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Schrägbrücke für Hochofenaufzüge Die Erfindung betrifft eine Schrägbrücke
für Hochofenaufzüge mit einem als torsionssteifer Kasten ausgebildeten Mittellängsträger
und -zwei Gleisen, die sich teils in der Höhe des Trägeruntergurts, teils oberhalb
desselben befinden. Derartige Tragkonstruktionen, die für Straßen- und Eisenbahnbrücken
bekannt sind, haben verschiedene Vorteile, nämlich zunächst in statischer Hinsicht
wegen der großen Verwindungssteifigkeit bei relativ geringem Materialaufwand und
außerdem wegen der guten üngehMder-_ ten Sicht und Zugänglichkeit nach bzw. von
den Seiten.
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Es ist eine Kranbrücke bekannt, die in Einträger-Bauweise mit Hohlquerschnitt
ausgebildet ist. Hieran ist- die Laufkatze ähnlich wie ein Konsolkran mit 3 Rollenpaaren
gelagert, von denen nur 1 Rollenpaar auf einer vertikal angeordneten Wand des Trägers
geführt ist, während die beiden anderen Rollenpaare in entgegengesetzten horizontalen
Richtungen am oberen bzw. unteren Ende des Trägers angreifen.
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Für den speziellen Verwendungszweck als Hochofenaufzug ist die erfindungsgemäße
Schrägbrücke so ausgebildet, daß eine gleichmäßigere Verteilung der Radlasten der
Begichtungskübel auf den Kastenträger erfolgen kann, was zur .erhöhten Festigkeit
der Anordnung beiträgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gesamtbreite der Schrägbrücke
so klein wie möglich zu halten, d. h. die beiden Gleise für zwei nebeneinar%der
wechselseitig auf- und abwärtsfahrende Begichtungskübel (Hupte) in möglichst geringem
Abstand voneinander anzuordnen.
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Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß von den zwei beiderseits
der vertikalen Mittellängsebene der Brücke angeordneten Gleisen die inneren Schienen
auf den vertikalen Wänden des Mittellängsträgers und die äußeren Schienen auf zwei
symmetrisch zum Mittellängsträger liegenden und mit diesem in angemessenen Abständen
durch Querträger verbundenen Randlängsträgern angeordnet sind: Im Sinne der Erfindung
sind die inneren Schienen beider Gleise auf dem kastenförmig ausgebildeten Untergurt
des Mittellängsträgers angeordnet, der zwischen diesen Schienen einen darüber hinausragenden
Oberteil aufweist.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnung
schematisch dargestellt. Es zeigen F i g. 1 und 2 je einen Querschnitt dutich die
Tragkonstruktion einer Schrägbrücke für Hochofenaufzüge gemäß der Erfindung, F i
g. 3 die ganze Schräg brückenanordnung in der Seitenansicht.
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Bei der Ausführung nach F i g. 1 ist ein Mittellängsträger 1 von rechteckigem
Hohlkastenquerschnitt vorgesehen, der in bestimmten Längsabständen mit Querträgern
2 fest verbunden ist. Die Querträger sind so angeordnet, daß die Oberseite des Mittellängsträgers
auf gleicher Höhe mit der Oberseite von zwei Randlängsträgern 3 liegt, die an den
äußeren Enden der Querträger angebracht sind. Auf dem Mittellängsträger 1 sind in
den vertikalen Ebenen der beiden Seitenwände zwei Schienen 4 angeordnet; zwei weitere
Schienen 4' befinden sich auf den Randlängsträgern 3. Diese vier Schienen bilden
zwei symmetrisch beiderseits der Mittellängsebene der ganzen Tragkonstruktion liegende
Gleise, z. B. für die Skipbegichtung des Hochofens.
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Bei der Ausführung nach F i g. 2 ist der Mittellängsträger aus einem
vergleichsweise schmaleren, höheren Oberteil 5 und einem vergleichsweise breiteren
niedrigeren Unterteil 6 zusammengesetzt. Letzterer bildet gleichsam einen hohlkastenförmigen
Untergurt des ganzen Trägers und ist in bestimmten Längsabständen mit Querträgern
7 derart verbunden, daß die Oberseite des Mittellängsträger-Untergurtes 6 und die
Oberseite von zwei an den äußeren Enden der Querträger 7 angebrachten Randlängsträgern
8 wieder auf gleicher Höhe liegen.
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In diesem Fall sind die inneren Schienen 9 der beiden Gleise auf dem
Untergurt 6 des Mittellängsträgers angeordnet, während die äußeren Schienen 9',
wie bei der ersten Ausführung, sich auf den Randlängsträgern 8, befinden.
Der
Vorteil einer solchen Tragkonstruktion liegt neben der Beschränkung auf eine geringstmögliche
Breite vor allem darin, daß zur Auflagerung der Schienen der beiden Gleise keine
besonderen Träger erforderlich sind, da sowohl der Mittellängsträger als auch die
beiderseitigen Randlängsträger bei einer derartigen Tragwerkskonstruktion auch ohne
Anordnung von Gleisen vorhanden sein müßten. Die bevorzugte Eignung für einen Hochofen
Schrägaufzug ergibt sich daraus, daß in diesem Falle keine zusätzliche Breite für
einen Gehweg oder eine schienenfreie Fahrbahn benötigt wird.
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Das Windenhaus 10 kann entweder gemäß F i g. 3 über der Schrägbrücke
oder auch unter derselben angeordnet sein. -Im ersteren Falle sind die Umlenk-Scheiben
11 für die Windenseile 12 im oberen Teil des Hochofengerüstes 13 untergebracht,
im letzteren Falle können sie unmittelbar auf dem Mittelträger in dem freien Zwischenraum
der beiderseitigen Lichtraumprofile gelagert- sein. Im übrigen läßt sich der Hohlraumquerschnitt
des Mittelträgers in an sich üblicher Weise auch hierbei zum Unterbringen von Kabeln
und für andere Zwecke ausnutzen.