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Steckbecken oder Bettflasche, welche zum einmaligen Gebrauch bestimmt
ist Die Erfindung betrifft ein Steckbecken oder eine Bettflasche, welche zum einmaligen
Gebrauch bestimmt ist und anschließend in der Abwasseranlage vernichtet wird.
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Steckbecken oder Bettflaschen, wie sie vor allem in Krankenhäusern
verwendet werden, bestehen üblicherweise aus festem, feuchtigkeitsbeständigem Material,
das einen häufigen, wiederholten Gebrauch solcher Geräte zuläßt. Sie müssen nach
jeder Verwendung gereinigt werden, was eine sehr unangenehme Arbeit darstellt, und
stellen im übrigen eine nie vollständig auszuschließende Infektions-- gefahr durch
Übertragung dar. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits aus dünner Plastik
oder entsprechend behandeltem Papier bestehende beutelartige Behälter als Einsätze
in herkömmlichen Steckbecken oder Bettflaschen vorgeschlagen. Diese nach Gebrauch
zum Fortwerfen bestimmte Behälter sind jedoch nur in Verbindung mit den herkömmlichen
Steckbecken oder Bettflaschen verwendbar, so daß letztere nach wie vor desinfiziert
werden müssen, wenn ihre Reinigung infolge der Verwendung der Einsätze auch nicht
mehr so unangenehm ist. Weiter sind andere Ausführungsformen solcher zum einmaligen
Gebrauch bestimmten beutelartigen Behälter bekannt, die jedoch nur in Verwendung
mit besonderen Haltern gebraucht werden können. Auch diese Halter bedürfen einer
jedesmaligen Desinfizierung.
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Schließlich sind aus Papier od. dgl. bestehende, faltbare Bettflaschen
bekannt, die jedoch den Nachteil aufweisen, nicht allzu steif zu sein, wodurch die
Gefahr besteht, daß sie während des Öebrauches zusammengequetscht werden.
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Diese Nachteile vermeidet die Erfindung durch die Verwendung eines
Materials aus Papiermache oder anderem billigen Papierbrei, das zu einem festen,
ohne zusätzliche Halterung benutzbaren, Feuchtigkeit aufsaugenden und sich auflösbaren
Gegenstand geformt ist.
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Die erfindungsgemäßen Steckbecken oder Bettflaschen sind also in
sich starr genug, um ohne irgendeine besondere Halteeinrichtung vom Patienten in
der gleichen Weise verwendet werden zu können wie die herkömmlichen Geräte, wobei
das verwendete Material genügend fest ist, um während der Benutzung und bis zum
Fortwerfen in die Abwasseranlage keine Feuchtigkeit durchzulassen. In der Abwasseranlage
erfolgt auch von außen her eine Durchtränkung und damit eine alsbaldige Zerstörung,
so daß der Rückstand in üblicher Weise fortgespült werden kann, ohne daß eine Verstopfungsgefahr
für die Abwasseranlage entsteht.
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Die Forderung, daß die Behälter so fest sein sollen, daß eine Benutzung
ohne zusätzliche Halterung oder Aussteifung möglich ist, läßt eine besondere geometrische
Form zweckmäßig erscheinen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher das
Steckbecken in an sich bekannter Weise eiförmig ausgebildet und mit einem nach außen
zeigenden lippenförmigen Rand in ausreichender Breite versehen, so daß eine Sitzmöglichkeit
gegeben ist. Um das Steckbecken leichter unter den Patienten schieben zu können,
kann man die Anordnung aber auch so treffen, daß ein das Steckbecken aufuehmender
Untersatz vorgesehen ist, welcher nicht zum Fortwerfen nach Gebrauch bestimmt ist
und der von dem breiten oberen Rand des Steckbeckens völlig abgedeckt ist, so daß
der Patient nicht mit dem Untersatz in Berührung kommt. Zweckmäßig ist der Untersatz
aus synthetischer Plastik geformt und weist eine Mulde auf, die dem eigentlichen
Becken entspricht, während die Randlippe des Beckens auf der entsprechend geformten
oberen Fläche des Untersatzes ruht. Dabei empfiehlt sich eine Ausführungsform, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Untersatz aus einem Unterteil und einem Oberteil
besteht, die ineinanderpassen, so daß das eine Teil den Rand des anderen umschließt,
wobei das untere Teil eine flache Grundfläche hat. Im übrigen kann es bezüglich
der gewünschten vorübergehenden Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit zweckmäßig
sein, daß die Steckbecken oder Bettflaschen einen Überzug oder eine Imprägnierung
aufweisen, ohne daß jedoch hierdurch ihre leichte Vernichtung beeinträchtigt wird.
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Nachstehend wird an Hand der F i g. 1 bis 6 die Erfindung im einzelnen
genauer erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Steckbecken, von oben
gesehen, Fig. 2 und 3 das gleiche Gefäß im Schnitt längs der Linien 2-2 bzw. 3-3,
F i g. 4 ein Steckbecken in der Perspektive, wobei das eigentliche Gefäß von seinem
Untersatz abgehoben ist, Fig.5 und 6 eine erfindungsgemäße Bettflasche, von der
Seite bzw. von oben gesehen.
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Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Steckbecken entspricht in seinen
allgemeinen Abmessungen einem herkömmlichen derartigen Gefäß, welches gewöhnlich
aus korrosionsbeständigem Stahl hergestellt wird, und ist auch in seinem Grundriß
im wesentlichen in herkömmlicher Weise geformt, da die obere Fläche mit ihren eiförmigen
Rändern einen schrägen länglichen Sitzteil bildet, der an der einen Seite breiter
ist als an der anderen Seite. Das eigentliche Becken 20 ist etwa eiförmig, hat flachen
Boden, schräg nach außen geneigte Wandung 21, die an einem Ende der Längsachse etwas
höher ist als am anderen Ende, während sie sich an ihrer Oberkante in eine umlaufende
nach außen weisende Lippe 22 fortsetzt, deren Breite vom schmalen Ende der Pfanne
aus bis etwa zur halben Länge des Gefäßes zunimmt, dann zunächst etwa gleich breit
bleibt und schließlich am breiten Ende des Beckens wieder schmäler wird. Der -äußerste
Rand dieser Lippe ist nach unten gebogen, wie dies in 23 dargestellt ist.
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Das Becken 20 ist in einer Stärke von etwa 3 mm aus Papiermache oder
einem ähnlichen faserigen Stoff geformt, welcher in der normalen Abwasseranlage
schnell zerfällt, nachdem er unter Umständen vorher zerrissen wurde. Die Formgebung
des Beckens ermöglicht eine bequeme Verpackung und Lagerung der Gefäße. Das vorbeschriebene,
zum Fortwerfen bestimmte Steckbecken kann zur Erleichterung des Unterschiebens unter
den Patienten auf einen Untersatz 24 aufgesetzt werden, dessen Oberteil eine dem
Becken entsprechende Mulde 25 aufweist, während die Lippe 22 mit ihrer umgebörde]ten
Kante 23 über das entsprechend geformte Teil26 des Untersatzes hinweggreift.
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Dieser Untersatz wird passenderweise aus zwei Teilen hergestellt,
die jeweils aus Polyester mit Glasfiberverstärkung geformt sind, wobei der Außenrand
des Oberteiles 27 unter der Kante 23 des Beckens greift und mit seiner Unterkante
fest innerhalb der aufgeweiteten oberen Kante 28 des Unterteiles 29 ein-
gesetzt
ist, dessen Grundfläche im wesentlichen flac ist, wobei die Mulde 25 nicht ganz
den Boden be rührt. Am breiteren Ende des Beckens 20 weist di Lippe 22 vorteilhafterweise
eine Vertiefung31 au welche den Hodensack eines liegenden Benutzers aui nehmen soll,
wobei im Untersatz 24.- eine enl sprechende Vertiefung 32 vorgesehen ist. Da Krankenhaus
braucht nur eine relativ geringe Meng derartiger Untersätze 24 auf Lager zu haben,
d jeder dieser Untersätze wieder mit einem erfindung gemäßen Steckbecken 20 besetzt
werden kann, wen dies nach Gebrauch vom Untersatz abgenommen un sofort vernichtet
wird.
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Die 1S i g. 5 und 6 zeigen eine Bettflasche, welch durch ihre kleineren
Abmessungen das Problem de Lagerhaltung etwas weniger schwierig erscheint: läßt.
Eine aus einem Stück geformte Bettflasche i der herkömmlichen Flaschenform ist vorteilhafte
weise an der Innenseite der Öffnung mit Wachs übeI zogen, um dies Teil glatter zu
gestalten, und, wen: es sich als wünschenswert erweisen sollte, kann aucl die gesamte
Innenfläche der Flasche mit einem Über zug versehen werden, um sie wenigstens für
einig Zeit unempfindlich gegen Feuchtigkeit zu macher wobei jedoch keinesfalls die
leichte Zerstörbarkei nach Gebrauch beeinträchtigt werden darf.