DE1217514B - Brennstoffelement fuer Kernreaktoren - Google Patents
Brennstoffelement fuer KernreaktorenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES S/aftTWl· PATENTAMT
Int. Cl.:
G21c
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKL: 21g-21/20
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
N19821 VIII c/21g
30. März 1961
26. Mai 1966
30. März 1961
26. Mai 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kernreaktor-Brennstoffelement
für Wärmeabgabe durch Strahlung, das einen Mantel besitzt, innerhalb dessen der spaltbare Brennstoff in fester Form, ohne den Mantel
zu berühren, angeordnet ist.
Es ist bekannt, für den Mantel von Brennstoffelementen Materialien zu verwenden, die gleichzeitig einen schwachen wirksamen Querschnitt zum
Einfangen von sich in Richtung auf den Brennstoff bewegenden Neutronen haben, eine maximale Übertragung
der Wärme, welche durch die Spaltung aus dem Brennstoff ausgelöst wird, nach der Außenseite
der Hülle bewerkstelligen können und außerdem physikalisch nicht von Neutronen angegriffen werden.
Der Mantel trennt das Kühlmittel von dem Brennstoff sowohl in Hinsicht auf Verseuchung als
auch auf chemische Reaktivität.
Es ist bekannt, die Wärme von einem solchen Brennstoffelement durch thermische Leitung abzuführen.
Für eine 'gute Wärmeabführung ist es dabei wichtig, einen optimalen metallischen Kontakt zwischen
Brennstoff und dem Mantel vorzusehen. Dabei kommt es aber häufig vor, daß während der Spaltung
des Brennstoffes der metallische Kontakt sich infolge
der Formveränderung des Mantels und des Brenn-Stoffs ändert, wodurch die Abführung der Spaltungswärme
nach dem Kühlmittel beeinträchtigt wird.
Um dies zu verhindern, kann es sich empfehlen, das Brennstoffelement derart aufzubauen, daß der
Brennstoff nicht mit dem Mantel in Berührung gelangt. Die Wärmeübertragung erfolgt dann durch
Strahlung, zu welchem Zweck eine besondere Ausführungsform des Mantels gewünscht ist.
Das spaltbare Material kann in verschiedenen Formen im Mantel vorhanden sein. Spaltbares Material
in Form kompakter Körper hat den Vorteil, daß die Körper auf einfache Weise durch Pressen
und gegebenenfalls Sintern erhalten werden können, wobei für spaltbares Material in Form von Körnern
oder Pulver erforderliche Tiegel weggelassen werden können. Diese Tiegel bilden Zwischenwände, die
unter anderem die Wärmeübertragung beeinflussen. Solche Tiegel müssen mit Rücksicht auf das in ihnen
befindliche spaltbare Material aus Graphit hergestellt werden.
Bei Verwendung von kompakten Körpern treten jedoch auch bestimmte Schwierigkeiten auf. Infolge
des Neutronenflusses und der Reihenfolge thermischer Zyklen sind die kompakten Körper leicht zerbrechlich,
so daß ihr mechanisches Gleichgewicht und somit die Wirkung des Reaktors gefährdet wird.
Brennstoffelement für Kernreaktoren
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven
(Niederlande)
(Niederlande)
Vertreter:
Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Jean Perilhou; Bourg-la-Reine, Seine;
Georges Ie Gargasson, Paris (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 4. April 1960 (823 313)
Die Brennstoffelemente nach der Erfindung verringern diese Nachteile. Gemäß der Erfindung ist
bei einem Kernbrennstoffelement der eingangs genannten Art der aus kompakten Körpern bestehende
Brennstoff mit einer durchlochten oder einer metallartigen gitterförmigen Bekleidung aus einem hitzebeständigen,
chemisch nicht mit dem Brennstoff reagierenden Material umgeben. Auf diese Weise
wird die sich zwischen dem Brennstoff und dem Mantel befindende Bekleidung auf eine Oberfläche
beschränkt, die im Vergleich zu der des Brennstoffes klein ist, wodurch es möglich ist, die thermische
Ausbeute des Reaktors zu vergrößern.
Bei einer besonderen Ausführungsform haben die kompakten Körper die Form von Ringen. In diesem
Falle werden die Brennstoffringe auf einer zentralen Stütze aufgestapelt. Obgleich diese zentrale Stütze
an erster Stelle zur Aufstapelung der Brennstoffringe dient, kann sie auch derart ausgebildet sein, daß sie
auch die die Brennstoffringe umgebende Bekleidung an ihrer Stelle hält. Die zentrale Stütze und die Bekleidung
sind dabei starr miteinander verbunden.
Die zentrale Stütze kann in Form eines Stapels verschiedener Dorne ausgebildet sein, die durch
Stellringe getrennt werden. Jeder Dorn besteht aus einem Zylinder, auf dessen Enden zwei Haltemuttern
aufgeschraubt werden, deren Außendurchmesser größer ist als der der metallartigen, hitzebeständigen
Bekleidung, die in diesem Falle zwischen den erwähnten Muttern gehalten wird.
609 570/435
Es können auch Dornmaterialien gewählt werden, die chemisch mit dem Brennstoff reagieren können
oder mit der metallartigen, hitzebeständigen Bekleidung. Um eine Reaktion zu verhüten, werden die
Dorne dann mit einem Film eines geeigneten, hitzebeständigen Materials überzogen.
Die Wärmeübertragung wird, wie erwähnt, von dem Brennstoff nach dem Mantel durch Strahlung
übertragen. Diese Weise der Wärmeübertragung hat den Vorteil, daß nicht, wie bei einer Wärmeübertragung
durch Leitung, auf der Außenfläche des Mantels Gasblasen entstehen können, die auch die Abführung
der Spaltungswärme nach außen beeinträchtigen. Es ist vorteilhaft, wenn der Mantel aus einem
an sich bekannten, für Infrarotstrahlung durchlässigen Material besteht. Zu diesem Zweck eignen sich
insbesondere Quarz und andere Siliciumverbindungen. Diese Materialien haben auch einen schwachen,
wirksamen Querschnitt für den Einfang von Neutronen und werden physikalisch nicht von Neutronen
angegriffen. Für Quarz z. B. ist der wirksame Neutronen-Einfangquerschnitt kleiner als 0,10 Barn.
Bei dem geschilderten Zusammenbau der Brennstoffelemente ist eine höhere Temperatur beim Aufspalten
des Brennstoffes zulässig.
Dies hat den Vorteil, daß die Temperatur des Kühlmittels erhöht wird, wodurch eine Erhöhung
der thermischen Ausbeute erzielt wird. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung derart ausgebildet, daß
zwischen der Innenfläche des Mantels und der entsprechenden Außenfläche der Bekleidung des Brennstoffes
Mittel vorgesehen sind, welche die erwähnte Außenfläche in einem !gewissen Abstand von der
erwähnten Innenfläche halten und mit jeder der Flächen nur über einen Teil in Berührung sind. Diese
Mittel können Stellringe z. B. aus Aluminiumoxyd sein. Die Stellringe verhüten die Erweichung und
sogar die Verschmelzung des Mantels, indem sie einen Temperaturgradienten zwischen den Dornen
und dem betreffenden Mantel hervorrufen. Sie werden mit einem gewissen Spiel innerhalb des Mantels
angeordnet, um die Ausdehnung zu berücksichtigen. Da der Spielraum jedenfalls gering ist, ist es notwendig,
Vorkehrungen zu treffen, um die Stöße aufzufangen, die zwischen den Stellringen und dem
Mantel auftreten können. Die Außenfläche der Stellringe gegenüber dem Mantel ist zu diesem Zweck
derart profiliert, daß Spulen aus Quarzfasern darauf gewickelt werden können. Werden die Spulen unregelmäßig
und lose gewickelt, so weisen sie eine hinreichende Nachgiebigkeit auf, um etwaige Stöße zwischen
den Stellringen und dem Mantel aufzufangen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert, die einen Querschnitt durch ein Brennstoffelement zeigt.
Das Brennstoffelement besteht aus einer Hülle 1, die aus einem Material, wie z. B. Quarz, zusammengesetzt
ist, um eine angemessene Übertragung der Infrarotstrahlungen zu ermöglichen, die infolge der
von der Spaltung freigemachten Wärme ausgesandt werden.
Die Brennstoffringe 2 sind auf Dorne 3 aufgestapelt, die z.B. aus Graphit bestehen und an ihren
Enden mit Schraubengewinde versehen sind. Darauf werden die zwei Haltemuttern 4 geschraubt, die auch
aus Graphit bestehen können. Bevor die zweite Haltemutter, die mit einem Dorn verbunden ist,
festgeschraubt wird und nachdem alle Brennstoffringe, die von den Dornen abgestützt werden sollen,
an ihrer Stelle angebracht worden sind, wird auf das Ganze eine Bekleidung 5 aus hitzebeständigem Material
geschoben, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Außendurchmesser der Haltemuttern.
Die Dorne werden darauf aufeinander gestapelt und zwischen ihnen werden Stellringe 6 angebracht.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Haltemuttern auf der Außenseite eine solche Schulter
besitzen, daß ein Stellring zwischen zwei benachbarten Dornen zwischen den entsprechenden Haltemuttern
gehaltert wird. Das Profil der Stellringe ist derart, daß die Breite in der Mitte der Höhlung entspricht,
die durch die nebeneinander angeordneten Muttern zweier benachbarter Dorne gebildet wird,
und derart, daß sie am Umfang einen Kragen bilden, der zur hinreichenden Vergrößerung ihrer Oberfläche
in der Höhenrichtung dient, um stoßdämpfende Spulen 7 aus Quarzfasern aufzunehmen. Diese
Spulen sind unregelmäßig und lose aufgewickelt, so daß sie eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen, wodurch
sie imstande sind, die Funktion eines Stoßdämpfers gegenüber dem Quarzmantel zu erfüllen.
Das Material der Bekleidung 5 muß dem verwendeten Brennstoffmaterial angepaßt werden. Wie gesagt,
ist es notwendig, eine chemische Reaktion dieser Materialien untereinander zu verhüten.
Es kann der Fall auftreten, daß die Bekleidung 5 aus Graphit wegen des verwendeten Brennstoffes
bestehen muß. Es ist dabei möglich, durchlochten Graphit anzuwenden, in der Weise, daß die undurchsichtige
Oberfläche bedeutend kleiner ist als die durch die Durchlochungen gebildete Fläche.
Es ist jedoch vorteilhaft, diese Bekleidung in den meisten Fällen in Form eines Gitters aus einem metallartigen,
hitzebeständigen Material z.B. Wolfram herzustellen, welches Material auf Grund seiner
mechanischen und physikalischen Eigenschaften gewählt wird. Die Maschen des Gitters können auf
beliebige Weise gestaltet werden, unter der Bedingung, daß ihre Oberfläche größer ist als die von den
Wolframdrähten beanspruchte Oberfläche. Diese Wolframbekleidung eignet sich vorzüglich dazu, die
Brennstoffringe zu haltern, die z. B. aus Uran- oder Plutoniumcarbiden zusammengesetzt sind.
Wie gesagt, werden die Dorne aus Graphit hergestellt. Wenn der verwendete Brennstoff und das
Wolfram der Bekleidung 5 chemisch mit dem Graphit reagieren können, wird eine Schutzhaut aus
hitzebeständigem Material, z.B. Thoriumoxyd, auf dem Dorn angebracht.
Claims (7)
1. Kernreaktor-Brennstoffelement für Wärmeabgabe durch Strahlung, das einen Mantel besitzt,
innerhalb dessen der spaltbare Brennstoff in fester Form, ohne den Mantel zu berühren, angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der aus kompakten Körpern bestehende Brennstoff
mit einer durchlochten oder einer metallartigen gitterförmigen Bekleidung aus einem hitzebeständigen,
chemisch nicht mit dem Brennstoff reagierenden Material umgeben ist.
2. Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einem für
Infrarotstrahlung durchlässigen Material besteht.
3. Brennstoffelement nach Anspruch 1 und/ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffkörper
die Form von Ringen haben.
4. Brennstoffelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffkörper auf eine
zentrale Stütze aufgestapelt sind.
5. Brennstoffelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Stütze und die
Bekleidung starr miteinander verbunden sind.
6. Brennstoffelement nach einem der Anspräche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Innenfläche des Mantels und der entsprechenden Außenfläche der Bekleidung des
Brennstoffes Abstandshalter angeordnet sind, die nur mit einem Teil dieser Flächen in Berührung
stehen.
7. Brennstoffelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter mindestens
über einen Teil ihres Umf anges mit Spulen aus Quarzfasern versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1004 744;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1010 660,
1011594, 1041177, 1068 821;
USA.-Patentschrift Nr. 2 798 848.
Deutsche Patentschrift Nr. 1004 744;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1010 660,
1011594, 1041177, 1068 821;
USA.-Patentschrift Nr. 2 798 848.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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