-
Nocken mit Feineinstellung für Maschinensteuerungen Die Erfindung
betrifft einen Nocken mit Feineinstellung für Maschinensteuerungen zur Auslösung
von Schalt- und Steuervorgängen durch eine Erliebung auf einem Stellglied, das gegenüber
einem an der Maschine festklemmbaren Nockengrundkör-Yer mittels eines Verstellelementes,
das sich direkt oder über ein Zwischenteil in diesem abstützt, bewegbar angeordnet
ist.
-
Es sind Nocken mit Feineinstellungen bekannt, die als gesamtes Teil
durch ansetzbare übliche Einrichtungen mit einfachen Gewindespindeln, Mikrometerschrauben
oder ähnlichen Elementen in Führungsnuten von Programmträgern verstellt und danach
zur Erhaltung der eingestellten Lage geklemmt werden. Bei diesem Klemmen können
jedoch infolge Werkzeugangriffs und der Bewegung der Klemmechanismen in Verbindung
mit auftretender Reibung kleine Lageänderungen des Nockens auftreten. Diese machen
Nachkorrekturen erforderlich und erhöhen dadurch die insgesamt für das Einstellen
erforderliche Zeit.
-
Ferner sind Nocken mit Feineinstellungen bekannt, die ein gegenüber
einem Nockengrundkörper bewegliches Stellglied mit einer Erhebung zur Auslösung
der Schalt- und Steuervorgänge besitzen. Dieses wird in einer Führung des Nockengrundkörpers
durch eine Gewindespindel formschlüssig senkrecht zum Programmträger verstellt und
gehalten. Die Erhebung des Stellgliedes und der Zugang zur Verstellspindel befinden
sich getrennt auf Ober- und Unterseite des Programmträgers. Deshalb muß dieser durchgehende
Schlitze erhalten, wodurch wegen zu großer Durchbiegung der stehenbleibenden Stege
derartige Nocken nur für kurze Programmträger verwendet werden können.
-
Die Erfindung bezweckt, die für das Einstellen von Programmen auch
auf langen Programmträgern erforderlichen Zeiten durch Einschränkung notwendiger
Nachkorrekturen zu senken und damit eine Verringerung der bei derartigen Maschinen
verhältnismäßig hohen Stillstandskosten zu erreichen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nocken mit Feineinstellung
für Maschinensteuerungen zur Auslösung von Schalt- und Steuervorgängen durch eine
Erhebung auf einem Stellglied, das gegenüber einem an der Maschine festklemmbaren
Nokkengrundkörper mittels eines Verstellelementes, das sich direkt oder über ein
Zwischenteil im Nockengrundkörper abstützt, bewegbar angeordnet ist, zu schaffen,
der die Einschränkung der notwendigen Nachkorrekturen dadurch gestattet, daß durch
eine besondere Halterung des Stellgliedes das Klemmen nach erfolgter Feineinstellung
nicht mehr notwendig ist.
-
Erfindungsgemäß ist das Stellglied mit einem Ende einer Feder verbunden,
deren anderes Ende am Nockengrundkörper befestigt ist. Die Feder und ihre Befestigungen
besitzen eine derartige Steife, daß weder durch Erschütterungen noch durch das Auffahren
von Endschalterstößel od. dgl. auf die Erhebung des Stellgliedes eine Veränderung
der gegenseitigen Lage zwischen diesem und dem Nockengrundkörper eintreten kann.
Mittels eines sich direkt oder über ein Zwischenteil im Nockengrundkörper abstützenden
Elementes erfolgt eine feinfühlige Verstellung des Stellgliedes gegen die Kraft
der Feder in der einen und durch die Kraft der Feder beim Lösen des Verstellelementes
in der anderen Richtung. Als Verstellelement wird zweckmäßig eine Stellschraube
mit kegligem Kopf vorgesehen. Andere, ebenfalls vorteilhafte Ausführungsformen des
Verstellelementes sind ein Bolzen mit exzentrischem Kopf oder eine Gewindespindel.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die gemeinsame Ausarbeitung
von Stellglied und Feder aus einer Platte, indem diese zwischen ihrer Befestigung
auf dem Nockengrundkörper und der Erhebung einseitig offene Aussparungen besitzt,
die rechtwinklig zur Verstellrichtung verlaufen und deren Öffnungen wechselweise
an beiden gegenüberliegenden Enden der Platte liegen.
-
Zum Zwecke der Erreichung einer besonders hohen Einstellempfindlichkeit
ist es von Vorteil, auch zwischen Verstellelement und Stellglied eine Feder anzuordnen.
Ihre Steife ist geringer als die der zwischen Stellglied und Nockengrundkörper liegenden
Feder.
Bei Anwendung der Erfindung ist ein Klemmen des Nockens nach
erfolgter Feineinstellung nicht mehr erforderlich. Daraus resultiert eine Einschränkung
an notwendigen Nachkorrekturen und damit eine Verringerung der Einstellzeiten. Die
Erfindung ist auch für lange Programmträger geeignet, da die Einstellung der Nocken
in genuteten Programmträgern erfolgen kann, die zur Vermeidung größerer Durchbiegungen
an beliebiger Stelle unterstützt werden können.
-
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Ansicht mit nur zum Teil dargestelltem
Nockengrundkörper, teilweise geschnitten, F i g. 2 die Draufsicht.
-
Eine Platte 1 ist an einem Ende eines an der Maschine festklemmbaren
Nockengrundkörpers 2 mittels Schrauben 3 befestigt. Am gegenüberliegenden Ende des
Nockengrundkörpers 2 ist die Platte 1 zu einer Erhebung 4 ausgebildet, die aus zwei
dachförmig aneinanderliegenden Flächen besteht. Zwischen der Erhebung 4 und den
Schrauben 3 sind in der Platte 1 zwei nebeneinanderliegende, einseitig offene Aussparungen
5 ausgearbeitet, die rechtwinklig zur Verstellrichtung verlaufen und deren zwei
Öffnungen an gegenüberliegenden Enden der Platte 1 liegen. Die Aussparungen 5 lassen
zwischen sich einen Steg stehen, der eine Feder 6 verkörpert. Der durch die Feder
6 von der Befestigung am Nockengrundkörper 2 getrennte Teil der Platte 1 bildet
das Stellglied 9. In ihm ist eine keglige Bohrung 7 angebracht, in der in Verstellrichtung
der keglige Kopf - einer Stellschraube 8 anliegt, deren Schaft im Nöckengrundköiper
2 sitzt.
-
Nahe der Stirnseite des Stellgliedes 9 ist am Nockengrundkörper 2
eine quer zur Verstellrichtung liegende leistenartige Erhöhung so ausgearbeitet,
daß ein kleiner Zwischenraum zwischen dieser und dem Stellglied 9 verbleibt. An
Stelle der Stellschraube 8 kann auch ein Bolzen mit exzentrischem Kopf angeordnet
sein, der im Nockengrundkörper 2 sitzt und dessen Kopf in einer zylindrischen Bohrung
der Platte 1 in Verstellrichtung anliegt.
-
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Gewindespindel als
Verstellelement. Sie wird in einer Gewindebohrung geführt, die in Verstellrichtung
in der vergrößerten leistenförmigen Erhöhung des Nockengrundkörpers 2 angebracht
ist. Mit ihrem Ende liegt die Gewindespindel am Stellglied 9 an. Wird eine besonders
hohe Einstellempfindlichkeit angestrebt, dann erfolgt diese Anlage nicht direkt.
In Richtung der Gewindespindel ist dann am Stellglied 9 eine Sackbohrung angebracht,
in der eine Spiralfeder liegt. Diese hat gegenüber der zwischen Stellglied 9 und
Nockengrundkörper 2 liegenden Feder 6 eine geringe Steife und liegt mit ihren Enden
an der Gewindespindel bzw. am Grund der im Stellglied 9 angebrachten Bohrung an.
-
Der nach der Grobeinstellung des gesamten Nockens und nach dem Festklemmen
des Nockengrundkörpers 2 im Programmträger zum Sollwert der Einstellung fehlende
Differenzbetrag wird mittels der Feineinstellung ausgeglichen. Zu diesem Zweck wird
das Stellglied 9 durch Hineindrehen der Stellschraube 8 gegen die Kraft der Feder
6 verschoben, während beim Lösen der Stellschraube 8 die Feder 6 das Stellglied
9 in dem Maße zurückzieht, in dem es von der Stellschraube 3 freigegeben wird. Die
leistenartige Erhöhung am Nockengrundkörper 2 nahe der Stirnseite des Stellgliedes
9 begrenzt dabei den Verstellweg und schützt die Feder vor überlastung. Eine Kontrolle
des Verstellweges direkt bei der Einstellung kann auf einfache Weise durch an das
Stellglied 9 angesetzte übliche Meßeinrichtungen, wie Feinzeiger, Meßuhren u. dgl.,
erfolgen.
-
Die Wirkungsweise bei anders ausgeführtem Verstellelement ist ähnlich,
nur wird das Verschieben des Stellgliedes 9 gegen die Kraft der Feder mittels Bolzen
mit exzentrischem Kopf bzw. Gewindespindel vorgenommen. Ist auch zwischen Verstellelement
und Stellglied 9 eine Feder angeordnet, so bewirkt diese, daß der Verstellweg des
Stellgliedes 9 nur indirekt vom Verstellweg des Verstellelementes abhängt. Der tatsächliche
Verstellweg ergibt sich durch die Längenänderung der zwischen Stellglied 9 und Nockengrundkörper
2 angeordneten Feder 6, die von der äußeren Kraft der zwischen Verstellelement und
Verstellglied liegenden Feder abhängig ist.