DE1216504B

DE1216504B - Schwenkwerk

Info

Publication number: DE1216504B
Application number: DEH42188A
Authority: DE
Inventors: Willi Hildebrandt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-04-04
Filing date: 1961-04-04
Publication date: 1966-05-12
Also published as: GB937317A

Description

Schwenkwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwenkwerk für Baumaschinen, wie z. B. Schwenkschaufellader, Transportmaschinen, Krane od. dgl., mit einer drehbar gelagerten, die Arbeitsgeräte tragenden Plattform, die über einen hydraulischen Zylinder und über ein an einem Königszapfen befestigtes Zahnrad angetrieben wird.
Bei diesem bekannten Schwenkwerk ist die Kolbenstange des hydraulischen Zylinders mit einer Zahnstange versehen, die mit dem am feststehenden Königszapfen befestigten Zahnrad kämmt. Bei diesem Schwenkwerk stört der auf der Plattform angeordnete Antrieb. Ferner ist der Schwenkbereich der Plattform begrenzt, weil der für eine 360°-Drehung notwendige Zahnstangen- bzw. Kolbenhub eine zu aufwendige und zu große, den Ladebetrieb störende Baulänge des hydraulischen Zylinders erfordern würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schwenkwerk zu schaffen, das bei kurzem Kolbenhub einen Schwenk-Bereich bis zu 360° oder mehr zuläßt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Planetenradgetriebe vorgesehen ist, dessen Planetenradträger aus zwei die Planetenräder einschließenden Ringscheiben besteht, die an dem über den Königszapfen an der Plattform befestigten Sonnenrad und an dem festgelegten Außenzahnrad drehbar abgestützt sind, und daß die ortsfeste Lagerung des hydraulischen Zylinders außerhalb des Planetenradgetriebes liegt.
Es ist zwar schon ein Schwenkwerk für einen Baggergreifer bekannt, das mit einem Planetenradgetriebe versehen ist. Dabei sind zwischen zwei ein Gehäuse bildenden feststehenden Scheiben die Zahnräder gelagert. Das Sonnenrad ist mit einem Zapfen in der oberen Scheibe geführt und über einen Ausschnitt der unteren Scheibe hindurch an dem Arbeitsgerät angeschlossen. Das Planetenrad ragt mit einem Zapfen durch einen Bogenschlitz der oberen Scheibe, auf der auch der hydraulische Zylinder angeordnet ist. Dessen Kolbenstange steht über Hebel mit dem Planetenradzapfen in Verbindung. Das innenverzahnte Außenrad bildet die Außenwand des Gehäuses. Dieses Schwenkwerk bildet mit der Plattform eine bauliche Einheit, so daß es nicht für alle Baumaschinen mit Schwenkwerk verwendet werden kann. Auch ist der Schwenkbereich begrenzt, weil der hydraulische Zylinder auf der Gehäuseplatte angeordnet ist und der Angriff am Planetenrad über Hebel erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht des Schwenkwerks und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1. Die das Arbeitsgerät tragende Plattform 4 weist einen Königszapfen 5 und eine Kugeldrehverbindung auf, die aus dem mit der Plattform verbundenen Ring 1 und den mit dem feststehenden Rahmen 3 verbundenen Ringen 2 besteht. An dem Königszapfen 5 ist das Sonnenrad 6 fest angebracht, vorzugsweise angeschweißt. An dem Sonnenrad 6 sind mittels Kugellager 13 zwei Ringscheiben 11 und 12 gelagert. Die Ringscheiben 11 und 12 dienen als Träger des oder der Planetenräder 8, 8' und 8", die mittels Kugellager 9 über ihre als Abstandhalter dienenden Achsen 10 gelagert und durch Schrauben 18 gehalten sind. Die Ringscheiben 11 und 12 zusätzlich noch durch z. B. drei zwischen den Planetenrädern liegende Schrauben und Abstandbüchsen zusammengehalten. Die Ringscheiben 11 und 12 umgibt ein innenverzahntes, mittels Kugeln 19 abgestütztes Außenzahnrad 14. Das Außenzahnrad 14 ist über eine Halterung 16 an dem feststehenden Rahmen 3 befestigt. Diese Verbindung erfolgt vorzugsweise über elastische Gummibüchsen 17 oder Federn, so daß Stöße und Erschütterungen auf die Zahnräder abgefangen und Drehmomentenspitzen abgebaut werden.
Als Antrieb dient ein hydraulischer Zylinder, der mit seinem geschlossenen Ende am Rahmen 3 außerhalb des Planetengetriebes schwenkbar gelagert ist. Seine Kolbenstange trägt ein Lagerauge 23, das Halteplatten 24 und 24' erfaßt, die mit den Ringscheiben 11 und 12, also den Planetenradträgern, fest verschraubt sind.
Dieses Schwenkwerk ermöglicht durch die schwenkbare Lagerung des hydraulischen Zylinders außerhalb des Bereichs des Planetenradgetriebes einen großen Kolbenhub. Damit ergibt sich ein größerer Schwenkbereich der als Planetenradträger dienenden Ringscheiben, so daß die über das Sonnenrad angetriebene Plattform bis zu 400° geschwenkt werden kann. Da das Planetenradgetriebe vollständig gekapselt und an den Lagerstellen mit Dichtungen 20 und 20' versehen ist, kann einerseits kein Staub und Schmutz eindringen und andererseits Schmiermittel (Fett od. dgl.) eingefüllt werden, so daß es fast wartungsfrei ist. Durch die Verwendung mehrerer Planetenräder oder auch mehrerer hydraulischer Zylinder können auch hohe Drehmomente übertragen werden. Da das Getriebe nur am Sonnenrad gelagert ist und zusätzlich nur Festpunkte für die Halterung des Außenzahnrades und für die Anlenkung des hydraulischen Zylinders benötigt, kann es ohne Änderung für die verschiedensten Zwecke verwendet werden.

Claims

Patentanspruch: Schwenkwerk für Baumschinen mit einer drehbar gelagerten, die Arbeitsgeräte tragenden Plattform, die über einen hydraulischen Zylinder und über ein an einem Königszapfen befestigtes Zahnrad angetrieben wird, - d ä d u r c h g e k e n n -zeichnet , daß ein Planetenradgetriebe vorgesehen ist, dessen Planetenradträger aus zwei die Planetenräder (10) einschließenden Ringscheiben (11 und 12) besteht, die an dem über den Königszapfen (5) an der Plattform (4) befestigten Sonnenrad (6) und an dem festgelegten Außenzahnrad (14) drehbar abgestützt sind, und daß die ortsfeste Lagerung des hydraulischen Zylinders (21) außerhalb des Planetenradgetriebes liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 739 336, 947 240; deutsches Gebrauchsmuster Nr..1749 715; USA.-Patentschrift Nr. 2 725 996.