DE1215825B - Kernreaktor-Wartungsmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

G21c

Deutsche KL: 21g-21/20

G33615Vmc/21g
17. November 1961
5. Mai 1966

Kernreaktor-Wartungsmaschine

Anmelder:

The General Electric Company, London

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65

Als Erfinder benannt:

Robert Andrew Wright, Canterbury, Kent

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. November 1960
(39 718)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kernreaktor-Wartungsmaschine, die einen Druckkessel, der mit einem den Zugang zum Reaktorkern ermöglichenden Standrohr versehen werden kann, Betätigungsvorrichtungen für das Druckkesselgehäuse und eine Beschickungsröhre aufweist, die durch das Standrohr eingeführt werden kann, wobei die Beschickungsröhre ein radial verstellbares Wählrohr und eine Schaltvorrichtung aufweist zum Einstellen der Beschicbungsröhre und damit zum Ausrichten des Wählrohres auf einen beliebigen Kanal der jeweils zu bedienenden Gruppe von Brennelementkanälen.

Es sind Wartungsmaschinen für Kernreaktoren bekannt, bei denen die Schaltvorrichtung für die Beschickungsröhre einen Motor und ein Getriebe umfaßt. Diese haben den Nachteil, daß der Motor jederzeit ausfallen kann, und außerdem ist es schwierig, den Motor und das zugehörige Getriebe so zu steuern, daß die Drehung der Beschickungsröhre genau an der Stelle unterbrochen wird, an der das ao Wählrohr mit dem gewünschten Kanal für die Brennelemente ausgerichtet ist.

Der Motor kann auch durch eine andere Betätigungsvorrichtung ersetzt werden, wie z. B. durch eine Vorrichtung mit Kolben und Zylinder, Zahnstange

und Zahnrad, die dazu dient, die von einer Be-

schickungsröhre getragene Schaltwalze zu drehen. 2

Bei bekannten Anordnungen dieser Art fehlt jedoch

eine Einrichtung zur Steuerung des Kolbenweges, folgende Schaltstellung dreht, einen von außen bewas zur genauen Ausrichtung des Wählrohres mit 30 tätigbaren und mit der Schubeinrichtung zusammendem gewünschten Kanal nötig ist. Weiterhin sind die wirkenden Stößel und Federmittel aufweist, die nach

jeder Vorwärtsbewegung der Schubeinrichtung diese in die Ausgangsstellung zurückführen.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf den Schaltkopf und die Schubeinrichtung nach der Erfindung und

F i g. 2 eine Seitenansicht der Schubeinrichtung nach der Erfindung.

Wie in der Zeichnung dargestellt, befindet sich im

Druckkessel ein Schaltkopf 2, der mit dem oberen Ende der Beschickungsröhre 3 zusammenwirkt. Bei einer Drehung des Schaltkopfes 2 wird die Beschickungsröhre so gedreht, daß ein radial verstellbares Wählrohr am unteren Ende der Beschickungsröhre mit einem gewählten Kanal der zu bedienenden Gruppe von Brennstoffelementkanälen in Eingriff kommt. Um das Wählrohr in Eingriff mit einem be-

und einer Klinke, die bei jeder Vorwärtsbewegung 50 liebigen Kanal zu bringen, muß es zunächst versetzt mit am Schaltkopf vorgesehenen Mitteln zusammen- werden, um es zum Fluchten mit einer ausgewählten wirkt und das Beschickungsrohr jeweils in die nächst- Kanalgruppe zu bringen. Die Beschickungsröhre wird

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bisher verwendeten Beschickungsanordnungen völlig innerhalb eines Druckgefäßes untergebracht, was dazu führt, daß die Anordnung zur Wartung und Bedienung nicht ohne weiteres zugänglich ist.

Durch die Erfindung wird eine verbesserte Schaltvorrichtung für eine Kernreaktor-Wartungsmaschine geschaffen, die außerhalb des Druckkessels der Maschine betätigt werden kann und eine genaue Steuerung der Drehung der Beschickungsröhre ermöglicht. Bei der Anordnung nach der Erfindung sind außerdem möglichst wenig bewegliche Teile innerhalb des Druckkessels untergebracht, wodurch sich Schwierigkeiten hinsichtlich Wartung und Bedienung beträchtlich verringern.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schaltvorrichtung einen am innenliegenden Ende der Beschickungsröhre angreifenden Schaltkopf, eine Schubeinrichtung mit hin- und herbewegbaren Teil

dann so gedreht, daß' das Wählrohr mit dem gewünschten Kanal in Eingriff gebracht wird.

Um die Beschickungsröhre in der einen oder anderen Richtung aus der einen Schaltstellung in die nächste Schaltstellung zu drehen, sind zwei hin- und herbewegbare Schubeinrichtungen 4 und 5 vorgesehen, die den gleichen Aufbau aufweisen, jedoch beiderseits der Achse des Schaltkopfes 2 liegen.

Jede hin- und herbewegbare Schubeinrichtung weist eine Stoßstange 6 mit einem Kopf 7 an dem einen Ende auf, die in den Lagern 8 und 9 gleitbar ist. Die Lager sind im Druckkessel an einem ortsfesten Träger angebracht. Jede Stoßstange trägt eine auf einem Stift 12 schwenkbar gelagerte Klinke 11 mit zwei Nasen 13 und 14, die mit einer von zwölf Rollen 15 in Eingriff gebracht werden können. Die Rollen sind in gleichen Abständen längs des Umfangs des Schaltkopfes 2 angeordnet und werden bei jeder Vorwärtsbewegung der Schubeinrichtung vom Schaltkopf getragen. Ein ortsfester Stift 16 befindet sich in Eingriff mit jeder Klinkeil. Die hin- und herbewegbaren Schubeinrichtungen werden nach jeder Vorwärtsbewegung von federbeaufschlagten Teleskopröhren 17 in ihre Ausgangsstellungen zurückgeführt.

Die hin- und herbewegbaren Schubeinrichtungen 4 und 5 werden von zwei von außen betätigten Stößern 18 und 19 bewegt, die sich durch (nicht dargestellte) am Kessel vorgesehene Lagerbuchsen hindurch erstrecken. Diese Stößel wirken mit den Köpfen 7 der Stoßstangen 6 zusammen. Der Schaltkopf 2 weist zwölf Schaltstellungen auf. Um den Schaltkopf 2 im Uhrzeigersinn zu drehen und damit die Beschickungsröhre 3 aus der einen Schaltstellung in die nächste Schaltstellung zu drehen, wird der Stößel 18 gegen die Stoßstange 6 der Schubeinrichtung 4 gedrückt, wobei die Stoßstange gegen die Federbeaufschlagung der Teleskopröhren 17 vorgeschoben wird. Die Nase 13 der Klinke 11 erfaßt eine Rolle 15, wobei der Schaltkopf während der Vorwärtsbewegung der Stoßstange über einen Winkel von 30° gedreht wird. Unter der Einwirkung der Feder kehrt die Schubeinrichtung 4 in die Ausgangsstellung zurück, während dieser Bewegung gelangt die abgeschrägte Seite der Nase 13 der Klinke 11 mit der benachbarten Rolle in Eingriff, und die 'Klinke 11 dreht sich soweit, daß sie über die Rolle hinweggleitet. Die Klinke wird am Ende der Rückkehrbewegung der Stoßstange durch den Eingriff mit dem Stift 16 in die Ausgangsstellung zurückgeführt. '50

Durch Betätigen der hin- und herbewegbaren Schubeinrichtung 5 wird der Schaltkopf 2 in genau derselben Weise entgegen dem Uhrzeigergegensinn gedreht.

Claims (6)

Patentansprüche;.

1. Kernreaktor-Wartungsmaschine, die einen Druckkessel, der mit einem den Zugang zum Reaktorkern ermöglichenden Standrohr verbunden werden kann, Betätigungsvorrichtungen für das Druckkesselgehäuse und eine Beschickungsröhre aufweist, die durch das Standrohr eingeführt werden kann, wobei die Beschickungsröhre ein radial verstellbares Wählrohr und eine Schaltvorrichtung aufweist zum Einstellen der Beschickungsröhre und damit zum Ausrichten des Wählrohres auf einen beliebigen Kanal der jeweils zu bedienenden Gruppe von Brennelementkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung einen am innenliegenden Ende der Beschickungsröhre (3) angreifenden Schaltkopf (2), eine Schubeinrichtung (4 bzw. 5) mit einem hin- und herbewegbaren Teil und einer Klinke (11), die bei jeder Vorwärtsbewegung mit am Schaltkopf vorgesehenen Mitteln zusammenwirkt und das Beschickungsrohr jeweils in die nächstfolgende Schaltstellung dreht, einen von . außen betätigbaren und mit der Schubeinrichtung zusammenwirkenden Stößel (18 bzw. 19) und Federmittel aufweist, die nach jeder Vorwärtsbewegung der Schubeinrichtung diese in die Ausgangsstellung zurückführen.

2. Kernreaktor-Wartungsmaschine nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schubeinrichtungen beiderseits der Drehachse des Schaltkopfes angeordnet sind.

3. Kernreaktor-Wartungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, -dadurch gekennzeichnet, daß die .Schubeinrichtung (4 bzw. 5) eine Stoßstange (6) aufweist,. die an einem ortsfesten Träger im Druckkessel angebrachten Lagern (8, 9) gleitbar gelagert ist.

4. Kernreaktor-Wartungsmaschine nach An-. sprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke

(11) an der Stoßstange (6) schwenkbar gelagert ist. .

5. Kernreaktor-Wartungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaltkopf (2) mehrere mit der Klinke (11) zusammenarbeitende Rollen (15) vorgesehen sind.

6. Kernreaktor-Wartungsmaschine nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) m gleichen Abständen längs des Umfangs des Schaltkopfes (2) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 971756;
französische Patentschrift Nr. 1205 689;
britische Patentschrift Nr. 844764.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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