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Äüordnung zur Bleildeneinstellüng an Lichtbildaufnahmegeräten mit
einem Belichtungsmesser Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Blendeneinstellurig
an Lichtbildaufnahmegeräten mit einem Belichtungsmesser und einem entgegen einer
Rückführkraft auf Grenzwertstellung verstellbaren Anschlagglied, welches mit dem
Blendensteuerglied gekuppelt ist üüd beim Rücklauf aus der Grenzwertstellüng durch
eiti vom Belichtungsmesser gesteuertes Spertglied angehalten wird, und mit einem
von Hand betätigbaren Schaltglied, welches zum wahlweisen Einstellen der Blendenöfffnung
einen in die Ablaufbahn des BlendensteuergliMes verstell= baren Anschlag trägt.
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Der vorliegenden Erfindüiig liegt die Aufgabe zugrunde, bei einet
derartigen Anordnung eine beträchtliche Einsparung an Aüfbaneleinenteii zu erreichen
und trotzdem zu gewährleisten, daß im Falle der Handeinstellung der Blende keineswegs
durch die zwar noch in Tätigkeit stehenden, jedoch unwirksamen Elemente der selbsttätigen,
nach Maßgabe des Belichtürigsniessers arbeitenden Einrichtüüg eine unerwünschte
Beeinträchtigung des Handeinstellvorganges eintritt. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß
dadurch gelöst, däß Lias Sperrglied durch den in seiner jeweiligen Meßstellung festklemmbaien
Zeiger des Belichtungsmessers gebildet ist und daß das Schaltglied Mittel zum Betätigen
einer Einrichtung zum Abschwenken des Zeigers aus dem Steuerbereich des Belichtungsmessers
trägt. Dabei ist es vorteilhaft, das Schaltglied als einen zur optischen Achse koaxialen
Ring mit Steuernocken auszubilden, der über eine Getriebekette einen federbelasteten
Abschwenkhebel für den Meßzeiger betätigt.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen
Anordnung die Anzahl der Arischluß- bzw. der Verbindungsstellen zwischen den einzelnen
Bauteilgruppen auf ein Mindestmaß zu beschränken, die Herstellung zu verbilligen
und schließlich den Zusammenbau der einzelnen Gruppen im Gerät zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mit dein Zeiger zusammenarbeitende
Anschlagglied als ein mit dem Blendensteuerring gekuppelter Anschlaghebel ausgebildet
ist und däß eine vorzugsweise zur optischen Achse parallele Welle derart im Gerät
angeordnet ist, daß sie sowohl ein Glied der Getriebekette zum Übertragen der Bewegung
vom Anschlaghebel auf den Blendensteuerring als auch ein Glied der durch das Schaltglied
betätigbaren Einrichtung zum Abschwenken des Zeigers bildet.
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Einil besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ergibt sieb
lief Bauarten mit einem zur optischen Achse kbäxiälen Schaltring dadurch, daß die
Welle eine KuppIütigsklaüe trägt, welche mit einer Küpplüügskläue einer Weiteren,
zum Blendensteuerriiig führenden und zur ersten Welle koaxialen An= schlußwelle
zusammenarbeitet, und ferner mit einem Zähnritzel fest verbunden ist, welche in
einen verzahnten Sehwenkhdbel eingreift, der einen mit einer Steuerkurve des Schaltringes
zusammenarbeitenden Vorsprung aufweist.
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Bei Bauarten mit einer Zahnradübersetzung zwi= scheu der Anschlußwelle
und dem Blendensteuerring einerseits sowie der Atischlüßwelld und dem Anschlaghebel
andererseits ist es beim Abschwenken des Zeigers gegebenenfalls erforderlich; die
zum Anschlag- bzw. Abschwerikhebel führende Welle gegen= über der zum Blendensteuerring
führenden Anschlußwelle um mehrere volle Umdrehungen zü drehen. Gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung ist zu diesem Zweck zwischen der Kupplungsklane der Welle
und der Kupplungsklane der Anschlußwelle mindestens ein beiderseits mit je einer
Kupplungsklaue ausgerüstetes Kupplungszwischenglied eingeschaltet; welches eine
freie Verdrehung der Welle gegenüber der Anschlüßwelle um mehr als 360° erläübt.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand einiger
Ausführungsbeispiele näher erläutert: Es zeigt F i g. 1 eine pärspektivische Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels; F i g. 2 und 3 zwei weitere Bauarten' in ähnlicher
Darstellung und F i g. 4 und 5 verschiedene Einzelheiten zu der Bauart nach F i
g. 3.
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Die Erfindung ist im nachstehenden an' Hand einer photographischen
Kamera bekannter Art und Arbeitsweise erläutert. Das Kameragehäuse trägt an
seiner
Vorderseite einen Objektivverschluß, in dessen Innern ein Zeitkurvenring
20 drehbar gelagert ist. Die im Verschlußgehäuse untergebrachten Antriebsmechanismen
und Verschlußsektoren sind der übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Das Spannen
und Auslösen des Verschlusses über eine zur optischen Achse parallele, mit dem Filmtransportgetriebe
gekuppelte Spannwelle 30 mit Spannscheibe 32 kann beispielsweise nach Art des Patentes
1057 445 ausgeführt sein.
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In der Kamera ist eine drehbar gelagerte Tragplatte 58 vorgesehen,
welche das Meßwerk 60 des Belichtungsmessers trägt. Es handelt sich im vorliegenden
Fall um einen photoelektrischen Belichtungsmesser, dessen Charakteristik mindestens
über den zur automatischen Blendeneinstellung nötigen Meßbereich linear ist und
demzufolge mit der Linearität der Einstellmechanismen in Einklang gebracht werden
kann. Durch Drehen der Tragplatte 58 kann somit das Meßwerk als Ganzes, also zusammen
mit seinem Zeiger 60', in eine bestimmte Winkellage gegenüber der Kamera gedreht
und damit der Faktor »Filmempfindlichkeit« in der Anzeige des Belichtungsmessers
berücksichtigt werden. Der Zeiger 60' des Belichtungsmessers arbeitet mit einer
Blendenskala 62 zusammen, welche in einem ortsfesten, vorzugsweise durchsichtigen
Träger angebracht ist und in einem Einblickfenster an der Rückseite der Kamera sichtbar
ist. An der Tragplatte 58 ist oberhalb des Stellbereiches des Meßzeigers 60' ein
Klemmbügel 64 angebracht, der bei Betätigung eines Schwenkarmes 66 gegen den Meßzeiger
60' drückt und ihn somit an der Tragplatte 58 festklemmt. Die Bewegung des Schwenkarmes
66 geschieht vom Kameraauslöser 74 über einen Hebel 68, eine verschiebbare Büchse
70 und eine Feder 72.
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An der Tragplatte 58 sind zwei Anschlagstifte 76' und 76" angebracht,
welche den Schwenkbereich des Meßzeigers 60' begrenzen. Der Anschlagstift 76' dient
zugleich auch als Anschlag für ein Abtastglied 78, welches an einer Welle 77 festsitzt
und mit dem Meßzeiger 60' zusammenarbeitet. An der Spannwelle 30 ist ein Zahnritzel
30' befestigt, welches einen um die Objektivöffnung drehbar gelagerten Spannring
80 antreibt. Eine Feder 80' greift an dem Spannring 80 an und ist
bestrebt, denselben entgegen dem Uhrzeigersinn in eine Ruhestellung zu drehen. Eine
an einer Welle 82' befestigte Sperrklinke 82 ist mit dem Kameraauslöser 74 getriebemäßig
verbunden und fällt in der Spannstellung des Ringes 80 hinter seinen Vorsprung 80"
ein und hält ihn in der Spannstellung. Ein weiterer Vorsprung 80 a des Spannringes
arbeitet mit einem in Achsrichtung liegenden Mitnehmerstift 84 a eines Blendensteuerringes
84, welcher die Steuerschlitze zum Betätigen der Blendenlamellen 86 aufweist. Eine
an dem Mitnehmerstift 84 a angreifende Feder 84b ist bestrebt, den Blendensteuerring
84 entgegen dem Uhrzeigersinn in Stellung für kleinste Blendenöffnung zu drehen.
Der Anschlaghebel 78 greift mit seiner Verzahnung 78"' in ein auf der Welle 78'
sitzendes Zahnritzel 78a' ein. Die Welle trägt noch ein weiteres Zahnritzel 78ä
', welches in eine Verzahnung 84 d am Umfang des Blendensteuerringes 84 eingreift.
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Am Umfang des Verschlusses ist ein Schaltring 96 drehbar gelagert,
der am Innenrand eine Steuerfläche 96a sowie eine Anschlagnase 96b trägt. Die Steuerfläche96a
arbeitet mit einem doppelarmigen Sperrhebel 98 zusammen, der bei 98a ortsfest gelagert
ist und mit seinem Arm 98 b in die Bewegungsbahn eines Armes 120' schwenkbar ist.
Der Arm 120' sitzt auf einer im Gerät gelagerten, zur optischen Achse parallelen
Welle 120 fest. Dieselbe trägt noch einen weiteren Arm 120':; der mit dem Lappen
122:, eines doppelarmigen Abschwenkhebels 122 zusammenarbeitet, welcher auf der
Welle 77 lose drehbar gelagert ist. Der hinter dem Meßzeiger 60' liegende Arm 122"
des Abschwenkhebels liegt unter der Wirkung einer am Arm 120' angreifenden Feder
124 in der Ruhelage am Anschlagstift 76" auf, wobei sich sein nach vorn abgebogener
Lappen 122"' außerhalb der Bewegungsbahn des Meßzeigers 60' befindet. Die Anschlagnase
96 b ragt dagegen in bestimmten Einstellagen des Ringes 96 in die Ablaufbahn eines
Armes 84 c des Blendensteuerringes 84 hinein. Der Ring 96 ist außerdem eine Rasteinrichtung
bekannter Art, beispielsweise eine federbelastete, in Rasten 96 c eingreifende
Rastkugel 100 zugeordnet, welche den Ring 96 in seiner jeweiligen Einstellage
sichert. Am Umfang des Ringes 96 sind eine Marke »A « und eine Blendenskala 96 d
angebracht, die mit einer ortsfesten Marke 102 zusammenspielen.
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Wenn die Kamera für automatische Blendeneinstellung verwendet werden
soll, dann ist der als Schaltglied dienende Ring 96 so zu stellen, daß die Marke
»A« gegenüber der Marke 102 liegt. In diesem Fall ist die Steuerfläche 96a unwirksam,
so daß der Sperrhebel 98 mit seinem Arm 98 b unter Wirkung seiner nicht dargestellten
Feder aus der Bahn des Armes 120' herausbewegt ist. Zugleich liegt auch der Anschlag
96 b des Schaltringes 96 außerhalb der Bewegungsbahn des Armes 84 c vom Blendensteuerring
84. Beim Spannen des Verschlusses mittels der Welle 30 wird der Spannring 80 im
Uhrzeigersinn mitbewegt; sein Mitnehmer 80a wird demzufolge den Blendensteuerring
84 bei 84a mitnehmen und auf die Grenzwertstellung für volle Blendenöffnung
bringen.
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Nach der Durchführung des Spannvorganges, mit dem der Filmtransport
verbunden sein kann, hat der Bedienende nur noch darauf zu achten, daß die Filmempfindlichkeit
entsprechend eingestellt ist. Nach einer über den Belichtungsmesser in bekannterWeise
vorgenommenen Lichtmessung nimmt der Zeiger 60' des Belichtungsmessers eine Ausschlagstellung
ein, welche an der Skala 62 die durch die Automatik später einstellbare Blende anzeigt.
Erscheint der Zeiger 60' nicht im Bereich der Blendenskala, so bedeutet dies, daß
die den gegebenen und eingestellten Belichtungsfaktoren entsprechende Blende durch
die Automatik nicht erreichbar ist. In diesem Falle muß der Bedienende beispielsweise
durch Veränderung der vorgewählten Filmempfindlichkeit das Meßinstrument drehen,
bis ein durchführbarer Blendenwert an der Skala 62 angezeigt wird. Im Darstellungsfalle
zeigt der Zeiger 60' an der Skala 62 an, daß durch die Automatik die Blende auf
den Wert »8« eingestellt werden wird.
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Wenn man nun den Kameraauslöser 74 zwecks Auslösung betätigt, so wird
am Anfang der Auslösebewegung über die Teile 64 bis 72 der Meßzeiger 60' in seiner
Stellung festgeklemmt und darauf die den Spannring 80 in Spannstellung haltende
Sperrklinke 82 abgeschwenkt. Der Spannring 80 beginnt nun unter Wirkung seiner Rückstellfeder
80' entgegen dem Uhrzeigersinn in die Ruhelage abzulaufen;
die Rücklaufbewegung
wird verlangsamt durch ein Hemmwerk 104 a, 104 b, welches die Spannwelle
30 zugeordnet ist. Dieser Rücklaufbewegung werden die Teile 84 und 78 so weit nachfolgen,
bis das Abtastorgan 78 während seiner aus der Ausgangsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn
verlaufenden Rücklaufbewegung auf dem festgeklemmten Meßzeiger 60' anschlägt. Die
Steuerschlitze des Blendensteuerringes haben hierbei die Blendenlamellen aus der
Grenzwertstellung (Offenstellung) in eine Stellung gebracht, die dem angezeigten
Blendenwert »8« entspricht. Da der Arm 20m des Zeitkurvenringes 20 bei der automatischen
Einstellung unter Wirkung einer Feder 110 in kraftschlüssigem Eingriff mit dem Arm
84 c des Blendensteuerringes gehalten ist, wird sich bei der automatischen Einstellung
auch eine durch die Stellung des festgeklemmten Zeigers 60' bestimmte Belichtungszeit
ergeben.
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Der gesamte Funktionsablauf der Blendenautomatik (einschließlich Verschlußablauf)
geschieht auch bei längster Belichtungszeit von 1/3o Sekunde innerhalb einer Zeitspanne,
die kürzer ist als -die zum Betätigen und Freilassen des Auslösers erforderliche
Zeitspanne. Es kann somit keineswegs durch vorzeitige Freigabe des Auslösers die
Zeigerklemmung vor Ablauf der Blenden- und Zeitautomatik aufgehoben werden. Gegebenenfalls
könnte man noch eine das Lösen der Zeigerklemmung verhindernde Sperre vorsehen,
die erst nach Ablauf der Automatik durch ein hierbei bewegtes Glied gelöst wird.
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Wenn im Gegensatz zu der vorstehend beschriebenen automatischen Blendeneinstellung
eine beliebige Handeinstellung der Blende (beispielsweise für Blitzlichtaufnahmen)
erwünscht ist, so ist der Schaltring 96 aus. der Automatikschaltstellung »A« im
Uhrzeigersinn zu drehen; er kann nun in einem Bereich eingestellt werden, dem die
Blendenskala 96 d zugeordnet ist. Nach Handeinstellung eines gewünschten Blendenwertes
mittels der Skala 96d gegenüber der Marke 102 nimmt die Anschlagnase 96 b eine entsprechende
Anschlagstellung gegenüber dem Arm 84 c des Blendensteuerringes 84 ein, und derselbe
wird beim Ablauf aus der Grenzwertstellung jetzt durch diesen Anschlag 96 b in der
gewünschten Blendenstellung angehalten. Bei dem Umschalten des Ringes 96 aus der
Automatikeinstellung auf Handeinstellung hat eine Steuerfläche 96a den Sperrhebel
98 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Durch den Arm 98 b desselben wird nun die aus den
Gliedern 120 und 122 bestehende Einrichtung entgegen der Wirkung der Feder 124 derart
gedreht, daß der Lappen 122"' des Abschwenkhebels entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
wird und den Zeiger 60' aus seiner jeweiligen Meßstellung so weit mitnimmt, bis
er sich außerhalb des Meßbereiches vom Belichtungsmesser und des Schwenkbereiches
des Anschlaghebels 78 befindet. Der Arm 122" liegt in Endstellung am anderen Anschlagstift
76' des Belichtungsmessers auf. Falls beim Verstellen des Schaltringes 96 während
der Handeinstellung der Blende zugleich der Auslöser 74 unbeabsichtigt so weit niedergedrückt
wird, daß die Einrichtung zum Festklemmen des Zeigers in Tätigkeit tritt, so löst
sich während der durch den Steuernocken 96a hervorgerufenen Verdrehung der Welle
120 entgegen dem Uhrzeigersinn nur der durch eine Feder 126 hergestellte Kupplungseingriff
der benacharten Glieder 120" und 122' der Abschwenkeinrichtungbei gleichzeitiger
Anspannung derselben Feder, so daß der Abschwenkhebel 122 nur bis an den festgeklemmten
Zeiger 60' herangeführt wird. Nach Freigabe des Auslösers 74. hört jedoch die Zeigerklemmung
auf, so daß nun unter Wirkung der angespannten Feder 126 der Eingriff der Teile
120" und 122' wiederhergestellt wird; der Abschwenkhebel 122 wird hierbei entgegen
dem Uhrzeigersinn bewegt und nimmt den Zeiger 60' aus dem Meßbereich des Belichtungsmessers
in Abschwenklage mit. Der Abtasthebe178 und der Blendensteuerring 84 können sich
somit beim Rücklauf aus der Grenzwertstellung ungehindert bis zu einer Stellung
bewegen, die durch Anschlagen des Blendensteuerringarmes 84 c auf den Anschlag 96
b des Schaltringes von Hand vorgewählt ist.
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In F i g. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
welches im Prinzip demjenigen nach F i g.1 entspricht. Diese zweite Bauart unterscheidet
sich von der ersteren lediglich in der Anwendung einer anderen an sich bekannten
Art der Belichtungsmesser-Abtastung. Das hier verwendete Meßgerät 160 besitzt einen
doppelarmigen Zeiger 160', der in der waagerechten Ebene spielt. Das Ende 160" des
Zeigers gleitet entlang eines gegebenenfalls radial fein gekerbten, ortsfesten Klemmbackens
162. Der verzahnte, über das Ritzel 78 a' mit der Welle 78' gekuppelte Anschlaghebel
178 ist bei 178' ortsfest gelagert und besitzt einen bogenförmigen, oberhalb des
Klemmbackens 162 liegenden Klemmarm 178" mit einer ansteigenden Anschlagkurve 178'.
Mittels eines nur schematisch angedeuteten Stellknopfes 180 kann auch hier der Belichtungsmesser
als Ganzes gedreht und auf diese Weise ein Belichtungsfaktor, beispielsweise die
Filmempfindlichkeit, berücksichtigt werden.
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Die durch den Schaltring 96 betätigte Einrichtung zum Abschwenken
des Zeigers aus dem Steuerbereich des Belichtungsmessers, d. h. aus dem Abtastbereich
des Anschlaghebels, ist. hier folgendermaßen aufgebaut: Am Schaltring 96 sitzt ein
in Richtung der optischen Achse ansteigender Nocken 182, welcher mit einem axial
verschiebbaren Stift 184 zusammenarbeitet und ihn bei Handeinstellung der Blende
gegen einen bei 186' gelagerten Zwischenhebel 186 verstellt. Eine Feder 186" ist
bestrebt, diesen Hebel in der durch einen Anschlagstift 188 gegebenen Ruhelage zu
halten. Ein ebenfalls bei 186' gelagerter Abschwenkhebe1190 ist unter Wirkung einer
Feder 190' mit seinem Stift 190" im Eingriff gehalten mit dem Zwischenhebel 186.
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Bei Verstellungen des Schaltringes 96 im Bereich der Blendenhandeinstellung
sind die kraftschlüssig gekuppelten Hebel 186, 190 durch den Stift 184 so weit im
Uhrzeigersinn verstellt, daß der Zeiger 160" durch das Ende 190"' des Abschwenkhebels
aus dem Abtastbereich des Anschlaghebels 178 herausbewegt ist. Der entgegen Federkraft
lösbare Eingriff der Hebel 186, 190 sichert, wie bei der ersten Bauart, den gegebenenfalls
festgeklemmten Meßzeiger gegen Beschädigungen während des Umschaltvorganges, und
die Feder 190' bewirkt die gewünschte Abschwenkung des Meßzeigers sofort nach Freigabe
seiner Klemmung.
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Bei den beschriebenen Bauarten verlaufen zwischen dem Gerät, dem Belichtungsmesser
und dem Objektivverschluß mit eingebauter Blendeneinrichtung mehrere in der Hauptsache
durch die Wellen 30, 78', 82' und 120 bzw. 184 gebildete Getriebeverbiiidüngen.
Eine
beträchtliche Vereinfachung baulicher Art ergibt sich bei der nachstehend beschriebenen
und in F i g. 3' därgestelften Bäüart.
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Die parallel zur optischen Achse im Gerät gelagerte Welle 78' bildet
hier söwoU° ein Glied der Emriclitürig zum Abschwenken des Meßzeigers
60'
als auch ein Glied der vom Anschlaghebe178 zum Blendensteüerring 84 führenden
Getriebek6tte. Der Angchläghebel dient hier also sowohl zum Abtasten als auch zürn
Abschwenken des Meßzeigers: An der Welle 78' ist ein Zahnritzel 78k mit axial vorspringender
Kupplungsklaue 78'k' angebracht; die mit einer entsprechenden Küpplungsklaü'e 278r1
an einer zum Blendenteüeiririg 8'4' führenden und_ das Zahnritzel 78 d' frägerideri
Anschlüßwelle 278 unter Einwirkung der Federn 84b und 78f im Eingriff gehalten
wird. In das Zahnritzel 78k greift ein zweiteiliger Hebel ein, dessen Hebelteile
280, 280' durch eine häärnadelförmge Feder 280" im Eingriff gehalten werden.
Der Helieltei1280' weist einen Vorsprung 280"' auf; der hakt einem Steüeinocken
96 a am Schaltring 9G züsäniinenarbeitet. Bei eingesehalteter Blendenaütoniätik
stellen die gekuppelten Wellen 78' und 278 - wie üj F i g. 3 dargestellt - die bereits
hin Zusammenhang Irin der ersten Ausführungsform erl`äirterte Getriebe- und Funktionsverbindung
zwischen dem Anschlaghebel 79 und, dem Blendensteuerring 84 her. Der Hebel 280;
280' führt bei Drehungen der Wellen 78' und 278 nur eine ungehinderte Hin=
und Herbewegung gegenüber dem Ring 96 aus. Wenn nun der Schaltring 96 in
den Bereich der von Häird vorgewählten Blendenwerte aus der dargestellten Stellung
im Uhrzeigeisinn verstellt wird, so zwingt der Steneinocken 96a den Hebel
280, 280' zu einer Schwefjkbewegung, entgegen dein Uhrzeigersinrf, wobei
das Zahnritzel 78 k irrt der Welle 78' im Ulirzeigersinn gedreht und der
Anschlägließel 78 nüt dem Meßzeiger 60' aus dem Meßbereich des Belichtungsmessers
entgegen dem Uhrzeigersinn herausbewegt weiden: Da die Anschlul3stelle
278 mit dem Blendensteüerring 84 entweder in der Grenzwertstellüng
stehen oder durch den Schaltring 96: in der Vorvvahlstellung gehalteiz sind; kann
sich hierbei der Kupplungszahn 78 k' der sich drehenden Welle 78' gegenüber denn
unbeweglich bleibeüden Kupplungszaun 278 k' der Anschlußwelle 278
frei drehen: Wird der Schaltring 96. zwecks Blendenhandeinstellung bei versehentlich
festgeklemmtem Meßzeiger gedreht, so tritt die zwischen den Hebelteilern
280
und 280' eingeschaltete Federweiche 280" in ähnlicher Weise wie bei den
anderen beschriebenen Bauarten iji Tätigkeit.
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Bei der -in F i g. 3 ieschiiebenen Bauart kann bei der oben erläuterten
Zeigerabschwenkung die Welle 78' sich nur um etwa 34Ö° gegenüber der Anschlußvvelle
278 frei drehen. Diese Bauart läßt sich somit nur bei bestimmten Getriebeübersetzungen
zwischen dem Äüschlaghebe178 und dem Blendensteuerring 84 verwenden. Wenn dagegen
zum Abschwenken des Meßzeigers eine Dfeliung der Welle 78' um einen größeren Winkel
erforderlich ist, so läßt sich dieses - wie F i g. 4 und 5 zeiget' - durch Anwendung
eines zwischen den Wellen 78' _ und .278 eingeschalteten drehbaren Küpplungszwischengliedeg
282 erreichen,. _ 8äs beiderseits mit je einer Kupplungsklaue 282k und 2821 versehen
ist, die unter Wirkung der Federn 78 f und 84 b mit den Gegenklauen 78 k' und
278 k' im Eingriff gehalten werden. Beil. Abschalten der Automatik und Abschwenken
des Zeigers kann sich auf diese Weise die Welle 78' uni annähernd zweimal 340° gegenüber
der Arischlüßwelle 278 drehen.
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In F i g. 4 ist die Lagerung des Küpplungszwischengliedes 282 in einer
zylindrischen Ausnehmung 284 des Cibjektivverschlußgehäuses 10 dargestellt: Man
kann aber dieses küpplüügszvvischenglied mit seinem Führungsansatz 282a auch
in einer axialen Lagerbohrung 78 x der Welle 78' halten, wie es F i g. 5 zeigt.
Wenn es die Einbauverhältnisse erfordern, kann man die Lagerung des Kupplüngszwischengliedes
282 auch in der anderen Welle 278 oder in den beiden Wellen 78' und 278 zugleich
vornehmen. Auch könnten mehrere solche Kupplungszwischenglieder hintereinandergeschaltet
sein.