DE1213075C2 - Elektronisches Festkoerperbauelement zum Schalten - Google Patents
Elektronisches Festkoerperbauelement zum SchaltenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N70/00—Solid-state devices having no potential barriers, and specially adapted for rectifying, amplifying, oscillating or switching
- H10N70/20—Multistable switching devices, e.g. memristors
-
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- H10N70/881—Switching materials
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- Bipolar Transistors (AREA)
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. α.:
HOIs
Deutsche KL: 21g-41/00
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
D 44894 VIII c/21 g
4. Juli 1964
24. März 1966
20. Oktober 1966
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Festkörperbauelement zum Schalten, dessen Festkörper
im wesentlichen aus Zink und Arsen besteht.
Es sind Halbleiterschaltelemente dieser Art bekannt, die fast ausschließlich aus Zink und Arsen bestehen,
das in einer für Halbleiter üblichen Reinheit hergestellt und mit geringen Verunreinigungen dotiert
wird. Das Zinkarsenid soll vorzugsweise in großen Einzelkristallen verwendet werden und dient als
Gleichrichter, Transistor, Infrarotfilter u. dgl. ίο
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Festkörperbauelement zum Schalten
anzugeben, das einen hochohmigen upd einen niederohmigen Zustand einnehmen kann und unter dem
Einfluß einer elektrischen Spannung, bzw. eines elektrischen Feldes, umgeschaltet wird.
Die bekannten Festkörperbauelemente dieser Art bestehen aus mehreren monokristallinen Lagen, die
jeweils über Sperrschichten aneinander grenzen. Für Wechselstrombetrieb benötigt man symmetrisch aufgebaute
Mehrschichtdioden, beispielsweise eine Fünfschichtdiode. Die Herstellung solcher Bauelemente
ist sehr aufwendig, weil die einzelnen Schichten sorgfältig hergestellt und aufeinandergelegt
werden müssen. Der Sperrwiderstand im nichtleitenden Zustand ist relativ niedrig. Der Durchlaßwiderstand
im leitenden Zustand hat einen konstanten Wert, so daß bei starkem Strom eine große Verlustleistung
auftritt.
Erfindungsgemäß ergibt sich, ausgehend von einem Festkörper, der im wesentlichen aus Zink und Arsen
besteht, ein völlig anders aufgebauter Festkörperschalter mit sehr vorteilhaften Eigenschaften durch
den Gehalt eines Zusatzstoffes im Festkörper, derart, daß das Dreikomponentensystem eine amorphe oder
mikrokristalline Phase bildet, deren Leitfähigkeit durch ein elektrisches Feld sprunghaft geändert werden
kann.
Ein solches Festkörperbauelement ist ohne besondere Zusatzmaßnahmen absolut symmetrisch. Seine
Herstellung ist äußerst einfach, da es durch Aufdampfen auf eine Metallplatte, durch Sintern, durch
Erstarrenlassen einer Legierungsschmelze od. dgl. erzeugt werden kann. Sein Sperrwiderstand im leitenden
Zustand ist nicht konstant, sondern derart stromdichtenabhängig, daß sich eine relativ kleine
Verlustleistung ergibt. Demzufolge ist das Festkörperbauelement auch wesentlich höher belastbar.
Als Zusatzstoff kommen vor allem Germanium, Silizium oder Mischungen dieser beiden Elemente
in Frage. Es brauchen jedoch nicht immer reine Elemente verwendet zu werden; vielmehr genügt
Elektronisches Festkörperbauelement zum
Schalten
Schalten
Patentiert für:
Danfoss A/S, Nordborg (Dänemark)
Vertreter:
Dr.-Ing. U. Knoblauch, Patentanwalt,
Frankfurt/M. 1, Kühhornshofweg 10
Als Erfinder benannt:
Arne Jensen, Havnbjerg (Dänemark)
eine normale chemische Reinheit. In manchen Fällen kann man auch aus mehreren Elemente bestehende
chemische Verbindungen als Zusatzstoff benutzen.
Die besten Ergebnisse zeigen sich, wenn das Verhältnis von Zink und Arsen etwa dem stöchiometrisehen
Mischungsverhältnis entspricht, wie es sich beispielsweise bei der Verbindung Zn3AS2 oder
ZnAs2 ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Dreikomponentendiagramm des Systems Zn—As—Si und
F i g. 2 ein typisches Strom-Spannungs-Diagramm des erfindungsgemäßen Festkörperbauelementes.
Wenn man eine große Zahl von verschiedenartigen Mischungsverhältnissen der drei Komponenten
herstellen und den Aufbau der so entstehenden Festkörper betrachtet, ergibt sich, daß innerhalb eines
bestimmten Bereichs A, der schematisch durch die gestrichelte Linie G bezeichnet ist, der Festkörper
einen amorphen Zustand hat, während in dem außerhalb liegenden Bereich B entweder überhaupt keine
Reaktion zwischen den Komponenten stattfindet oder ein ausgeprägter kristalliner Zustand zu beobachten
ist. Die Grenzlinie G ist in der Nähe der Grundlinien abgebrochen, da an den Grundlinien
nur ein Zweikomponentengemisch vorliegt. Bereits kleinere Zusätze des dritten Stoffes, die jedoch über
der üblichen Dotierung liegen, führen aber schon in den amorphen Bereich A. In diesem Bereich hat der
Festkörper die angegebenen Halbleitereigenschaften und erfüllt die angestrebte Schaltfunktion.
609 706/230
Eine Theorie, die das Verhalten eines solchen Festkörperbauelementes erklären kann, liegt noch
nicht vor. Es wird vermutet, daß durch Anlegen eines elektrischen Feldes und wegen des negativen
Temperaturverhaltens des Halbleitermaterials ein Vorgang eingeleitet wird, der zu einer Umstrukturierung
des Materials führt, bei der sich eine Leitfähigkeit ergibt, die in der Größenordnung der Metalle
liegt. Unter dem Begriff »amorph« wird ein physikalischer Zustand verstanden, bei dem durch das
Mikroskop keine Kristalle erkennbar sind. Es soll jedoch nicht ausgeschlossen sein, daß unsichtbar
kleine Kristalle vorhanden sind, weshalb auch der Ausdruck »mikrokristallin« oder »polykristallin«
verwendet wird.
In dem Diagramm der F i g. 2 ist der Strom / eines erfindungsgemäßen symmetrischen Festkörperbauelementes
über der Spannung C/ aufgetragen. Unterhalb der Schwellenspannung ± Us ist der Strom
nahezu Null, da das Bauelement seinen hochohmigen Zustand eingenommen hat, bei dem sein Widerstand
bis zu mehreren Megohm betragen kann (Kurve I). Sobald jedoch die Schwellenspannung Us
überschritten ist, springt das Bauelement in seinen niederohmigen Zustand (Kurve II) um, bei dem es
einen Widerstand in der Größenordnung von 1 Ohm oder weniger hat. Bemerkenswert ist hieran, daß die
Kurve Π nahezu parallel zur Abszisse verläuft. Dies beweist, daß der Durchlaßwiderstand »stromdichteabhängig«
ist; es ist daher wahrscheinlich, daß der Strompfad nur einen kleinen Querschnitt des Festkörperbauelementes
durchsetzt, wobei sich dieser Strompfad in Abhängigkeit vom hindurchfließenden Strom verbreitert. Den niederohmigen Zustand behält
das Bauelement bei, bis der hindurchfließende Strom einen Haltewert In unterschreitet, der ziemlich
in der Nähe des Nullpunktes liegen kann. Beim Unterschreiten von IH schaltet das Festkörperbauelement
in den hochohmigen Zustand zurück.
Durch Änderung der Dicke des Festkörperbauelementes kann man die Schwellenspannung Us ändern.
In gleicher Weise kann diese Schwellenspannung durch Änderung der Menge des Zusatzstoffes
oder durch Wahl des Zusatzstoffes beeinflußt werden. Beispielsweise führt der Zusatz von Silizium zu
einer höheren Schwellenspannung als derjenige von Germanium.
Claims (3)
1. Elektronisches Festkörperbauelement zum Schalten, dessen Festkörper im wesentlichen aus
Zink und Arsen besteht, gekennzeichnet
ao durch den Gehalt eines Zusatzstoffes im Festkörper,
derart, daß das Dreikomponentensystem eine amorphe oder mikrokristalline Phase bildet,
deren Leitfähigkeit durch ein elektrisches Feld sprunghaft geändert werden kann.
as 2. Elektronisches Festkörperbauelement nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff Germanium, Silizium oder ein Gemisch
dieser beiden Stoffe ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr.
USA.-Patentschrift Nr.
2 955 269;
»Phys. Rev.«, Vol. 121, Nr.
»Phys. Rev.«, Vol. 121, Nr.
3, S. 759 bis 767.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 539/345 3.66 Q Bundesdruckerei Berlin
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Publications (2)
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DE1213075B DE1213075B (de) | 1966-03-24 |
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Families Citing this family (1)
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- 1964-07-04 DE DE1964D0044894 patent/DE1213075C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE1213075B (de) | 1966-03-24 |
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