DE1216545B - Vorrichtung zur Herstellung und Zufuehrung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein fluessiges Verduennungsmittel enthaltenden Mischung zur Olefinpolymerisation - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung und Zufuehrung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein fluessiges Verduennungsmittel enthaltenden Mischung zur Olefinpolymerisation

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DE1216545B DEG39277A DEG0039277A DE1216545B DE 1216545 B DE1216545 B DE 1216545B DE G39277 A DEG39277 A DE G39277A DE G0039277 A DEG0039277 A DE G0039277A DE 1216545 B DE1216545 B DE 1216545B
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Charles Barnett Bayles
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/02Feed or outlet devices therefor

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung und Zuführung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein flüssiges Verdünnungsmittel enthaltenden Mischung zur Olefinpolymerisation Für die Polymerisation von normalerweise gasförmigen 1-Olefinen zu festen Polymeren sind viele Verfahren bekannt. In den neueren Verfahren, die allgemein als )>Niederdruckverfahren« bekannt sind, wird ein fester Katalysator zusammen mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel und dem zu polymerisierenden Olefin, beispielsweise Äthylen oder Propylen, in die Reaktionszone eingeführt. In ganz neuen Verfahren für die Polymerisation von höhermolekularen Olefinen, beispielsweise Propylen, wird ein Überschuß des Monomeren selbst als Verdünnungsmittel eingesetzt. In den meisten Fällen wird die Polymerisation bei Temperaturen zwischen etwa -18 und etwa 260"C und bei einem Druck zwischen etwa 3,5 und etwa 35 kg/cm2 durchgeführt. Wird das 1-Olefin als Verdünnungsmittel verwendet, muß natürlich ein ausreichender Druck vorhanden sein, um den größten Teil des Monomeren während der größten Zeit der Reaktion in der flüssigen Phase zu halten. Diese verschiedenen Verfahren sind in der USA.-Patentschrift 2 825 721 (Katalysator: Chromoxyd auf einem Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd-Träger), in verschiedenen belgischen Patentschriften von Karl Z i e g 1 e r (bevorzugter Katalysator: Titanhalogenide plus Organoaluminiumverbindungen) und in der USA.-Patentschrift 3 002 961 (flüssiges Propylen als Verdünnungsmittel) beschrieben.
  • In den Niederdruck- Polymerisationsverfahren tauchen bei der genau bemessenen Einführung des Katalysators oder der Katalysatorkomponenten in den Polymerisationsautoklaven viele Schwierigkeiten auf.
  • Die Katalysatoren oder Katalysatorkomponenten reagieren alle sehr leicht mit verschiedenen Flüssigkeiten und Gasen und werden dadurch schnell inaktiviert und in ihrer Wirksamkeit für die Polymerisation stark beeinträchtigt. Dies trifft besonders für die in den Ziegler-Verfahren verwendeten Titan- und anderen Schwermetallhalogenide zu. Dadurch hat es sich als schwierig, wenn nicht sogar unmöglich erwiesen, durch kontinuierliche Einführung bemessener Katalysatormengen in den Autoklaven zu kontinuierlichen Polymerisationsverfahren zu gelangen.
  • Von anderer Seite wurde kürzlich festgestellt, daß die Inaktivierung von Ziegler-Katalysatoren stark vermindert werden kann, wenn man die Metallhalogenide, beispielsweise Titanhalogenid, in Mineralöl (z. B. flüssigem Petrolatum) oder Petrolatum (auch als Petroleumgel oder Paraffingel bekannt) dispergiert.
  • Ein typisches, handelsübliches, für die Herstellung der Dispersion geeignetes Petrolatum ist in »The Condensed Chemical Dictionary« (5. Ausgabe, Reinhold & Company, 1956) auf S. 1147 (beginnend am Ende der Spalte 1) beschrieben. Die so hergestellten Mischungen können 80 bis 50 Gewichtsprozent oder weniger der Katalysatorkomponente und 20 bis 50 Gewichtsprozent oder mehr der Trägersubstanz, z. B.
  • Petrolatum, enthalten. Diese Mischungen sind alle ziemlich viskos, insbesondere, wenn sie mehr als 50 Gewichtsprozent Katalysator enthalten, und Versuche, diese Mischungen in kleinen, genau bemessenen Mengen kontinuierlich dem Polymerisationsautoklav zuzuführen, waren mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung und Zuführung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein flüssiges Verdünnungsmittel enthaltenden Mischung in ein unter Überdruck arbeitendes Reaktionsgefäß zur Olefinpolymerisation, die gekennzeichnet ist durch (1) eine erste Klammer (F) mit (a) einer Entleerungsöffnung (28) und einer separaten Zuführungsöffnung (27), (b) einem in die Kammer dicht eingepaßten und darin hin- und herbewegbaren Kolben (15), (c) einer Vorrichtung (37), mit der bei Öffnung der Zuführungsöffnung die Entleerungsöffnung fest verschlossen werden kann, (d) einer Vorrichtung (30), mit der bei Öffnung der Entleerungsöffnung die Zuführungsöffnung fest verschlossen werden kann, (2) eine zweite Kammer (H) mit (a) einer Leitung (6) zum abwechselnden Zuführen und Abziehen einer Druckflüssigkeit aus der Kammer und (b) einem in die Kammer dicht eingepaßten und darin hin- und herbewegbaren Kolben, (3) eine den Kolben der ersten Kammer (F) und den Kolben der zweiten Kammer (H) fest verbindende Kolbenstange (5), (4) ein völlig dichtes Mischgefäß (C) mit (a) einer Zuführungsleitung (63) für die Zufuhr von festem, körnigem Polymerisationskatalysator, (b) einer separaten Zuführungsleitung (60) für die Zufuhr des flüssigen Verdünnungsmittels, (c) einer dritten Leitung (51) für die Zufuhr eines inerten Gases unter Druck, (d) einer mit der Zuführungsöffnung der ersten Kammer in Verbindung stehende Abflußleitung (56) und (5) eine mit der Entleerungsöffnung (28) der ersten Kammer (F) in Verbindung stehenden Leitung (3) für die Zufuhr der viskosen Mischung in den Polymerisationsautoklav (R).
  • Die Vorrichtung erlaubt das kontinuierliche Einführen kleiner, genau bemessener Mengen eines festen Katalysators oder Katalysatorbestandteils in einen Oleflnpolymerisationsautoklav unter Vermeidung einer Verunreinigung des Katalysators oder des Autoklavinhaltes durch Luft.
  • Im folgenden wird an Hand der Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Fließbild, welches eine schematische Ubersicht über die Vorrichtung gibt, Fig.2 ein teilweise geschnittener Aufriß der Katalysatorzuführungsvorrichtung Fin F i g. 1 und F i g. 3 ein teilweise geschnittener Aufriß der Füllvorrichtung C in F i g. 1.
  • In allen Zeichnungen sind die gleichen Kennzeichen für die gleichen Elemente der Vorrichtung verwendet worden.
  • Wie in F i g. 1 dargestellt, ist der nicht zur erfindungsgemäßen Vorrichtung gehörende Polymerisationsautoklav R mit einer Zuführungsleitung3 und einer Leitung 4 für das polymere Produkt versehen.
  • Die Einlaßleitungen 1 und 2 dienen der Einführung des 1-Olefin-Monomeren und der Katalysatormischung in die Zuführungsleitung 3, welche mit einem Schauglas 3a zur Beobachtung des Durchflusses in Leitung 3 versehen ist. Gegebenenfalls können noch andere (nicht gezeigte) Zuführungsleitungen für die Einführung eines Katalysationsbeschleunigers und eines inerten Verdünnungsmittels in den Autoklaven vorgesehen werden.
  • Die Katalysatorzuführungsvorrichtung F wird von der abnehmbaren Misch- und Füllvorrichtung C beschicht. Diese beiden Teile der Vorrichtung werden weiter unten genauer beschrieben.
  • Der Druck, der die viskose Katalysatormischung aus der Zuführungsvorrichtung F herausbefördert, wird über eine bewegliche Kolbenstange 5 durch einen Druckzylinder H erzeugt. Über der Kolbenstange 5 ist eine Meßskala S angebracht, durch welche jederzeit die Menge der Katalysatormischung in der Zuführungsvorrichtung F angezeigt wird. An einem Ende des Druckzylinders Hbefindet sich eine Leitung 6 für die Zufuhr oder den Abzug der Druckflüssigkeit.
  • Gegebenenfalls kann am entgegengesetzten Ende des Druckzylinders eine Leitung 10a für den Einlaß von Luft an die Rückseite des Druckzylinders vorgesehen sein. Die Rückbewegung der Kolbenstange 5 kann auch einfach durch Beschicken der Zuführungsvorrichtung F aus der Füllvorrichtung C erfolgen, wie weiter unten näher beschrieben wird. Entspannungsventil 7 und Rücklaufleitung 8 dienen dazu, den Maximaldruck im Druckzylinder H einzustellen.
  • Die Druckflüssigkeit wird dem ZylinderH durch die Pumpe P zugeführt, welche über die Triebwelle D vom Motor M getrieben wird. Wenn die Druckflüssigkeit aus dem Druckzylinder abgezogen werden soll, werden Rücklaufventil 9 und Ventil 11 geöffnet, und die Flüssigkeit fließt aus dem Zylinder über Leitungen 6, 12 und 13 in die Druckflüssigkeits-Vorratsbombe B. Diese Bombe und die Pumpe sind nicht Bestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Wie in F i g. 2 dargestellt, welche die Zuführungsvorrichtung F im einzelnen zeigt, besteht die Zuführungsvorrichtung aus einem Zylinder 14, einem dicht eingepaßten Kolben 15, einem Zylinderkopf 16 und einem Zylinderlager mit Deck- und Bodenplatten 17 und 18, Stirnwänden 19 a und 19 b und einem Sockel 20, der von einer Plattform 21 getragen wird und auf geeignete Weise fest mit dieser verbunden ist.
  • Der Querschnitt des Zylinders 14 und des Kolbens 15 kann jede gewünschte Form aufweisen, obgleich im allgemeinen eine runde Form bevorzugt wird. Durch einen Haltering 23, der an die Stirnwand 19a angeschraubt ist oder auf eine andere Weise an dieser befestigt ist, kann in Verbindung mit einer durch den Oberteil der Stirnwand geführten Stellschraube 22 die Stellung von Zylinder 14, Kolben 15 und Zylindersockel zueinander genau reguliert werden. Zur Vermeidung einer Verunreinigung durch Luft in der Kammer 27 sind Dichtungen 24, 25 und 26, z. B.
  • Gummiringe, eingefügt.
  • Der Zylinderkopf 16 ist mit einer Eintrittsöffnung 27 und einer Austrittsöffnung 28 versehen, wobei die Eintrittsöffnung mit einer Leitung 29 verbunden ist, die wiederum mit einem generell mit 30 bezeichneten Kugelventilsystem und einer ein Ventil 31 enthaltenden Entlüftungsleitung verbunden ist. Anschlußvorrichtung32 am oberen Ende der Leitung 29 ermöglicht eine lösbare Verbindung zwischen Zuführungsvorrichtung und der Misch- und Füllvorrichtung C (F i g. 1). Die mit der Austrittsöffnung 28 verbundene Leitung 2 führt zu der Zuführungsleitung 3 zum Autoklav. Die Austrittsöffnung kann durch ein Kugelventil 37 verschlossen werden, und die Eintritts-und Austrittsöffnungen sind mit geeigneten Dichtungen 35 und 36 (z. B. Ringe) zur Vermeidung von Verunreinigungen durch Luft im Zylinderkopf versehen.
  • In den meisten Fällen genügt eine einfache Verschraubung als Verbindung zwischen den betreffenden Leitungen und dem Zylinderkopf, welche infolgedessen bevorzugt wird.
  • F i g. 3 zeigt, daß die Misch- und Füllvorrichtung aus einem Tank 40 mit konisch verlaufendem Bodenteil, einem Rührflügel41, einer fest mit dem Rührflügel verbundenen Antriebsstange 42 mit Antriebsrad 44 an ihrem oberen Ende besteht. Auf dem Tank 40 befindet sich fest mit diesem verbunden ein Deckel 45, der durch Dichtungen 46 und 47 (z. B. Gummiringe) luftdicht an Tank und Antriebsstange anliegt. Eine Öffnung 50 im Deckel ist für die Zufuhr eines Inertgases über eine mit Ventil versehene Leitung 51 vorgesehen. Das flüssige Verdünnungsmittel (z. B. Mineralöl) wird von einer geeigneten (nicht dargestellten) Vorratsquelle über eine mit Ventil versehene Leitung 60 durch eine Öffnung 61 in den Tank eingeführt. Der Katalysator oder die Katalysatorkomponente (z. B. festes, körniges Titantrichlorid [TiCl3]) wird aus einem Behälter62 durch eine mit Ventil versehene Leitung 63 und eine Öffnung 64 in den Mischer eingeführt. Eine Entlüftungsleitung ermöglicht eine Reinigung des Katalysatorbehälters und der Zuführungsleitung. Der Boden des Misch- und Fülltanks hat einen Ansatz 54, der mit einer Durchbohrung 55 versehen ist, welche mit einer Ablaßleitung 56 in Verbindung steht, die wiederum über die Anschlußvorrichtung 32 lösbar mit der Leitung 29 (F i g. 1 und 2) verbunden ist. Die Leitung 56 ist ähnlich wie die Einlaßleitung 29 der Zuführungsvorrichtung mit einem Kugelventilsystem 57 versehen und mit einer mit Ventil 58 versehenen Leitung verbunden.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht aus der vorstehenden Beschreibung und den Zeichnungen deutlich hervor. In einem nachstehend beschriebenen besonderen Versuch wurde die Vorrichtung für die Zufuhr der festen Katalysatorkomponente zu einem Autoklav, in welchem Propylen zu Polypropylen polymerisiert wurden, verwendet.
  • Das Propylen wurde in flüssiger Form und in großem Überschuß als Verdünnungsmittel für die Reaktion eingesetzt. Die Katalysatorkomponente war ein handelsübliches Produkt, das im wesentlichen aus durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Aluminium hergestelltem Titantrichlorid bestand. Die Katalysatorkomponente wurde gründlich mit Weißöl (auch als Flüssigpetrolatum bekannt) in einem Verhältnis vermischt, das eine viskose Mischung aus 35 Gewichtsprozent Öl und 65 Gewichtsprozent Katalysatorfestbestandteilen mit einer Dichte von 1,37g/cm3 ergab.
  • Der in diesem Versuch verwendete Misch- und Fülltank hatte ein Fassungsvermögen von 18,9 1 und bestand vollkommen aus rostfreiem Stahl. Als Dichtungen wurden an allen Stellen Gummiringe aus Buna-N verwendet.
  • Der Tank wurde unter trockenen Stickstoff gesetzt und mit den für die Herstellung der Katalysatormischung erforderlichen Materialien gefüllt. Die Ventile 57 und 58 wurden geschlossen und die Leitung 56 mit Hexan gewaschen.
  • Dann wurde der Misch- und Fülltank über die Anschlußvorrichtung 32 mit Zuführungsleitung der Katalysatorzuführungsvorrichtung verbunden und die Verbindung fest angezogen. Die Rührflügel wurden dann so lange bewegt, bis eine weitgehend homogene Mischung erhalten war. Während des Mischens wurde die Luft aus dem System entfernt, indem die Ventile 30, 31, 33, 37 und 58 geöffnet wurden und so lange Stickstoff durch Ventil 58 ein und Ventil 33 wieder hinausgeleitet wurde, bis alle Luft entfernt war (etwa 10 bis 15 Minuten). Während der Säuberung wurde der Kolben 15 so weit wie möglich in den Zylinderkopf 16 der Zuführungsvorrichtung hineingeschoben. Die Ventile 33, 37, 30, 31 und 58 wurden in der Reihenfolge der Aufzählung geschlossen.
  • Dann wurde Ventil 30 wieder geöffnet und durch die Leitung 51 Stickstoff in die Misch- und Füllvorrichtung eingeführt. Ventil 11 und Leitung 6 zum Druckzylinder H wurden dann geschlossen, das Entleerungsventil 57 der Füllvorrichtung wurde langsam geöffnet und dann das Rücklaufventil 9 der ÖlpumpeP geöffnet. Ventil 11 wurde wieder geöffnet, damit Druckflüssigkeit vom Druckzylinder zurück zu Vorratsbombe B fließen konnte. Die den Katalysatorbestandteil enthaltende Mischung wurde in die Zuführungsvorrichtung F gedrückt und bewegte die Kolbenstange 5 in ihre Ausgangslagen, was auf der Skala S angezeigt wurde. In. diesem Moment wurde Ventil 11 schnell geschlossen, so daß der Kolben der Zuführungsvorrichtung sich nicht aus dem Zylinder der Vorrichtung hinausbewegen und Verlust an Katalysatorfüllung verursachen konnte. Dann wurden Ventil 30 und Ventil 9 geschlossen.
  • Der Zylinder der Zuführungsvorrichtung hatte ein Fassungsvermögen von etwa 600 cm3. Die mit der Katalysatorkomponente in Berührung kommenden Teile waren alle aus rostfreiem Stahl, und der Kolben hatte einen Durchmesser von 5,1 cm. Der Kolben des Druckzylinders H hatte einen Durchmesser von 19,3 cm. Demnach mußten 16 cm3 Druckflüssigkeit in den Druckzylinder gepumpt werden, um 1 cm3 der die Katalysatorkomponente enthaltenden Mischung aus der Katalysatorzuführungsvorrichtung herauszudrücken. Es konnten natürlich auch andere geeignete Verhältnisse gewählt werden.
  • Vor Beginn der Operation wurden die Rohre zwischen den Ventilen 38 und 39 in den Zuführungsleitungen zum Autoklav R gesäubert. Dann wurde eine flüssige Propylen liefernde Quelle mit der Leitung 1 verbunden. Als der Druck auf etwa 3,5 kg/cm2 über dem Druck im Autoklav R angestiegen war, wurden die Ventile 38 und 39 geöffnet, so daß das flüssige Propylen in den Autoklav eintreten konnte. Dann wurde die Katalysatorzuführungsvorrichtung in Betrieb gesetzt, indem das Ventil 37 und anschließend das Ventil 11 in Leitung 6 geöffnet wurde und so die Druckflüssigkeit (z. B. Öl) in Vorratsbombe B durch die Pumpe P in den Druckzylinder H gepumpt werden konnte. Der Druckkolben wurde anfänglich mit großer Geschwindigkeit bewegt, um jegliche Gaseinschlüsse in der Druckflüssigkeit und in der Katalysatormischung in der Zuführungsvorrichtung zu vermeiden.
  • Nachdem der Katalysator sich im Schauglas 3 a zeigte, wurde der Zufluß des Katalysators durch Einstellung der Geschwindigkeit, mit der Öl in den Druckzylinder H gepumpt wurde, auf die gewünschte Geschwindigkeit eingestellt. In der folgenden Tabelle sind die Zuflußgeschwindigkeiten und die entsprechenden Pumpgeschwindigkeiten in dem hier beschriebenen speziellen System zusammengestellt. Die festgestellten Zuflußgeschwindigkeiten sind bei allen Pumpeneinstellungen im wesentlichen identisch mit den theoretischen Geschwindigkeiten.
    Zufluß- Kolben-
    Pumpen- Grm Katfiy6ator- geschwindigkeit')
    einstellung1) Gram komponente Millimeter
    pro Stunde pro Stunde
    096 10 5,6
    193 20 11,1
    289 30 16,6
    386 40 22,2
    482 50 27,8
    578 60 33,2
    675 70 38,8
    771 80 44,4
    867 90 49,9
    965 100 55,5
    1000 103 57,3
    Bei einer Einstellung von 1000 liefert die Pumpe 8160 cm' Flüssigkeit pro Stunde an den Druckzylinder. Die anderen Einstellungen liefern entsprechend proportionale Mengen.
  • 2) Zugeführte Katalysatorfeststoffe, eingesetzt als Mischung von 65 Gewichtsprozent in Mineralöl, Dichte der Mischung 1,37 g/cm3.
  • 9) Gemessen an der auf Skala S angegebenen Bevtegung der Kolbenstanee 5.
  • Als die Zuführungsvorrichtung leer war (d. h. als Kolbenstange 5 im Zuführungszylinder den äußersten auf der Skala 8 angezeigten Punkt erreicht hatte), wurde die Zuführungsvorrichtung erneut beschickt.
  • Da in diesem Versuch die Füllvorrichtung so viel Mischung enthielt, daß die Zuführungsvorrichtung zweimal gefüllt werden konnte, war es nicht erforderlich, die Leitungen vor erneuter Beschickung der Zuführungsvorrichtung zu säubern. Die zweite Beschickung erfolgte, indem Ventil 37 und anschließend Ventil 11 geschlossen wurden und dann Pumpe P eingeschaltet wurde. Ventile 57, 30 und 9 wurden geöffnet, Ventil 11 ebenfalls wieder geöffnet und die Zuführungsvorrichtung wie oben beschrieben beschickt. Sobald die Kolbenstange 5 auf den Ausgangspunkt Null zurückgedrückt war, wurden die Ventile 9, 11, 30 und 57 geschlossen, Pumpe P wieder eingeschaltet und die Ventile 11 und 37 wieder geöffnet, wodurch die Zuführungsvorrichtung wieder in Betrieb war.
  • Die Misch- und Füllvorrichtung kann gegebenenfalls für weitere Verwendung nachgefüllt werden, während die Zuführungsvorrichtung noch in Betrieb ist.
  • Für die Eichung der Geschwindigkeiten der Zuführungsvorrichtungen können die erforderlichen Pumpgeschwindigkeiten leicht ermittelt werden, indem Ventil 11 geschlossen, Ventil 10 geöffnet und die von der Pumpe während einer kurzen Zeit, beispielsweise während einiger Minuten, gelieferte Flüssigkeitsmenge gesammelt und gemessen wird. Ein Rückschlag im Drucksystem wird wirksam verhindert, indem man im Druckzylinder über die Leitung 10 ein Luftpolster mit einem Druck von 1,4 bis 2,8 kg/cm2 aufrechterhält. Gegebenenfalls kann dieser Luftdruck auch, wie bereits früher erläutert, zur Rückbewegung der Kolbenstange 5 in die Ausgangsstellung bei Beschickung der Zuführungsvorrichtung verwendet werden.
  • In einem besonderen-Versuch wurde die oben beschriebene Vorrichtung zum Zuführen einer TiCl3-Mischung mit 35 Gewichtsprozent Weißöl mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 g (an TiCl3) pro Stunde zusammen mit flüssigem Propylen mit Geschwindigkeiten zwischen 9,1 und 13,6 kg pro Stunde in einen Polymerisationsautoklav verwendet. Gleichzeitig wurden dem Autoklav auf getrenntem Wege 60 g Diäthylaluminiumchlorid pro Stunde als die andere Katalysatorkomponente zugesetzt. Der Autoklav wurde auf einer Temperatur von etwa 65"C und unter einem Druck von etwa 28 kg/cm2 gehalten. Die resultierende Aufschlämmung von Polypropylen in flüssigem Propylen wurde bei etwa Atmosphärendruck herausgedrückt und die Polymerisatfeststoffe abgetrennt und gesammelt. Das feste Polymere fiel (auf Basis Trockenprodukt) mit einer Geschwindigkeit von 9,1 bis 13,6kg pro Stunde als eine Mischung von 90 bis 950/o Feststoffen mit 10 bis 50/o Gesamtflüchtigem (d. h. flüssigem Propylen) an.

Claims (1)

  1. Die Katalysatorzuführungsvorrichtung arbeitete länger als 100 Stunden ohne Beanstandung. Die Zuführungsvorrichtung konnte innerhalb von 5 bis 10 Minuten beschickt werden, so daß ein im wesentlichen kontinuierliches Arbeiten des Polymerisationsautoklavs möglich war. Durch Verwendung der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung konnte der Katalysator bzw. eine Katalysatorkomponente in genau bemessenen Mengen zugesetzt werden. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit einer Verunreinigung und/oder Inaktivierung des Katalysators weitgehend ausgeschaltet. -Patentanspruch: Vorrichtung zur Herstellung und Zuführung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein flüssiges Verdünnungsmittel enthaltende Mischung in ein unter Überdruck arbeitendes Reaktionsgefäß zur Olefinpolymerisation, gekennzeichnet durch (1) eine erste Kammer (F) mit (a) einer Entleerungsöffnung (28) und einer separaten Zuführungsöffnung (27), (b) einem dicht in die Kammer eingepaßten und darin hin- und herbewegbaren Kolben (15), (c) einer Vorrichtung (37), mit der bei Öffnung der Zuführungsöffnung die Entleerungsöffnung fest verschlossen werden kann, (d) einer Vorrichtung (30), mit der bei Öffnung der Entleerungsöffnung die Zuführungsöffnung fest verschlossen werden kann, (2) eine zweite Kammer (H) mit (a) einer Leitung (6) zum abwechselnden Zuführen und Abziehen einer Druckflüssigkeit aus der Kammer und (b) einem dicht in die Kammer eingepaßten und darin hin- und herbewegbaren Kolben, (3) eine den Kolben der ersten Kammer (F) und den Kolben der zweiten Kammer (H) fest verbindende Kolbenstange (5), (4) ein völlig dichtes Mischgefäß (C) mit (a) einer Zuführungsleitung (63) für die Zufuhr von festem, körnigem Polymerisationskatalysator, (b) einer separaten Zuführungsleitung (60) für die Zufuhr des flüssigen Verdünnungsmittels, (c) einer dritten Leitung (51) für die Zufuhr eines inerten Gases unter Druck, (d) einer mit der Zuführungsöffnung der ersten Kammer in Verbindung stehenden Abflußleitung (56) und (5) eine mit der Entleerungsöffnung (28) der ersten Kammer (F) in Verbindung stehende Leitung (3) für die Zufuhr der viskosen Mischung in den Polymerisationsautoklav (R).
DEG39277A 1962-12-04 1963-11-30 Vorrichtung zur Herstellung und Zufuehrung genau bemessener Mengen einer viskosen, feste Katalysatorbestandteile und ein fluessiges Verduennungsmittel enthaltenden Mischung zur Olefinpolymerisation Pending DE1216545B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2556729A1 (fr) * 1983-12-19 1985-06-21 Neste Oy Procede et moyen pour ajouter un catalyseur de coordination sous la forme de poudre dans un reacteur de polymerisation sous pression fonctionnant en continu

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