Weinkühler.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hat es sich gezeigt, daß bei Verwendung einer Zerkleinerungstrommel mit einem Durchmesser
von 15,24 cm ein Motor mit einer Antriebskraft von zum Antrieb des Rührwerks mit
einer Drehzahl von annähernd 500 Umdr./Min. verwendet werden kann, um so eine entsprechende
Wirkungsweise zum Zerkleinern bzw. Zermahlen größerer Eisblöcke zu kleinen Eisstückchen
bzw. Eisflocken zu erzielen.