DE1219167B

DE1219167B - Vorrichtung zur Herstellung eines Schlingengarnes

Info

Publication number: DE1219167B
Application number: DEF31449A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Herbert Scherzberg; Dipl-Ing Ernst Mossig
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1960-06-14
Filing date: 1960-06-14
Publication date: 1966-06-16
Also published as: GB954684A; CH404849A; BE604975A

Description

Vorrichtung zur Herstellung eines Schlingengames Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schlingengarnes aus künstlichen Fäden, die aus einer Düse mit seitlichem Lufteintritt und einem in den Düsenkanal hineinragenden zentralen Garnleitrohr besteht, und hat den Zweck, rings an der Außenseite des gezwirnten Fadenbündels eine möglichst gleichmäßige Schlingenbildung der außenliegenden Kapillarfäden hervorzurufen.
Die bekannten Vorrichtungen der obengenannten Art sind zwecks Erzeugung einer zur Verwirbelung des Fadens erforderlichen starken Luftturbulenz mit" einem konisch endenden Gamleitrohr und/oder mit einem konischen Düsenaustrittskanal versehen. Bei einzelnen Konstruktionen ist das Garnleitrohr schräg zum Luftkanal ausgeordnet.
Bei diesen Vorrichtungen geht die Schlingenbildung an den Außenkapillaren des Garnes durch Verwirbelung des Garnes beim Verlassen des Gamleitrohres vor sich.
Für die Schlingenbildung ist es unerläßlich, daß der Faden völlig spannungsfrei durch das Fadenleitrohr geführt wird, da der Vorgang der Schlingenbildung eine Fadenverkürzung erfordert. Das Schlingen-am wird über eine seitwärts außerhalb der Düse angeordnete Rolle völlig spannungsfrei abgeführt.
Bei den bekannten Vorrichtungen der obengenannten Art sind die Mündungen der Fadenleitrohre kreisförmig ausgebildet, so daß der spannungsfrei geführte Faden - auch wenn er seitlich abgeführt wird - im Fadenleitrohr und an seiner Mündung willkürlich hin und her schwingen kann und somit in der Wirbelzone einmal links, einmal rechts verdreht wird. Hierdurch wird die Schlingenbildung der Kapillaren je nach S-oder ZDrehung des Garnes jeweils einseitig beeinträchtigt oder unangemessen verstärkt und das Garn über den Umfang ungleichmäßig gebauscht.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile behoben sind und eine über den Umfang gleichmäßige Schlingenbildung des Garnes erreicht wird, wenn das Garnleitrohr erfindungsgemäß an seinem Mündungsende abgeschrägt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß bei der völlig spannungsfreien Führung des Fadens die Anlage des Fadens an die Spitze des Fadenleitrohres allein durch die Wirkung der strömenden Luft zustande kommt. Durch die Anlage und Führung des laufenden Fadens an der Rohrspitze wird erreicht, daß der Faden im Rohr und an der Rohrspitze nicht mehr willkürlich hin und her schwingen kann, so daß an den Außenkapillaren des Fadens eine gleichmäßige Schlingenbildung beim Verlassen des Fadenleitrohres unter dem Einfluß des wirbelnden Luftstromes bewirkt wird. Es können verzwirnte Fäden mit beliebig hohen Drehungen zu einem Schlingengarn mit gleichmäßigen Schlingen verarbeitet werden. Dabei ist es nicht erforderlich, das Garn bei seinem Austritt aus der Wirbelzone scharf abzuwinkeln. Je nach Garndrehung S bzw. Z erfolgt die spannungsfreie Wegführung des Schlingengarnes nach entsprechender Ausrichtung der Rohrspitze zur einen oder anderen Seite des Düsenkanals hin über Rollen od. dgl.
Um eine strömungstechnisch gut ausgebildete Wirbelzone zu erhalten, ist die elliptische Fläche des abgeschrägten Endes des Garnleitrohres praktisch gleich der Kreisfläche der Düsenaustrittsöffnung und der Düsenkanal mindestens doppelt so lang, wie die Projektion der Hauptachse der Ellipse auf die Längsachse des Garnleitrohres.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt (A b b. 1 und 2).
Der durch den seitlichen Eintrittsstutzen 5 in den Innenraum 2 der Düse 1 eintretende Luftstrom saugt den zu behandelnden gezwirnten Faden ö von unten nach oben durch das Leitrohr 3 an. Der Faden 8 wird aus dem Düsenkanal 4 über die außerhalb der Düse auf der Seite der Rohrspitze angeordnete Rolle 9 nach außen völlig spannungsfrei abgeführt, wobei er sich allein unter dem Einfluß der Luftströmung an der oberen Austrittskante des abgeschrägten Endes des Leitrohres 3 anlegt und dort während des Laufes in seiner Lage fixiert wird, d. h. nicht dauernd quer zu seiner Laufrichtung hin und her schwingen kann. Beim Verlassen der Kante des abgeschrägten Leitrohres 3 wird der Faden durch den Einfluß des Luftwirbels im Düsenkanal 4 teilweise aufgedreht. Hierbei werden die außenliegenden Kapillaren oder Elementarfäden des gezwirnten Fadens aus den aufgedrehten Teilen des Garnverbandes schlaufenariig herausgezupft.
Die Fixierung des laufenden Fadens an der obersten Kante des abgeschrägten Endes des Leitrohres gewährleistet eine gleichmäßige Aufdrehung des Fadens an seinem ganzen Umfang, so daß über dem Umfang eine gleichmäßige Schlingenbildung vonstatten geht. Mehrere Garnleitrohre 3. können nebeneinander angeordnet sein. , -

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung eines Schlingengarnes aus künstlichen Fäden, bestehend aus einer Düse mit seitlichem Lufteintritt und einem in den Düsenkanal hineinragenden zentralen Garnleitrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Garnleitrohr (3) an seinem Mündungsende abgeschrägt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, die elliptische Fläche (7) der Mündungsöffnung des Garnleitrohres (3) praktisch gleich der Kreisfläche mit dem Durchmesser (6) der Austrittsöffnung der Düse ist und die Länge L des Düsenkanals mindestens die doppelte Länge der Projektion der Hauptsache der Ellipse von der Längsachse des Garnleitrohres beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1061953; österreichische Patentschrift Nr. 206 797; französische Patentschriften Nr.1214 757, 1165082.