DE1215828B - Verfahren und Vorrichtung zum Loeschen von Reaktorbraenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Loeschen von Reaktorbraenden

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DE1215828B
DE1215828B DEC30529A DEC0030529A DE1215828B DE 1215828 B DE1215828 B DE 1215828B DE C30529 A DEC30529 A DE C30529A DE C0030529 A DEC0030529 A DE C0030529A DE 1215828 B DE1215828 B DE 1215828B
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reactor
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DEC30529A
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Inventor
Didier Costes
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Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G21d
Deutsche KL: 21g-21/31
Nummer: 1215 828
Aktenzeichen: C 30529 VIII e/21 g
Anmeldetag: 24. Juli 1963
Auslegetag: 5. Mai 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löschen eines Brandes, der in einem mit Brennstoffelementen gefüllten, von einem unter Druck stehenden Kühlgas durchströmten vertikalen Kanal eines Kernreaktors auftritt und infolge einer chemischen Reaktion zwisehen dem Kühlgas und den Reaktoimaterialien entfacht wurde, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Heterogene Atomreaktoren enthalten Kanäle, welche ein Moderatormaterial durchziehen. Diese Kanäle sind entweder direkt in den Moderator eingearbeitet (z. B. bei graphitmoderierten Reaktoren), oder sie werden durch Druckrohre gebildet (z. B. bei gasgekühlten, flüssigkeitsmoderierten Reaktoren). Diese Kanäle enthalten Brennstoffelemente und werden von einem Kühlgas durchströmt, welches die in den Brennstoffelementen freiwerdende Wärme abführt. Falls die Temperatur des Brennstoffes oder seiner Hülle zu sehr ansteigt, z. B. wegen einer Verminderung des Kühlgasflusses, kann eine lebhafte chemische Reaktion zwischen dem Gas und bestimmten Materialien des Reaktorkernes beginnen: Besonders Hüllen aus Leichtmetallegierungen und metallisches Uranium neigen dazu, in Kohlendioxyd, welches als Kühlmittel verwendet wird, zu brennen.
Der Ausbruch eines solchen Brandes läßt sich durch eine Überwachung der Temperatur der Brennstoffelemente oder des die Reaktorkanäle verlassenden Kühlgases oder durch eine chemische und radiochemische Analyse von Gasproben feststellen, die in regelmäßigen Intervallen für jeden Kanal mittels der üblichen Prüfeinrichtungen auf Brüche von Brennstoffelementhüllen durchgeführt wird. Wird auf diese Weise ein Brandherd entdeckt, so schaltet man den Reaktor mit Hilfe der Regel- und Sicherheitseinrichtungen ab.
Diese Einrichtungen bestehen aus gleichmäßig über den gesamten Reaktorquerschnitt verteilten Kanälen, die sich durch ein neutronenabsorbierendes Material ausfüllen lassen. Dieses Material kommt meist in Form kompakter Stäbe oder Stangen zum Einsatz, es sind aber auch Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe sich die Abschaltkanäle eines Reaktors aus jeweils darüberliegenden, ortsfesten Behältern mit einem pulverförmigen Neutronenabsorber vollschütten lassen, wie es ebensolche Vorrichtungen gibt, über die Brennstoffkanäle mit pulverförmigem Spaltmaterial beschickt werden können.
Für eine sofort wirksame Bekämpfung eines Brandes in einem Brennstoffkanal genügt jedoch auch die schnellstmögliche Abschaltung des Reaktorbetriebes über die Abschaltkanäle nicht. Vielmehr besteht auch Verfahren und Vorrichtung zum Löschen von
Reaktorbränden
Anmelder:
Commissariat a !'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht, Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Didier Costes, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 7. August 1962 (906 390)
bei außer Betrieb gesetztem Reaktor eine erhebliche Gefahr, daß sich der Brand längs des senkrechten Brennstoffkanals ausbreitet. Eine Ausbreitung nach oben wird dabei durch natürlichen oder künstlichen Zug gefördert, eine Ausbreitung nach unten durch abstürzende brennende Trümmer. Auf diese Weise kann der ganze Kanal in Brand geraten und eine erhebliche Verseuchung des gesamten Kreislaufs im Reaktor hervorgerufen werden.
Dieser Gefahr läßt sich auch dadurch nicht vollkommen begegnen, daß man den Gebläsezug stark reduziert, um das mit der Reaktionszone in Kontakt stehende Kühlgas nicht zu erneuern. Es ist nämlich nicht möglich, das Gebläse ganz abzustellen, da sich die Wärmeerzeugung in den Kanälen nach der neutronischen Abschaltung des Reaktors nur allmählich vermindert. Eine gewisse Kühlung bleibt nötig, um eine Überhitzung des Reaktors zu vermeiden. Es tritt also immer noch eine gewisse Menge frischen Kühlgases in die Brandzone ein und gibt dem Brand neue Nahrung.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren HiKe sich eine sofortige und auf den oder die einzelnen in Brand geratenen Kanäle beschränkte Brandbekämpfung durchführen läßt, ohne die Strömung des Kühlgases in den anderen Kanälen zu beeinflussen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die in dem Kanal zwischen seiner Wandung und den Brennstoffelementen verbleibenden Hohlräume durch oberseitiges Einbringen eines nicht brennbaren Materials in Form einer Schüttung von
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Kügelchen von relativ zum Durchmesser der Hohl- keit, zu füllen, innerhalb der Grenzen, die durch feste ·
räume kleinem Durchmesser von unten nach oben Reibung und Verkeilung gesetzt sind. Das Material
zumindest teilweise aufgefüllt werden. kann z.B. aus Stahlkügelchen mit einem Durchmesser
Eine günstige Weiterbildung des erfindungsgemäßen von einigen Millimetern bestehen, der bei Reaktoren
Verfahrens besteht in der Verwendung von Kügelchen 5 mit aufsteigender Strömung so gewählt wird, daß das
aus einem Material metallähnlicher Wärmeleitfähig- Kügelchen infolge seines Eigengewichtes auch bei
keit und hoher spezifischer Wärme. In der ersticken- voller Gebläseleistung heruntersinkt,
den Wirkung der Kugelschüttung tritt dann nämlich Der untere Teil des Vorratsbehälters 18 ist mit
noch die einer vergrößerten Wärmeabfuhr von der einem Ventil. 22 versehen, das schematisch durch
Brandstelle auf, wodurch die Abkühlung dieser Zone io einen Schieber dargestellt ist, der den Vorratsbehälter
beschleunigt wird. 18 von dem Trichter 20 trennen kann. Es ist nicht
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen nötig, daß dieses Ventil vollständig dicht ist.
Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung besitzt Der Trichter ist in seinem unteren Teil mit einem
einen mit Kügelchen gefüllten, oberhalb der Reaktor- dichten Ventil 24 versehen, das in die Schleuse 26
kanäle liegenden Vorratsbehälter, ein Leitungsnetz 15 führt. Diese Schleuse ist wiederum mit einem Aus-
zum Anschluß des Vorratsbehälters an das obere laßventil versehen, das dem Ventil 24 gleicht. Diese
Ende eines beliebigen Reaktorkanals mit einem Ab- beiden Ventile wurden als Drehschieber dargestellt,
sperrorgan, dessen Betätigung die Kügelchen zu den aber offensichtlich könnten auch andere Ausführun-
Kanälen gelangen läßt, und eine Fangvorrichtung in gen verwendet werden. Das Volumen der Schleuse 26
jedem Kanal, die ein Ausfließen von Kügelchen aus ao und des Trichters 20 kann z. B. so bemessen sein, daß
dem Kanal verhindert. · es etwa zu zehn Füllungen eines Kanals ausreicht.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im Das Auslaßventil 28 der Schleuse führt zu dem Einfolgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungs- laßtrichter 30.
beispiel für eine solche Vorrichtung ausführlich in Eine Leitung 32, die mit einem Ventil 33 versehen
Aufbau und Funktionsweise beschrieben. Dabei zeigt 25 ist, verbindet die Schleuse 26 mit einer Kühlgasquelle,
Fig. 1 eine schematische Schnittzeichnung der welche unter dem gleichen oder unter einem etwas
oberen und der unteren Teile eines Reaktorkanals, höheren Druck als der Reaktor steht. Wenn das Ven-
' Fi g. 2 eine schematische Darstellung der Vorrich- til 24 geschlossen ist, ermöglicht es diese Leitung, vor
tung zum Auswählen des zu löschenden Kanals und dem Öffnen des Ventils 28 die Drücke in der Schleuse
zur Versorgung mit Kügelchen/ 30 und im Reaktor anzugleichen.
Fig. 3 eine schematische Darstellung des End- Der Einlaßtrichter 30 ist gleichermaßen mit einer
Stückes der Vorrichtung zur Kanalwahl der Fig. 2 Leitung 34 versehen, die mit einer Kühlgasquelle ver-
im Längsschnitt. bunden ist, welche unter einem deutlich höheren
Die Fig. 1 zeigt die.oberen und die unteren Teile Druck als der Reaktor steht. Die Leitung 34 ist mit eines senkrechten Kanals eines mit Feststoff (z. B. 35 einem Ventil 35 ausgestattet. Der Überdruck in dem Graphit) moderierten Reaktors der herkömmlichen Trichter dient dazu, die Kügelchen in das Leitungs-Art, der durch die nach oben gerichtete Strömung des system, das im folgenden beschrieben wird, ausfließen Kühlgases gekühlt wird. Der Kanal ist in die aufein- zu lassen.
andergeschichteten Moderatorklötze 4 eingearbeitet. Der Einlaßtrichter 30 mündet in das Rohr 37, wel-
Oben auf dem Kanal sitzt der Zentrierkopf 6. Der 40 ches mittels einer Kanalwählvorrichtung mit irgend-
KanaT enthält eine Reihe von Brennstoffelementen 8. einem der Kanäle auf genügend dichte Weise verbun-
Am Zentrierkopf 6, der in einen Sammler 10 mündet, den werden kann. Der Kanalwähler kann beliebig
ist eine Leitung 12 angebracht, die mit einer Vor- ausgeführt sein und braucht deshalb nicht beschrie-
richtung zur Feststellung von Brennstoffelemente- ben zu werden.
brüchen versehen ist. Die Leitung 12 mündet Vorzugs- 45 Um jede Gefahr einer Verkeilung auszuschließen, weise an mehreren Punkten des Zentrierkopfes 6 ein, ist der innere Durchmesser des Rohres 37 und des um die Entnahmen zu verteilen. Dies kann dadurch Weichenrohres 38, das daran anschließt, vorteilhaftererreicht werden, daß man die Leitung um den Kopf weise nur wenig größer als der Durchmesser der herumführt und mit einer länglichen Öffnung 14 bei- Kügelchen, aus denen das rieselfähige Material in nahe tangential in den Kanal münden läßt. 50 dem Vorratsbehälter besteht. Weiterhin ermöglicht
Die bisher beschriebenen Elemente des Kanals sind · diese Lösung eine rasche Strömung der Kügelchen,
bekannt, nur das Rohr 12 mündet tangential mit einer die mit einem Gasstrom aus der Leitung 34 in das
leichten Neigung nach unten in den Kanal, aus einem Rohr hineingeblasen werden.
Grund, der später im Verlauf der Erklärung der Am Boden des Trichters 30 ist eine Einrichtung
Funktion offenbar wird. 55 angebracht, welche die Abwärtsbewegung dieser
Das Kühlgas, welches mit relativ niedriger Tempe- Kügelchen einleitet. Die Anordnung gemäß F i g. 2
ratur von den Wärmeaustauschern herkommt, tritt besteht aus einem Rad 40 mit einer Einkehlung, das
durch einen unteren Sammler in den Kanal ein, sich in Richtung des Pfeiles f dreht. Dieses Rad
durchläuft den Kanal, wobei es sich an den Brenn- formt mit dem Blech 42 einen Trichter und bildet bei
Stoffelementen 8 aufheizt, und tritt in den Sammler 60 seiner Drehung eine »bewegte« Wand, welche ein
10 aus (in Richtung des Pfeiles/ der Fig. 1). Zusammenbacken der Kügelchen verhindert und zu
Die Vorrichtung wird nun an Hand der Fig. 2 be- einem leichten, geordneten Ausfließen derselben
schrieben. Diese Vorrichtung besteht aus einem Vor- führt.
ratsbehälter 18, der zur Atmosphäre hin geöffnet ist In Fig. 2 ist das Rohr 38 mit dem Rohr 44 ver- und ein unbrennbares, rieselfähiges Material enthält. 65 bunden, das eines der Rohre ist, die mit denjenigen Es kann sich dabei um ein Material in Form von Rohren zusammenhängen, welche zum Nachweis Körnchen, Grieß oder Kügelchen handeln, das im- eines Bruches eines Brennstoffelementes in den zustande ist, einen Hohlraum, ähnlich wie eine Flüssig- gehörigen Kanälen dienen. Die Verbindung zwischen
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dem Rohr 44 und dem zugehörigen Überwachungs- schoben, um eine genügend dichte Verbindung zwikanal 12 besteht aus einem T-Stück 46, das so ange- sehen den Rohren 38 und 44 zustande zu bringen. Ist ordnet ist, daß die Kugeln ungestört hindurchströmen, diese Verbindung ausgeführt, wird gleichzeitig das während die zur Feststellung eines Brennstoffelemente- mit einer Einkehlung versehene Rad 13 mittels eines bruches dienende, mit einem Überwachungsgerät 50 5 nicht dargestellten Motors in Drehung und der Trichverbundene Abzweigung 48 in einem spitzen Winkel ter 30 mittels des Ventils 35 unter Druck gesetzt. Die angeordnet ist, so daß eine Fehlorientierung der in dem Trichter enthaltenen Kugeln lauf en mit großer Kugeln vermieden wird. Die Abzweigung 48 oder Geschwindigkeit in das Rohr aus, das zum Kanal wenigstens ihre Einmündung in den Kanal weist zu- führt. Da die Speiseleitung 12 mit einer leichten Neidern einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der- io gung nach unten tangential in den Kanal mündet, verjenige der Kügelchen. brauchen die Kügelchen ihre kinetische Energie, in-
Die Verbindung zwischen dem Rohr 38 und irgend- dem sie im Kanal in einer absteigenden Schrauben-
einem der Rohre 44 muß genügend dicht sein. Wei- bewegung herumrollen. Man vermeidet auf diese
terhin muß das Rohr 44 verschlossen sein, solange es Weise das Abprallen der Kugeln, und man läuft keine
nicht mit dem Rohr 38 verbunden ist. Ebenso ist es 15 Gefahr, daß die Kügelchen durch den Kopf 6 aus dem
nötig, an den Rohren 44 und 38 geeignete Verbin- Kanal hinausspritzen.
dungsorgane vorzusehen. Diese Organe sind schema- Das Hinabstürzen der Kügelchen führt nachein-
tisch in F i g. 3 dargestellt. ander zu folgenden Wirkungen:
Die Fig. 3 zeigt das Endstück des Rohres 44, das 1. Wenn der Kühlgasstrom im Reaktor ziemlich
aus einem Rückschlagventil 51 besteht, welches mit 20 stark ist, wirbelt dieser Strom die Kügelchen anfäng-
einer Öffnung 52 versehen ist, auf welche normaler- lieh in allen Richtungen durcheinander, aber sobald
weise eine Feder 54 die Klappe 56 preßt. Das Rohr eine gewisse Menge von Kügelchen eingeführt wor-
38 trägt eine Muffe 57, welche dicht auf der äußeren, den ist, überwiegt ihr Gewicht den Strömungsdruck
glatten Seite des Endes dieses Rohres gleitet. Diese des Gases, und sie bilden eine unbewegliche, feste
fliegend gelagerte Muffe besteht normalerweise aus 25 Masse, die einen unteren Korb 68 füllt, dem Gas den
mehreren Stücken und trägt eine kegelstumpfförmige Durchgang teilweise verschließt und die Erneuerung
Nase 58, die in das Rückschlagventil 51 und in die des reaktionsfähigen Kühlgases in der brennenden
Führungszungen 60 paßt, welche in den Innennuten Zone hemmt. Diese Wirkung genügt in manchen Fäl-
62 des Rohres gleiten, um die Führung der Kugeln len. Die Wärme, welche von den Brennstoffelementen
27 sicherzustellen. Die Abdichtung der verschieb- 30 infolge der zurückbleibenden Radioaktivität und der
baren Verbindung zwischen dem Rohr und der chemischen Reaktion im Verlauf des Löschvorganges
Muffe wird von einer torusförmigen Dichtung 63 ausgeht, wird hauptsächlich durch Leitung und Strah-
übernommen. Eine andere Dichtung 64 sorgt für eine lung an die Kanalwände abgeführt. Dieser erste Teil
dichte Verbindung zwischen der Nase 58 und dem des Schrotes kann unmittelbar eine günstige Wirkung
Rückschlagventil 51. 35 haben, da er im Sturze die Brandzone abdämmt.
Bei der Einführung der Nase in das Rückschlag- 2. Wenn man weiter Kugeln einführt, steigt ihr
ventil kippt die Nase die Klappe 56 in die Stellung, Niveau im Kanal und erreicht die Brandzone. Diese
in welcher sie in Fig. 3 dargestellt ist, und ermög- große Menge von Kugeln macht die Konvektions-
licht so den ungehinderten Durchgang der Kügelchen.. bewegungen des Gases in der Höhe der Rippen der
vom Rohr 38 in das Rohr 44. 40 Brennstoffelemente 8 unwirksam, kühlt die Materia-
. lien wegen ihrer großen Wärmeträgheit und kann den
Arbeitsweise Wärmeaustausch durch die Leitung zwischen der
Die Anordnung ist betriebsbereit, wenn die für den Wand und dem Brennstoffelement verbessern. Diese
ersten Löschvorgang eines brennenden Kanals ge- verschiedenen Effekte wirken zusammen, um den
wünschte Menge von Kugeln in dem Trichter 30 vor- 45 Brand zu löschen. Darüber hinaus beschränken die
rätig ist. Diese Speicherung erfolgt von dem Vorrats- Kügelchen die Verteilung von gefährlichen Produk-
behälter 18 aus auf eine augenfällige Art, und es ten auf eine kleine Zone, und sie erleichtern eine spä-
scheint nicht nötig zu sein, sie zu beschreiben. tere Entseuchung. Schließlich tragen sie, wenn man
Die Anordnung kann ausprobiert werden, wenn sie aus einem Material mit großem Einfangquerschnitt
der Reaktor unter Druck steht und mit Brennstoff 50 herstellt, zur Neutronenabsorption bei, was zu einer
geladen ist. Man bringt einen Fangkorb 66 (Fig. 1) raschen Abkühlung des Reaktors führt, besonders
im oberen Teil des für den Versuch ausgewählten wenn dieser die Einführung von statischen Absorp-
Kanals unter der Einmündung des Rohres 12 an. tionsmitteln nach der Anwendung der gewöhnlichen
Man betätigt die Vorrichtung, um den Korb teilweise Abschaltvorrichtungen erforderlich macht,
mit Kügelchen zu füllen, dann entfernt man den 55 Wenn die Kügelchen ein genügend hohes Niveau
Korb auf bekannte Weise. Im Verlaufe des wirklichen erreicht haben, kann die allgemeine Kühlung mit vol-
Reaktorbetriebes wird dieser Korb entfernt und even- ler Leistung wiederaufgenommen werden, um den
tuell durch eine leere Brennstoffhülse ersetzt. Reaktorkern rasch abzukühlen. Das Gewicht der Ku-
Wenn in einem Kanal ein Brand entdeckt wurde, geln verhindert, daß sie fortgeblasen werden, und die schaltet man den Reaktor sofort neutronenphysikalisch 60 Spaltprodukte werden von den Kugeln zurückgehalab und drosselt gegebenenfalls das Gebläse. Das ten. Es kann übrigens vorteilhaft sein, die Kügelchen Rohr 38 wird mit dem Rohr 44, das zu diesem Kanal an der Oberfläche leicht zu oxydieren, damit sich die gehört, verbunden: Eine geeignete (nicht dargestellte) Spaltprodukte dort besser festsetzen können.
Anordnung hebt die verschiebbare Muffe 57 ab (z. B. Wenn der Brand gelöscht und der Reaktor abgemittels eines elektromagnetischen Systems). Eine 65 stellt und abgekühlt ist, kann man den Kanal entVorrichtung, die früher schon beschrieben wurde, laden. Man kann einen Elektromagneten verwenden, bringt das Rohr 38 vor das gewählte Rohr 44, und falls man Kügelchen aus magnetischem Material vordie Muffe wird in bezug auf das Rohr 38 axial ver- gesehen hat. Üblicherweise wendet man folgende Me-
thode an: Man führt in den Kanal ein Rohr zum Aufsaugen der Kügelchen ein, das hin- und herbewegt wird, um eventuelle Verschweißungen und. Anhäufungen von Trümmern und Kugeln zu brechen, und man räumt so die Höhe eines Brennstoffelementes ab. Das Brennstoffelement wird mit Hilfe einer passenden Zange entfernt, und das Ausräumen wird wiederaufgenommen usw.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Löschen eines Brandes, der in einem mit Brennstoffelementen gefüllten, von einem unter Druck stehenden Kühlgas durchströmten vertikalen Kanal eines'Kernreaktors auftritt und infolge einer chemischen Reaktion zwischen dem Kühlgas und den Reaktionsmaterialien entfacht wurde, .dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Kanal zwischen seiner Wandung und den Brennstoffelementen verbleibenden Hohlräume durch oberseitiges Einbringen eines nicht brennbaren Materials in Form einer Schüttung von Kügelchen von relativ zum Durchmesser der Hohlräume kleinem Durchmesser von unten nach oben zumindest teilweise aufgefüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kügelchen aus einem Material metallähnlicher Wärmeleitfähigkeit und hoher spezifischer Wärme.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen mit Kügelchen (27) gefüllten, oberhalb der Reaktorkanäle (2) liegenden Vorratsbehälter (18), ein Leitungsnetz (37, 38, 44, 12) zum Anschluß des Vorratsbehälters an das obere Ende eines beliebigen Reaktorkanals mit einem Absperrorgan (51), dessen Betätigung die Kügelchen zu den Kanälen gelangen läßt, und eine Fangvorrichtung (68) in jedem Kanal, die ein Ausfließen von Kügelchen aus dem Kanal verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsnetz teilweise aus einem Abschnitt der Kanäle (48, 12) besteht, die zum Nachweis eines Bruches von Brennstoffelementhüllen dienen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser einer Abzweigung (48) der Nachweiskanäle kleiner ist als der Durchmesser der Kügelchen (27).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündungen (14) des Leitungsnetzes angenähert tangential zu den Reaktorkanälen (2) gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (18) über eine Schleuse (26), die sich auf Reaktordruck bringen läßt, und einen Einlaßtrichter (30), der sich auf Überdruck gegenüber dem Reaktor bringen läßt und am Auslaß eine bewegliche Leitvorrichtung (40,42) für die Kügelchen (27) aufweist, mit dem Leitungsnetz (37, 38, 44, 12) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Anspruches bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsnetz einen Kanalwähler (38) enthält, über den sich der Trichter (30) mit irgendeinem der Reaktorkanäle (2) verbinden läßt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1052 000,1125 089, 1084391,1104627;
britische Patentschrift Nr. 882361;
französische Patentschrift Nr. 1289107.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 567/403 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
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