DE1215186B - Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen - Google Patents

Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen

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DE1215186B
DE1215186B DEM52829A DEM0052829A DE1215186B DE 1215186 B DE1215186 B DE 1215186B DE M52829 A DEM52829 A DE M52829A DE M0052829 A DEM0052829 A DE M0052829A DE 1215186 B DE1215186 B DE 1215186B
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DE
Germany
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chamber
melt
chambers
vessel
vacuum
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Pending
Application number
DEM52829A
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English (en)
Inventor
Patric John Wooding
Peter Joseph Wynne
Walter Sieckman
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McGraw Edison Co
Original Assignee
McGraw Edison Co
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen mit einem die Schmelze aufnehmenden Vakuumgefäß, an das ein vakuumdicht abschließbarer Behälter zur Aufnahme von der Schmelze beizugebenden Zusatzstoffen angeschlossen ist. Dieser Behälter wird zur Kammer des Vakuumgefäßes hin geöffnet, sobald die Schmelze in die Kammer eingebracht worden ist. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß die nach dem Öffnen aus dem Behälter .in das Vakuumgefäß übertretende Menge an Zusatzstoffen der eingebrachten Stahlmenge annähernd entspricht. Diese letztere Menge unterliegt von Charge zu Charge gewissen Schwankungen, die sich unvermeidlicherweise aus dem Betrieb im Stahlwerk ergeben.
  • Um die richtige Menge an Zusatzstoffen einbringen zu können, kann man in bekannter Weise (österreichische Patentschrift 213 431) zwischen dem die Zusatzstoffe aufnehmenden Behälter und der Kammer des Vakuumgefäßes eine Regelvorrichtung vorsehen, die man sich etwa in Form eines verstellbaren Abschlußschiebers vorstellen könnte. Damit ist jedoch eine dosierte Beigabe nicht einwandfrei möglich, weil die von einer solchen Regelvorrichtung in der Zeiteinheit durchgelassene Menge nicht nur von der Größe der Schieberöffnung, sondern auch von anderen Faktoren abhängt, beispielsweise der oberhalb des Schiebers lagernden Menge und der Wandreibung.
  • Statt eines Schiebers könnte man auch einen Schneckenförderer zwischen dem Behälter für die Zusatzstoffe und dem Vakuumgefäß anordnen. Solche Förderer sind beispielsweise bei metallurgischen Ofen zur Herstellung von Barren aus in Pulverform zufließendem schwerschmelzbarem Metall zur Förderung des Pulvers bekannt (USA.-Patentschrift 2 541764). Für den hier in Rede stehenden Zweck haben Schneckenförderer jedoch eine Reihe von Nachteilen. Einmal arbeiten sie verhältnismäßig langsam, und zum anderen besteht eine direkte Beziehung nur zwischen der Zahl der Schneckenumdrehungen und dem geförderten Volumen, nicht aber dem geförderten Gewicht, so daß zunächst eine Umrechnung notwendig ist. Hinzu kommt, daß eine Verstopfung am Eingang des Schneckengehäuses, wie sie vor allem bei grobkörnigem Material auftreten kann, leicht unbemerkt bleibt.
  • Diese Mängel fallen fort, wenn man den zur Aufnahme der Zusatzstoffe dienenden Behälter in mehrere Kammern unterteilt, deren Inhalte während des Entgasens in das Vakuumgefäß überführbar sind. Zu diesem Zweck besteht bei einer aus der schweizerischen Patentschrift 279 686 bekannten Vorrichtung der Behälter aus einem Zellenrad, das schrittweise gedreht wird, so daß die mit den Zusatzstoffen gefüllten Zellen nacheinander mit einer Öffnung in Verbindung treten, durch die der Inhalt in die Kammer des Vakuumgefäßes austritt. Der Austritt aus jeder so gebildeten Kammer geht schnell vonstatten, weil er sich unter der Wirkung der Schwerkraft vollzieht, und aus dem gleichen Grund besteht keine Gefahr einer Verstopfung. Die einzelnen Kammern können überdies leicht mit bestimmten, vorher abgewogenen Mengen gefüllt werden. Diesen Vorteilen steht jedoch der Nachteil gegenüber; daß zur Anpassung der Zusatzstoffmenge an die bei ,der jeweiligen Charge vom Vakuumgefäß aufgenommene Metallmenge selbst bei verhältnismäßig geringen Anforderungen an die Genauigkeit eine große Anzahl von Kammern notwendig ist. Dadurch wird nicht nur der Aufbau kompliziert, sondern es tritt erneut der Nachteil ein, daß die Abgabe der Zusatzstoffe an die Schmelze unerwünscht viel Zeit in Anspruch nimmt.
  • Die Erfindung bedient sich zur Aufnahme der Zusatzstoffe gleichfalls eines in mehrere Kammern geteilten Behälters, deren Inhalte während des Entgasens in das Vakuumgefäß überführbar sind. Erfindungsgemäß besteht der Behälter aus einer großen Hauptkammer und einer Anzahl kleinerer Hilfskammern, deren Volumina nach einer geometrischen Reihe gestaffelt sind und die unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge entleerbar sind. Wie nachstehend gezeigt werden wird, ist es auf diese Weise möglich, die verlangte Anpassung der Zusatzstoffmenge an .die Menge des zu entgasenden Metalls trotz guter Genauigkeit mit nur einer kleinen Anzahl von Kammern zu erreichen.
  • Die Hauptkammer sei so bemessen, daß ihr Volumen der kleinsten erfahrungsgemäß austretenden Metallmenge entspricht, .die hier, um ein Zahlenbeispiel zu geben, mit 160 t angenommen sei. Ferner sei angenommen, daß die erfahrungsgemäß größte Metallmenge 195 t beträgt und die Genauigkeit, mit der die Menge an Zusatzstoffen dem Metallgewicht angepaßt werden muß, einem Inkrement von 5 t entspricht. Dann kommt man mit insgesamt drei Hilfskammern aus, von denen die erste so viel aufnimmt, wie für 20 t, die zweite so viel, wie für 1.0 t und die dritte schließlich so viel, wie für 5 t Schmelze nötig ist. Mit nur drei Hilfskammern kann man dann die verlangten acht Stufen dadurch erhalten, daß man nach Entleeren der Hauptkammer entweder keine oder eine oder zwei oder drei Hilfskammern entleert, wobei man die zu entleerenden Hilfskammern so wählt bzw. so kombiniert, daß stets die verlangte Menge -herauskommt. Dies ist auf Grund der geometrischen Staffelung in Verbindung mit der Tatsache, daß die Entleerung der Hilfskammern an keine bestimmte Reihenfolge gebunden ist, möglich: Besonders einfache und übersichtliche Verhältnisse ergeben sich, wenn man eine geometrische Reihe wählt, die den Faktor 2 hat, wie es der bevorzugten Ausführung .der Erfindung entspricht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.- zeigt . F i g. 1 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenansicht einer Vakuumanlage mit den Merkmalen der Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß gestalteten Füllbehälters oder -trichters, F i g. 3 eine Ansicht des Trichters nach F i g. 2 von oben und F i g. 4 eine Auslöse- oder Freigabevorrichtung, wie sie bei einer Anlage nach der Erfindung benutzt wird.
  • Im wesentlichen besteht eine erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung aus eimem hermetisch dichten Behälter zur Verwendung in Verbindung mit einem Vakuumentgasungsgefäß. Dieser Behälter hat eine Hauptkammer und mehrere kleinere Hilfskammern, die in ihrem Volumen in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen, und zwar gemäß einer geometrischen Reihe, die mit dem Faktor 2 wächst. Außerdem sind außerhalb des in dieser 'Weise gestalteten Füllbehälters Mittel vorgesehen, durch die die Inhalte der Hilfskammern in le Hauptkammer entleert werden können. _ Die in F i g. 1 dargestellte Vakuumentgasungsanlage besteht aus einem Gefäß 10,' einer Pfanne 11, die geschmolzenes Metall 12 enthält, und einer Hubvorrichtung 14, die das Vakuumgefäß trägt und es relativ zur Pfanne 11 vertikal zu bewegen vermag. Das Entgasungsgefäß 10 hat einen Stahlmantel 15, der eine innere feuerfeste Auskleidung 16 umschließt. Zwischen dem Mante115 und der feuerfesten Auskleidung 1e befindet sich eine Schicht 18 aus wärmeisolierendem Material, die bezweckt, die Menge der vom Gefäß 10 abgestrahlten Verlustwärme klein zu halten. Der Stahlmantel 15 bildet die äußere Stütze und zugleich die hermetische Abdichtung der Kammer 23, die von dem .relativ. porösen Material der feuerfesten Auskleidung 16 umschlossen ist.
  • An der Unterseite des Gefäßes 10 ist ein Stutzen 20 angebracht, dessen zylindrische Bohrung 22 mit der von der feuerfesten Auskleidung 16 umschlosseneu Kammer 23 in Verbindung steht. Die untere Mündung des Stutzens 20, die sich währenddes Entgasungsprozesses bis unter den Spiegel der Schmelze 12 erstreckt, ist gleichfalls an ihrer Außenseite mit feuerfestem Material umgeben, um zu verhindern, daß der Metallmantel 15 mit dem geschmolzenen Metall 12 in Berührung kommt.
  • Mit der Kammer 23 im Gefäß 10 ist ein Vakuumapparat 24 mittels einer Rohrleitung 26 verbunden, die vakuumdicht an den Mantel 15 angeschlossen ist, und zwar. gegenüber einer Öffnung 28 in, der Oberwand 29 der feuerfesten Auskleidung 16. Ein Wagen 30, der unterhalb des Gefäßes 10 auf Schienten 32 ruht, bildet.den Träger und das Transportmittel für die Pfanne 11. Die Hubvorrichtung 14 besteht aus einer Plattform 34, auf der das Gefäß 10 befestigt ist, und aus mehreren zusammenwirkenden hydraulischen Stempeln 36, mittels deren die Plattform 34 und das Gefäß 10 vertikal bewegt werden können. Die hydraulischen Stempel werden durch einen Bedienungsmann gesteuert, der seinen Platz an entfernter Stelle hat. Es entspricht der bevorzugten-Ausführung der Erfindung, daß .das Gefäß 10 vertikal beweglich ist. Doch ist leicht einzusehen, daß die Anlage grundsätzlich ebensowohl in der Weise betrieben werden könnte, daß das Gefäß 10 stillsteht und die Pfanne 11 bewegt wird.
  • Im Betrieb der Vakuumentgasungsanlage wird zunächst die Pfanne 11 mit der Stahlschmelze 12 unter das Gefäß 10 gefahren und dieses dann so weit gesenkt, daß der Stutzen 20 in bestimmter Tiefe unter den Spiegel der Schmelze 12 taucht. Die Evakuiervoxrichtung 24 wird hierauf eingeschaltet und erzeugt innerhalb der Kammer 23 ein Teilvakuum. Durch die damit hergestellte Differenz zwischen dem absoluten Druck in .der Kammer 23. und dem auf die Oberflüche der Schmelze 12 wirkenden, atmosphärisc4en Druck wird' eine Teilmenge 12' der Schmelze durch den Stutzen 20 hindurch nach oben in die Kammer 23 gesaugt, und es werden die in ihr .gelösten Gase unter :der Wirkung des in der Kammer herrschenden Teilvakuums abgesaugt. Ist die Teilmenge 12' der Schmelze 12 für eine bestimmte Zeit dieser entgasenden Wirkung unterworfen worden, so wird das Gefäß 10 angehoben. Dies hat zur Folge, daß die Tellmenge 12' der Schmelze in die Pfanne 11 zurückkehrt, wobei sie die in der Pfanne zurückgebliebene Schmelze 12 heftig aufwirbelt und durchrührt. Das untere Ende .des Stutzens 20 bleibt jedoch hierbei unter dem Spiegel der Schmelze 12, so daß das Teilvakuum in der Kammer 23 erhalten bleibt. Der ganze beschriebene Prozeß kann sodann einmal oder mehrfach wiederholt werden, indem man das Gefäß 10 senkt und hebt, bis der gewünschte Grad totaler Entgasung erreicht ist.
  • Oben auf dem Stahlmantel 15 ist ein Fülltrichter 38 angebracht, mittels dessen in die Kammer 23 legierende oder die Schmelze verfeinernde Zusatzstoffe gegeben werden können. Zur Befestigung des Trichters 38 wird ein Flansch 39 mit einem entsprechenden Flansch 40 verschraubt, der am oberen Ende eines kurzen Rohres 41 ausgebildet ist, das einen Bestandteil des Stallmantels 15 .darstellt und durch diesen hindurchragt. Durch eine Öffnung 42 in der Oberwand 29 der feuerfesten Auskleidung, die sich gegenüber dem unteren Ende des Rohres 41 befindet, steht der Trichter 38 mit dem Innern des Gefäßes 10 in Verbindung. Ein von außen gesteuertes Ventil 43 wird betätigt, um den Inhalt des Trichters 38 in die Kammer 23 zu entleeren.
  • Der Fülltrichter 38 besteht gemäß F i g. 2 und 3 aus einem äußeren Gehäuse 44 und .einem Deckel 45. Das Gehäuse 44 hat die Form eines schiefen Kegelstumpfes, der unten in .den Flansch 39 übergeht, während am oberen Ende eine kurze zylindrische Wand 53 angeschlossen ist. An ihrem oberen Rand hat die zylindrische Wand 53 einen nach innen ragenden Flansch 46 mit einer Ringnut 47 zur Aufnabme einer Dichtung 48. Außerdem ist .der Flansch mit einer Reihe von Gewindelöchern 49 versehen, die 1n radialer Richtung außerhalb der Dichtung 48 liegen. Entsprechend ist an der Unterseite des Dekkels 45 ein Rand 50 ausgebildet, Tier mit dem Flansch 46 zusammenwirkt und eine Anzahl von Löchern aufweist, die zu den Löchern 49 passen, wenn der Deckel beim Schließen des Behälters aufgesetzt wird, so daß @er durch Bolzen 52 mit dem Gehäuse 44 verschraubt werden kann. Auf diese Weise wird der Trichter 38 hermetisch geschlossen. Wie sich hieraus ergibt, kann weiteres Material nach dem Schließen des Trichters nicht mehr eingebracht werden, .ohne die hermetische Abdichtung aufzuheben, womit aber zugleich das Vakuum in der Kammer 23 aufgehoben würde.
  • Das Hauptgehäuse 44 des Trichters 38 ist in .eine Hauptkammer 54 und drei Hilfe- oder Abstimmkammern 55, 55a und 55b geteilt. Hierzu dienen mehrere vertikale Trennwände oder -bleche 58, die im oberen Bereich des Gehäuses 44 angeordnet sind und sich von der Achse des oberen zylindrischen Wandteils 53 aus radial nach außen zu der einen Seite dieses Wandteils erstrecken. Außerdem ist ein Halteblech 60 vorgesehen, das sich von der geometrischen Schnittlinie der Teilwände 58 zur entgegengesetzten Seite des zylindrischen Wandungsteils 53 erstreckt. Jeder Abstimmkammer ist .ein segmentförmiges Bodenblech 62 zugeordnet, .das von der Innenkante des Flansches 46 abwärts in das Innere des Gehäuses 44 ragt. Die einzelnen Bodenbleche sind mit ihren Seitenkanten an die benachbarten Teilwände 58 angeschlossen und gemäß F i g. 2 in Richtung auf die Mitte des Gehäuses 44 nach unten geneigt, um die Entleerung der Zusatzstoffe von den einzelnen Hilfskammern 55, 55 a und 55 b in die Hauptkammer 54 zu erleichtern. Jedes Bodenblech 62 endet, wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, in einem Punkt, der in kurzem Abstand von der Stelle liegt, wo die Teilwände 58 zusammentreffen. Dadurch entstehen an den unteren Enden der einzelnen Kammern 55, 55 a und 55 b öffnungen, die durch Türen oder Klappen 64, 64a und 64b geschlossen sind. Jede dieser Türen kann unabhängig durch eine Steuerung 65, 65 a und 65 b in unten noch zu beschreibender Weise betätigt werden.
  • Um das jeweils gewünschte Volumen an Zusatzstoff zu erhalten, sind die Kammern 55, 55 a und 55 b in ihren Volumina nach einer geometrischen Reihe gestaffelt, die mit dem Faktor 2 wächst. Es hat also, anders ausgedrückt, die Kammer 55 .ein Volumen, das doppelt so groß ist wie das der Kammer 55 a, und diese wiederum hat ein Volumen, das das Doppelte des Volumens der Kammer 55 b beträgt. Nimmt man das Volumen der Kammer 55 b als Einheit, dann betragen die Volumina der Kammer 55 a und 55 zwei bzw. vier Einheiten. Man kann daher, .indem man die in den Kammern 55, 55 a und 55 b befindlichen Mengen in geeigneter Weise kombiniert, zusätzliche Volumina erhalten, die eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs oder sieben Einleiten -betragen und der in der Hauptkammer 54 befindlichen Menge an zuzusetzendem Stoff hinzugefügt werden können.
  • Ein Beispiel diene zur zäheren Fr1äuterung. Es sei angenommen, daß in einer Serie von Pfannen 11 das Gewicht der zu entgasenden Schmelze 12 sich zwischen 160 und 195 t ändern kann. Dann wird die Hauptkammer 54 des Trichters 38 mit so viel Zusatzstoff gefüllt, wie einem Pfanneninhalt von 160 t entspricht, während die Kammern 55 b, 55 a und 55 mit einer, zwei und vier Einheiten an Zusatzstoff gefüllt werden, wobei jede Einheit einem Teilgewicht der Schmelze von 5 t entspricht. Der Trichter 38 wird hierauf für den Entgasungsprozeß geschlossen, Wenn dann beispielsweise vom ersten Schmelzofen eine Schmelze im Gewicht von 175 t geliefert worden ist, so werden ,die Steuerungen e5 a und 65 b betätigt und dadurch die Türen 64.a und 64b ,geöffnet, so daß drei Einheiten des Zusatzstoffes aus den Abstimmkammern 55 a und 55 b in die Hauptkammer 54 entleert werden. Damit steht dann eine Menge an Zusatzstoff zur Verfügung, die den 175 t der Schmelze entspricht. Liegt in einem anderen Fall das Gewicht der Schmelze 12 in der Pfanne 11 an der unteren Grenze, also bei 160 t, dann ist die in der Hauptkammer 54 befindliche Menge an Zusatzstoff allein ausreichend, und von den in den Hilfskammern 55 und 55 a und 55 b befindlichen Mengen wird kein Gebrauch gemacht. Erreicht umgekehrt das in der Pfanne befindliche Gewicht den Maximalbetrag von 195 t, dann werden die in sämtlichen Hilfskammern befindlichen Mengen an Zusatzstoffen in die Hauptkammer 54 entleert und schließlich der Schmelze beigegeben. Auf diese Weise kann man sich jedem Schmelzengewicht zwischen 165 und 195 t durch geeignete Kombination und der Inhalte der einzelnen Abstimmkammern anpassen, und zwar in Stufen von 5 t. Will man eine feinere Abstufung erhalten, so kann die Zahl der Abstimmkammern erhöht werden. Schon eine vierte Hilfskammer, die die Hälfte des Volumens der Kammer 55 b aufnimmt, erhöht die Zahl der Möglichkeiten von 7 auf 15 und liefert daher mehr als eine Verdopplung der Feinheit der Abstufung.
  • Die einzelnen Steuerungen 65, 65 a und 65 b stimmen überein, so daß nur die in F i g. 4 dargestellte Steuerung 65 beschrieben wird. Die zugehörige Tür 64 ist an einer Welle 66 befestigt, die sich ,durch eine in der Wand des Gehäuses 44 des Trichters 38 befestigte Stopfbüchse erstreckt und im wesentlichen parallel zur einen Seitenwand der Kammer 55 liegt. Eine Halteplatte 69 ist an :einem Flansch 70 des äußeren Endes der Stopfbüchse 68 angebracht und trägt einen Druckluftzylinder 72 und ein Klinkengetriebe 73, das einen Bestandteil der Steuerung 65 bildet. Dieses Getriebe enthält einen Schaltarm 74, der fest auf der Welle 66 sitzt und in seiner horizontalen Sperrstellung gemäß F i g. 4 durch eine Klinke 75 gehalten wird. Die. Klinke 75 ist bei 77 zwischen zwei Haltearmen 78 gelagert, die an einer die eine Stirnwand des Zylinders 72 bildenden Platte 79 befestigt sind.
  • Der Druckluftzylinder 72 enthält einen Kolben 80, der durch eine Stange 81 mit der Klinke 75 gelenkig verbunden ist, und zwar an einem Punkt zwischen dem Klinkenlager77 und dem freien Klinkenende76. $ine die Stange 81 umgebende Feder 82 ist zwischen dem Kolben 80 und der Stirnplatte 79 angeordnet -und sucht den Kolben, gesehen in F i g. 4, nach rechts gegen eine Anschlagbüchse 83 zu drücken. Dadurch wird die Klinke 75 in Sperrstellung gehalten, in der sie den Arm 74 verriegelt und daher die Tür 64 in ihrer horizontalen Schließstellung hält. Die rechte Kammer des Druckluftzylinders 72 ist durch eine Leitung 84 über ein Kuppelstück 85 an eine Druckluftquelle angeschlossen. Soll der Inhalt der Abstimmkammer 55 in die Hauptkammer 54 entleert werden, so wird Druckluft in -die rechte Kammer des Zylinders 72 gegeben, so daß der Kolben 80 gegen die Wirkung der Feder nach links gedrückt wird. Infolgedessen wird die Klinke 75 links herum geschwenkt und gibt damit den Schaltarm 74 -frei, so daß die Tür 64 unter der Wirkung des auf ihr lastenden Materials und ihres eigenen Gewichts rechtsdrehend herunterklappt und :den Inhalt der Kammer 55 in-die Hauptkammer 54 abfließen läßt.
  • Nach Entleerung der jeweils in Betracht kommenden Hilfs- oder Abstimmkammern in die Hauptkammer enthält diese eine Zusatzstoffmenge, die das richtige Verhältnis zum Gewicht der Schmelze 12 in der Pfanne 11 hat und zu einem späteren Zeitpunkt in die Kammer 23 geleitet werden kann, nachdem die Entgasung für eine bestimmte Zeit betrieben worden ist. Am einen Ende des Schaltarms 74 befindet sich ein Handgriff 86, -durch den der Arm in seine horizontale Stellung zurückgeführt und wieder verriegelt werden kann, nachdem die Druckluft aus dem Zylinder 72 abgelassen worden ist. Damit steht die .Steuerung für die nächste Betätigung bereit.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen mit einem die Schmelze aufnehmenden Vakuumgefäß, an das ein vakuumdicht abschließbarer Behälter zur Aufnahme von der Schmelze beizugebenden Zusatzstoffen angeschlossen ist, der in mehrere Kammern geteilt ist, deren Inhalte während des Entgasens in das Vakuumgefäß überführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß -der Behälter (38) aus einer großen Hauptkammer (54) und einer Anzahl kleinerer Hilfskammern (55, 55a, 55b) besteht, deren Volumina nach einer geometrischen Reihe gestaffelt sind, und die unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge .entleerbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Reihe den Faktor 2 hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 213 431; schweizerische Patentschrift Nr. 279 686; USA.-Patentschrift Nr. 2 541764.
DEM52829A 1961-05-16 1962-05-12 Vorrichtung zum Entgasen von Metallschmelzen Pending DE1215186B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000071955A1 (de) * 1999-05-20 2000-11-30 Sms Mevac Gmbh Verfahren und anlage zum behandeln von flüssigen metallen

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AT213431B (de) * 1957-11-26 1961-02-27 Heraeus Gmbh W C Verfahren zum Aufheizen von Metallen, insbesondere Stahl, beim Entgasen, und Anwendung des Verfahrens zur Legierung von Stahl

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