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Rückführeinrichtung für einen druckmittelbetriebenen Regler Die Erfindung
betrifft eine Rückführeinrichtiing für einen druckmittelbetriebenen Regler, bei
der die Verstellbewegung des Stellmotors mit Hilfe eines mit dem ,Stellmotor verbundenen
ersten Kolbens über eine als hydraulisches Gestänge wirkende Flüssigkeitssäule auf
einen zweiten Kolben übertragen wird, der an dem von dem Meßwerk des Reglers betätigbaren
Gestänge angelenkt ist, wobei die das hydraulische Gestänge bildende Flüssigkeit
über eine zur Festsetzung der Nachgebezeitkonstante einstellbare Drosselstelle mit
einem mit Flüssigkeit gefüllten Außenraum in Verbindung :steht.
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Mit den bekannten Rückführeinrichtungen für druckmittelbetriebene
Regler der oben angegebenen Art können nicht alle in der Praxis auftretenden Regelprobleme
gelöst werden. Insbesondere läßt sich mit den bekannten, eine einstellbare, zum
Außenraum leitende Drosselstelle im hydraulischen Gestänge aufweisenden Rückführeinrichtungen
keine Vorhaltwirkung erzielen. Die Erfindung schlägt deshalb zur Behebung dieses
Mangels vor, daß die Strömung der zwischen den beiden Kolben befindlichen Flüssigkeitssäule
über eine zweite einstellbare Drossel geführt ist, die in Signalfortpfianzungsrichtung
hinter der ersten Drossel angeordnet ist, und daß der Stellmotor über eine Feder
mit dem ersten der beiden Kolben verbunden ist.
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Bei dieser Ausbildung ist einerseits eine nachgiebige Rückführung
wie bei den bekannten Einrichtungen erreicht, zusätzlich wird jedoch eine Vorhaltwirkung
erzielt, durch die die Variationsmöglichkeiten der Rückführeinrichtung erheblich
vergrößert werden, so daß in vielen Fällen eine wesentlich genauere und den auftretenden
Forderungen besser angepaßte Rückführung erreicht wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Rückführeinrichtung gemäß
.der Erfindung ist die das hydraulische Gestänge bildende Flüssigkeit in zwei durch
die zweite Drossel kommunizierenden Bälgen eingeschlossen, deren Böden als Kolben
dienen.
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Zweckmäßig ist .es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Rückführeinrichtung
den Kolben des hydraulischen Gestänges das Druckmittel aus einem Behälter mit überlauföffnung
zugeleitet ist, der an die Druckmittelleitung des Servomotors angeschlossen ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist ein das Druckmittel zum Servomotor steuerndes Ventil an einem in senkrechter
Ebene schwenkbaren Hebel aufgehängt, an welchem außerdem der zweite Kolben angelenkt
ist.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen von Rückführeinrichtungen
gemäß der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der weiteren Erläuterung.
Es zeigt F i g. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung
und F i g. 2 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist ein Regler so angeordnet,
daß er in einem Bottich einen konstanten Flüssigkeitspegel dadurch aufrechterhält,
daß .die Flüssigkeitszufuhr in Abhängigkeit von Pegelschwankungen eingestellt wird.
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Der Bottich 3 in F i g. 1 ist in erheblich kleinerem Maßstab dargestellt
als der eigentliche Regler. Eine Leitung 4 für die Zufuhr von Flüssigkeit zum Bottich
3 weist ein drehbares Einlaßventil 5 auf, das von dem Regler gesteuert wird. Ein
Auslaßventil 6 ist in einem Abflußstutzen 7 angeordnet. Ein Blasrohre ist mit einer
Druckgasquelle 1® über einen verengten Durchgang 9 verbunden, wobei das offene Ende
des
Blasrohres in die Flüssigkeit des Bottichs zum Erfühlen des
Flüssigkeitspegels eintaucht. Vom Blasrohr 8 zweigt zur Übertragung von Signalen
eine Leitung 11 zum Regler ab.
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Das Einlaßventil 5 ist in üblicher Weise eingestellt und in seiner
Lage mit Hilfe eines Drahtes 12 gegen die Wirkung eines Gegengewichts .gehalten.
Der Draht 12 ist mit dem Ende einer senkrechten Kolbenstange 13 verbunden, die sich
von einem Kolben 14
eines hydraulischen Zylinders 15 erstreckt, .der als Servomotor
dient. Der Zylinder 15, der an seinem unteren Ende offen ist, ist in ein
ihn umgebendes Gehäuse 16 eingesetzt, das teilweise mit Öl oder einer anderen Flüssigkeit
gefüllt ist und ebenfalls die meisten der übrigen beweglichen Teile des Reglers
in sich aufnimmt.
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Eine innerhalb des Gehäuses 16 angeordnete Zahnradpumpe 17 kann mit
konstanter Geschwindigkeit über einen nicht dargestellten Elektromotor angetrieben
werden. Die Saugseite der Pumpe ist mit einem .als Lufteinlaßdienenden Ventilgehäuse
19 und ferner mit einem Saugrohr 18 verbunden, das in die Flüssigkeit eintaucht.
Mit dem Ventilgehäuse 19 wirkt ein senkrecht bewegliches, konisches Ventilglied
20 zusammen. Die Druckseite der Pumpe 17
ist mit dem Oberteil des Zylinders
15 über eine Leitung 21 verbunden, von dem eine Auslaßleitung 22 mit einem verengten
Durchgang nach unten abzweigt.
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Das Ventilglied 20 ist an einer Spindel 20` befestigt,
die schwenkbar an einem Ende eines doppelarmigen Hebels 23 aufgehängt ist. Der Hebel
23 erstreckt sich durch ein Diaphragma 24 hindurch und ist an diesem befestigt,
wobei dieses Diaphragma in eine senkrechte Wand des Gehäuses 16 eingesetzt ist und
als Gelenk dient. Das .dem Ventilglied entgegengesetzte Ende des Hebels ist schwenkbar
mit einem horizontalen Diaphragma 25 innerhalb eines Diaphragmagehäuses 26 verbunden,
das an ,der Außenseite des Gehäuses 16 angeordnet ist. Die an beiden Seiten des
Diaphragmas 25 angeordneten Kammern haben Auslässe, die mit Druckquellen verschiedener
Drücke verbunden werden können. In .dem dargestellten Beispiel ist die untere Kammer
mit der vom Blasrohr 8 abgezweigten Leitung 11 verbunden, während
die Öffnung 27 der oberen Kammer mit der Atmosphäre kommuniziert.
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Zur Ausbildung der Rückführung des Reglers sind nun zwei Gefäße 28
und 29; die als senkrechte Zylinder mit offenen oberen Enden ausgebildet sind, völlig
eingetaucht in der Flüssigkeit des Gehäuses angeordnet. Die unteren Teile der Gefäße
kommunizieren über .einen Durchgang, der ein drehbares Ventilglied 30 enthält, und
ferner ist ein Auslaß vom unteren Teil des Gefäßes 29 zu dem umgebenden Gehäuse
16 durch ein drehbares Ventilglied 31 ge-.steuert. Die Ventilglieder 30, 31 sind
an senkrechten .Spindeln 32 bzw. 33 angeordnet, die in horizontalen Platten 34 bzw.
35 geführt sind, die ihrerseits an der Innenseite des Gehäuses 16 befestigt sind.
Die oberen Enden der Spindeln tragen Knöpfe 36, 37, die mit Zeigern versehen sind,
und die Platten 34, 35 sind mit entsprechenden Zifferblättern versehen, so daß die
Ventilglieder 30, 31 in die gewünschten vorbestimmten Drosselstellungen eingestellt
werden können. Um die Einstellungen zu ermöglichen, kann das Gehäuse 16 mit einer
nicht dargestellten Öffnung oberhalb des Flüssigkeitspegels versehen sein, wobei
diese Öffnung durch einen Verschluß.abgedeckt sein kann.
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Das zylindrische Gefäß 28 enthält einen kugelförmigen Kolben 38, der
dicht gegen die Wand des Zylinders anliegt und mit einer Stange 39 verbunden ist;
die mit Hilfe einer Schraubenfeder 40 hängend mit dem Hebel 23 verbunden ist. Der
auf den Hebel 23 wirkenden Kraft wird durch eine weitere Schraubenfeder
41 entgegengewirkt, die :den Hebel 23 mit einer Einstellschraube 42
verbindet, die in die obere Wand des Gehäuses 16 eingeschraubt ist.
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Auch das zylindrische Gefäß 29 enthält einen kugelförmigen, genau
passenden Kolben 43. Die Kolbenstange 44 ist mit ihrem oberen Ende fest mit dem
einen Ende einer Schraubenfeder 45 verbunden, die wesentlich kräftiger als die Schraubenfedern
40 und 41 ist. Das obere Ende der Schraubenfeder 45 ist an einer senkrechten Stange
46 fest angebracht, die durch eine Öffnung im Gehäuse 16 hindurchragt. Die Stange
46 ist in einer Hülse 47 verschiebbar geführt, die am Oberteil des Gehäuses angeordnet
ist. Das obere Ende :der Stange 46 ist an das eine Ende eines doppelarmigen Hebels
48 angelenkt, der auf einem horizontalen Gelenk 50 angeordnet ist, das von einem
Arm 49 getragen wird. Das entgegengesetzte Ende des Hebels 48 ist mit der Kolbenstange
13 des Servomotors gelenkig verbunden.
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Die beiden Kolben 38, 43 sind kugelförmig, um auch dann eine gute
Passung zu gewährleisten, wenn die Kolbenstangen irgendwelchen Schwingungen unterworfen
werden. Doch können auch scheibenförmige Kolben mit sphärisch abgerundeten äußeren
Umfangsflächen ohne weiteres verwendet werden.
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Mit Hilfe des beschriebenen Reglers können verschiedene Regelcharakteristiken
dadurch erreicht werden, daß die Einstellage der beiden Ventile 30,31
verändert
wird. Bei den folgenden Überlegungen sei angenommen, .daß der Flüssigkeitspegel
im Bottich 3 infolge einer größeren Abgabe von Flüssigkeit absinkt. Hierdurch wird
der Druck im Blasrohr 8 und in der Leitung 11 derart reduziert, .daß das Diaphragma
25 den Hebel 23 im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 1 schwenkt. Damit drosselt das Ventilglied
20 die Luftzufuhr zur Pumpe 17, die nunmehr statt dessen mehr Öl ansaugt, und der
Kolben 14 des Servomotors bewegt sich infolgedessen nach unten, so daß das Einlaßventil
5 geöffnet wird, um so den Flüssigkeitspegel im Bottich 3 wiederherzustellen.
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Es ;sei nun zuerst angenommen, daß das Ventil 30 zwischen den Zylindern
28, 29 ganz offen ist, während das Ventil 31 .geschlossen ist. Bei der Abwärtsbewegung
des Servokolbens 14 wird die Kugel 43 durch den Hebel 48 nach oben gezogen, und
wenn das Ventil 30 offen ist, so bewegt sich die Kugel 38
nach unten, und
zwar so weit, daß die Feder 40 gestreckt wird.
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Damit bewegt sich nun das Ventilglied 20 in Öffnungsrichtung, als
Folge davon wird dem Servomotor ein geringerer Anteil von Öl zugeführt, und sein
Kolben 14 nimmt damit eine etwas höhere Lage ein. Diese Funktion ist eine starre
Rückführung und verleiht dem Regler .die Eigenschaft eines Proportionalreglers.
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Eine vorteilhafte Modifizierung der starren Rückführung wird erreicht;
wenn das Ventil 31 ein wenig geöffnet wird, während das Ventil 30, wie vorher,
ganz offen ist. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 38 entspricht dann nicht mehr genau
der Aufwärtsbewegung
des Kolbens 43, da Flüssigkeit ebenfalls durch
das Ventil 31 eingesaugt wird, und der Unterschied zwischen den Bewegungen der Kolben
erhöht sich natürlich entsprechend dem Umfang der Öffnung des Ventils 31. Diese
Funktion stellt eine nachgebende Rückführung dar, durch die der Regler .dis Übertragungseigenschaften
eines Proportial-Integral-Reglers erhält.
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Wenn beide Ventile 30, 31 gedrosselt werden, so kann der Raum unterhalb
des Kolbens 43 im Zylinder 29 nicht ausreichend rasch mit Flüssigkeit gefüllt werden,
um ein ungehindertes Anheben des Kolbens 43 zu gestatten, wenn die Stange 46 sich
aufwärts bewegt. Das Ergebnis besteht .darin, daß die Feder 45 nunmehr gestreckt
wird. Damit tritt die Abwärtsbewegung des das Ventil 20 betätigenden Kolbens 38
langsamer ein als in dem obenerwähnten Fall, doch infolge der in der Feder
45 angesammelten Energie setzt sich trotzdem die Bewegung während einer Zeitspanne
fort, die durch die Drosselstellungen :der Ventile 30, 31 bestimmt ist. Die durch
das Ventil 30 bewirkte verzögerte Rückführung verleiht dem Regler eine zusätzliche
Vorhalt- oder Differentialwirkung, die von besonderem Vorteilt ist, wenn die zu
regelnde Zustandsgröße raschen, großen Änderungen unterworfen ist, wenn beispielsweise
der Flüssigkeitspegel im Bottich 3 infolge plötzlicher Entnahme einer großen Menge
rasch absinkt.
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Wenn der Servokolben 14 im entgegengesetzten Fall bei einem plötzlichen
Anstieg des Füllstands im Bottich 3 rasch um eine .große Strecke nach oben bewegt
wird, so funktioniert die verzögerte Rückführung in entsprechender Weise, wobei
die energiespeichernde Feder 45 zusammengepreßt wird.
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Eine weitere Einstellmöglichkeit besteht darin, daß das Ventil
30 gedrosselt und das Ventil 31 geschlossen werden kann. Der Regler
arbeitet dann als »PD-Regler«, bei dem die Integralfunktion fehlt. Es sei noch darauf
hingewiesen, daß die zwischen der Stange 39 und dem Hebel 23 angeordnete Feder 40
in der Hauptsache dazu dient, die Bewegungen des Luftventils 20 zu dämpfen, um ein
Flattern zu vermeiden.
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Die in F i g. 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform verwendet
eine neue Pumpenkonstruktion, die kleine Gasmengen für die Betätigung innerhalb
eines relativ großen Bereiches von Einstellkräften erfordert. Infolge der Reduzierung
der erforderlichen Gasmengen ist es möglich, ein kleines und damit entsprechend
feinfühliges Ventilglied zu verwenden. Dieses neue Ventil ist besonders in Kombination
mit dem neuartigen Rückführmechanismus günstig zu verwenden, dessen Wirkungen .hierdurch
noch besser ausgenutzt werden können.
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Die Zahnradpumpe 51 hat an ihrer Saugseite eine zentrale Kammer
52, die mit einer Gaszufuhrleitung 53 verbunden ist. Ferner sind zwei getrennte
Einlässe 54 und 55 für die Flüssigkeit vorgesehen, von denen jeder am Umfang eines
der Zahnräder unter einem Winkelabstand von mindestens zwei Zahnteilungen von der
zentralen Kammer 52 und mindestens zwei Zahnteilungen von der Druckseite ,der Pumpe
entfernt ist. In der dargestellten Ausführungsform ist der Winkelabstand zwischen
der Kammer 52 und den jeweiligen Einlässen 54 und 55 ungefähr 90°. Die Einlässe
sind mit Rohren 56 bzw. 57 verbunden, die sich unterhalb des Flüssigkeitspegels
im Gehäuse 16' erstrecken. Die Gaszufuhrleitung 53 erstreckt sich vom oberen Teil
eines beträchtlich dickeren senkrechten Rohres 58 aus, dessen unteres Ende in die
Flüssigkeit des Gehäuses 16' eintaucht. Das obere Ende dieses Rohres 58 ist aufgeweitet
und von einem dünnen, vorzugsweise aus Stahl bestehenden Diaphragma 59 abgedeckt,
das an seinem Umfang befestigt ist. Das Diaphragma hat eine zentrale Öffnung 60,
die als Sitz für ein in das Rohr 58 eingesetztes konisches Ventilglied 61 dient.
Der Oberteil des Ventilglieds 61 ragt über das Diaphragma hinaus und ist in eine
Verbindungsstange 62 eingehängt, die ihrerseits von den weiter unten beschriebenen
Impulsübertragungsmitteln nach unten hängt. Eine am Ventilglied 61
befestigte
und nach unten ragende Spindel 63 durchdringt eine Öffnung 64 in einer radialen
Zwischenwand 65 innerhalb des Rohres 58. Die Öffnungen 60 und 64 haben vorzugsweise
ungefähr den gleichen Durchmesser, und das Spiel zwischen der Spindel 63 und der
öffnung 64 ist sehr klein, beispielsweise 0,1 mm.
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Beim Arbeiten des Reglers, wenn das Ventilglied 61 gedrosselt ist,
ergibt sich ein entsprechender Unterdruck im Rohr 58. Trotzdem ist der Ventilkonus
im wesentlichen vom statischen Druck entlastet, da die beiden Öffnungen 60 und 64
ungefähr gleich groß sind. Ferner wird auch ein .dynamischer Ausgleich dadurch erzielt,
daß durch die Öffnung 64 nur ein begrenzter Flüssigkeitsstrom hindurchfließt. Die
auf diese Weise eingeführten Flüssigkeitsmengen sind sehr klein und beeinflussen
daher die beabsichtigte Funktion des Reglers nicht. Mit anderen Worten, das Ventil
kann so dimensioniert werden, daß die statischen und dynamischen, das Ventilglied
nach abwärts drückenden Kräfte :ganz durch Aufwärtskräfte ausgeglichen sind, so
daß für die Einstellung des Ventils nur sehr kleine Kräfte erforderlich sind.
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Wenn das Ventilglied 61 zum Absperren der Luftzufuhr angehoben wird,
so bewirkt der reduzierte Druck innerhalb des Rohres 58 ein Herabdrücken des Diaphragmas
59 auf das Ventilglied 61, wodurch die Drosselwirkung weiter erhöht wird. Die Wirkung
des Eingangssignals wird dadurch verstärkt und eine Vorhaltwirkung erzielt, .die
eine raschere Regulierung ergibt. Das im Prinzip ,gleiche Ergebnis mit umgekehrter
Wirkungsrichtung erhält man, wenn der Ventilkonus 61 abgesenkt wird.
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Der obere Teil des Gehäuses 16' hat eine öffnung, die durch
eine Kappe 65 a abgedeckt ist, von der ein Gefäß 66 nach unten hängt. An
der Unterseite des Gefäßes 66 sind mit einer Endplatte jeweils zwei Bälge 67 und
68 befestigt, und ein U-förmiger Kanal, der sich durch den verdickten Boden des
Gefäßes erstreckt, verbindet die zentralen Öffnungen, die an der Endplatte vorgesehen
sind. Oberhalb der Bälge 67 kommuniziert der Kanal 69 mit dem Inneren des Gefäßes
66 über eine Öffnung 70, die mit Hilfe eines Nadelventils 71 gedrosselt werden kann,
und ein weiteres Nadelventil 72 drosselt den Kanal 69 zwischen der
Öffnung 70 und dem Balg 68. Die Nadelventile 71 und 72 werden durch die Einstellschrauben
73 bzw. 74 betätigt, die die Kappe 65 durchdringen und von außen her bedient werden
können.
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Ein verhältnismäßig enges Rohr 75 erstreckt sich von der Druckseite
der Pumpe 61 aus und endet ungefähr auf halber Höhe im Gefäß 66. Dieses Rohr
dient zur Zufuhr einer kleinen Flüssigkeitsmenge, so
daß der Flüssigkeitspegel
in den Bälgen 67, 68, dem Kanal 69 und außerdem dem Gefäß 66 auf einer konstanten
Höhe gehalten wird, was durch eine überlauföfnung 76 bestimmt wird.
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. Die untere Endplatte 77 des Balges 68 ist mit einer senkrechten
Stange 78 verbunden, die sich durch eine Öffnung in der Kappe 65 hindurch erstreckt.
Das obere Ende dieser Stange 78 ist mit einem Ende. eines doppelarmigen Hebels verbunden,
der zur Weitergabe .einer Bewegung der Kolbenstange 13' dient. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel weist dieser Hebel einen starren Arm 79 ,auf, der an die Kolbenstange
13' aasgelenkt ist, und ferner einen federnden Arm 80, der mit der senkrechten Stange
78 verbunden ist. Die beiden Arme 79, 80 sind miteinander mit Hilfe eines Zapfens
81 verbunden, der in einem Gehäuse 82 angeordnet ,ist, das auf der Kappe 65 zum
Umschließen der Arme 80 und auch des Oberteils der Stange 78 angeordnet ist. Der
federnde Arm 80; der aus einer ,gebogenen Blattfeder bestehen kann, hat die gleiche
Funktion wie die Feder 45 der F i g. 1, d. h.; er dient dazu, um Energie anzusammeln,
wenn der Balg 68 infolge der Drosselung des Ventils 72 an einem sofortigen Folgen
der Bewegung des Armes 79 gehindert ist.
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Der Balg 67 kommuniziert, mit .dem Gefäß 66, und seine untere Endplatte
83 ist mit ihrem einen Ende mit einem Hebel 84 über eine senkrechte Verbindungsstange
85. verbunden.. Der Hebel 84 .ist mit seinem entgegengesetzten Ende schwenkbar an
einem Arm 86 mit Hilfe einer Blattfeder 87 befestigt und kann in einer senkrechten
Ebene schwingen. Ferner trägt dieser Hebel 84 Impulsübertragungsmittel, an denen
das Ventilglied 61 befestigt ist.
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Durch ein Distanzstück 90 aus wärmeisolierendem Material sind zwei
Bimetallstangen 88 und 89 verbunden, die ungefähr miteinander fluchten. Das entgegengesetzte
Ende der Stange 88 ist mit dem Hebel 84 mit Hilfe eines ähnlichen, wärmeisolierenden
Distanzstückes 91 fest verbunden. Die Bimetallstange 89 trägt an ihrem freien Ende
die Lasche 62 des Ventilgliedes 61.
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Die Bimetallstangen 88 und 89 können durch isolierte Wicklungen 92
bzw. 93 beheizt werden, die in elektrischen Stromkreisen angeordnet sind. In erhitztem
Zustand sind die .Stangen in entgegengesetzten Richtungen gebogen. Dabei ist die
Stange 88 nach unten gebogen, um das Ventilglied 61 von seinem Sitz zu entfernen,
während die-Stange 89 zum Drosseln des Ventils nach oben gebogen ist. Der nicht
dargestellte Stromkreis zum Beheizen der Stange 89 kann in bekannter Weise durch
die zu regelnde Zustandsgröße gesteuert werden. Der wirksame Wert der zugeführten
Stromimpulse wird :dabei in Abhängigkeit von den. Änderungen dieser Zustandsgröße
geändert. Der zum Beheizen der Stange 88 dienende Stromkreis kann von Hand gesteuert
werden, um so eine .gewünschte Einstellung des Reglers zu ermöglichen. Dieser Stromkreis
weist in Reihe einen Widerstand 94 und eine sekundäre Wicklung 95 eines Transformators
.auf. Die Primärwicklung 96 ist mit einer Stromquelle verbunden, die eine konstante
Spannung liefert. Der Schiebekontakt 97 des Widerstandes 94 ist so angeordnet, das
er auf eine Wählscheibe 98 zeigt, die in Einheiten der zu regelnden Zustandsgröße
eingeteilt ist.
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Da das Ventilglied :nur -ein :geringes Gewicht hat und außerdem sehr
gut ausgeglichen ist, kann die Bimetallstange 89 entsprechend schwach dimensioniert
sein, wodurch sie rasch erwärmt und abgekühlt werden kann.
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Es ist nun offenbar, daß der in F i g. 2 dargestellte Rückführmechanismus
dazu benutzt werden kann, um .eine PJD-Wirkung in der .gleichen Weise zu erreichen,
wie dies im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben worden ist. Die beiden Bälge 67
und 68 der E i g. 2 entsprechen dabei den Zylindern 28 und 29 und ihren Kolben 38
und 43 der F i g. 1, während die Nadelventile 71, 72 der Fi:g. 2 den Ventilen 31
bzw. 30 der F i .g. 1 entsprechen. Ferner entspricht .die Feder 80 der F i .g. 2
der Feder 45 in F i g. 1, die Federn 40, 41 der F i g. 1 sind in F i g. 2 durch
die Federwirkung :des Balges 67 ersetzt. Wenn beispielsweise die Nadelventile 71,
72 der F i g. 2 in ihre Drosselstellungen eingestellt werden und der Servokolben
14' sich nach unten bewegt, so hat der Balg 68 keine Möglichkeit, sich so rasch
zusammenzuziehen, daß sich die Stange 78 ungehindert anheben kann, so daß die Feder
80 :gespannt wird. In dem Maße wie jedoch Flüssigkeit vom Balg 68 in den Balg 67
fließt, wird der letztere ausgedehnt; wodurch die Stange 85 den Hebel 84 im Uhrzeigersinn
dreht und das Ventilglied 61 öffnet, um der Pumpe mehr Luft zuzuführen, so däß der
Kolben 14' nach oben zurückgeführt wird. Infolge der in der Feder 80 angesammelten
Energie setzt sich diese Bewegung während einer Zeitspanne fort, deren Länge .durch
Einstellung der Nadelventile 71, 72 bestimmt werden kann. Auf :diese Weise kann
der Servokolben 14' ohne Schwingungen rasch in. seine neue Arbeitsstellung bewegt
werden.