DE1217841B

DE1217841B - Verfahren zum Verschliessen einer Faltschachtel mit einem Deckblatt

Info

Publication number: DE1217841B
Application number: DEM55792A
Authority: DE
Inventors: Donald Bruce Bowmann
Original assignee: Metal Box PLC
Current assignee: Crown Packaging UK Ltd
Priority date: 1962-02-16
Filing date: 1963-02-15
Publication date: 1966-05-26

Description

Verfahren zum Verschließen einer Faltschachtel mit einem Deckblatt Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschließen einer Faltschachtel für Lebensmittel, bei dem auf die eine Fensteröffnung frei lassenden Randleisten der Schachtel ein Deckblatt, insbesondere ein Deckblatt aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, aufgebracht und befestigt wird.
Schachteln dieser Art werden oftmals als Konfektkästen für Pralinen, Bonbons, Fruchttörtchen oder sonstige Süßigkeiten benutzt, bei denen der Inhalt, obwohl er verpackt ist, sichtbar sein soll.
Es sind Schaupackungen bekannt, die aus einer Schiebeschachtel mit Fenster bestehen, bei denen das Fenster dadurch gebildet. ist, daß der oben bis au; eine Randleiste offene Schachtelschub mit durchsichtigem Papier allseitig umklebt ist. Der nach innen vorspringende Rand hat eine aus einem Stück ausgestanzte Öffnung, im übrigen hängen aber die Randleisten zusammen. Dieser in sich geschlossene Rand ist daher an dem Spannen des Papiereinschlages unbeteiligt und dient ihm nur als Stütze. Das vollständige Einkleben der Innenschachtel in durchsichtiges Papier ist hinsichtlich des höheren Materialverbrauches und des mit dem allseitigen Umkleben verbundenen Arbeitsaufwandes nachteilig. Das Hüllmaterial ist aber gewöhnlich relativ kostspielig und erhöht die Verpackungskosten nicht unerheblich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine als Schaupackung ausgestaltete Faltschachtel mit weniger Arbeits- und Materialaufwand zu verschließen, die somit billiger den gleichen Schutz gegen Eindringen von Staub, Feuchtigkeit u. dgl. und gegen Öffnung des Behälters bietet und als Schaupackung mindestens ebenso ansprechbar ist.
Diese Aufgabe löst das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß die die Randleisten bildenden, an den Seitenwänden der. Schachtel anhängenden und auf Gehrung geschnittenen Klappen ohne Brechung ihrer Faltkanten nur leicht nach innen gebogen werden, worauf das Deckblatt unter Überwindung des Widerstandes der noch bestehenden Aufrichttendenz der Klappen auf diese aufgelegt und unter Mitwirkung des Gegendrucks der Klappen mit letzteren durch Kleben oder Heißsiegeln verbunden wird.
Das Abdecken des Schachtelinhaltes durch ein lose aufgelegtes durchsichtiges Deckblatt, das auch an zwei Seiten der Schachtel befestigt sein kann, ist bereits bekannt. Hierbei handelt es sich aber nicht um Packungen mit einem allseitigen Innenrand, der Bestandteil der Schachtel ist. Auch lose in die Schachtel eingelegte Ziereinsätze sind nicht zur Lösung des Erfindungsproblems geeignet.
Demgegenüber hat die Erfindung den Vorteil, daß die gefüllte Faltschachtel unter Ausnutzung der Aufrichttendenz der auf Gehrung geschnittenen, an den Seitenwänden der Schachtel anhängenden Klappen durch Kleben oder Heißsiegeln mit einem die Randleisten überdeckenden Deckblatt einwandfrei und sauber verschlossen werden kann, wobei nicht etwa die in der Schachtel befindliche Ware, sondern die Randleistenklappen den zum Kleben oder Heißsiegeln erforderlichen nach außen gerichteten Gegendruck aufbringen. Außerdem wird durch die noch bestehende Aufrichttendenz der Klappen eine allseitige und gleichmäßige Straffung des mit den Klappen verbundenen Deckblattes erreicht. Die genau auf Gehrung geschnittenen Klappen stoßen, wenn das Deckblatt aufgelegt und mit den Klappen verklebt ist, im Gehrungsschnitt zusammen, so daß die verschlossene Schaupackung trotz des vorhandenen relativ großen Fensterausschnittes überraschend steif und gegen äußere Beanspruchungen widerstandsfähig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 einen Zuschnitt der Faltschachtel zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig.2 den Zuschnitt nach Fig.1 in aufgerichteter Stellung desselben und F i g. 3 die verschlossene Faltschachtel; Der Zuschnitt gemäß Fig. 1 besteht aus Karton, Pappe oder einem ähnlich steifen Material und hat einen Boden 1 mit daran- anhängenden Seitenwänden 2, 3, 4 und 5, die mit Falzlinien versehen sind.
Eckenteile 6 hängen an den Seitenwänden und sind mit Falzlinien 7 versehen. Die Seitenwände tragen oben daran anhängende und auf Gehrung geschnittene Klappen 8, 9, 10 und 11.
Bei dem zur Schachtel aufgerichteten Zuschnitt (F i g. 2) sind die Eckenteile 6 eingefaltet und an den Stellen 12 mit den Seitenwänden der Schachtel verbunden. Die auf Genrung geschnittenen Klappen 8, 9, 10 und 11 werden zunächst ohne Brechung ihrer Faltkanten nur leicht nach innen angebogen, ohne voll- gebrochen zu werden, und als Folge hiervon haben die Klappen eine starke Tendenz, sich -wieder aufzurichten. Auf diese zunächst schräg aufwärts stehenden Klappen wird das Deckblatt 14 unter Oberwindung des Widerstandes der noch bestehenden Aufrichttendenz der Klappen aufgelegt und unter Mitwirkung des Gegendruckes der Klappen, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, mit letzteren durch Kleben oder Heißsiegeln verbunden. Die auf Gehrung geschnittenen Klappen stoßen mit ihren Schrägkanten 13 zusammen. Die Breite W dieser Klappen ist so gewählt, daß die Klappen in der zum Boden parallelen Stellung eine Fensteröffnung belassen, welche durch das mit ihnen verbundene Deckblattl4 aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, z. B. aus einer thermoplastischen Kunststoffolie, dicht verschlossen wird.
Während des Siegelns des Deckblattsl4 an die oberen Klappen 8,9, 10, 11 drücken diese den Bogen gegen das Siegelwerkzeug, und beim Entfernen des Werkzeuges richten sich die Klappen, soweit es das an sie angeklebte Deckblatt zuläßt, wieder auf und spannen dabei das Deckblatt über die öffnung. Das Deckblatt 14 entspricht in seiner Größe im wesentlichen der lichten Weite der Behälterschachtel. Da es nicht um die Seiten und den Boden der Schachtel -herumgelegt ist, wird, verglichen mit den bekannten -Schaupackungen, die vollkommen in einem transparenten Umschlag oder in einem sonstigen flexiblen Material eingehüllt.Sind, eine beträchtliche Material ersparnis erzielt.
Die verschlossene Falischachtel hat ein gefälliges und ansprechendes Aussehen und kann leicht geöffnet werden, indem man das Deckblatt 14 von den oberen Klappen abzieht. Des weiteren wird, weil das Deckblatt 14 mit den auf Gehrung stehenden Klappen durch Ankleben verbunden ist, die Fensteröffnung vollständig gegen Eindringen von Staub oder Schmutz geschützt.
Wenn es erwünscht ist,-kann das- flexible DeckblaB 14 auch undurchsichtig sein und beispielsweise aus flexiblem Karton, aus einer Metallfolie oder aus lamelliertem Material, wie z. B. Papier-Polyäthylen oder Folie-Polyäthylen, bestehen.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Verschließen einer Faltschachtel für Lebensmittel, bei dem auf die eine Fensteröffnung frei lassenden Randleisten der Schachtel ein Deckblatt, insbesondere ein Deckblatt aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, -aufgebracht und befestigt wird, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die die Randleisten bildenden, an den Seitenwänden der Schachtel anhängenden und auf Gehrung geschnittenen Klappen (8, 9, 10, 11) ohne Brechung ihrer Faltkanten nur leicht nach innen gebogen werden, worauf das Deckblatt (14) unter Überwindung des Widerstandes der noch bestehenden Aufnchttendenz der Klappen auf diese aufgelegt und unter Mitwirkung des Gegendrucks der Klappen mit letzteren durch Kleben oder Heißsiegeln verbunden wird. ~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 430 612.