DE1218296B - Steuerventil fuer Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Steuerventil fuer Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen

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DE1218296B
DE1218296B DEB64477A DEB0064477A DE1218296B DE 1218296 B DE1218296 B DE 1218296B DE B64477 A DEB64477 A DE B64477A DE B0064477 A DEB0064477 A DE B0064477A DE 1218296 B DE1218296 B DE 1218296B
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Wilfried Kirchner
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/18Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution
    • B60T8/1812Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution characterised by the means for pressure reduction
    • B60T8/1825Means for changing the diaphragm area submitted to pressure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)

Description

  • Steuerventil für Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerventil für Druckluftbremseinxichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem flächenveränderlichen, dem Steuerdruck unterliegenden Membran-Steuerglied, dessen Flächenveränderung durch zwei in Hubrichtung des Steuergliedes gegeneinander verstellbare und gegeneinander geneigte Stützglieder bewirkt wird, die mit radial gerichteten, ineinandergreifenden Fingern versehen sind.
  • Es ist zwar bereits ein Steuerventil bekannt, bei dem eine Membran mit einer kegeligen Auflagefläche wirkflächenveränderlich zusammenarbeitet, und bei der die kegelige Auflagefläche mit einem Einlaßventilsitz des Steuerventils fest verbunden und von dem in die Arbeitszylinder eingesteuerten Druck verstellbar ist. Der vom Steuerleitungsdruck beaufschlagte Umsteuerteil des Ventils ist aber in einem Qetrennten Ventilteil angeordnet. Dadurch wird das bekannte Steuerventil vielteilig und umständlich, so daß seine Anwendbarkeit beschränkt ist. Außerdem hat dieses bekannte Ventil keine in entsprechende Gegenausnehmungen eintauchende Finger an dem Membran-Stützglied, so daß die Membran stark beansprucht und nicht schonend abgefangen ist.
  • Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, ein Steuerventil für Druckluftbremseinrichtungen zu schaffen, das nur wenig Platz braucht, möglichst wenig innere Reibung aufweist und weitgehend sicher vor Störung ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das erste Stützglied mit einem fahrzeuglastabhängig beeinflußten Kolbenglied und einem dem eingesteuerten Bremsdruck unterliegenden Kolbenglied fest verbunden ist und je nach seiner Stellung die Membran mehr oder weniger von ihrer Einwirkung auf das zweite Stützglied abhält, das mit einem unter dem Steuerdruck verstellbaren Steuerkolben und mit einem dem eingesteuerten Bremsdruck unterliegenden Rückwirkkolben verbunden ist, und daß die Teile so angeordnet sind, daß der Steuerkolben in der einen Richtung und der Rückwirkkolben sowie das zweite Stützglied in der anderen Richtung Kräfte auf ein Ventilglied des Steuerventils ausüben können.
  • Gegenstand eines älteren Patents ist ein Steuerventil für eine pneumatische Bremsanlage für Fahrzeuge, das einen ersten Ventilsitz aufweist, der mit einem ersten Ventilkörper zusammen ein Auslaßventil bildet und dessen Lage in dem Ventilgehäuse willkürlich oder selbsttätig in Abhängigkeit von der Belastung des Fahrzeugs einstellbar ist, und einen zweiten Ventilsitz aufweist, der mit einem zweiten, mit dem ersten fest verbundenen Ventilkörper das Einlaßventil bildet und mit zwei durch Druckunterschied bewegbaren Körpern verbunden ist, die dem Druck in den Bremszylindern und dem vom Fahrer eingesteuerten Druck in der Weise ausgesetzt sind, daß diese Drücke den zweiten Ventilsitz in entgegengesetzten Richtungen zu bewegen suchen, wobei einer der durch Druckunterschied bewegbaren Körper eine biegsame ringförmige Membran ist, deren äußerer und innerer Umfangsabschnitt an konvergierend geneigten Oberflächen anliegen, die an dem Ventilgehäuse und einem fest mit dem zweiten Ventilsitz verbundenen Körper gebildet sind. Dabei sind die geneigten Oberflächen auf sich radial erstreckenden, ineinandergreifenden Fingern gebildet, welche mit dem Ventilgehäuse bzw. dem mit dem zweiten Ventilsitz fest verbundenen Körper verbunden sind.
  • Abweichend hiervon ist beim Gegenstand der Erfindung der zweite Ventilsitz gehäusefest angeordnet. Außerdem ist keine der geneigten Oberflächen mit dem Ventilgehäuse verbunden. Damit deckt sich aber der Gegenstand der Erfindung nicht mit dem genannten Gegenstand des prioritätsälteren Patents.
  • Schließlich weist der Gegenstand der Erfindung noch den Vorteil auf, daß das Steuerventil ohne Beeinträchtigung der Betriebssicherheit sowohl für Fahrzeuge mit einer herkömmlichen Federung als auch für mit einer Luftfederung ausgerüstete Fahrzeuge verwendbar ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Steuervorrichtung zum Teil im Schnitt mit schematisch angedeuteten Anschlußgliedern, F i g. 2 einen Teil eines Schnittes in der Ebene 11-11 von der F i g. 1.
  • Ein Ventil 1 ist in einem Gehäuse untergebracht, dessen Oberteil 2 mittig durchbohrt ist und ein als Stellglied wirkendes Ventilrohr 3 aufnimmt. Das obere Ende 4 des Stellgliedventilrohrs 3 arbeitet mit dem Schließglied 5 eines Doppelsitzventils zusammen, dessen zweiter Sitz 6 fest im Oberteil 2 angeordnet ist. Auf das Schließglied wirkt der Druck einer Ventilfeuer 7, deren anderes Ende sich an einem Gewindestopfen 8 abstützt. Die Feder 7 und das Schließglied 5 sind in einem Raum 9 angeordnet, der über einen Anschluß 10 an einen Behälter 11 angeschlossen ist. Im Bereich des Ventilrohrendes 4 unmittelbar unter dem Sitz 6 des Schließgliedes 5 mündet ein Anschluß 12, der zu einem Bremszylinder 13 des Fahrzeuges führt. Unterhalb dieses Anschlusses ist die Bohrung im Oberteil 2 zu einem Zylinder 14 erweitert, der verschiedene Kolbenglieder aufnimmt. Einem ersten Kolben 15 dient ein an der Stirnseite des Zylinders angeformter Bund 16 als Endanschlag. Der Raum zwischen dem Kolben 15 und der Stirnseite des Zylinders 14 trägt die Bezugszahl 15'. Ein zweiter Kolben 17 ist entgegengesetzt zu dem Kolben 15 im Zylinder 14 angeordnet. Ein Raum 18 unter ihm ist an ein Bremsventil 19 des Fahrzeuges angeschlossen. Beide Kolben 15 und 17 können sich in axialer Richtung etwas auf dem Ventilrohr 3 bewegen. Ihre Bewegung wird durch eine Einrichtung begrenzt, die zum Teil in einer Längsaussparung 20 des Stellgliedventilrohres 3 angeordnet ist. Im Bereich dieser Aussparung 20 ist ein Sprengring 21 am Ventilrohr 3 befestigt, gegen den eine Ringscheibe 22 von einer Feder 23 über einen Teller 24 gedrückt wird. Mit einem Ansatz 25 wirkt dieser Teller auch auf eine Scheibe 26, die mit einer Schulter 27 am oberen Ende der Ventilrohraussparung 20 anliegt und mit einem Rand 28 den Kolben 15 untergreift. Zwischen dem Sprengring 21 und dem Rand 28 der Scheibe 26 ist geringes Spiel vorhanden. Die Ringscheibe 22 wird von mehreren Hebeln 29 Untergriffen, die sich einerseits an einer Gehäuseschulter 30 und andererseits an dem Rücken des Kolbens 17 abstützen. Damit sie nicht wegrutschen, ist auf den Kolben 17 ein Ringteller 31 aufgesetzt. Die Aussparung 20 des Ventilrohres 3 endet oberhalb des Kolbens 17. Innen in das 'Ventilrohr 3 ist ein Sprengring 32 eingesetzt, der dem Ende der Feder 23 als Anschlag dient. An seinem unteren Ende ist das Ventilrohr 3 mit einem Schlitz 33 versehen, der ein Mutterglied 34 aufnimmt, in dz,ssen Gewinde eine Schraube 35 eingedreht ist. Der Kopf der Schraube liegt in dem Teller 24. Durch Verdrehen der Schraube 35 kann die Feder 23 mehr oder weniger vorgespannt werden.
  • Der an das Bremsventil 19 angeschlossene Raum 18 wird nach unten durch eine Biegehaut 36 begrenzt, die an ihrem Rand 37 zwischen dem Oberteil 2 und einem Mittelstück 38 des Ventils 1 eingespannt ist. Ein Mittelteil 39 der Biegehaut ist am Ventilrohr 3 zwischen dem Kolben 17 und einem auf das Ventilrohr 3 aufgesetzten und von dem Mutterglied in seiner Stellung am Ventilrohr gehaltenen Stützglied 40 festgespannt. Das Stützglied 40 hat einen Ringteil 41 und sechzehn sternförmig angeordnete Rippen 42, die nach außen fast bis zu der Wand eines Zylinders 43 reichen, der im Mittelstück 38 vorgesehen ist und dessen Durchmesser dem des Zylinders 14 im Oberteil 2 entspricht. Unterhalb des Stützgliedes 40 ist im Zylinder 43 ein Kolben 44 angeordnet, der einen Raum 45 nach oben begrenzt, der geradeso wie der Raum 15' über dem Kolben 15 mit dem Bremszylinder 13 verbunden ist. Der Kolben 44 ist mit einem Stellrohr 46 verschraubt und trägt auf seinem Rücken ein zweites Stützglied 47 mit einem ringförmigen Kamm 47' mit sechzehn radial gerichteten und zur Mitte sich verjüngenden Zungen, die den Rippen 42 einen freien Durchtritt gestatten. Die dem Kolben 44 abgekehrten Seiten der Kammzungen 47' sind bei .48 buckelförmig erhaben ausgebildet. Die gleichgerichtete Oberseite der sternförmigen Rippen 42 ist mit einer rinnenförmigen Aushöhlung 49 gleicher Größe versehen.
  • Der Zylinder 43 wird durch eine Gehäusewand 50 begrenzt, die ein Durchgangsloch 51 für das Stellrohr 46 hat. Unterhalb dieser Wand 50 ist das Mittelstück zu einem Zylinder 52 erweitert, dessen Durchmesser kleiner ist als der der Zylinder 14 und 43. Das Rohr 46 durchdringt diesen Zylinder 52 und ist in der Bohrung 53 eines Deckels 54 geführt, der den Zylinder 52 nach außen abschließt. Im Zylinder 52 ist ein Kolben 55 beweglich, der am'Rohr 46 derart befestigt ist, daß er wahlweise mit seiner Dichtlippe 55' nach oben oder unten in den Zylinder 52 eingebaut werden kann. Je nach Bedarf führt ein unter dem Kolben 55 in einen Raum 56 mündender Deckelanschluß 57 zu einem Lufffederbalg 58 des Fahrzeugs oder ein an einem Raum 59 über dem Kolben 55 liegender Anschluß 60 zu einem Druckgeberventil 61, das abhängig von der Einfederung der Fahrzeugachse 62 verstellt wird und Druckluft aus einem nicht dargestellten Behälter in den Raum 59 einströmen läßt. Es liegt auf der Hand, daß meist nur einer der beiden erwähnten Druckgeber, also entweder der Balgdruck in der Fahrzeugluftfederung oder der Geberdruck des Geberventils benötigt wird. Der jeweils nicht benutzte Anschluß 57 oder 60 kann offen bleiben.
  • Das untere Ende des Stellrohres 46 ist bei 63 zu einer Schulter umgebogen. Auf diese Schulter 63 ist eine Hülse 64 aufgesetzt, die eine schwächere Feder 65 derart aufnimmt, daß sie die Hülse um einen geringen Betrag überragt. Auf die oberste Windung der Feder 65 ist eine Scheibe 66 aufgesetzt und auf diese wiederum eine stärkere Feder 67. Oben auf der Feder 67 liegt ein Ring 68, der sich an einem in das Stellrohr 46 eingesetzten Sprengring 69 abstützt. In dieses aus den beiden Federn 65 und 67 bestehende Federpaket ist eine hohle Stange 70 eingeschoben, deren unteres Ende im Deckel 54 verschraubt ist. Die Hülse 64 sitzt auf einer Schulter 71 der Hohlstange 70. Auf das obere Ende der Hohlstange 70 ist ein Sprengring 72 aufgeschoben, der über dem Ring 68 angeordnet ist und an diesem anliegt. Da die Federn 65 und 67 vorgespannt sind, ist durch diese Maßnahme eine feste, nur durch Zusammendrücken des Federpakets 65, 67 bewegliche Verbindung zwischen dem Stehrohr 46 und der Hohlstange 70 erreicht. Das Stellrohr 46, die Kolben 44 und 55 und das Stützglied 47 sind damit am Deckel 54 federnd aufgehängt. Die zweite Feder 65 des Federpaketes 65, 67 ist meist nur bei Fahrzeugen mit einer Zusatzfeder notwendig. Dabei ist die Feder 65 so ausgelegt, daß sie nur wirksam ist, solange die Haupttragfeder des Fahrzeugs allein belastet wird. Ist aber die Fahrzeuglast so groß, daß auch die Zusatzfeder des Fahrzeuges mit zur Arbeit herangezogen wird, so wird die Feder 65 durch Anlegen des oberen Endes der Hülse 64 an d-*e Scheibe 66 kurzgeschlossen, und das Federpaket 65, 67 wird härter. Der Knickpunkt in der Federkennliiiie der Fahrzeugfeder muß dabei mit dem Kurzschließen der Feder 65 übereinstimmen. Innen in die Hohlstange 70 ist ein verstellbarer, hohler Stopfen 73 eingesetzt, dessen innere Stirnseite einer Feder 74 als Anlage dient. Das andere Ende der Feder 74 liegt am Mutterglied 34 an und wirkt auf das Ventilrohr 3. Die Feder 74 wirkt als Voreilfeder der Vorrichtung. Bei Bedarf kann an Stelle des Federpakets 65, 67 auch ein anderer Federsatz treten. Das beschriebene Ventil wirkt wie folgt: Abhängig von der statischen Achslast und von der insbesondere beim Bremsen wirksamen dynamischen Achslastverlagerung wird das Stellrohr 46 und mit diesem das Stützglied 47 auf verschiedene Höhen eingestellt. Dabei werden die Federn 65, 67 mehr oder weniger zusammengedrückt.
  • Bei großer Achslast und bei dementsprechend hohem Druck in dem Balg 58 der Fahrzeugluftfederung bzw. bei Drucklosigkeit am Anschluß 60 vom Geberventil 61 her ist die gesamte Fläche der Biegehaut 36 von dem Buckel 48 der Kammzungen 47' des Stützgliedes 47 abgestützt.
  • Wird nun gebremst, so gelangt ein Steuerdruck gewisser Höhe vom Bremsventil 19 in den Raum 18. Dieser Druck verschiebt den Kolben 17 nach oben. Er gleitet dabei an der Wand des Zylinders 14 und dem Stellgliedventilrohr 3 entlang. Abhängig vom Hebelverhältnis am Hebel 29 wird nach einem größeren Weg des Kolbens 17 die am Sprengring 21 anliegende Scheibe 22 zwar mit kleinerem Weg aber mit größerer Kraft nach oben bewegt und nimmt dann das Stellgliedventilrohr 3 mit. Durch diese übersetzung wird das Schließglied 5 gegen den Vorratsdruck in dem Raum 9 schon bei niedrigem Steuerdruck geöffnet und es strömt Druckluft aus dem Behälter 11 in den Bremszylinder 13 ein. Der Druck im Bremszylinder ist auch im Raum 15' über dem Kolben 15 und im Raum 45 unter dem Kolben 44 wirksam. Der Druck im Raum 45 hält dem Druck im Raum 18 auf die Biegehaut 36 etwa das Gleichgewicht. Der im Raum 15' wirksame Druck verschiebt aber den Kolben 15 nach unten, bis er über die Scheibe 26 am Sprengring 21 anliegt. Dabei wird die Feder 23 zusammengedrückt. Nach Anlegen der Scheibe 26 am Sprengring 21 wirkt am Stellgliedventilrohr 3 eine Kraft nach unten und das Schließglied gelangt wieder auf seinen Sitz.
  • Ist die Achslast kleiner, so wird bei einem Fahrzeug mit herkömmlicher Federung ein geringer Druck in den Raum 59 oder bei Verwendung einer Fahrzeug-Luftfederung ein niedrigerer Druck in den Raum 56 eingesteuert. Dadurch ändert sich die Vorspannung des Federpakets 65, 67 und das Stellrohr 46 nimmt zusammen mit dem Stützglied 47 eine tiefere Lage ein. Der Buckel 48 der Kammzungen 47' ragt dann nicht mehr vollständig über die Rippen 42 des Stützgliedes 40 heraus, sondern er wird von dem Rand der rinnenförmigen Aushöhlung 49 überragt.
  • Wird nun gebremst und Steuerluft in den Raum 18 geschickt, so wird vom Kolben 17 zunächst das Stellgliedventilrohr 3 verstellt und die Bremsung eingeleitet. Da die Biegehaut jetzt mit ihrem äußeren, beweglichen Teil von dem Stützglied 40 abgefangen ist, wirkt ein Teil des auf sie ausgeübten Steuerdruckes auf dieses Stützglied 40. Dem anderen sich an dem Buckel 48 des Stützgliedes 47 abstützenden Teil des Steuerdruckes wirkt der in dem Raum 45 wirksame Druck im Bremszylinder 13 entgegen. Die am Stützglied 40 angreifende Teilkraft wirkt am Ventilrohr 3 und zieht dieses schon bei niedrigerem, in den Bremszylinder 13 eingesteuertem Druck nach unten. Dabei wirkt also am Ventilrohr 3 nicht nur die Kraft am Kolben 15, sondern auch noch die auf das Stützglied 40 entfallende Teilkraft der Biegehaut 36. Durch diese Maßnahme wird bei niedrigerer Achslast eine Teilbremskraft an dem Bremszylinder 13 erreicht.
  • Bei leerem Fahrzeug schließlich ist der Druck im Raum 59 hoch bzw. im Raum 56 niedrig. Infolge davon nimmt das Stellrohr 46 seine tiefste Stellung ein und der Buckel 48 des Stützgliedes 47 verschwindet fast vollständig in den Rippen 42 des Stützgliedes 40. Die Biegehaut 36 liegt weitgehend in der rinnenförmigen Aushöhlung 49 des Stützgliedes 40.
  • Wird nun gebremst, so wirkt fast nur die auf Grund der Hebelübersetzung des Hebels 29 größere Kraft nach oben auf das Stellgliedventilrohr 3 und das Schließglied 5 wird abgehoben. Der in den Bremszylinder 13 eingesteuerte Druck wirkt auch in den Räumen15' und 45. Der Druck im Raum 15' braucht am Kolben 15 nur eine geringe Kraft zu erzeugen, um gemeinsam mit der von der Biegehaut 36 auf das Stützglied 40 abgegebenen Kraft das Stellgliedventilrohr 3 wieder nach unten zu bewegen. Die ebenfalls geringe Kraft am Kolben 44 hält dem noch auf das Stützglied 47 wirkenden geringen Teil des Steuerdruckes das Gleichgewicht. Es wird deshalb nur ein verhältnismäßig niedriger Bremsdruck erreicht.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Steuerventil für Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem flächenveränderlichen, dem Steuerdruck unterliegenden Membran-Steuerglied, dessen Flächenveränderung durch zwei in Hubrichtung des Steuergliedes gegeneinander verstellbare und gegeneinander geneigte Stützglieder bewirkt wird, die mit radial gerichteten, ineinandergreifenden Fingern versehen sind, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das erste Stützglied (47) mit einem fahrzeuglastabhängig beeinflußten Kolbenglied (55) und einem dem eingesteuerten Bremsdruck unterliegenden Kolbenglied (44) fest verbunden ist und je nach seiner Stellung die Membran (36) mehr oder weniger von ihrer Einwirkung auf das zweite Stützglied (40) abhält, das mit einem unter dem Steuerdruck verstellbaren Steuerkolben (17) und mit einem dem eingesteuerten Bremsdruck unterliegenden Rückwirkkolben (15) verbunden ist, und daß die Teile so angeordnet sind, daß der Steuerkolben (17) in der einen Richtung und der Rückwirkkolben (15) sowie das zweite Stützglied (40) in der anderen Richtung Kräfte auf ein Ventilglied (Ventilrohrende 4) des Steuerventils (1) ausüben können.
  2. 2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Stützglied (47) und das dem Bremsdruck unterliegende erste Kolbenglied (44) an einem Stellrohr (46) befestigt sind, das auch das unter der Fahrzeuglast verstellbare Kolbenglied (55) trägt.
  3. 3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem zweiten Stützglied (40) beeinfiußte Ventilglied (4) das Rohrende eines Ventilrohrs (3) ist, das in an sich bekannter Weise den beweglichen Sitz eines den Bremsdruck überwachenden Doppelsitzventils (4, 5, 6) bildet, und daß das Ventilrohr (3) den Rückwirkkolben (15) in fester Verbindung und den Steuerkolben (17) lose mit ihm gekuppelt trägt.
  4. 4. Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Ventilrohr (3) lose gekuppelte Steuerkolben (17) über Hebel (29) auf das Ventilrohr (3) einwirkt, die einen großen Weg des Steuerkolbens (17) in einen kleinen Hub des Ventilrohrs (3) übersetzen.
  5. 5. Steuerventil nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilrohr (3) und das Stellrohr (46) gleichachsig im Steuerventil (1) angeordnet sind.
  6. 6. Ventil nach den Ansprüchen. 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Stützglied (47) als ringförmiger Kamm (47') ausgebildet und auf dem Rücken des ersten Kolbengliedes (44) befestigt ist und bei hoher Achslast die Membran (36) mit einem Kammbuckel (48) vollständig vom zweiten Stützglied (40) abhebt, während das erste Stützglied (47) bei niedriger Achslast gegenüber einem mehr oder weniger breiten Randteil der sternförmigen Rippen (42) des zweiten Stützgliedes (40) zurücksteht und einen Teil der Membran (36) auf das zweite Stützglied (40) wirken läßt.
  7. 7. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung bei Fahrzeugen mit Luftfederung, wobei der Druck in einem oder mehreren Federbälgen (58) in einer Kammer (56) an dem unter der Fahrzeuglast verstellbaren Kolbenglied (55) in der gleichen Richtung wirksam ist wie der am ersten Kolbenglied (44) wirkende Druck im Bremszylinder (13). B. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung bei Fahrzeugen mit einem entsprechend der Fahrzeugbelastung druckgebenden Geberventil (61), wobei ein bei großer Fahrzeuglast geringer und bei kleiner Fahrzeuglast großer Geberdruck in einer Kammer (59) an dem unter der Fahrzeuglast verstellbaren Kolbenglied (55) entgegengesetzt zu dem am ersten Kolbenglied (44) wirkenden Druck im Bremszylinder (13) angreift. 9. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das unter der Fahrzeuglast verstellbare Kolbenglied (55) auf dem Stehrohr (46) umsteckbar ist und die an die Luftfederung (58) angeschlossene Kammer (56) und/ oder' die an das Geberventil (61) angeschlossene Kammer (59) abdichtet. 10. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellrohr (46) den Kräften an den beiden Kolbengliedern (44, 55) und der Kraft einer einstellbaren Feder (65, 67) unterliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 503 770, 639 201; deutsche Auslegeschrift Nr. 1080 876. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1185 076.
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