DE1217232B

DE1217232B - Vorrichtung zum Abfuellen von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1217232B
Application number: DED46060A
Authority: DE
Inventors: Gustav Adolf Johannsson
Original assignee: Danfoss AS
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 1964-12-15
Filing date: 1964-12-15
Publication date: 1966-05-18
Also published as: US3370759A

Description

Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfüllen von unter Druck stehenden Flüssigkeiten mit einem Zylinder, einem frei hin und her beweglichen Kolben, Ein- und Auslaßventilen, die je mit einem Zylinderraum zu beiden Seiten des Kolbens verbundene Anschlußleitungen abwechselnd an die Zuflußleitung bzw. Abfülleitung legen, und von der Kolbenstellung abhängige Schalter, die die Ventile umschalten.
Mit einer solchen Vorrichtung kann die Kolbenbewegung automatisch umgesteuert werden. Außerdem drückt der Kolben sowohl bei seiner Bewegung in der einen Richtung als auch bei seiner Bewegung in der anderen Richtung eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge in die Abfülleitung.
Bei einer bekannten Konstruktion dieser Axt besitzt der Zylinder außer den Öffnungen für die beiden Anschlußleitungen noch zwei weitere Durchbrüche in der Stirnwand, durch die ein bewegliches Schalterglied nach innen geführt ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist der Kolben mit einer starren Stange verbunden, die stirnseitig aus dem Zylinder herausgeführt ist und außerhalb des Zylinders Kontakte betätigt. Hierbei ergibt sich zumindest einer der folgenden Nachteile: Die beweglich nach außen geführten Teile müssen über eine Packdose gesichert sein, da sonst Undichtigkeiten zu befürchten sind. Je besser aber eine Packdose dichten soll, um so stärker ist die Reibung, die sie auf die beweglichen Teile ausübt, was zu einer Verlangsamung der Arbeitsgeschwindigkeit führen kann. Durch die Kolbenstange wird der Kolben erheblich beschwert. Die hierdurch sich ergebende größere bewegliche Masse kann ebenfalls die Arbeitsgeschwindigkeit der Anordnung herabsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abfüllvorrichtung, anzugeben, die mit einem packdosenfreien Zylinder arbeiten kann, auch aggressive Flüssigkeiten abzufüllen gestattet und mit großer Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben ein Magnetkörper und außen am Zylinder zwei längsverschiebbare einstellbare Fühler angeordnet sind.
Dadurch, daß die Schalterbetätigung unmittelbar vom Kolben ausgelöst wird, entfällt jede Massenvergrößerung. Da die Schalterauslösung nicht mechanisch, sondern über ein Fühlersystem erfolgt, entfallen alle Austrittsöffnungen aus dem Zylinder - außer den Öffnungen für die Anschlußleitungen -,insbesondere auch jede Packdose.
Wegen der großen Arbeitsgeschwindigkeit dieser Vorrichtung kann es zweckmäßig sein, jedem Zylinderraum eine eigene Abfülleitung zuzuordnen, so daß an der jeweils unbenutztem Abfülleitung der zu füllende Behälter gewechselt werden kann.
Besondere Vorteile bietet die Vorrichtung, wenn man sie zum Abfüllen von Flüssigkeiten verwendet, die unter dem Druck ihres eigenen Dampfes stehen, insbesondere von Kältemittel in Kühlsysteme. Ein anderes Beispiel ist das Abfüllen von Treibgas in Sprühdosen. Hierbei kommt es lediglich darauf an, daß der Vorratsbehälter auf einer solchen Temperatur gehalten wird, daß der erzeugte Dampf den zum Arbeiten der Vorrichtung erforderlichen Druck liefert.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der schematisch eine Vorrichtung zum Abfüllen von Kältemittel in die Kapsel von Kältemaschinen gezeigt ist.
In einem Zylinder 1 ist ein Kolben 2 frei, also ohne Verbindung nach außen, hin und her beweglich. Er dichtet zwei Zylinderräume 3 und 4 zu beiden Seiten des Kolbens 2 voneinander ab. Ein Vorratsbehälter 5 ist über eine Zuflußleitung 6 einerseits über ein erstes Einlaßventil 7 mit dem Zylinderraum 3 und andererseits über ein zweites Einlaßventil S mit dem Zylinderraum 4 verbunden. In ähnlicher Weise ist der Zylinderraum 3 über ein erstes Auslaßventil 9 und der Zylinderraum 4 über ein zweites Auslaßventil 10 mit einer Abfülleitung 11 verbunden. Am Ende der Abfülleitung 11 ist noch ein Drei-Wege-Ventil 12 vorgesehen, an das sich zwei Abfüllstutzen 13 und 14 anschließen, die abwechselnd benutzt werden, um Kapseln 15 eines Kältesystems mit Kältemittel zu füllen. Zu diesem Zweck ist der Vorratsbehälter 5 mit einem Kältemittel 16 gefüllt und außen mit einem Heizkörper 17 versehen, so daß das Innere des Vorratsbehälters auf einer vorbestimmten Temperatur und damit der Dampf in dem Raum 18 auf einem vorbestimmten Druck gehalten werden kann.
Der Kolben 2 ist mit einem Magneten 19 versehen, der zwei Fühler 20 und 21, die an der Außenwand des Zylinders 1 längsverschieblich sind, zum Ansprechen bringen kann. Wenn der Fühler 20 anspricht, wird das aus dem Einlaßventil8 und dem Auslaßventil 9 gebildete Ventilpaar geschlossen, während das aus dem Einlaßventil7 und dem Auslaßventil 10 gebildete Ventilpaar geöffnet wird. Außerdem schaltet das Ventil 12 den Durchlaß von dem Stutzen 13 auf den Stutzen 14. Beim Betätigen des Fühlers 21 wird umgekehrt das Ventilpaar 7, 10 geschlossen und das Ventilpaar 8, 9 geöffnet, während das Ventil 12 auf den Stutzen 13 schaltet.
Infolgedessen ergibt sich ein automatischer Abfüllbetrieb. Wenn man annimmt, daß der Fühler 20 gerade angesprochen hätte, würde Flüssigkeit 16 aus dem Vorratsbehälter 5 über das Einlaßventil 7 in den Raum 3 gedrückt werden und dabei den Kolben 2 nach rechts schieben. Dies hat zur Folge, daß die im Raum 4 befindliche Flüssigkeit über das Auslaßventil 10 in eine an den Stutzen 14 angeschlossene Kapsel gedrückt wird. Beim Erreichen des Fühlers 21 (gestrichelte Stellung des Kolbens 2) erfolgt eine Umschaltung aller Ventile, so daß eine Kolbenbewegung in entgegengesetzter Richtung erfolgt, der Raum 4 gefüllt und Flüssigkeit aus dem Raum 3 über den Stutzen 13 in eine weitere Kapsel geleitet wird. Der zwischen den beiden Fühlern 20 und 21 festgelegte Kolbenhub bestimmt genau die Menge der jeweils abzufüllenden Flüssigkeit.
Wenn man auf eine gemeinsame Abfülleitung 11 verzichtet und die Abfüllstutzen 13 und 14 unmittelbar hinter den Auslaßventilen 9 und 10 anordnet, kann man auch bei verdampfbaren Flüssigkeiten auf das Ventil 12 verzichten. In dem Ausführungsbeispiel sind die Ventile als Magnetventile gezeigt. Es ist jedoch klar, daß die Ventile auch auf beliebige andere Art und Weise betätigt werden können. Sodann ist es klar, daß die Ventile nicht unbedingt gleichzeitig schalten müssen, sondern daß unter Umständen auch gewisse Verzögerungen, insbesondere zwischen dem Schließen des einen Ventilpaares und dem öffnen des anderen Ventilpaares zweckmäßig sein können.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abfüllen von unter Druck stehenden Flüssigkeiten mit einem Zylinder, einem frei hin und her beweglichen Kolben, Ein-und Auslaßventilen, die je mit einem Zylinderraum zu beiden Seiten des Kolbens verbundene Anschlußleitungen abwechselnd an die Zuflußleitung bzw. Abfülleitung legen, und von der Kolbenstellung abhängige Schalter, die die Ventile umschalten, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben (2) ein Magnetkörper (19) und außen am Zylinder (1) zwei längsverschiebbare einstellbare Fühler (20, 21) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinderraum eine eigene Abfülleitung zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung zum Abfüllen von Flüssigkeiten, die unter dem Druck ihres eigenen Dampfes stehen, insbesondere von Kältemittel in Kühlsysteme. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1138 657; USA.-Patentschrift Nr. 2 755 966.