DE1213802B - Eindringkoerper zur Herstellung einer Dichtungsschuerze im Untergrund - Google Patents

Eindringkoerper zur Herstellung einer Dichtungsschuerze im Untergrund

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DE1213802B
DE1213802B DEL36332A DEL0036332A DE1213802B DE 1213802 B DE1213802 B DE 1213802B DE L36332 A DEL36332 A DE L36332A DE L0036332 A DEL0036332 A DE L0036332A DE 1213802 B DE1213802 B DE 1213802B
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Dr-Ing Hans Lorenz
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HANS LORENZ DR ING
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HANS LORENZ DR ING
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/06Restraining of underground water
    • E02D19/12Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
    • E02D19/18Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by making use of sealing aprons, e.g. diaphragms made from bituminous or clay material

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Description

  • Eindringkörper zur Herstellung einer Dichtungsschürze im Untergrund Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung bzw. anderweitige Ausbildung der Einrichtung zur Herstellung von Dichtungsschürzen im Untergrund nach Patent 1105 805. Die in dem Hauptpatent außer dem Verfahren geschützte Einrichtung besteht aus einem lanagestreckten Eindringkörper mit stromlinienförmigem Querschnitt, der an seiner Schneide mit einem durch Druckwasser gespeisten Spüldüsensystem und an seinem gegenüberliegenden Rand mit einem Rohrsystem zur Verteilung von unter Druck stehender thixotroper Flüssigkeit versehen ist sowie in seinem Innern eine langgestreckte Rüttelvorrichtung enthält, die eine etwa der Länge des Eindringkörpers entsprechende Welle mit mehreren Exzenterscheibenpaaren aufweist, von denen jeweils die eine Exzenterscheibe fest auf der Welle aufgekeilt ist, während die andere Exzenterscheibe mit Hilfe von Rollen- oder Walzenlagern lose auf der Welle sitzt und über ein Differential von der Exzenterscheibe angetrieben wird. Infolge dieser Ausbildung kann der Eindringkörper im wesentlichen zugleich unter der Wirkung von Rüttelkräften einstellbarer Frequenz und gegebenenfalls einstellbarer Frequenz und gegebenenfalls einstellbarer Richtung sowie von aus seiner Schneide austretenden Spülstrahlen und ferner eines aufsteigenden Wasserstromes oder bei entsprechender Beschaffenheit des Untergrundes nur durch die mit der Rüttelwirkung kombinierte Anwendung einer dieser Maßnahmen in den Untergrund eingebracht werden, wobei er im Untergrund einen Schlitz erzeugt, der unmittelbar bei seiner Entstehung z. B. mit thixotroper Flüssigkeit gefüllt wird, welche die Schlitzwandungen am Zusammenfallen hindert. Ein auf diese Weise erzeugter und mit thixotroper Flüssigkeit gefüllter Schlitz kann gegebenenfalls zusammen mit anderen an ihn anschließenden Schlitzen dieser Art eine durch die thixotrope Flüssigkeit an sich gebildete Dichtungsschürze oder Abdichtung im Untergrund bilden, er kann aber auch bei gleichzeitiger Verdrängung der thixotropen Flüssigkeit z. B. mit Beton, Stahlbeton od. dgl. gefüllt oder es kann gegebenenfalls die thixotrope Flüssigkeit verfestigt werden, so daß bei entsprechender Schlitzgestaltung gegebenenfalls auch tragende Wände im Untergrund errichtet werden können. Der Herstellung solcher Schlitze und der Ausbildung der zu ihrer Herstellung dienenden Eindringkörper kommt daher im gesamten Grundbau erhebliche Bedeutung zu.
  • Nach dem Hauptpatent ist der Eindringkörper mit einer Rüttelvorrichtung an sich bekannter Art versehen, die eine etwa der Länge des Eindringkörpers entsprechende Welle mit mehreren Unwuchtmassenpaaren aufweist, mittels der aber nur Fliehkräfte einer bestimmten einstellbaren Richtung erzeugt werden können. Da es hierbei vorkommen kann, daß sich die Schneide des Eindringkörpers im Untergrund festfrißt, ist es in den meisten Fällen notwendig, zugleich mit den Rüttelkräften die Wirkung von Spülstrahlen anzuwenden. Die Erfindung bezweckt demgegenüber eine Ausbildung des Eindringkörpers, bei der auch ohne Zuhilfenahme von Preßwasserspülung ein Festfressen der Schneide vermieden und das Einrütteln des bohlenartigen Eindringkörpers in den Untergrund erleichtert wird.
  • Demgemäß besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß die Rüttelvorrichtung mehrere in Vortreibrichtung parallel hintereinander angeordnete, synchron angetriebene Unwuchtwellen aufweist, von denen die jeweils benachbarten. Unwuchtwellen gegensinnig in der Weise umlaufen, daß die Fliehkraftrichtungen mindestens zweier Unwuchten während jeder Umdrehung zweimal übereinstimmen.
  • Es ist zwar ein in lotrechter Richtung wirksames Eindringgerät bekannt, bei dem mehrere Unwuchten übereinander derart angeordnet sind, daß sie sich gemeinsam nach oben und gemeinsam nach unten bewegen. Bei dem bekannten Gerät handelt es sich aber um ein Bohrgerät, das unter gleichzeitigem Rütteln und Drehen um seine lotrechte Längsachse abgesenkt wird und bei dem die Unwuchtwellen nur eine etwa dem Durchmesser des Bohrgerätes entsprechende Länge haben. Demgegenüber handelt es sich bei dem Eindringkörper nach der Erfindung um einen quer zur Eindringrichtung langgestreckten Körper mit entsprechend langgestreckten Unwuchtwellen, der nicht unter gleichzeitiger Drehbewegung in den Untergrund eingebracht werden kann und der sich daher im Gegensatz zu einem Bohrrohr od. dgl. im Untergrund leicht festfressen kann.
  • Bei einem auf diese Weise ausgebildeten Eindringkörper können gemäß der Erfindung in einfacher Weise je nach der Anzahl und Anordnung der Unwuchtwellen untereinander quer zur Längsmittelebene des Eindringkörpers wirkende Drehmomente oder Kräfte erzeugt werden, welche während des Einrüttelns des Eindringkörpers bei jeder Umdrehung der Unwuchtwellen periodisch zur Wirkung kommen und das Festfressen der Schneide des Eindringkörpers im Boden verhindern, indem sie quergerichtete Rüttelbewegungen hervorrufen. Die Ausbildung kann dabei derart sein, daß die Rüttelvorrichtung eine gerade Zahl von Unwuchtwellen aufweist und die Unwuchtmassen außer den in Vortreibrichtung wirkenden Rüttelbewegungen quer hierzu wirkende Drehmomente um eine zwischen jedem Unwuchtwellenpaar liegende Längsachse erzeugen. Die Ausbildung kann aber auch so getroffen sein, daß die Rüttelvorrichtung eine ungerade Zahl von Unwuchtwellen aufweist und die Unwuchtmassen aufeinanderfolgender Unwuchtwellen gleich-und entgegengerichtete, quer zur Vortreibrichtung gerichtete Fliehkräfte erzeugen, deren Summenkraft jeweils nur einen Bruchteil, z. B. ein Drittel, der in Vortreibrichtung wirkenden Summenfliehkraft der Unwuchtmassen der drei Unwuchtwellen beträgt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Eindringkörpers, bei der die Unwuchtwellen paarweise untereinanderliegen .und auf jeder Unwuchtwelle zwei oder mehr an sich bekannte langgestreckte Unwuchtmassen axial hintereinander angeordnet sind, können diese bei in Arbeitslage im Schlitz befindlichem Eindringkörper aus ihrer die gleichgerichteten Vortreibkräfte ergebenden gegenseitigen Grundstellung in eine Stellung umstellbar sein, bei der die in der Ebene der Vortreibrichtung liegenden Fliehkräfte von je zwei untereinanderliegenden Unwuchtmassen einander entgegengerichtet und die quergerichteten Fliehkräfte aller Unwuchtmassen zur Erzeugung einer quer zur Längsmittelebene des Eindringkörpers gerichteten Summenkraft gleichgerichtet oder die quergerichteten Fliehkräfte von je zwei axial hintereinander angeordneten Unwuchtmassen zur Erzeugung eines Drehmomentes um eine zur Vortreibrichtung parallele Achse des Eindringkörpers, vorzugsweise um die Mittelachse, entgegengerichtet sind.
  • Bei dieser Ausbildung ist es durch einfache Umstellung der Unwuchtmassen möglich, den Eindrinb körper unter Aufhebung der in Vortreibrichtung liegenden Rüttelbewegungen der Wirkung weiterer quergerichteter Kräfte oder Momente auszusetzen und ihn auf diese Weise, auch wenn er sich trotz der während der in Vortreibrichtung liegenden Rüttelbewegungen erzeugten, in Querrichtung wirkenden Kräfte und Momente im Boden festgefressen haben sollte, wieder freizurütteln. Die gegenseitige Verstellung der Unwuchtmassen zweier untereinanderliegender Wellen kann durch beliebige Mittel ermöglicht werden. Beispielsweise kann eine zwischen je zwei untereinanderhegenden Unwuchtwellen angeordnete Verzahnung ähnlich wie bei dem Getriebe eines Kraftfahrzeuges ausgerückt, dann die gegenseitige Verstellung der Unwuchtmassen durch entsprechende Drehung der einen Unwuchtwelle um 180° gegen die andere Unwuchtwelle durchgeführt und schließlich die Verzahnung wieder eingerückt werden. Wenn statt einer quergerichteten Summenkraft ein Drehmoment um eine parallel zur Vortreibrichtung liegende Achse des Eindringkörpers z. B. bei zwei auf jeder Unwuchtwelle axial hintereinander angeordneten Unwuchtmassen ein Drehmoment um die Mittelachse des Eindringkörpers erzeugt werden soll, so kann jede Unwuchtwelle aus zwei koaxialen Teilen bestehen, die mit den auf ihnen fest angebrachten Unwuchtmassen um 180° gegeneinander verdrehbar sind.
  • Die Anordnung der Unwuchtwellen untereinander bietet noch den weiteren Vorteil, daß der Eindringkörper verhältnismäßig schmal gestaltet werden kann. Dies ist von erheblicher Bedeutung, weil einerseits bei Anwendung von thixotroper Flüssigkeit zur Bildung einer abdichtenden Schürze im Untergrund im allgemeinen keine breiten Schlitze erforderlich sind und andererseits der dem Eindringen des Rüttelkörpers in den Boden entgegenwirkende Erdwiderstand mit wachsender Schlitzbreite stark ansteigt. Trotz relativ kleiner Breite kann aber infolge der Anordnung mehrerer Unwuchtwellen untereinander eine große Fliehkraftwirkung erreicht werden, was noch dadurch unterstützt wird, daß die Unwuchtmassen als langgestreckte Massenkörper ausgebildet werden können, die das Rüttelgehäuse der Länge nach nahezu ganz ausfüllen. Dies trägt wiederum dazu bei, daß ein Höchstmaß an Rüttelwirkung ermöglicht wird, da das Verhältnis in.' r : m gleich oder größer als 1 cm gehalten werden kann. Dabei ist faao die Masse der umlaufenden Unwuchtmassen, r der Abstand der Drehachse der Unwuchtwelle vom Schwerpunkt der Unwuchtmasse und m die Gesamtmasse des Eindringkörpers. Eingehende Studien haben ergeben, daß im allgemeinen gute Rüttelwirkungen nur dann erreicht werden, wenn das angegebene Verhältnis eingehalten wird.
  • Die schmale Ausgestaltung des Eindringkörpers wird ferner dadurch begünstigt, daß für den Antrieb der Unwuchtwellen, wie an sich bekannt, Druckflüssigkeitsmotoren, z. B. Druckölmotoren, dienen, da solche Motoren bei genügender Leistung außerordentlich kleine Abmessungen aufweisen. Vorzugsweise ist für den Antrieb jeder Welle an jedem Ende derselben ein solcher Motor angeordnet.
  • Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt in schematischer Darstellung F i g. 1 einen Querschnitt durch den Eindringkörper nach der Linie C-D in der F i g. 2, F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Eindringkörper, F i g. 3 einen Querschnitt durch den Eindringkörper nach der Linie A-B in der F i g. 2, F i g. 4 einen Querschnitt durch den Eindringkörper nach der Linie E-F in der F i g. 2, F i g. 5 die Stellungen der Unwuchtmassen mit Andeutung der erzeugten Kräfte bzw. Momente bei verschiedenen Drehwinkeln der in ihre Grundstellung zum Einrütteln des Eindringkörpers eingestellten Unwuchtmassen der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 4., F i g. 6 eine der F i g. 5 entsprechende Darstellung nach Umstellung der Unwuchtmassen aus der Grundstellung nach F i g. 5 in eine Stellung, bei der abwechselnd entgegengesetzte quergerichtete Summenkräfte erzeugt werden, F i g. 7 eine der F i g. 5 entsprechende Darstellung nach Umstellung der Unwuchtmassen aus der Grundstellung nach F i g. 5 oder aus der Stellung nach F i g. 6 in eine Stellung, bei der abwechselnd entgegengesetzt drehende Momente um die in Vortreibrichtung liegende Mittelachse des Eindringkörpers erzeugt werden und F i g. 8 den Fliehkraftverlauf bei einer Ausführungsform der Rüttelvorrichtung, bei der drei Unwuchtwellen mit je einer Unwuchtmasse untereinander angeordnet sind.
  • Nach F i g. 1 ist der Eindringkörper im größeren oberen Teil im Querschnitt etwa rechteckig und im unteren Teil unter Bildung einer Schneide 5 etwa dreieckig ausgebildet. Das Gehäuse 4 des Eindringkörpers ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, etwa doppelt so lang wie hoch ausgebildet, wobei die Länge etwa 1,50 m betragen kann. Die Breite des Eindringkörpers ist dagegen verhältnismäßig gering. In dem Gehäuse 4 sind in Lagerteilen 10 von Zwischenwänden 11 zwei Unwuchtwellen 1 in Vortreibrichtung parallel hintereinander drehbar gelagert, auf denen Unwuchtmassen 2 fest angebracht sind. Die Unwuchtwellen 1 sind an ihren beiden Enden mit Zahnkränzen 12 versehen, die ineinandergreifen und in nicht dargestellter Weise von außen, d. h. bei in Arbeitslage in einem Schlitz befindlichen Eindringkörper von über Tag her gegeneinander verdrehbar sind, so daß die fest mit ihnen verbundenen Unwuchtwellen 1 und die wiederum fest auf diesen sitzenden Unwuchtmassen 2 in ihrer Drehwinkellage gegeneinander einstellbar sind. Jede Unwuchtwelle 1 ist an beiden Enden mit einem Antriebsmotor verbunden, der als Druckflüssigkeitsmotor 3, z. B. als Öldruckmotor, ausgebildet ist. Insgesamt sind also bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 4 vier Motoren angeordnet, die durch die Druckleitungen 13, 14 mit Drucköl gespeist werden. Die Druckleitungen 13, 14 können an gemeinsame Zuführungsrohre 15, 16 angeschlossen sein, denen das Drucköl über nicht dargestellte biegsame Leitungen von über Tage her zugeleitet wird.
  • Jede Unwuchtwelle 1 kann aber auch aus zwei koaxialen Wellenteilen mit je einer Unwuchtmasse bestehen.
  • Wie aus den F i g. 2 und 4 ersichtlich ist, ist in das Gehäuse 4 des Eindringkörpers noch eine Rohrleitung 17 eingeführt, die einem in dem Schneidenteil angeordneten Verteilungsrohr 18 Druckwasser zuführt, das durch sich deckende öffnungen des Verteilungsrohres 18 und der dieses berührenden Gehäuseteile austritt und das Eindringen des Eindringkörpers in den Boden unterstützt. In dem Schneidenteil des Gehäuses 4 ist eine Gewichtsmasse 6 angeordnet, die in ihrer Höhenlage von außen verstellbar sein kann und bei lotrechter Schlitzherstellung die Lotrechtführung des Eindringkörpers erleichtert. Die Unwuchtmassen 2 sind, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, als langgestreckte Massenkörper ausgebildet, die den Raum zwischen den Zwischenwänden 11 der Länge nach nahezu ganz ausfüllen. Die Anordnung der Unwuchtmassen 2 entspricht der in F i g. 5 in vier Drehwinkellagen dargestellten Grundstellung. Die Drehrichtungen zweier benachbarter Unwuchtwellen 1 sind einander entgegengesetzt, dies entspricht den bei der Drehwinkellage w - t=0 eingezeichneten Richtungspfeilen. Aus F i g. 5 ist ersichtlich, daß die Fliehkräfte, die in den Drehwinkellagen o . t=0 und o . t=ue erzeugt werden, gleichgerichtet sind und Rüttelkräfte in der Vortreibrichtung und in entgegengesetzter Richtung erzeugen, die parallel zu der Mittelachse z des Eindrinskörpers verlaufen. Die auf jeder Seite der Mittelachse z untereinander angeordneten Unwuchtwellen 1 erzeugen daher, wenn ihre Unwuchtmassen 2 wie bei der dargestellten Ausführungsform vorzugsweise gleich groß sind, bei der Drehwinkellage co. t=0 jeweils eine nach unten gerichtete Summenfliehkraft +V und bei der Drehwinkellage co - t=n jeweils eine nach oben gerichtete Summenfliehkraft -V. In den dazwischenliegenden Drehwinkellagen und sind dagegen die durch Pfeile angedeuteten quergerichteten Fliehkräfte zweier untereinander angeordneter Unwuchtmassen 2 entgegengesetzt gerichtet und erzeugen daher bei ein entgegen dem Uhrzeigersinn drehendes Moment 4-Mx und bei ein im Uhrzeigersinn drehendes Moment -M" um die aus F i g. 2 ersichtliche, zwischen den beiden untereinanderliegenden Unwuchtwellen 1 liegende Längsachse x. Diese bei jeder Umdrehung der Unwuchtwellen auftretenden Momente sind quer zur Längsmittelebene des Eindringkörpers gerichtet und verursachen demgemäß beim Einrütteln desselben kleine periodische Seitenauschläge des Eindringkörpers um die Achse x, die im allgemeinen genügen, um das Festfressen des durch die lotrechten Rüttelbewegungen vorgetriebenen schmalen Eindringkörpers im Boden zu verhindern.
  • Sollte es dennoch vorkommen, daß sich der Eindringkörper, nachdem er z. B. einige Meter in den Boden eingedrungen ist, im Boden festfrißt, so können bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform die Zahnkränze 12 der Unwuchtwellen 1 und damit die Unwuchtmassen 2 durch nicht dargestellte Mittel von oben her aus ihrer der Grundstellung nach F i g. 5 entsprechenden Drehwinkellage in die in F i g. 6 oben dargestellte Drehwinkellage verstellt werden,- bei der im Vergleich zu der oberen Darstellung in F i g. 5 die beiden oberen Unwuchtwellen 1 mit ihren Unwuchtmassen 2 um 180° in Richtung der eingezeichneten Pfeile gegenüber der unteren Unwuchtwellen 1 gedreht sind. Läuft die Rüttelvorrichtung des Eindringkörpers bei dieser gegenseitigen Einstellung der Unwuchtwellen 1 weiter, so sind bei den Drehwinkeln o t=0 und o t =n die lotrechten Fliehkräfte entgegengerichtet und heben sich auf. Das Einrüffeln des Eindringkörpers wird daher unterbrochen. Dagegen sind die quergerichteten Fliehkräfte aller vier Unwuchtmassen bei den Drehwinkeln und gleichgerichtet, so daß abwechselnd periodische Kräfte -I-H und -H erzeugt werden, die parallel zu der aus F i g. 1 ersichtlichen y-Achse, also quer zur Längsmittelebene des Eindringkörpers verlaufen und diesen mit großen Ausschlägen freirütteln.
  • Aus dieser gegenseitigen Stellung oder aus der Grundstellung nach F i g. 5 heraus können die Unwuchtwellen 1 mit ihren Unwuchtmassen 2 aber auch in die in F i g. 7 oben dargestellte Stellung eingestellt werden, bei der die beiden auf der einen (linken) Seite der senkrechten Mittelachse z des Eindringkörpers untereinander angeordneten Unwuchtwellen die Stellung nach F i g. 5 oben und die beiden auf der anderen (rechten) Seite der Mittelachse z liegenden Unwuchtwellen jeweils um 180° gegenüber der Stellung der Unwuchtmassen auf der linken Seite der Mittelachse z gedreht sind. Beim Betrieb der Rüttelvorrichtung mit dieser gegenseitigen Einstellung der Unwuchtwellen und Unwuchtmassen sind die bei den Drehwinkeln rw t=0 und co t=-i auftretenden lotrechten Fliehkräfte einander entgegengerichtet, heben sich also gegenseitig auf, so daß die Rüttelbewegungen in Vortreibrichtung ebenfalls aufhören. An Stelle der quergerichteten Kräfte -1-H und -H nach F i g. 5 werden jedoch bei dieser Einstellung bei den Drehwinkeln und abwechselnd entgegengesetzt drehende Momente +M, und -M, erzeugt, die Drehausschläge des Eindringkörpers und dessen Mittelachse z verursachen.
  • Sollte sich demgemäß der Eindringkörper bei sei, neu Vorarbeiten im Boden trotz der während des Einrüttelns erzeugten quergerichteten Momente +M" und ---Mx doch festgefressen haben, so kann er unter Aufhebung der vorwärts bewegenden Rüttelkräfte durch stärkere seitliche Ausschläge +-Y oder die Momente +MZ, -M, freigerüttelt werden. Ist das erreicht, so braucht die Rüttelvorrichtung nur auf die Grundstellung nach F i g. 5 zurückgeschaltet zu werden, um im Boden weiter vorwärts getrieben zu werden. Die zum Umstellen der Unwuchtwellen und Unwuchtmassen erforderlichen Mittel können beliebiger Art sein. Sie sind hier nicht näher beschrieben, weil sie nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören.
  • Gegebenenfalls kann die Rüttelvorrichtung des Eindringkörpers auch so ausgebildet sein, daß die Unwuchtmassen 2 nur die in F i g. 5 dargestellte Grundstellung einnehmen können.
  • Es sind aber auch Ausführungsformen des Eindringkörpers möglich, bei denen bei nur einer gegenseitigen Grundstellung der Unwuchtwellen und Unwuchtmassen während des Einrüttelns statt der Momente +M, und -M. quergerichtete Seitenkräfte erzeugt werden, die dem Eindringkörper bei seiner Vorwärtsbewegung im Boden den erforderlichen seitlichen Spielraum verschaffen und dem Festfressen entgegenwirken. Eine derartige Ausführungsform ist durch die Darstellung des Fliehkraftverlaufs nach F i g. 8 schematisch angedeutet. Bei einer solchen Ausführungsform sind die Unwuchtwellen 1 mit ihren Unwuchtmassen 2 in ungerader Anzahl, z. B., wie in Fig. 8 gezeigt, zu dreien untereinander angeordnet, wobei gegebenenfalls jede Unwuchtwelle mit nur einer in axialer Richtung durchgehenden Unwuchtmasse 2 versehen, sein kann, die das Gehäuse 4 des Eindringkörpers der Länge nach nahezu ganz ausfüllt. Die schematische Darstellung nach F i g. 8 gilt für eine solche Ausführungsform. Aus dieser ist ersichtlich, daß bei den Drehwinkeln co t=0 und co t=n der in der Ebene der Vortreibrichtung liegenden Fliehkräfte aller drei Unwuchtmassen 2 gleichgerichtet sind und demgemäß wie bei der Ausführungsform nach F i g. 5 abwechselnd Summenkräfte + V und - Tl ergeben. Bei den Drehwinkeln ergeben sich dagegen quergerichtete Kräfte -1-H und -H, von denen diejenigen der ersten und dritten Unwuchtwelle immer gleichgerichtet sind, während die Kraft H der zweiten Unwuchtwelle entgegengerichtet ist. Da die quergerichteten Kräfte -1-H und -H gleichzeitig erzeugt werden, ergibt sich eine quergerichtete Summenkraft H.Qx, die gleich ein Drittel der in Vortreibrichtung wirksamen Summenfliehkraft ist. Statt drei Unwuchtwellen könnten bei einer solchen Ausführungsform z. B. auch fünf Unwuehtwellen untereinander angeordnet sein.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Eindringkörper zur Herstellung einer Dichtungsschürze im Untergrund mittels aneinandergereihter Schlitze nach Patent 1105 805 mit einer Rüttelvorrichtung, die gegensinnig umlaufende Unwuchtmassen aufweist und in einem als langgestreckter torsionsfester Körper ausgebildeten bohlenartigen Rüttlergehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelvorrichtung mehrere in Vortreibrichtung parallel hintereinander angeordnete, synchron angetriebene Unwuchtwellen (1) aufweist, von denen die jeweils benachbarten Unwuchtwellen gegensinnig in der Weise umlaufen, daß die Fliehkraftrichtungen mindestens zweier Unwuchten während jeder Umdrehung zweimal übereinstimmen.
  2. 2. Eindringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelvorrichtung eine gerade Zahl von Unwuchtwellen (1) aufweist.
  3. 3. Eindringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelvorrichtung eine ungerade Zahl von Unwuchtwellen (1) aufweist.
  4. 4. Eindringkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtmassen (2) als langgestreckte Massenkörper ausgebildet sind, die das Rüttelgehäuse (4) der Länge nach nahezu ganz ausfüllen.
  5. 5. Eindringkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Unwuchtwelle (1) zwei oder mehr langgestreckte Unwuchtmassen (2) axial hintereinander angeordnet sind.
  6. 6. Eindringkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtmassen (2) bei in Arbeitslage im Schlitz befindlichem Eindringkörper in ihrer gegenseitigen Winkelstellung durch relative Änderung der Eingriffslage von auf den Unwuehtwellen (1) aufgekeilten Zahnrädern (12) veränderlich sind.
  7. 7. Eindringkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Unwuchtmassen (2) gleich groß ausgebildet sind. B. Eindringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Unwuchtwellen (1) Druckfiüssigkeitsmotoren (3), z. B. Druckölmotoren, dienen. 9. Eindringkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflüssigkeitsmotoren (3) an beiden Enden jeder Unwuchtwelle (1) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 882 084; britische Patentschrift Nr. 767 614; USA.-Patentschriften Nr. 2 200 724, 2 717 763; »The Military Engineer«, H. 308/1953, S. 423.
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