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Drucktastenschalter mit mehreren nebeneinander angeordneten Drucktasten
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drucktastenschalter mit mehreren nebeneinander
angeordneten Drucktasten, die über mechanische Schaltmittel auf gleiche oder verschiedene
vorbestimmte Programmkontaktteile einwirken. Derartige Drucktastenschalter haben
gegenüber den früher ausschließlich üblichen Programm-Tastenschaltern mit parallelgeschalteten
Programmkontaktteilen den Vorteil einer Verringerung der Zahl der elektrischen Kontaktteile,
die bei der üblichen Bauart von Tastenschaltern dann notwendig sind, wenn bei verschiedenen
Programmen gleiche Funktionen ,ablaufen sollen.
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Bei bekannten Schaltern der eingangs erwähnten Bauart verschiebt jede
Taste eine oder mehrere Kulissen aus Isolierstoff senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Taste, und jede Kulisse betätigt bei ihrer Schiebebewegung einen oder mehrere
Kontaktteile, wobei eine Kulisse von mehreren Tasten betätigbar ist.
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Bei einem anderen bekannten Drucktastenschalter werden parallel zur
Schalterachse und parallel zueinander angeordnete Kontaktschieber zur Betätigung
der Programmkontaktteile benutzt, welche von jenen Tastenschiebern im Sinne einer
Kontaktbetätigung axial bewegt werden, die in entsprechender Höhe mit einem Betätigungsnocken
ausgestattet sind.
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Bei sämtlichen bekannten Drucktastenschaltern mit mechanischem Schaltübertragungsgestänge
besteht eine starre Programmierungszuordnung, wobei entweder für jede der unzähligen
möglichen Aufgaben eines derartigen Schalters ein Kulissensatz oder ein Tastenschiebersatz
erforderlich ist, die zur Lösung der vorbestimmten Programmierungs-Schaltaufgabe
eingebaut werden müssen. Zur Verwirklichung einer neuen Schaltaufgabe sind bei sämtlichen
bekannten Drucktastenschaltern dieser Art jedoch neue Stanzteile und Werkzeuge erforderlich.
Nachträgliche Änderungen der Schaltprogrammierung sind hierbei wiederum nur unter
komplizierter Auswechslung von Einzelbauteilen möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucktastenschalter
mit mechanischen, die Programmkontaktteile steuernden Schaltmitteln zu schaffen,
bei welchem die Programmierung sämtlicher möglichen Schaltaufgaben ohne Demontage
des Schalteraggregats möglich wird, so daß auch nachträgliche Änderungen der Programmierung
leicht durchgeführt werden können.
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Gemäß,der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Zweck
der gegenseitigen mechanischen Schalthubbeeinflussung vorbestimmbarer Tasten die
Schaltmittel eine der Zahl der Programmkontaktheile entsprechende Zahl parallel
zueinander und zu der Schalterlängsachse verlaufender Schaltglieder aufweisen, die
über je einen Mitnehmer wahlweise mit jedem Drucktastenschieber in Schaltverbindung
überführbar sind.
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Hierdurch wird @es möglich, vorbestimmbare Schaltfolgen und eine mechanische
Abhängigkeit mehrerer Tasten untereinander unter Verwendung von wenigen untereinander
austauschbaren Bauteilen zu schaffen, so daß die verschiedensten Schaltprobleme
lösbar sind.
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Es ist zwar bei Drucktastenschaltern der eingangs erwähnten Gattung
bereits bekannt, von den jeder Taste zugeordneten Kontaktteilen einige direkt durch
den Tastenhub und andere indirekt über ein Fortschaltwerk zu betätigen, wobei das
Fortschaltwerk gleichzeitig eine Rastfunktion übernehmen kann, je nach der Ausbildung
der Rastnocken. Sind mehrere Tasten vorhanden, so erfolgt dabei die Beeinflussung
der Kontaktteile einer anderen Taste nur über deren Schieber durch Aufheben der
Rastung, da die Forts chaltwerke durch Zahnräder miteinander bedingt oder unbedingt
gekoppelt sind. Diese Zahnräder dienen, gleichgültig, ob sie über Schienen oder
über weitere Zahnräder auf gemeinsamen Wellen miteinander gekoppelt sind, zur Erzielung
einer mechanischen Abhängigkeit der Tasten untereinander und haben demgemäß lediglich
den gleichen Zweck wie die üblichen Rastfallen, nur mit dem Unterschied, daß sie
eine größere Variationsmöglichkeit zulassen. Eine Beeinflussung der Kontaktteile
in der Weise; wie es die Erfindung vorsieht, daß nämlich mehrere Tasten gleiche
Kontaktteile betätigen können, ist jedoch mit der bekannten Anordnung nicht möglich.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die parallel
zueinander und zu der Schalterlängsachse verlaufenden Schaltglieder als drehbar
gelagerte
Profilwellen ausgebildet. Dabei sind die Mitnehmer, die mit Vorsprüngen des Tastenschiebers
zusammenwirken können, auf den Profilwellen axial verschiebbar und festklemmbar
angeordnet und können somit in oder außer Eingriff mit dem betreffenden Tastenschiebervorsprung
gebracht werden, so daß auf einfachste Weise zahlreiche Schaltkombinationen erlangt
werden können.
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Der Eingriff zwischen einem Vorsprung des Tastenschiebers und dem
Mitnehmernockenist dabei nur dann -gegeben, wenn der betreffende Nocken an einer
bestimmten Stelle in der Höhe des Tastenschiebers angeordnet ist. Durch axiale Verschiebung
des Nockens .auf der Profilwelle kann auf einfachste Weise erreicht werden, daß
je nach den Schalterfordernissen der betreffende Mitnehmer mit dem Schaltfortsatz
des Tastenschiebers in formschlüssige Verbindung gelangt oder nicht. Die einzelnen
Mitnehmernocken sind in der jeweils erwünschten Lage kraft- oder formschlüssig auf
der Profilwelle festlegbar.
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Die Profilwellen können dabei raumsparend in verhältnismäßiggroßer
Zahl beidseitig der Tastenschieber übereinanderliegend im Schaltergehäuse drehbar
gelagert sein.
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Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die .gestellte
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schaltglieder mit einem Ende festgelegte und mit
dem anderen Ende an dem Programmkontaktschieber angreifende Zugseile sind. Dabei
besteht zweckmäßigerweise jeder Mitnehmer aus einem am Tastenschieber .in Höhe :der
Seile vorstehenden Vorsprung oder Stift.
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Die Schaltbetätigung des betreffenden Programmkontaktteiles .erfolgt
dabei durch Verkürzung des auf den betreffenden Kontaktteil einwirkenden Zugseiles,
wobei der Mitnehmerstift oder Vorsprung beim Niederdrücken des Tastenschiebers das
Zugseil mitnimmt, wenn der Stift in seiner Ruhelage über dem Zugseil angeordnet
ist; während der Stift das Zugseil unbeeinflußt läßt, wenn in der Ruhestellung das
Seil über ihn hinwegläuft und demgemäß beim Nieder-,drücken der betreffenden Taste
der Nlitnehmerstift unter dem betreffenden gespannten Seil wegtaucht. Die Einstellung
der Schaltkombination ist hierbei ebenfalls sehr einfach, weil lediglich das Seil
über bzw. .unter den entsprechenden Vorsprung bzw. Stift gelegt zu werden braucht.
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Um ein .definiertes Eintauchen des Seils unter der Wirkung eines bestimmten
Tastenschiebers zu gewährleisten, d. h. um :eine definierte Verkürzung des Zugseiles
zum Zweck der Schaltschieberbetätigung zu erhalten, sind zweckmäßigerweise die Zugseile
über zwischen je zwei Tastenschiebern angeordnete Tragrollen geführt, .die
die Normallage der Seilzüge definieren.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Inder Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform das erfindungsgemäßen Drucktastensohalters, F i g.
2 einen Schnitt nach der Linie 2-2. gemäß Fig.1. F i g. 3 eine Seitenansicht einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drucktastenschalters, F i g. 4 einen
Schnitt nach der Linie 4-4 gemäß F i g. 3. Bei dem in den F i g. 1 .und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind auf beiden Seiten der Drucktastenschrneber 10 in den Schaltergehäusen
parallel zueinander Profilwellen 11 drehbar gelagert. Jede dieser Profilwellen 11
ist je ein Programmkontaktteil 12 zugeordnet, der bei Drehung der betreffenden Welle
11 aus der Ruhestellung heraus betätigt wird.
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Auf den Profilwellen 11 sind drehfest, aber axial verschiebbar und
an vorbestimmten Stellen festlegbar Mitnehmernocken 13 angeordnet, die nach .innen
auf den Tastenschieber 1 gerichtet sind und an ihrem nach innen stehenden Ende einen
Nlitnehmerstift 14 tragen.
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Jeder Tastenschieber 10 weist eine der Zahl der Profilwellen
11 entsprechende Anzahl von Vorsprüngen 15 :auf, die über den Stift 14 auf die Mitnehmernocken
13 einwirken, wenn diese auf ihrer Profilwelle axial entsprechend ,eingestellt sind.
Soll eine Schaltbeeinflussung ausgeschlossen werden, so können die betreffenden
Mitnehmernocken auf der Profilwelle ein Stück verschoben und demgemäß mit dem Vorsprung
15 außer Eingriff gebracht werden. Stattdessen können natürlich ,auch nicht in Funktion
tretende NEtnehmemocken von der betreffenden Profilwelle entfernt bzw. bei der Einstellung
überhaupt nicht :erst aufgeschoben werden.
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Zwischen je zwei übereinanderliegenden Vorsprüngen 15 des Tastenschiebers
10 liegt ein Zwischenraum, so daß ein Mitnehmernocken von der Profilwelle ohne Beeinflussung
des ihm zugeordneten Tastenschiebers verschwenkt werden kann, wenn die betreffende
Schaltfunktion von einem anderen Taster aus verursacht wurde.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sieben Tastenschieber
10 nebeneinander ,angeordnet, die :auf zwölf Progranunkontakte über die ProElwellen
je nach der eingestellten Schaltfunktion einwirken.
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Das in den F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel gleicht
hinsichtlich Arbeitsweise und Einstellmöglichkeit dem .in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel und unterscheidet sich von diesem im wesentlichen durch .die
Ausbildung der die Progranunkontaktteile steuernden Schaltmittel. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind als Schaltmittel eine der Zahl der Programmkontakte entsprechende Zahl von
Zugseilen 21 parallel zueinander über zwischen :den Tastenschiebern 20 angeordnete
Tragrollen 22 geführt, am Ende des Schaltergehäuses bei 23 umgelenkt und am freien
Ende mit einem Kontaktschieber 24 des zugeordneten Programmkontaktteiles verbunden.
Das andere Ende der Zugseile ist bei 25 am Gehäuse fixiert.
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Jeder Tastenschieber 20 weist auf beiden Seiten Mitnehmerfortsätze
26, z. B. in Gestalt von Stiften, auf, die in nicht gedrückter Ruhestellung der
Tastenschieber 20 etwa in Höhe der Seile 21 liegen. Zur Einstellung werden die Seile
21-entweder unter einem Mitnehmerstift 26 des Tastenschiebers hinweggeführt oder
über diesen Mitnehmerstift gelegt. In ersterem Fall ist der betreffende Tastenschieber
so eingestellt, daß er den Programmkontaktteil; :der dem betreffenden Seil zugeordnet
ist, betätigt, im zweiten Fall bleibt der betreffende Programmkontaktteil unbeeinflußt.
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Wenn nämlich die für den linken Taster 20 a, gemäß F i g. 3
dargestellt, das Seil 21 a unter dem Mitnehmer 26 a liegt, wird ,es beim Niederdrücken
der Taste 20 a in die Stellung 21 a' übergeführt, d. h. verkürzt,
so
daß .der zugeordnete Kontaktschieber 24 a betätigt wird.
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An Stelle der gemäß F i g. 1 und 2 schwenkbar gelagerten Profilwellen
können zur Verwirklichung der Erfindung auch translatorisch bewegte Leisten Anwendung
finden.