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Einleiterstromwandler mit einem den Primärleiter bildenden Flachschienenstück
Bei den bisher bekanntgewordenen und gebräuchliehen Einleiterstromwandlern mit einem
Flachschienenstück als Primärleiter hat dieses Flachschienenstück in der Regel die
gleiche Breite und Dicke wie die Anlagenstromschiene, in welche der Wandler eingebaut
wird. Zwischen den als Wandlerprimäranschlüssen dienenden beiden Enden des Flachschienenstückes
und den Stromschienenenden, mit denen das Flachschienenstück verbunden wird, muß
nämlich einmal eine genügend große Kontaktfläche vorhanden sein; zum anderen muß
hinsichtlich des Leiterquerschnittes die Strombelastung berücksichtigt werden, die
in der Anlaggenstromschiene auftritt. Diese bekannten Einleiterstromwandler sind
wegen der notwendigen Abmessungen des das Flachschienenstück umgebenden sekundärbewickelten,
meist noch mit einem Gehäuse versehenen Eisenkernes so breit, daß es unmöglich ist,
sie in Drehstromanlagen einzubauen, bei denen die drei nebeneinander verlaufenden
Stromschienen den geringstmöglichen Abstand voneinander aufweisen. Wickelstromwandler,
für die es bekanntlich sdhon genügend schmale Konstruktionen 0
gibt, sind
hier nur verwendbar, wenn die Primärströme nicht zu hoch sind. Wenn man also gezwungen
ist, Einleiterstromwandler zu verwenden, so bleibt nichts anderes übrig, als die
Anlagenstromschienen mit einem der Wandlerbreite entsprechenden Abstand voneinander
anzuordnen, der wesentlich größer als an sich mit Rücksicht auf die Spannung erforderlich
und im Interesse einer gedrängten, raumsparenden Bauweise erwünscht ist.
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Die Erfindung betrifft einen Einleiterstromwandler mit einem den Primärleiter
bildenden Flachschienenstück, dessen Breite und Dicke der Breite und Dicke der Anlagenstromschiene
entspricht, in welche der Wandler eingebaut ist, und dessen Querschnitt ün Bereich
des Kernfensters bzw. der Durchstecköffnung des den sekundärbewickelten Kern aufnehmenden
Wandlergehäuses verringert ist. Ihr liegt die Aufgabe zug nde, einen solchen Einleiterstromwandler
so aus-CM zubilden, daß er in Anlagen verwendet werden kann, bei denen die Stromschienen
einen sehrgeringen bzw. geringstmöglichen Abstand voneinander aufweisen. Diese Aufgabe
ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der im Querschnitt verringerte Teil des
Flachschienenstückes in seiner Breite nach der für Stromwandler zulässigen Strombelastung
des Primärleiters bemessen ist, daß das Kernfenster bzw. die Durchstecköffnung des
Wandlergehäuses in seiner Breite dieser verringerten Breite des Flachschienenstückes,
in seiner Höhe mindestens der doppelten Dicke des Flachschienenstückes entspricht
und daß ferner das Flachschienenstück in der Längsmittelachse geteilt ist,so daß
es bei Übereinanderlegen der beiden Flachschienenstückhälften durch das Kernfenster
einschiebbar ist.
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Wohl ist bereits ein als Einleiterstromwandler ausgebildeter Durchführungsstromwandler
bekanntgeworden, bei dem der als Schiene ausgebildete Primärleiter Anschlußstücke
aufweist, deren Breite größer ist als die Breite der durch die Durchstecköffnuno,
des Wandlergehäuses geführten Schiene. Hier sind jedoch die Anschlußstücke an die
Primärschiene angeschraubt, angenietet oder angeschweißt, wobei nur eines der Anschlußstücke
vor dem Einführen der Primärschiene an dieser befestigt werden kann, während das
andere Anschlußstückerst danach ander Stromschiene befestigt werden muß. Im übrigen
entsprechen die Abmessungen des Kernfensters bzw. des Wandlergehäuses dieses bekannten
Wandlers der größten Breite des Primärleiters für eine niedrige, insbesondere die
niederste Stromstärke. Das bedeutet, daß der Primärleiter auf jeden Fall durch das
Kernfenster hindurchgeführt werden kann. Wenn er für höhere Stromstärken bemessen
sein soll, so werden, da die öffnung des Wandlergehäuses rund ist, zusätzliche Primärschienen
entsprechender Abmessungen durch die Durchstecköffnung des Wandlergehäuses hindurchgeführt.
Hier handelt es sich also gar nicht um die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe,
geschweige denn um eine Lösung dieser Aufgabe, wie sie die Erfindung vorschlägt.
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Ferner ist ein Stromwandler mit aus zwei parallel geführten Stromschienen
bestehender Primärwicklung bekanntgeworden"die von zeitlich gegeneinander versetzten,
in gleicher Richtung fließenden lückenden Gleichströmen durchflossen werden. Um
diese beiden Stromschienen im entgegengesetzten Sinn durch das Kernfenster hindurchführen
zu können, ist d-ie Schienenbreite im Bereich des Kernfensters reduziert. Jedoch
ist
der volle Schienenquerschnitt bei diesem vorbekannten Stromwandler überdimensiordert,
so daß der Schienenquerschnitt innerhalb des Kernfonsters ohne weiteres verengt
werden kann. Schließlich entspricht bei dem bekannt#cn Stromwandler die Breite des
Kernfensters der größten Breite der Strpmschiene und nicht wie bei dem Stromwandler
gemäß der Erfindung der verringerten Breite des Flachschienenstückes. Aufgabe und
Lösung sind also auch bei diesein bekannten Stromwandler grundsätzlich anders als
bei dem Stromwandler gemäß der Erfindung.
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F i g. 1 und 2 stellen ein Ausführungsbeispiel für einen Einleiterstromwandler
gemäß der Erfindung dar; F i g. 3 a bis 3 c,dienen zur Erläuterung
des Zusammenbaues dieses Wandlers; F i g. 4 läßt die Vorteile erkennen, die
sich beim Einbau dreier Wandler gemäß der Erfindung in Drehstromanlagen ergeben.
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In den F i g. 1 und 2 ist mit 11 das aus Isollerstoff
bestehende Wandlergehäuse bezeichnet, in dem der sekandärbewickelte Eisenkern 12
(Ringkem oder Rahmenkem mit rechteckigem Fenster) des Stromwandlers untergebracht
ist. Die sekundären Anschlußklemmen sind mit 13 und 14 bezeichnet. Der Prünärleiter
des Stromwandlers besteht aus einem Flachschienenstück 15. Sein in der Durchsteeköffn-unor
16
des Wandlerggehäuses 11 liegender Teil ist in seiner Breite a gegenüber
der Breite b so weit verringert, daß die für Stromwandler zulässige Strombelastung
des Primärleiters nig4t überschritten wird. Die Breite b und die Dicke
c des Flachschienenstückes 15 ##iitsprechen der für die den Wandler aufnehmende
Anlagenstromschienr, vorgeschriebenen Breite und Dicke. Die Breite der Durchstecköffnun#
1-6 ist der verringerten Breite a -des Flachschi.ei)ens'tücke5
15 angepaßt, so daß die Abmessungen des Eisenkernps 12 in Richtung quer zur
Priinärleiterachse entsprechend verringert werden können und das Gehäuse
11 nur wenig breiter wird, als die Brpite b des Flachschienenstückes
15 beträgt. Um nun das ElAchschienenstück 15 in den vorher fertiggestellten,
sekundärbewickelten und mit dem Gehäuse 11 verselienen Eisen#ern 12 einschieben
zu können, ist das Flachschiprienstück in seiner Längsmittelachse in die baden mit
15a ljud 15b bezeichneten Flachschienonstückhälften geteilt und die
Höhe der Durchstecköffnung 16 mindestens doppelt so groß gemacht, wie das
Flachschienenstück 15 dick ist, also Mindestens doppelt so groß wie das in
F i g. 1 eingetragene Maß c. An den als pri '» - -marß Anschlußstücke
dienenden Enden der beiden Flachschienenstückhälften15a, 15b sind je zwei
Löcher 17, 18 bzw. 19, 20 bzw. 21, 22 bzm#. 23, .24 für die
Schraubenbolzen vorgesehen, mit denen derWandler in der Anlaaenstromschiene befestigt
wird.
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Wie aus den F i g. 3 a, 3 b und 3 c ersichtlich
ist, welche die beiden FlachschienenstuckhÄlften an der die Löcher 19 und
23 aufweisenden Stelle -eschnitten zeigen, werden die beiden Flaplischienenstückhälften
15a, 15b übereinandergelegt und so in .die, Durchstecköffnung
16 des Gehäuses 11 ei Uotü rt (F i g. 3 a) und danach in entgegengesetzten
Plichtungen parallel zueinander in der iDijrchsteQköffnun-16 vor-CD schoben (Tig.3b).
-Nun wird die eine , der beideji Hälften, z.B. 15b, in der Durchstocköffnung
nach oben geschoben, - so daß *beide Flachschienenstück# hälften
15 a und 15 b in der gleichen Ebene nebeneinanderliegen
(F i g. 3 c).
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Z, Um die beiden Flachschienenstückhälften in dieser
Lage in der Durchsteeköffnung festzulegen, ist ein Distanzstück 25, beispielsweise
U-förmiger Gestalt, vorgesehen, welches nach Einbringen und Nebeneinanderlegen der
beiden Flachschienenstückhälften in die Durchsteeköffnung 16 eingeschoben
wird, wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist. Das Distanzstück
25
braucht dann nur noch gegen das eine von den beiden Flaghsc.hienen.stückhälften,
z. B. 15a, festgelegt zu werden, und zwar mittels einer zweckmäßig außerhalb der
Durchstecköffnung 16 vorgesehenen Schraube 26 od. dgl.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß eine Verringerung der Breite a
des in der Durchstecköffnung 16
lie-enden Teiles des Flachschienenstückes
auf weniger als die Hälfte der Breite b keinen Vorteil bringen würde, auch
wenn es im Hinblick auf die zulässige Strombelastung möglich sein sollte. Denn die
Breite der Durchsteeköffnung j6 und damit des ganzen Wandlers müßte trotzdem
unverändert bleiben, weil man sonst nicht die beiden Flachschienenstückhälften einführen
könnte.
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Die F i g. 4 zeigt die drei Stromschienen
R, S, T
einer Drehstromanlage nebeneinander verlaufend mit einem Phasenmittenabstand
d, der dem der Spannung entsprechenden geringstmöglichen Abstand e zwischen
je zwei Stromschienen ents riebt. Wie man
-- - p sieht, können
in eine solche Anlage drei gemäß der Erfindung ausgebildete Ein oiterwand er
27, 28 und 29 nebeneinander eingebaut werden.
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Die Erfindung ist alich für Einleiterstromwandler mit einem runden
Kernfenster bzw. einer runden Durchstecköffnung des Wandlergehäuses - mit
Vorteil anwendbar. Dann muß der Durchmesser des Kernfensters bzw. der Durchstecköffnung
der Breite des in dem Kernfenster '- b . z w. der Durchstecköffnung liegenden
Teilesdes Flachschienenstückes enstprechend so gewählt werden, daß man die beiden
aufeinandergelegten Flachschienenstückhälften in die runde öffnung einführen -kann.