DE1215900B

DE1215900B - Vorrichtung zum Herstellen von hohlen rotationssymmetrischen Formkoerpern aus faserverstaerktem Kunstharz durch Schleudergiessen

Info

Publication number: DE1215900B
Application number: DES74948A
Authority: DE
Inventors: Walter John
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-07-22
Filing date: 1961-07-22
Publication date: 1966-05-05
Also published as: CH404176A

Description

Vorrichtung zum Herstellen von hohlen rotationssymmetrischen Formkörpern aus faserverstärktem Kunstharz durch Schleudergießen Es ist bekannt, Formkörper aus Kunstharz, insbesondere rotationssymmetrische Körper, im Schleudergußverfahren herzustellen. Hierbei wird in eine rotierende Form, die mit einem Heizmantel umgeben ist, Kunstharz in flüssiger Form, z. B. Epoxydharz oder Polyesterharz, eingefüllt und während der Rotation zur Polymerisation geführt. Nach der Verfestigung des auf diese Weise hergestellten Bauteiles, meist in Form eines Hohlkörpers, kann dieser entformt und getrennt zur Aushärtung gebracht werden. Hierbei ist es ferner bekannt, zwecks Verstärkung Füllstoffe in Form von Fasern, z. B. Glasseidengeweben od. dgl. zu verwenden. Beim Einbringen von Verstärkungsfäden in eine Schleuderform ist es bekannt, die Fäden mittels einer in das Innere der Form hineinragenden und axial hin- und herbewegbaren Fadenzuführungsvorrichtung in die der gewünschten Gestalt des Formkörpers angepaßten Form zuzuführen und durch das Schleudern an die Formwand umzulegen. Die Einbringung der faserartigen Füllstoffe bereitete bisher besondere Schwierigkeiten. Das Einbringen der Gewebe oder Matten war insbesondere dann umständlich, wenn die äußere Form der herzustellenden Körper mit Rippen oder Flanschen versehen war.
Gemäß der Erfindung sollen diese Schwierigkeiten durch eine Fadenzuführungsvorrichtung beseitigt werden, die als rohrförmiges Hohlprofil mit einem trichterförmigen Einlaufende ausgebildet ist. Die Zuführung des Faserstranges kann vor oder während des Schleudergusses kontinuierlich mit Hilfe einer Zugvorrichtung durchgeführt werden. Die Bewegung der Verteilervorrichtung zur Einbringung des Faserstranges wird entsprechend der gewünschten Form des herzustellenden Körpers gesteuert. Vorteilhafterweise kann hierfür eine Kulissensteuerung verwendet werden. Bei entsprechender Wahl der Verteilerhübe kann der günstigste Kreuzungswinkel für das Fasergerüst erzielt werden. Die auf diese Weise sich bildende Wabenstruktur gibt dem Kunstharz eine sehr gute Verankerungsmöglichkeit. Der Faserstrang, insbesondere ein Glasseidenstrang, kann aus mehr oder weniger Einzelfäden bestehen.
An Hand der F i g. 1 und 2 ist die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer Vorrichtung im Sinne der Erfindung, und in Fig. 2 ist die Schleudergußform und die Verteilervorrichtung zur Einbringung des Faserstranges dargestellt.
Die rotationssymmetrische Form 1 erhält ihren Antrieb bei 2 und ist bei 3 entsprechend gelagert.
Die Drehzahl wird zweckmäßigerweise je nach dem Durchmesser des herzustellenden Körpers gewählt; beispielsweise kann sie etwa 3000 Umdr./min betragen. Für die Polymerisation bzw. Aushärtung des Kunstharzes ist eine Heizung 4 vorgesehen, die die Form umgibt.
Die bei 8 aufgewickelten faserartigen Streckmittel, z. B. Glasseidenfasern, werden durch die Haspel 7 abgezogen und in Form eines endlosen Stranges 10 in die rohrförmige Verteilervorrichtung 5 eingebracht. Diese rohrförmige Verteilervorrichtung 5 ist mit einem Trichter 11 versehen und wird über eine Kulissensteuerung 6 in der Achse der Form 1 hin-und herbewegt. Durch die Zentrifugalkraft wird der Glasseidenstrang 10 an die Wandung der Form geschleudert und durch die hin- und hergehende Bewegung der Verteilervorrichtung 5 wird sich entsprechend der Hubzahl ein wabenförmiges Glasseidengerüst 9 bilden. Anschließend oder während der Verteilung der Glasfasern wird das flüssige Gießharz in an sich bekannter Weise eingegossen.
Je nach der Ausgestaltung der Gießform 1 und der entsprechenden Steuerung der Verteilervorrichtung 5, die auch mittels Schablonen erfolgen kann, ist es möglich, Körper jeder gewünschten Form herzustellen und mit einem entsprechenden Glasseidengerüst auszustatten.
In Fig. 2 ist eine Form 1 dargestellt, in der ein rohrartiger Körper hergestellt wird, der beiderseitig mit Flanschen 12 und 13 versehen ist. Die Einbringung des Glasseidenstranges erfolgt hier ebenfalls mit einer rohrförmigen Verteilervorrichtung 5, die zur Führung des Glasseidenstranges 10 Einschnürungen 14 aufweist.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum Herstellen von hohlen rotationssymmetrischen Formkörpern aus faserverstärktem Kunstharz, bei der einer Schleuderform eine in das Innere der Form hineinragende axial hin- und herbewegbare Fadenzuführungsvorrichtung zugeordnet ist, dadurch gekellnz e i c h n e t, daß die Fadenzuführungsvorrich- tung als rohrförmiges Hohlprofil mit einem trichterförmigen Einlaufende ausgebildet ist.

In Betracht: gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1104171; Patentschrift Nr. 17 643 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.