DE1218186B - Verfahren und Anordnung zur Verschluesselung und Speicherung von topologisch darstellbaren Strukturen, insbesondere von chemischen Strukturformeln, Schaltbildern und Schemata - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Verschluesselung und Speicherung von topologisch darstellbaren Strukturen, insbesondere von chemischen Strukturformeln, Schaltbildern und SchemataInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G06k
Deutsche Kl.: 42 m-14
Deutsche Kl.: 42 m-14
Pai BS. flö # Z.
Nummer:
Aktenzeichen: B 55354IX c/42 m
Anmeldetag: 31. Oktober 1959
Auslegetag: 2. Juni 1966
In der Dokumentation ist es oft erwünscht, flächenhafte,
topologische Schemata so zu verschlüsseln und zu speichern, daß sie auf entsprechende Anfrage hin
mit maschineller Hilfe unter einer großen Anzahl ähnlicher Dokumente herausgesucht werden können.
Besonders in der Chemie ist die Verschlüsselung organischer Strukturformeln noch nicht befriedigend
gelöst. Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, für Dokumentationszwecke eine vollständige
Darstellung der Kekuleschen Strukturformel so zu treffen, daß später nach beliebigen Ausschnitten
dieser Formel gesucht werden kann.
Verfahren, die dieser Forderung nachkommen, sind zwar grundsätzlich bekannt, erfordern aber
einen sehr erheblichen Arbeitsaufwand bei der Verschlüsselung. Man geht dabei bisher in folgender
Weise vor:
1. Man teilt die Strukturformel in einzelne Punkte (Bausteine, z. B. Atome) auf und numeriert
diese fortlaufend in beliebiger Reihenfolge, eventuell auch nach gewissen vereinbarten Regeln,
mit Ordnungszahlen.
2. Für jede dieser Ordnungszahlen stellt man eine Zahlenreihe auf, die in der Programmierung für
datenverarbeitende Maschinen meist als »Wort« bezeichnet wird und in der in bestimmter Reihenfolge
aufgeführt sind:
Verfahren und Anordnung zur Verschlüsselung und Speicherung von topologisch darstellbaren
Strukturen, insbesondere von chemischen
Strukturformeln, Schaltbildern und Schemata
Strukturen, insbesondere von chemischen
Strukturformeln, Schaltbildern und Schemata
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Meyer,
Dipl.-Math. Klaus Wenke, Ludwigshafen/Rhein; Dipl.-Ing. Günther Lenhard, Mannheim
a) die Ordnungszahl selbst,
b) ein Symbol, das den betreffenden Baustein charakterisiert,
c) die Ordnungszahlen derjenigen benachbarten Bausteine, mit denen der zu charakterisierende
Baustein unmittelbar, z. B. durch chemische Bindung, verknüpft ist,
d) eventuell weitere Angaben über jene kennzeichenbaren Stellen der Bausteine, an denen
eine Verknüpfung mit benachbarten Bausteinen besteht.
Den auf solche Weise gebildeten, aus einer Vielzahl von »Worten« entstehenden Speichersatz, der
für eine bestimmte chemische Verbindung als charakteristisches »Dokument« zu gelten hat, speichert man
z. B. auf einem Magnetband.
Bei einer Recherche unter einer Vielzahl von »Dokumenten« geht man so vor, daß man das topologisch
dargestellte Bild einer »Frage«, das dem der gesuchten Struktur entweder vollständig äquivalent
sein oder auch nur Teile derselben umfassen kann, in ähnlicher Weise verschlüsselt wie das Dokument. Die
Wahl der Ordnungszahlen für die darzustellende ao Frage ist dabei an sich beliebig, d. h., es braucht der
Speichersatz der Frage gegenüber dem des Dokuments nur »ähnlich« bzw. »äquivalent«, hingegen
nicht mit ihm »identisch« zu sein. Mit Hilfe einer elektronischen,- datenverarbeitenden Anlage kann
man so die Äquivalenz feststellen und entsprechende Dokumente aussortieren.
In analoger Weise wie chemische Strukturformeln kann man auch elektrische Schaltbilder oder andere,
flächenhaft topologisch darstellbare Schemata verschlüsseln.
Bei dem beschriebenen Verfahren ist es nun sehr mühsam, für jeden einzelnen Baustein seine Ordnungszahl
und die Ordnungszahlen der mit ihm verbundenen Bausteine zu notieren und später auf
Lochkarten zu übertragen. Außerdem hat sich gezeigt, daß dabei leicht Fehler unterlaufen können.
Es wäre zwar möglich, für die Verschlüsselung und Speicherung der Daten einer topologisch dargestellten
chemischen Formel die aus der Lochkartentechnik üblichen Mittel zu verwenden. Hierbei müßte
man wie in der nachfolgend beschriebenen Erfindung zunächst die Strukturformel topographisch in ein
Koordinationssystem eintragen und die Zahl der möglichen Bindungsstriche, also die möglichen Kanten
des Graphen, auf eine endliche Zahl begrenzen. Sodann wäre für jede tatsächlich vorhandene Bindung
der zu speichernden Strukturformel das entsprechende Bit auf »1« zu setzen, z. B. die Karte zu lochen. Um
hierbei die Eindeutigkeit des Vorhandenseins bestimmter, insbesondere diagonaler Bindungsstriche zu
gewährleisten, müßte man entweder von der üblichen Schreibweise nach Kekule abweichen und damit
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die Lesbarkeit und/oder Vergleichbarkeit der Strukturformel selbst durch fachlich nicht geschulte Hilfskräfte
weitestgehend aufgeben oder aber die Zahl der Bits wesentlich erhöhen.
Demgegenüber liegt der erfinderischen Lösung die Forderung zugrunde, die Ähnlichkeit bzw. Identität
der Struktur auch auf dem Aufzeichnungsträger zu gewährleisten und mit geringem Denkaufwand eine
Kontrolle zu ermöglichen. Eine weitere Forderung für die Verschlüsselung von chemischen Reaktionen
verlangt die Beibehaltung gleicher Koordinaten für identische Atome in Ausgangsstoffen und Endprodukten.
Diese Forderung wird durch die Verwendung transparenter Aufzeichnungsträger erfüllt, während
sie mit den Mitteln der Lochkartentechnik auf vergleiehbar einfache Weise nicht gelöst werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß man die Verschlüsselung durch folgendes Verfahren erheblich vereinfachen
und beschleunigen kann, wenn man in an sich bekannter Weise die einzelnen Punkte (Bausteine)
des Strukturbildes mindestens hinsichtlich ihrer Bindung an andere Punkte des gleichen Bildes sowie der
Besonderheiten dieser Bindung durch kennzeichnende Daten in Speiehern festhält und dazu auf ein
gerastertes Blatt als mechanisch, optisch, magnetisch und/oder elektrisch auswertbare linienhafte Markierungen
überträgt, die sodann durch Relativbewegungen des soweit vorbereiteten gerasterten Blattes gegenüber
Tastorganen, die den Markierungen entsprechend empfindlich sind, in vorzugsweise elektrische Impulse
umgesetzt werden. — Ausgehend hiervon besteht die · Erfindung darin, daß das zu verschlüsselnde Strukturbild
aus ausschließlich waagerechten, senkrechten oder diagonal durch Striche markierten Verbindungen
der Rasterpunkte auf dem Blatt niedergelegt ist und durch ausgerichtet fortschreitende schwingende
Relativbewegungen der Tastorgane gegenüber dem Blatt abgefragt wird.
Unter koordinatenbereichsweiser Umsetzung von Punktverbindungen in speichergerechte Impulse wird
folgendes verstanden: Man synchronisiert den Durchs lauf des Blattes mit der Verteilung der an einem Abtastorgan
empfangenen Impulse auf die verschiedenen
Zellen eines Speicherbereichs so, daß einzelnen bzw. verschiedenen Strichverbindungen zweier Punkte auch
verschiedene Speicherzellen eindeutig zugeordnet · sind.
An Hand der Abbildungen, die schematisch An~ Ordnungen zur Ausführung des Verfahrens wiedergeben,
sei die Erfindung näher erläutert:
Man wählt auf einem Blatt ζ. B. ein rechtwinkliges
Koordinatennetz mit der Ordinate^ bis L und der Abszisse 1 bis 7 und läßt als mögliche Verbindungslinien
zwischen benachbarten Punkten (Bausteinen) der zu verschlüsselnden Struktur nur die Seiten und
die Diagonalen eines Rasters zu, dessen Punkte aus den Knoten der ordinatenparallelen Geraden A,
B, C... L und 1,2,3 ... 7 gebildet werden (A b b. 1). Dann überträgt man die zu verschlüsselnde Struktur
punktweise in dieses Netzwerk bzw· Raster und hebt die Verbindungslinien zwischen den Punkten (Bausteinen)
durch Mittel hervor, die den mechanischen, optischen, magnetischen und/oder elektrischen Tastorganen der Verschlüsselungsvorrichtung entsprechen.
Es wird also z. B. auf einem vorzugsweise transparenten Blatt eine Schwärzung der Strukturlinien bei opti^
sehen Tastorganen gewählt oder es werden die Linien bei elektrischen Tastorganen leitend gemacht. Ferner
sind auf geeigneten präparierten Blättern magnetisch hervorgehobene oder zum Zwecke mechanischer Abtastung
reliefartig gestaltete bzw. aus dem Blattwerkstoff ausgestanzte Striche abtastbar. Die Abtastung
sejbst wird wie folgt vorgenommen:
Man läßt das die Struktur und eventuell weitere Angaben enthaltende Blatt gemäß Abb. 1 parallel
zur Ordinate A bis L des Rasters über einen aufgereihten Satz von Tastorganen U bis Z laufen, die
mit einer elektronischen Anlage derart gekoppelt sind, daß ihre Impulse zu verschiedenen aufeinanderfolgenden
Zeiten verschiedene Speicherzellen belegen.
Ein Beispiel soll diesen als Synchronisation bezeichneten Vorgang erläutern:
Das in A b b. 1 dargestellte Rasterblatt mit der eingezeichneten Struktur laufe unter dem Abtastorgan X
durch. Wenn nun zeitlich mitten zwischen den Durchlaufen der Punktzeilen H und G ein Impuls ausgelöst
und auf einer Speicherzelle T1 registriert wird, so
zeigt bei der späteren Datenverarbeitung die besetzte Speicherzelle T1 eindeutig an, daß zwischen den
Rasterpunkten H4 und G5 eine Verbindung besteht. Trifft beim weiteren Durchlauf des Blattes auf dem
Tastorgan X ein weiterer Impuls — gleichzeitig mit dem Durchlauf der Zeile E — ein, so wird er infolge
der Synchronisierung auf eine andere Speicherzelle T2
geleitet, deren Besetzung eine Verbindung der Rasterpunkte E3 und ES eindeutig anzeigt.
Der Inhalt des Speichers wird, gegebenenfalls über einen Zwischenspeicher, z. B. ein Magnetband, in
eine datenverarbeitende Anlage gegeben. Diese erstellt daraus nach an sich bekannten Methoden selbsttätig einen Speichersatz, der jenen entspricht, die
nach bereits bekannten Verfahren erhalten werden.
Wählt man als Durehjaufrichtung des Blattes die Qrdinate des Rasters, so werden bei diesem Auswerteschritt
Bindungsstriphe, die parallel dazu verlaufen (z. B. E3 bis G 3 in Abb, Ij, vpn den zwischen
den Rasterpjmkten durchlaufenden Tastorganen U bis Z nicht erfaßt. Diesem Sachverhalt kann
man auf verschiedene Weise begegnen:
1. Man läßt das Blatt ein zweites Mal in gewissem Winkel zur ersten Durchlaufrichtung unter einer
Reihe von Tastorganen, z.B. Photozellen (Mbis Q
in Ab b. 1) durchlaufen und registriert dabei die im ersten Durchlauf nicht erfaßten Striche in
analoger Weise in besonderen Speicherzellen.
2. Man kann einen zweiten Satz von Abtastorganen α bis η so anordnen, daß er über den durchlaufenden
Punktreihen des Rasters liegt. Es ist dann nur dafür zu sorgen, daß die durchlaufenden
Rasterpunlcte des Blattes nicht als Striche registriert werden. Das kann z. B. durch zeitweiliges
Abschalten der Tastorgane geschehen. Man kann auch — gegebenenfalls richtungsabhängig
— die Tastorgane nur für Markierungen empfindlich machen, die größer als ein Rasterpunkt
sind. Hierfür eignen sich insbesondere Fotozellen oder Magnetköpfe mit länglicher
Aufnahmecharakteristik im Gegensatz zu punkt- bzw. kreisförmiger Aufnahmeempfindlichkeit.
Schließlich kann man die Rasterpunkte so ausführen, daß sie yon den Tastorganen nicht wahrgenommen
werden.
3. Man wählt bei entsprechend geänderter Zeitsteuerung die Durchlauf richtung des Blattes
schräg zum Rastemetz, z. B, in RichtungR^-S
in A lib, 1, Bei schräger Laufrichtung werden
alle möglichen Bindungsstriche von einem einzigen
Satz von Tastorganen erfaßt,
4. Es ist ferner möglich, das Blatt nicht ausschließlich
geradlinig unter einem feststehenden Satz von Äbtastorganen durchlaufen zu lassen, sondern
der geradlinigen Bewegung eine vorzugsweise schwingende Bewegung zwischen den Tastorganen
und dem Blatt zu überlagern. Auch auf diese Weise werden in einem einzigen Durchlauf
alle Striche erfaßt.
Es ist zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
nicht unbedingt erforderlich, ein Blatt unter einer Reihe von fest angeordneten Abtastorganen ig
durchlaufen zu lassen, Wesentlich ist vielmehr nur die Vorkehrung einer Relativbewegung zwischen der auf
das Blatt übertragenen Struktur und einem oder mehreren Tastorganen — bei gleichzeitiger zeitlicher
Steuerung der empfangenen Impulse auf verschiedene, einzelnen Koordinatenbereiche des Rasters eindeutig
zugeordnete Speicherzellen,
In Abb. 2 ist die Anordnung der Punkte im Rasterfeld anders gewählt als in Abb. 1, ohne vom
grundsätzlichen Erfindungsgedanken abzuweichen. Wenn dort das Abtastorgan X einen Impuls zeitlich
genau zwischen den Durchläufen der Punktzeilen/ und H erhält, so geht daraus zunächst eindeutig hervor,
ob ein Diagonalstrich von JA nach HS oder yon
H4 nach /S vorhanden ist. Diese Schwierigkeit kann dadurch umgangen werden, daß man die Abtastorgane
nicht genau über die Kreuzungspunkte der Diagonalen (d. h. über die Mittelpunkte der Rasterquadrate)
führt, sondern seitlich so verschiebt, daß die von den beiden Diagonalstrichen verursachten
Impulse zu verschiedenen Zeiten ausgelöst werden. Man erkennt indes sofort, daß sich nach A b b. 2 bei
gleichen Rasterfeldabmessungen größere Strukturbilder als nach Abb. 1 auswerten lassen.
Eine Eigenart des hier beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß sämtlichen Rasterpunkten des Blattes,
auf dem die zu verschlüsselnde Struktur aufgezeichnet ist, Ordnungszahlen zugeordnet sein müssen,
von denen für die Verschlüsselung aber nur ein Teil ausgenutzt wird. Die einzelnen Zahlen des Speichersatzes
(Dokuments) sind daher im Mittel größer als bei einer Verschlüsselung »von Hand«, beanspruchen
also im »Dokumentenspeicher« bei der ersten Eingabe mehr Speicherzellen. Es ist aber durch ein entsprechendes,
an sich bekanntes Maschinenprogramm leicht möglich, die zunächst als besetzt anfallenden
Ordnungszahlen des vorläufigen Speichersatzes in kleinere des endgültigen Speichersatzes umzuwandeln,
die dann von »1« an fortlaufend numeriert sein können.
Nach dem soweit beschriebenen Verfahren wird nur die Verschlüsselung der Tatsache mechanisiert,
d. h. einer im wesentlichen selbsttätig arbeitenden Anlage übertragen, daß bestimmte Bausteine eines
Strukturbildes unmittelbar miteinander verbunden sind. Zur vollständigen Verschlüsselung gehören meistens
aber noch Angaben, welcher Art die Bausteine selbst und die Bindungen zwischen ihnen sind. Bei
einer chemischen Strukturformel zum Beispiel, deren Bausteine Einzelatome sind, muß man angeben,
welche chemischen Elemente durch einzelne Rasterpunkte verkörpert werden. Im »Dokument« muß ferner
die Tatsache festgehalten werden, ob zwischen bestimmten Atomen etwa Doppel- oder Dreifachbindungen
bestehen. Erst dann kann der vollständige Speiehersatz von der datenverarbeitenden Anlage erstellt
werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, der Verschlüsselungsanlage diese Angaben einzugeben. Man kann ergänzende
Tatsachen z. B. über eine Tastatur oder mittels Lochkarten in eine datenyerarbeitende Anlage
übertragen, von wo sie zur Erstellung des Speichersatzes abgerufen werden können. Möglich ist es aber
auch, bestimmte Rasterpunkte, z. B. solche, die Kohlenstoffatome darstellen sollen, besonders dick zu
markieren und durch besondere in der Auswerteeinriehtung vorgesehene Tastorgane selbsttätig registrieren
zu lassen. Andere Atome dagegen, z. B. Wasserstoffatome, können unmarkiert bleiben; und wieder
andere, z.B. Stickstoffatome, können ihrer Lage nach durch Lochungen oder optische, mechanische, elektrische
oder magnetische Markierungen, gegebenenfalls an geeigneten Stellen außerhalb des Rasterfeldes,
gekennzeichnet werden. Möglich ist es auch, ergänzende unterschiedliche Tatsachen zur Charakterisierung
der Bausteine auf dem Blatt gleichzeitig auf verschiedene Weise zu markieren, z. B. die Kohlenstoffatome
optisch, die Stickstoffatome magnetisch usw. Bei konsequent mit optisch wirksamen Mitteln ausgeführter
Markierung kann man auch verschiedene Farben verwenden und die Abtastung mit mehreren
Gruppen von Fotozellen vornehmen, die für verschiedene Farben empfindlich sind.
Die so eingegebenen Angaben über die Art der Bausteine und Besonderheiten der Bindungen werden
zunächst in besonderen Speicherzellen festgehalten und dort bei der Erstellung des Speichersatzes von
der datenverarbeitenden Anlage abgerufen.
Aus praktischen Gründen wird man das zu bearbeitende Rasterfeld nicht zu groß wählen. Es kann
deshalb vorkommen, daß eine zu verschlüsselnde topologische Struktur auf ihm nicht vollständig Platz
findet. In solchen Fällen kann man die Struktur in mehrere Teile teilen und diese auf verschiedenen
Rasterblättern aufzeichnen. Wenn man die Bindungen, die dabei zerschnitten worden sind, in Form der
Ordnungszahlen oder Koordinaten der zugehörigen Rasterpunkte auf den beiden Blättern, auf einem der
oben angedeuteten Wege in die Rechenanlage eingibt, so ist es möglich, durch ein entsprechendes Maschinenprogramm
die Einzelteile wieder zu einem geschlossenen Speichersatz zu verarbeiten, der die gleiche
Form hat wie ein mit einem genügend großen Rasterfeld gewonnener Speichersatz der verschlüsselten
Struktur.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verschlüsselung und Speicherung von topologisch darstellbaren Strukturen,
insbesondere von chemischen Strukturformeln, Schaltbildern.und Schemata für die Dokumentation
und Recherche mittels datenverarbeitender Anlagen, bei dem die einzelnen Punkte (Bausteine)
des Strakturbildes mindestens hinsichtlich ihrer Bindung an andere Punkte des gleichen Bildes
sowie der Besonderheiten dieser Bindung durch kennzeichnende Daten in Speichern festgehalten
und dazu auf ein gerastertes Blatt als mechanisch, optisch, magnetisch und/oder elektrisch
auswertbare linienhafte Markierungen über-
tragen werden, die sodann durch Relativbewegungen des soweit vorbereiteten gerasterten Blattes
gegenüber Tastorganen, die den Markierungen entsprechend empfindlich sind, in vorzugsweise
elektrische Impulse umgesetzt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu verschlüsselnde Strukturbild aus ausschließlich waagerechten, senkrechten
oder diagonal durch Striche markierten Verbindungen der Rasterpunkte auf dem Blatt
niedergelegt ist und durch ausgerichtet fortschreitende schwingende Relativbewegungen der Tastorgane
gegenüber dem Blatt abgefragt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fortschreitend schwingende
Bewegung mechanisch, optisch, magnetisch und/ oder elektrisch empfindlicher Tastorgane gegenüber dem gerasterten Blatt mit einer auf die
Rasterpunkte ausgerichteten Grundlinie der Bewegung ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fortschreitend schwingende
Bewegung mechanisch, optisch, magnetisch und/ oder elektrisch empfindlicher Tastorgane dem gerasterten
Blatt mit einer zwischen den Rasterpunkten hindurch ausgerichteten Grundlinie der
Bewegung ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundlinie der fortschreitend
schwingenden Bewegung mechanisch, optisch, magnetisch und/oder elektrisch empfindlicher
Tastorgane in schräger Richtung über das gerasterte und mit den Markierungen versehene
Blatt hinweggeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine fortschreitend
schwingende Bewegung gegenüber dem gerasterten Blatt ausführenden mechanisch, optisch,
magnetisch und/oder empfindlichen Tastorgane zeitweise unwirksam bzw. unempfindlich
gemacht werden.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Tastorganen mit langgestreckter Aufnahmeempfindlichkeit.
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch die Verwendung farbempfindlicher Fotozellen.
-·■' In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 875 537;
britische Patentschrift Nr. 782 538;
»Elektronik«, 1956, Nr. 11, S. 311;
»radio mentor«, 1958, Nr. 4, S. 211;
as »Umschau«, 1959, Nr. 12, S. 356 bis 359;
as »Umschau«, 1959, Nr. 12, S. 356 bis 359;
. »Electronic Engineering«, Vol. 34, 1959, Nr. 371, S. 45;
»Electronik«, Bd. 7, 1958, Nr. 2, S. 48;
»Nachrichten Technische Zeitschrift (NTZ)«, 1958, Nr. 4, S. 210 bis 219.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 577/368 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB55354A DE1218186B (de) | 1959-10-31 | 1959-10-31 | Verfahren und Anordnung zur Verschluesselung und Speicherung von topologisch darstellbaren Strukturen, insbesondere von chemischen Strukturformeln, Schaltbildern und Schemata |
US65449A US3256422A (en) | 1959-10-31 | 1960-10-27 | Method, means and apparatus for automatic codification, storage and retrieval of topologically representable schemes and structures |
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